Braucht man einen spirituellen Meister?

Braucht man einen spirituellen Meister

  • Ich habe einen Meister

    Stimmen: 53 21,3%
  • Ich habe keinen, hätte aber gerne einen

    Stimmen: 67 26,9%
  • Ich habe keinen, und glaube das braucht man nicht unbedingt

    Stimmen: 78 31,3%
  • Meister - sowas ist doch blödsinn

    Stimmen: 27 10,8%
  • sonstiges

    Stimmen: 24 9,6%

  • Umfrageteilnehmer
    249
Hallo Helmut,


cheerfulmoon700 schrieb:

Aber ich versuche zumindest immer die positiven Eigenschaften bei anderen hervorzuheben, die negativen zu übersehen. Meistens, natürlich nicht immer, gelingt mir das. Das gehört nun mal zu meinem spirituellen Weg.


Ja, versteh das schon. War auch erst überrascht über diese roten und grünen Punkte, die man hier bekommt. :) Gebe auch selbst keine Beurteilungen ab, da es ja hier um Meinungs- bzw. Erfahrungsaustausch geht. Da kann man nicht sagen, das ist gut oder schlecht, es IST einfach für denjenigen richtig, eben sein Weg. Und ich be- oder verurteile auch Dich nicht, sage nur, was mir mein Gefühl sagt. Das ist eben mein Weg. Ich höre auf meine Inneres und sage, was da hervorkommt. Und dazu sind wir ja auch hier ;-)


[
quote=cheerfulmoon700]Ich würde mir niemals anmaßen, jemanden zu sagen, wo er spirituell steht.[/quote]

Ganz meiner Meinung. Zumal es da ohnehin keine Leiter, keine oben oder unten, kein besser oder schlechter gibt !

cheerfulmoon700[/COLOR schrieb:
]Oder spieltest Du mit der Rose auf eine Übung an?


Ja, ich meinte die Übung, aber das spielt jetzt grad keine Rolle, weil ich solche Übungen nicht brauche.


[quote=cheerfulmoon700]Vorher mußte ich mir das hart, sehr hart erarbeiten, was manchmal sogar eine halbe Stunde und länger dauerte, bis sich erstmal mein Bewußtseinsgefäß überhaupt leerte und mein spirituelles Herz sich so weitete, daß ich Freiheit, Unendlichkeit und einen Hauch der Ewigkeit atmen konnte.[/quote]

Das ist eben Dein Weg. Und Du gehst ihn gerne, auch wenn er hart ist. Aber nicht alle Wege sind hart und bedürfen jahrelanger Übung in Meditation. So sind die Wege eben verschieden, so verschieden, wie die Menschen, bzw. ihre Egos.


Liebe Grüße
Gabi


 
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Hallo Gabi,
hier nochmal kurz HELMUT.

Danke für Deine Antwort.

Ja, ich bin ein Schüler meines Meisters seit 1988 und ich bin sehr, sehr glücklich damit.
Ich find meinen Weg der Liebe, Ergebenheit und Hingabe sehr einfach.
Für Andere ist er sehr schwer auch nur vorstellbar, weil er eben die Grundlage des Bhakti hat.
Das ist heutztage und gerade hier im Westen sehr negativ besetzt, weil viele Mißverständnisse darüber herrschen.
Aber ich kann nur das sagen, daß der Weg meines Meisters der allereinfachste für mich ist.
Schlußendlich verwirklichst Du das Göttliche in Deinem Meister und damit das Göttliche in Dir selbst.
Ich hätte früher z.B niemals, niemals gedacht, daß mir Das zuteil werden könnte, was man sonst nur in Büchern nachlesen kann., wie z.B die Verwirklichung von Brahman, aber heute ist das Realität für mich.
Und ich weiß, daß nicht ich das erreicht habe, sondern es die Gnade des Höchsten ist.
Meine Meditationen werden nicht von mir gemacht, sondern der "Supreme" ist es, der durch mich meditiert und den Fortschritt macht.
Auch wenn es sich so annhört, als ob ich stundenlang irgenwelche Konzentrationsübungen mache oder mich abquäle bei der Meditation, aber
das ist eigentlich schon lange, lange nicht mehr so.
Auf der anderen Seite sehe ich, daß so viele noch nicht einmal die einfachsten Grundlagen der Meditation kennen.
Es ist nun mal so, daß die tranzendentale, göttliche Gnade auf jeden herabregnet, aber wir sind es nun mal, die Empfänglichkeit in uns entwickeln müssen, damit diese Gnade auch wirken kann.
Was gibt es Einfacheres, als sein Bewußtsein zu weiten und zu weiten, in endlose Horizonte?
Ich habe im Laufe der Jahre gesehen, daß nichts erreicht werden kann, wenn von oben die Grace nicht herabkommt.
Du kannst Dich noch so anstrengen: wenn die Zeit noch nicht für Dich da ist, ist der Fortschritt nur langsam und mühevoll.
Aber wenn die Zeit gekommen ist, die für Dich vorgesehen ist, fällt es einem nahezu in den Schoß.
Deswegen ist auch die Dankbarkeit so wichtig für mich.
In dem Augenblick, wo ich die Dankbarkeit gegenüber dem Höchsten verliere, verliere ich alles,
denn aus eigener Kraft ist nichts wirklich erreichbar.
In der Spiritualität liegen die Dinge halt ein wenig anders, als im normalen Leben:
am Ende siehst Du, daß auch Dein eigenes Bemühen nur Grace war.
Zur Zeit ist für mich jeder Tag ein Abenteuer, weil jeder Tag mir neuen Fortschritt bedeutet und die Entdeckung neuer Horizonte.
Du glaubst gar nicht,
wie wunderbar es auch ist, wenn man mit Menschen zusammen ist, die den gleichen Weg gehen und ähnliche Fortschritte machen.
Wenn man in der gemeinsamen Meditation mal einen schlechten Tag hat und es irgendwie nicht geht, heben die Anderen durch ihr Meditieren einen mit hoch.
Ja, das ist wunder-, wunder-, wunderbar.
:)
Liebe Grüße,
HELMUT.


 
cheerfulmoon700 schrieb:
Schlußendlich verwirklichst Du das Göttliche in Deinem Meister und damit das Göttliche in Dir selbst.Und ich weiß, daß nicht ich das erreicht habe, sondern es die Gnade des Höchsten ist. Ich habe im Laufe der Jahre gesehen, daß nichts erreicht werden kann, wenn von oben die Grace nicht herabkommt.


Lieber Helmut,

für mich wäre das zu wenig. Folgendes trifft zu, wenn da kein Ego mehr ist: Wir sind ALLES, wir sind das Göttliche. Wir müssen nicht das Göttliche in unserem Meister verwirklichen, um es in uns zu finden. Es ist schon da ! Natürlich müssen wir uns dessen bewußt werden.

Wir trennen uns vom Höchsten, wenn wir immer noch eine "Instanz" über uns sehen, die uns Gnade gewährt. Diese höhere Instanz ist unsere Seele ! Im Grunde sind wir diese Seele und damit die reine Liebe.

Ich finde es wundervoll, wie glücklich Du mit Deinem Weg bist und wünsche Dir, was immer Deine Seele will ! :)

Liebe Grüße
Gabi
 
Braucht man einen spirituellen Meister?

Es heisst, dass sich der Meister einstellen wird, wenn der Schüler bereit ist ... die Empfänglichkeit ist für die Wirkungskraft des "Meisters" ausschlaggebend, wie auch @Helmut es beschreibt. Solange @Opti auf seinen Meister Proper vertraut soll das auch so ein :) Ein wahrer Meister zwingt niemdem etwas auf ... denn wenn der Mensch nicht will, dann will er nicht.

Wozu braucht man überhaupt einen Meister? Kann ich nicht selbst mein Meister sein, oder die Leute rund um mich?

Natürlich kann man von allem und jedem etwas lernen und es ist gut so! Alles ist eine Vorwärtsspirale auf das absolute Ziel hin. ABER es ist EXTREM langwierig!!! Es ist gewaltig, wieviele Leben die Seele immer und immer wieder abspulen muss, weil die Gesetze des Karma so penibel am wirken sind. Nur die wenigsten können sich überhaupt vorstellen, wie ein bloßer Gedanke verhaften kann. Wir haben dermaßen viel "Dreck" am Stecken aus den unzähligen Leben, die wir schon auf dem Buckel haben, dass unser Karma-Vorratslager ein riesiges Gebilde darstellt, und dann produzieren wir unaufhaltsam weiter und weiter ... mit jedem einzelnen Blick ... mit jedem einzelnen Wunsch ... wie lange das dauert DA rauszukommen ... wir produzieren so viel Müll taugein tagaus ...

Auch die guten Taten, die aus dem Ego herauskommen haben eine karmische Wirkung ... sprich die Seele muss wieder inkarnieren, um die Früchte dafür zu ernten ... das mag vielen gefallen, aber es hält die Seele von ihrem wahren Ziel fern und so spricht man in diesem Zusammenhang von den "goldenen Ketten".

Ein vollkommener Meister ist einer, der mit seiner Gnade den Schüler größtenteils aus dem Gesetz des Karma herausnimmt. ALLES ist anders ab dem Zeitpunkt, wo der Meister für den Schüler geradesteht und die Fäden in seinem Leben zieht, damit dieser den Heimweg bestreiten kann.

lg
Topper
 
TopperHarley schrieb:
Ein vollkommener Meister ist einer, der mit seiner Gnade den Schüler größtenteils aus dem Gesetz des Karma herausnimmt. ALLES ist anders ab dem Zeitpunkt, wo der Meister für den Schüler geradesteht und die Fäden in seinem Leben zieht, damit dieser den Heimweg bestreiten kann.

Hallo Topper Harley,

ein wahrer Meister steht nicht für seinen Schüler gerade. Er zeigt ihm, wie er selbst Kontakt mit seiner=der einen reinen Seele bekommt, sodaß er selbst das Rad der Wiedergeburten beenden kann. Wir können jederzeit daraus aussteigen, wenn wir es wirklich wollen. Dieses Geschenk haben wir uns selbst im neuen Jahrtausend gemacht. Wir brauchen es nur anzunehmen.

Liebe Grüße
Gabi
 
Weisst du, Helmut, würdest du merken, wie einseitig deine spirituelle Entwicklung in den letzten 18 Jahren vonstatten gegangen ist, dann könntest du die Fehler korrigieren, die in der Lehre deines Meisters verankert sind. Du könntest zu einer ganzen, runden Persönlichkeit heranreifen, die dem Lehrer nicht bloss Hingabe zu schenken bereit ist, sondern ebenfalls Kritik. Ein Lehrer wächst immer mit seinem Schüler - Sri Chinmoy hat schon vor vielen, vielen Jahren aufgehört, mit seinen Schülern zu wachsen. Seine Schüler halten ihm jegliches Ungemach vom Leibe. Für ihn ist es ein Leichtes, nur Liebe zu empfinden, so lange er keine Steuerrechnungen ausfüllen muss, so lange er sich nicht mit einer aufmüpfigen Ehefrau herumschlagen muss, so lange alle seine Schüler ihn umsorgen und hätscheln wie ein Baby. Der Mann hat aussergewöhnliche Fähigkeiten, aber er hat es zugelassen, dass er von seinen Schülern in den Himmel erhoben wird. Dort oben ist er jetzt alleine und entmündigt, körperlos - ein strahlendes Nichts. Kein reifer Mensch, sondern ein extrem einseitig entwickelter unmündiger Prinz, der weder ganz König werden kann, noch zum Kind regredieren vermag.

Um König zu werden fehlt ihm die Emanzipation von seinen Schülern, fehlt ihm der Geschlechtstrieb, die Wut und all die Energie in den tieferen Chakren. Ein König hat Macht, und die hat er nicht. Aber Kind kann er auch nicht werden, denn er ist ja schon Prinz, und er hat seine Rolle zu spielen. Schüler - auch du, Helmut - sind dafür verantwortlich, dass er nie etwas anderes tun darf, als was von ihm erwartet wird. Er kann nicht einfach sagen: "Blast mir doch alle in die Schuhe, jetzt gehe ich mal ganz alleine auf eine Wanderung in die Berge." Nein, seine Schüler sind sogleich zur Hand mit einer Sänfte, um ihn auf Händen zu tragen. Ist das ein selbstverantwortlicher Mensch?

Dasselbe Muster auch bei dir. Du kannst nie König werden, denn Sri Chinmoy duldet keinen König neben sich. Auch nach 18 Jahren Mitgliedschaft bist du immer noch nur ein kleiner Fisch in der grossen Gemeinschaft kleiner Fische, und dort kann es nur EINEN Sri geben. Was würdest du tun, ohne ihn?

Jede spirituelle Entwicklung muss die Prüfung durchstehen, ob sie im Leben OHNE DIE GEMEINSCHAFT UND OHNE DEN LEHRER überstehen kann. Du hast dich 18 Jahre vor dieser Prüfung gedrückt. Irgendwann wirst du sterben, Helmut, und der Sri wird dir dorthin nicht folgen können, wo du hingehst. Der Moment des Todes ist der Nullpunkt, die letzte Prüfung. Das Supreme wird dich dort ein für allemal verlassen, Helmut, und du wirst alleine sein, so alleine, wie noch nie zuvor.

Der Sri spielt euch etwas vor. Er gibt dir - aber er gibt dir nur die Hälfte. Die andere Hälfte, die verschweigt er. Er versteckt sie vor euch und vor sich verdrängt er sie. Siehst du, ich behaupte nicht, der Sri ist ein böser Mensch, und ich behaupte auch nicht, er sei ein schlechter Lehrer. Oh nein, der Sri ist ein hervorragender Lehrer - aber ein einseitiger Lehrer. Und du lernst immer nur denselben Stoff, wieder und wieder. Es ist deine freie Entscheidung, ob du das kleine Dorf deiner Gemeinschaft endlich wieder mal - und wenn es nur für 1 Jahr ist - verlässt und in die grosse, weite Welt hinausziehst. Und glaube mir, es gibt dort wunderbare Dinge zu erleben von denen dein Lehrer gar nichts weiss!

Den Schritt vom Prinzen zum König kannst du nur für dich selbst machen. Dein Lehrer, selbst auf der Stufe des Prinzen regrediert - und er ist ein wundervoller Prinz, aber eben nur ein Prinz, kein ausgewachsener König -, kann dir dabei nicht helfen.
 
Gabi schrieb:
Hallo Topper Harley,

ein wahrer Meister steht nicht für seinen Schüler gerade. Er zeigt ihm, wie er selbst Kontakt mit seiner=der einen reinen Seele bekommt, sodaß er selbst das Rad der Wiedergeburten beenden kann. Wir können jederzeit daraus aussteigen, wenn wir es wirklich wollen. Dieses Geschenk haben wir uns selbst im neuen Jahrtausend gemacht. Wir brauchen es nur anzunehmen.
Hey Gabi!
Doch das tut er. Er übernimmt für seine Schüler die volle Verantwortung. Die "Herren des Karma" haben keine Macht mehr über eine Seele, die mit einem vollkommenen Meister verbunden ist ... und wenn er dich zu seinem Schüler macht und dir dein Sanchita Karma abnimmt, dann muss er deinen ganzen Dreck über seinen eigenen Körper abwickeln ... dafür hält er dann aber die Fäden deines Lebens in den Händen und wenn eine solche Seele sich um einen kümmert bedeutet das gewaltigen Fortschritt. Ohne Hilfe von "oben" könnte ein Mensch nie das Rad der Wiedergeburt beenden.

... jederzeit aussteigen, wenn wir es wollten ... EBEN genau nicht! Du hast nicht verstanden, was ich geschrieben habe. Wir haben soviel Karma angehäuft und du kannst dich nicht einfach mir nix, dir nix aus dem Staub machen ... alles kommt auf dich zurück was du gedacht, gesagt und getan hast in deinen unzähligen vergangenen Leben ... das ist ein Naturgesetz ... aussteigen wollen ist zwar ein wichtiger Schritt auf dem spirituellen Weg, aber total hoffnungslos ohne die Hilfe eines vollkommenen Meisters.

Das neue Jahrtausend ... ja das ist es bestimmt ... aber wenn du ehrlich bist ist das ein Scherz mit ... man braucht es "nur" annehmen ... wir hängen sowas von fest! Wir glauben vielleicht wir wären so super, gut und nett, aber wir sind sowas von geistig umnachtet und festgefahren in unseren Illusionen. Nur die wenigsten können wirklich annehmen ... und bei den wenigen die es können sieht man es in ihren Augen und spürt es in ihrer Ausstrahlung und sie manifestieren es täglich in ihren Taten. Alles andere ist heiße Luft.

lg
Topper
 
Es gibt übrigens zu dem Thema einen interessanten Beitrag von Swami Sivananda ... S19 ff Guru and Disciple

PDF
http://www.dlshq.org/download/selfknowledge.pdf
oder HTML
http://www.dlshq.org/download/selfknowledge.htm

hehe S. Sivananda drückt das recht deutlich aus, was es mit dem Meister auf sich hat *g*

The help of a Guru who has realised the Self is imperatively necessary for the
aspirant for his guidance. Otherwise he will be groping in the thick forest of darkness, of ignorance.

lg
Topper
 
fckw schrieb:
Weisst du, Helmut, würdest du merken, wie einseitig deine spirituelle Entwicklung in den letzten 18 Jahren vonstatten gegangen ist, dann könntest du die Fehler korrigieren, die in der Lehre deines Meisters verankert sind. Du könntest zu einer ganzen, runden Persönlichkeit heranreifen, die dem Lehrer nicht bloss Hingabe zu schenken bereit ist, sondern ebenfalls Kritik. Ein Lehrer wächst immer mit seinem Schüler - Sri Chinmoy hat schon vor vielen, vielen Jahren aufgehört, mit seinen Schülern zu wachsen. Seine Schüler halten ihm jegliches Ungemach vom Leibe. Für ihn ist es ein Leichtes, nur Liebe zu empfinden, so lange er keine Steuerrechnungen ausfüllen muss, so lange er sich nicht mit einer aufmüpfigen Ehefrau herumschlagen muss, so lange alle seine Schüler ihn umsorgen und hätscheln wie ein Baby. Der Mann hat aussergewöhnliche Fähigkeiten, aber er hat es zugelassen, dass er von seinen Schülern in den Himmel erhoben wird. Dort oben ist er jetzt alleine und entmündigt, körperlos - ein strahlendes Nichts. Kein reifer Mensch, sondern ein extrem einseitig entwickelter unmündiger Prinz, der weder ganz König werden kann, noch zum Kind regredieren vermag.

Um König zu werden fehlt ihm die Emanzipation von seinen Schülern, fehlt ihm der Geschlechtstrieb, die Wut und all die Energie in den tieferen Chakren. Ein König hat Macht, und die hat er nicht. Aber Kind kann er auch nicht werden, denn er ist ja schon Prinz, und er hat seine Rolle zu spielen. Schüler - auch du, Helmut - sind dafür verantwortlich, dass er nie etwas anderes tun darf, als was von ihm erwartet wird. Er kann nicht einfach sagen: "Blast mir doch alle in die Schuhe, jetzt gehe ich mal ganz alleine auf eine Wanderung in die Berge." Nein, seine Schüler sind sogleich zur Hand mit einer Sänfte, um ihn auf Händen zu tragen. Ist das ein selbstverantwortlicher Mensch?

Dasselbe Muster auch bei dir. Du kannst nie König werden, denn Sri Chinmoy duldet keinen König neben sich. Auch nach 18 Jahren Mitgliedschaft bist du immer noch nur ein kleiner Fisch in der grossen Gemeinschaft kleiner Fische, und dort kann es nur EINEN Sri geben. Was würdest du tun, ohne ihn?

Jede spirituelle Entwicklung muss die Prüfung durchstehen, ob sie im Leben OHNE DIE GEMEINSCHAFT UND OHNE DEN LEHRER überstehen kann. Du hast dich 18 Jahre vor dieser Prüfung gedrückt. Irgendwann wirst du sterben, Helmut, und der Sri wird dir dorthin nicht folgen können, wo du hingehst. Der Moment des Todes ist der Nullpunkt, die letzte Prüfung. Das Supreme wird dich dort ein für allemal verlassen, Helmut, und du wirst alleine sein, so alleine, wie noch nie zuvor.

Der Sri spielt euch etwas vor. Er gibt dir - aber er gibt dir nur die Hälfte. Die andere Hälfte, die verschweigt er. Er versteckt sie vor euch und vor sich verdrängt er sie. Siehst du, ich behaupte nicht, der Sri ist ein böser Mensch, und ich behaupte auch nicht, er sei ein schlechter Lehrer. Oh nein, der Sri ist ein hervorragender Lehrer - aber ein einseitiger Lehrer. Und du lernst immer nur denselben Stoff, wieder und wieder. Es ist deine freie Entscheidung, ob du das kleine Dorf deiner Gemeinschaft endlich wieder mal - und wenn es nur für 1 Jahr ist - verlässt und in die grosse, weite Welt hinausziehst. Und glaube mir, es gibt dort wunderbare Dinge zu erleben von denen dein Lehrer gar nichts weiss!

Den Schritt vom Prinzen zum König kannst du nur für dich selbst machen. Dein Lehrer, selbst auf der Stufe des Prinzen regrediert - und er ist ein wundervoller Prinz, aber eben nur ein Prinz, kein ausgewachsener König -, kann dir dabei nicht helfen.



Hallo FCKW, :)
hier Helmut.


Ich verstehe zwar nicht, was Dein Problem ist,
Du selbst wirst es aber mit Sicherheit wissen.

"Für und wider" ist für mich einfach nicht mehr interessant.
Was ich gelernt habe in den letzten Jahren, ist, daß jeder so leben sollte,
daß er damit glücklich oder zumindest zufrieden ist.

Ob mein Lehrer gottverwirklicht ist,
ob Er gut oder schlecht ist,
ob Er überhaupt ein Meister in irgendeiner Kategorie ist oder nicht,
spielt für mich keine Rolle.

Das Einzige,
das für mich entscheidend ist,
ist daß ich tiefes, tiefes Vertrauen habe und dieses Vertrauen auf einer subtilen und tiefen Ebene beständig ist und immer da war und wohl immer bleiben wird.
Wenn ich z.b. mit irgendetwas in meinem Leben unglücklich bin, versuche ich es (wie wohl jeder Mensch) zu ändern.
Wenn ich etwas nicht ändern kann,
kann ich heute diese Dinge an eine höhere Macht übergeben, was ich früher nicht konnte.
Es ist wie eine freudige Kapitulation.
Und in dem Augenblick, in dem ich kapituliere, bin ich befreit von meinem Druck.
Dieses kann jeder Mensch tun, in vielen Lebensbereichen.
Bei mir ist dieses Abgeben ein fester Bestandteil meines Lebens.
Ich gebe dann ab, wenn ich alles, alles getan habe und nichts mehr ändern kann.

Das können und tun viele Menschen, aber die meisten nicht.

Aber so, kann ich leben.

Und ich brauche dafür meinen Lehrer.

Es tut mir immer sehr leid, wenn ich sehe, wieviel Enttäuschung und Unglücklichsein viele Menschen mitmachen müssen.

Ich selbst kenne keine schlußendlichen Rezepte fürs Leben.
Ich weiß nur, daß man die Dinge loslassen muß, die einen unglücklich machen.

Und ich bin sehr glücklich mit meinem spirituellen Weg und meinem spirituellen Fortschritt.
Es ist immerhin viel mehr, als ich jemals mir erhofft hatte.

Wir sollten auch niemals vergessen, daß wir eigentlich alle auf derselben Reise sind, nur in verschiedenen Booten.
Jeder ist in seinem selbstgewählten Boot.
Welches Boot das Richtige ist und, ob unser eigenes Boot uns zum ersehnten Ziel bringt, weiß Gott allein.

Deswegen sollte man sich nicht so viel streiten.
Es gibt kaum Menschen, die es wirklich leicht haben.

Also,
Happiness, happiness so viel es geht, uns allen.

Liebe Grüße,


HELMUT. :)


 
Werbung:
Ich hab obern abgestimmt das ich einen Meister habe,
was nicht ganz stimmt.
Ich hatte einen...
Und nun zur Fragestellung:
das Kann man am besten anhand einer anderen frage erklären: Was war zuerst, das Ei oder die Henne?

Bei mir Persönlich wäre ich nie zu spiritualität gekommen ohne meinen Meister. Jedoch ist jeder ersteinmal Schüler,
auch ein Meister musste lernen. Heut zu tage ist es Einfacher da auch ein Buch den Pfad weisen kann.
Oder das Internet über das mitlerweile die Gefählichsten
und Intimsten Dinge den Besitzer wechseln genauso ist es mit dem austauch von Informationen auch im Bereich der Meditation da es auch hier Techniken gibt die einem selbst oder Anderen gefahrlich werden können.
Ich kann nur Jedem raten sich einen Meister zu suchen da er am besten abschätzen kann wie weit man selbst ist und abschätzen kann welche Technik für einen am besten geeignet ist.
Ein Pazifist benötigt keine Kamfmeditation!

Ich denke das soll für den Anfang genügen,
Fragen beantworte ich sehr gerne
Gruß Ryu-Kuraiha
 
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