Konkret bei Ärzten ergibt sich das aus zwei Aspekten, im Wesentlichen: 1. Ein Arzt, der die Sprache nicht hinreichend gut beherrscht, um mit Patienten so weit kommunizieren zu können, dass ich Symptome ordentlich beschreiben lassen und erfasst werden, ist maximal als Chirurg zu gebrauchen, wo er mit den Leuten nur schneidend etc. zu tun hat - was aber selbst noch kaum funktioniert, weil auch Chirurgen auf Station i.d.R. Patienten betreuen müssen; 2. Wir haben hier in Deutschland teilweise ein Aufgabenspektrum, das wir von Ärzten verlangen, u.a. was die Informationsweitergabe an Krankenkassen und Institutionen (riesiger Haufen Papierkram und nicht selten parallel noch irgendwelche Involvierung in klinische Studien, je nach Bereich - ohne sehr gute Deutschkenntnisse kommt man da überhaupt nicht zurecht, und ohne Einweisungen auch nicht), Patientenbefragungen, aber auch Aufklärungsverpflichtungen gibt, die in dem Maße in großen Teilen der Welt überhaupt nicht unterrichtet werden dürften.
Wenn man jetzt wüsste, wie gang und gäbe allein solche Dinge in einigen Staaten sind, dass man beispielsweise Spritzenkanülen mehrfach verwenden muss (also eine Kanüle für mehrere Patienten - und ja, damit verbreitet man ggf. natürlich Erkrankungen ganz massiv), könnte beim Aspekt der Hygiene dann gleich weiterdenken, je nachdem, woher die Leute kommen.
Selbst in direkten Nachbarstaaten sind die Auflagen übrigens selten mal so scharf und das Aufgabenspektrum so gelagert wie hier. Da isses halt nicht damit getan, die Leute ohne Weiterbildung einfach mal einzustellen und zu hoffen, dass das möglichst viele Patienten überleben.
Und was ein Kollege an Patientenbetreuung, Interaktion mit weiteren Stellen und Papierkram nicht bewältigen kann ... das müssen die Anderen dann eben mitarbeiten.
Nee, nee, das ist schon richtig, dass die Leute da Kenntnis- und Leistungsnachweise bringen müssen, und einige Dinge ggf. auch überhaupt erst lernen, ehe man in dem Bereich tätig werden kann. Viele Kliniken laufen auch so schon auf dem Zahnfleisch.