Tyrael schrieb:
Ich unterscheide nicht zwischen Geist und Materie, da ich mittlerweile auch praktisch (TK) starke Anhaltspunkte habe, das Materie Geist ist, theoretisch sowieso. Aber ich unterscheide zwischen Wahrnehmenden und Wahrnehmung.
Allerdings ist da für mich wenn man es in Zahlen ausdrücken will, der Wahrnehmende 0 , die Welt der Zahlen in + und - ist die "Welt", also das Wahrgenommene. Man könnte vielleicht sagen, dass
materielle Wahrnehmung +
imaterielle, innere Wahrnehmung , Gedanken und Gefühle (nicht körperliche Emotionen) - ist.
Das kann man auflösen, wenn man davon ausgeht, das die "innere Wahrnehmung" die Äussere beurteilt und zwar letztlich immer negativ, denn eine positive Beurteilung ist eigentlich keine Positive sondern eine Auflösung, ein Moment des Verstehens. (Der Moment der Freude wenn man im Lotto gewinnt ist auch "nur" eine Auflösung des vorhergehenden Mangels der Angst verursachte.)
In dem Moment findet Vereinigung statt, wenn es auch nicht intellektuell erkannt wird. In einem solchen Moment ist Wahrnehmender gleich Wahrgenommenes weil die Beurteilung wegfällt und die wahre Natur, 0, erkannt wird. Das findet übrigens zwischen Liebenden öfter statt. Dieser Moment wo man z.B. die Frau seiner Träume anschaut und einfach nur "hin und weg" ist...
Das ist sogar in gewisser Weise "Existenzvernichtung", allerdings entsteht sofort wieder Wahrnehmung und Wahrnehmender weil die Beurteilung sofort wieder einsetzt, da man diesen Moment festhalten will. Auch hier ist die Beurteilung also eigentlich "positiv" könnte man denken, hat aber Angst im Rücken und daher macht man "den Weg zurück". Es ist wie ein Blinken, was eigentlich sogar ständig stattfindet, wir pendeln ständig zwischen Welt-Schmerz durch Beurteilung und reinem Sein (0). Das ist auch das große Potential, denn der 0 Punkt ist das Potential aus dem das Gewollte entstehen kann, aber das schafft man nur wenn man fähig wird ihn auszuweiten, indem man die Aufmerksamkeit auf die Lücken zwischen den Gedanken richtet, nicht AUF die Gedanken, was man nur schafft wenn man die Gedanken nicht beurteilt, was immer wieder neue "unbewusste" Gedanken produziert.
Übrigens kann ich Dir an dieser Stelle auch sagen, warum ich Bardons System für aufgebläht halte. Einfach weil das was er Gedankenkontrolle/-zucht/-beherrschung nennt, meiner Ansicht nach das einzig wichtige ist. Wenn man das beherrscht kommt der Rest von selbst, beherrscht man es nicht ist der Rest nicht viel Wert. Bardon produziert mit dem was er schreibt m.A.n. sogar eine Menge an Gedanken/Glauben die man letztlich wieder loswerden muss. "Charakterzucht" etc. ist vollkommen unnötig, der Gedanke sie sei nötig ist das Problem.
Das Paradox ist: Die ganzen "Ich muss", "Ich sollte" ...MÜSSEN weg... und nicht mal das. Anders kann ich es nicht ausdrücken. Das liegt daran, dass es den Zustand gibt in dem man es für nötig empfindet und dann ist es so, aber ebenfalls den Zustand des Verstehens, das GAR NICHTS nötig ist, und der ist das Ziel. Es ist als ob an 2 Orten der "inneren Zustände" verschiedene Gesetze zu befolgen sind. Um den Gewünschten zu erreichen, muss man sich über die Gesetze des "Ist-Zustands", die ständigen "Ich muss dieses und jenes tun", hinwegsetzen und sich klar machen: "Ich muss gar nichts aber darf alles, nichts hindert mich." was das Gesetz des Gewollten Zustands ist. Ich habe das mehrmals geschafft, aber leider nur kurz. Es ist wie eine Art "Erleuchtung", aber "irdischer Art", keine Auflösung der Persönlichkeit. Man erkennt einfach das man schon immer alles gewollt hat was geschah und das immer so sein wird, und in dem Moment ist man fähig umfassend seinen Willen zu verwirklichen.
Dummerweise reicht das Wissen darum nicht aus wenn man wieder zurückfällt. Sobald der Gedanke aufkommt: Hoffentlich kann ich bleiben, fällt man aus dem Zustand heraus.
So, das war meine Interpretation Deiner "ausführlichen Erklärung"
Mir ist mal wieder langweilig... Geht wohl vielen Schlaflosen so.
Viele Grüße,
C.