Bitten um finanzielle Unterstützung

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Hallo Damura :)

verrückterweise bin ich erst in richtig materielle Not geraten, nachdem ich aus der Sucht ausgestiegen bin. Ich sah Orte, die ich nie vorher sah und so schnell auch nicht wiedersehen möchte und ich weiß jetzt sehr genau, wo ich nicht hin will.

Haben die Menschen, die Dir geholfen haben GreenTara, Dir auch erst vorgerechnet, was Du noch abschaffen könntest, was Du falsch gemacht hast und wie Du in Zukunft mit Deinem Leben besser klarkommen könntest ? - oder haben sie Dich einfach sein lassen und die Situation so genommen wie sie nunmal ist ?

Niemand hat mich gefragt, was ich konkret mit dem Geld mache und niemand hat mir etwas vorgerechnet und auch nicht erzählt, was ich verkehrt gemacht habe. Man hat mir Tipps gegeben, an welche Stellen ich mich wenden kann und auch juristische Tipps. Aber niemand hat erwartet, dass ich das auch 1:1 umsetze. Und falls doch - habe ich um mich gebissen. :D Und wie...

Was hat es bei Dir bewirkt, hast Du darüber nachgedacht ? Ich meine diese Hilfe zu bekommen ?
Ja, sehr oft. Ich bin sehr glücklich darüber, endlich Hilfe annehmen zu können. Ich habe begriffen, dass ich als Mensch etwas wert bin und nicht nur dann, wenn ich etwas "leiste" oder funktioniere. Ich habe erlebt, dass mich fast niemand fallen ließ, als ich meine Sucht offenbarte - es wurden mir mehr Hände gereicht als zuvor. Ich begriff, dass ich liebenswert bin, so, wie ich bin. Begriff, dass ich nicht alles allein tun und durchzíehen muss, auch wenn ich es kann.

Vor wenigen Wochen geschah etwas sehr Schönes, woran ich merkte, dass ich auf dem für mich richtigen Weg bin. Seither habe ich wieder etwas mehr Geld zur Verfügung und auch sonst ist vieles wieder in Bewegung gekommen.

Ich lebe wieder, ich blühe auf. Mein Wertesystem verändert sich in einem hohen Tempo und es geht mir so gut wie schon lange nicht mehr. All das ist sehr unterstützt worden durch Menschen, die ich im Netz kennenlernte.

Ohne den Internetzugang wäre es mir sehr übel ergangen. Und wie du selbst auch schriebst, von Arbeitslosen wird erwartet, sich im Netz bewegen zu können.* Auch ich hatte die "Ehre", an einem solchen Seminar teilnehmen zu dürfen. ;) Na ja, dümmer gemacht hat es mich nicht, viel klüger auch nicht, aber um eine Erfahrung reicher. :rolleyes: :)

Lieben Gruß
Rita

*Das war jetzt ein Voting für "Internet für hilfebedürftige Erwerbslose". :D
 
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Bijoux schrieb:
Ich denke nicht im Traum daran, jemandem, der eine Wohnung bewohnt, die er sich nicht leisten kann und ein Auto faehrt, auch noch Geld zu geben.
Da gibt es dankenswertere Abnehmer!
Erst recht, da ich die Dame, die hier recht fordernd auftritt, ueberhaupt nicht kenne und nicht weiss, was und wer ueberhaupt dahinter steckt.
Ich bin doch nicht bescheuert!
So, das ist meine Meinung!

Bijoux

Das ist Dein gutes Recht, Bijoux. :)

Ich bitte Dich nur mal eins zu bedenken. Mit dieser Einstellung - stell Dir da mal vor, Du selbst gerätst mal in eine Situation wie ich.

Siehst Du vielleicht, dass Du Dir dann - mit solch einer Aussage - selbst den Weg blockiert hast irgendwen um Hilfe zu bitten, jedenfalls so lange wirst Du es nicht können, wie Du nicht Dein Auto verhöckert hast und in einer Einzimmerwohnung sitzt und Dir auch sonst 100 Prozent sicher bist, dass alles absolut korrekt und perfekt um Dich herum ist. Du wirst Dir das schwarze unter den Fingernägeln nicht gönnen können, wenn Du "hilfebedürftig" bist.

Das ist ein Gefängnis, Bijoux. Denk mal drüber nach.
 
Stephan schrieb:
es scheint sehr schwer zu sein, nein zu sagen...

und keine bewertung der person des bittenden/fordernden hinterherzuschieben...

die frage, die sich da stellt, ist: geht es eigentlich eher um das aussprechen des "nein"? Oder eher um das aussprechen des Wert-Urteils...?


Ich denke, es geht um die Leute selbst, Stephan. Und es geht um Aussagen, die wir einfach wiederkäuen, weil alle es so sagen und wir nicht mehr wirklich nachdenken, was recht ist, was falsch ist. Wir übernehmen also oft Werte ohne sie zu hinterfragen oder zu gucken, was ist WIRKLICH.

Und "nein" sagen ist wirklich oft schwer, es löst bei vielen einfach ein schlechtes Gewissen aus. Ich schrieb es schonmal, es ist mE ein spezielles Frauenproblem.
 
Hallo Romaschka.

Ich habe Dir schon eine email geschickt.

Ich finde es schade, dass außer Dir keiner auf diesen Vergleich von energetischer und materieller Hilfe eingeht. :(

Damura, könntest du dir zur Aufbesserung deiner Haushaltskasse vorstellen, für andere Leute zu bügeln oder zu putzen?

:D Nein. Das sind gerade zwei Dinge, die ich mir nicht vorstellen könnte, Romaschka. Ich besitze selbst gar kein Bügeleisen und Putzen ist für mich Strafarbeit. :)

Hast du für die Aufarbeitung deiner Vergangenheit professionelle Hilfe?

Ja. Die habe ich. ;) ... Die beste, die man sich nur wünschen kann.
 
Brummel schrieb:
Das sind sehr interessante Fragen!
Geld ist wichtig, weil ohne Geld kein Essen. Was nützt einem die ganze Esoterik, wenn man dabei verhungert?

Aber was nützt einem die ganze Esoterik/Spiritualität wenn man die Erkenntnisse daraus dann nicht anwendet und lebt und dazu gehört meiner Erfahrung nach auch, sich eben von alten Werten zu verabschieden ;) ... und die neu erkannten Werte in den Vordergrund zu stellen.

Wichtig ist, dass Freunde da sind, die in der Not mal helfen. Und es gibt sie!
Ich selber helfe auch manchmal, aber nur Menschen, die ich auch persönlich kenne. Und nicht unbedingt mit Geld, es gibt auch anderes, was man geben kann.
Wichtig ist auch, dass man lernt mit Geld umzugehen, nicht auf Dich bezogen Damura, ganz allgemein.

Warum ist das wichtig, Brummel ? Mir war Geld noch nie wichtig. Wenn ich es habe, gebe ich es aus. Wenn ich keins habe, gebe ich keins aus. (nicht wieder rumnörgeln - ich habe ein Sonderkonto für alle Ausgaben die so im Jahr anstehen - eben auch das Patenkind - hab ich ja schon rumerzählt.) ...

Weil wenn ich zum Beispiel einen Obdachlosen sehe mit hochrotem Kopf und Fahne, dem gebe ich kein Geld,w eil ich weiss dass er sich am nächsten Kiosk eine Flasche Schnaps davon kauft. Eine Zeitung in der U-Bahn kaufe ich dagegen gerne, die dem Menschen wieder hilft auf die Beine zu kommen. Das soll nicht überheblich klingen, tut es sicherlich trotzdem. Wir können alle mal auf Hilfe angewiesen sein und sind dann froh wenn jemand hilft.
Viele Grüsse

Geht mir genauso. Ich unterscheide auch, wem ich in der Stadt was gebe, es ist aber auch so viel geworden, dass man irgendeine Auswahl treffen muss. Wir haben uns darauf geeinigt, denen was zu geben, die zb. Musik machen. ;)

Und ja. Wenn ich als Alki unter der Brücke leben will, dann ist das meine freie Entscheidung und auch da hat mir keiner reinzureden. Wir machen alle unsere Erfahrungen, dass sollten wir nicht vergessen. Der eine so, der andere so.
 
Moonrivercat schrieb:
ähem...bei mir kommt da vielleicht einiges komisch rüber, aber so perfekt habe ich nie was hingekriegt. Ich denke aber auch, daß dann zumindest die betreffende Frau auf der Strecke bleibt.
Ich habs versucht zu praktizieren, als ich noch verehelicht war. Aber ganz konkret kamen meine Kinder zu kurz - und ich auch.

Momentan such ich einen Weg, von zu Hause aus etwas zu arbeiten und damit Geld zu verdienen. Anders gehts nicht. Außer Haus zu arbeiten scheitert schon an der Anzahl der Hortplätze und meinen älteren Kindern kann ich so viel Verantwortung nicht aufdrücken.

Tja ich bin nicht für und nicht wieder dem Thema, das du hier angeschnitten hast. Wie gesagt, ich bewundere es, wenn jemand den Mut aufbringt, offen zu sagen, was er benötigt.

Und die Frage, was Geld dem Einzelnen wirklich bedeutet, ist auch sehr interessant. Mir persönlich bedeutet es eigentlich nur, daß es ein Tauschmittel ist. Es hat nichts gutes und nichts schlechtes. Es bekommt den Charakter, den die Menschen ihm anhängen, aber selbst hat es im Grunde keinen. All die Fragen und die Antworten hier führen dazu, daß ich dringend meine Einstellung diesbezüglich überprüfen muß. Wenn ich genug habe, gebe ich auch gerne. Andererseits ist es mir schon mal passiert, daß mir eine alte Dame 100 DM schenkte. Meine zweitjüngste war damals ein Baby und ich war mit ihr in der Stadt unterwegs. Die Dame erzählte mir, wie gerne sie selbst Kinder gehabt hätte, aber verschiedene Umstände hatten das verhindert. Ich hatte das Gefühl, ich mußte das annehmen. Anders wäre es beleidigend gewesen. Es war ein Geschenk.
Doch mit dem bitten hab ich da wirklich so meine Probleme. Irgendwie hab ich das Gefühl, ich muß mir das verdienen. Und da ist wohl der Haken. Darüber muß ich dringend nachdenken.

Alles Liebe
Moonrivercat


Hi Du.

Fühl Dich da bloss nicht angesprochen, bitte. Es war nur so ein Gedanke, der mich beschlich beim lesen diverer Posts. Ich habe auch schon so ziemlich alle Zustände hinter mir *lol* - mir fehlt noch der eines Partner, das wäre mal eine Erfahrung, die ich mir gerne gönnen würde. ;)

Ich habe diesselben Probleme mit dem Bitten, Cat und genau deshalb hab ich es getan. Ich weiß nicht, ob Du das verstehst. Aber ich glaube doch :banane:

Weißt Du. Drüber nachdenken und es dann wirklich mal ausprobieren, den Unterschied wollte ich mal gerne erfahren. Und es ist was anderes. Wenn wir es TUN, dann konfrontieren wir uns automatisch auch mit unseren Ängsten/Hemmungen real. Mir begegnen sie hier in Form meiner größten Kritiker wie Aroha zum Beispiel. Darum auch dieser Thread. Was bringt es mir, meine Ängste auf die Ignorierliste zu setzen :D :D :D

Jetzt begegnen mir sozusagen meine eigenen Vorurteile hier im außen - gut sichtbar und ich muss sie aushalten, darüber nachdenken, darf aber auch das Gefühl erfahren, wie es ist, wenn Menschen zupacken, mir die Hand reichen. Es sind so viele Erfahrungen jetzt hier auf mich eingestürmt, dass ich das alles nicht auf einmal fassen kann. Unterstützung, Ideen, Kritik, Anregung - aber auch heftige Angriffe ... und auch Menschen, die sich von mir haben motivieren lassen, über sich selbst zu sprechen, denen ich also Mut gemacht habe, sich zu öffnen, alles ist dabei und hinterläßt in mir nun einen Eindruck - eine Erfahrung. Die ist mir. Die nimmt mir keiner mehr ;)
 
Wie schön - noch eine Nachricht für mich vorm Schlafengehen!

Gute Nacht allerseits,
und VIELEN DANK, liebe Damura, für dieses ganze Thema und deinen Mut, dich öffentlich zu machen. Ich konnte viel von dir lernen - rhetorisch, emotional und menschlich.

Obwohl wir uns erst seit heute kurz kennen, :kiss4: ... das musste jetzt mal sein.
Romaschka
 
Also ich muss sagen, Hut ab das du den Mut aufbringst hier darüber zu reden.. dazu gehört verdammt viel....
Zum zweiten Respekt davor, wie du dein Leben handhabst...
Leider wird es immer so sein, das die, die nichts haben, eher bereit sind zu geben, als die, die haben...
Vielleicht deshalb, weil eben die "besseren" (nenne es mal so wobei ich das mal in den Raumstelle ob da jemand besser ist) gar keine AHnung davon haben, wie schlimm das sein kann...

Ich hatte das Glück in einem Haus aufzuwachsen... Wir waren 3 Kinder meine Eltern und die Oma... Es war nicht Gross und meine ELtern sind (auch nur) Normalverdiener....somit gab es auch nichts besonderes für uns...

Es war schön mitanzusehen wie in der Schule (Kinder können gemein sein)
der Klassendruck und die Schichtspaltung vorsich ging... da gabs die mit denn Buffalos und Umbro Pulli und wie sie alle heißen und dann eben noch die Normalen (wieder mit vorbehalt) die eben ein HM und Shirt getragen haben und Yello Schuhe... DAs man hier bereits in der Schule als Gesindel beschimpft und Abgestempelt wird zeigt, das die Erziehung bei vielen falsch läuft und das ganze Denken irgendwo einen Hacken hat... Vielleicht sind es gerade die, die am meisten jammern...

Denn kaum hört man im AMS jemanden jammer.. aber in den Medien steht das Schauspieler unterstützung anfordern weil sie nur mehr ein Einkommen von 4Millionen im Jahr haben... Vor den Geschäften (hugo boss, gucci etc) hörst du die Damen und Herren jammern wie teuer das doch alles geworden ist und das sie sich nur mehr eine Tasche pro Woche leisten können (Ok das waren jetzt sehr extrema beispiele aber ich denke ihr wiss worauf ich aus bin)

Nun, ich habe einen Beruf erlernt... ich haber, kaum das ich verdient habe, mir eine eigene sehr kleine bescheidene WOhnung genommen, um meine Eltern nicht weiterhin zu belasten...Ich bin Pflegehelferin... vielleicht könnt ihr euch in etwa ein Bild darüber machen, was wir in einem privaten Heim in Graz verdienen... es ist nicht Welt für diese Arbeit die wir leisten... und trotzdem hab ich immer noch soviel über, das ich einen Teil meines Geldes noch gemeinnützigen organisationen (ich sags mal so, will keine werbung machen) geben kann.. ich bin nebenher beim roten kreuz und bleibe nur wenn wer stolpert stehen.. ich gehe mit hunden aus dem tierheim spazieren...

Nun, hab ich seit dem ich meine Lebensgefährten habe, wesentlich mehr Geld zu Verfügung... und wisst ihr was ich jetzt mache? Nichts anders... ich kaufe mir immernoch meine Sachen bei HM Orsay und wie sie alle heißen... meine SChuhe kaufe ich bei Yello Deichmann etc...

Ich habe ausserdem das Glück, die Möglichkeit zu haben, für ein Jahr in eine völlig andere Kultur und Mentalität einzutauchen (Korea)
JA es gibt hier auch arm und reich... (um diese Begriffe mal zu wählen) Nur das hier die Mentaltät anders ist... hier legen sich Alte oder Behinderte nicht auf die faule Haut und lassen sich aushalten (so wie es einige hier anscheinend sehen) nein, sie verkaufen GEmüse in den U-Bahnstationen, spielen Musik oder ähnliches... Keiner wird dich direkt ansprechen... nein sie erwarten sich nichts... Ausserdem wird hier keiner einfach so abgeschoben... Es ein völlig anderes zusammen leben.... Vielleicht sollten sich alljene, die meinen in ihre sogenannte Oberschicht zugehören (ist doch nett das die begriffe ober und unterschicht immer von den reicheren unter uns kommen :rolleyes: ) eine Woche lang mal auf die Strasse begeben bzw mal versuchen mit einem mindesthaushaltsgeld auszukommen (der film mit mel brooks, das leben stinkt heist er glaub ich, ist hier nur zu empfehlen)...

Wenn ich sehe, wie das AMS überlaufen ist, denk ich mir immer, he sie wollen ja arbeiten... nur es sind eben dann wieder die besseren unter uns, die meinen auch nur ihres gleichen einstellen zu müssen...

Was ist größer als Gott ?
> >
Bösartiger als der Teufel?
> >
Die Armen haben es!
> >
Die Glücklichen brauchen es!
> >
Und wenn Du es ißt, stirbst Du!
> >
P.S. Diese Frage wurde an Kindergärten und Universitäten gestellt,
85%der Kindergartenkinder wussten die Antwort sofort, aber nur 17% der
Studenten.


Ein sehr bekanntes Rätsel, wo die ANtwort NICHTS ist...
ISt doch interessant wie Kinder noch Umbefangen auf dieses Thema zugehe und dann je nach Stand der Eltern geprägt wird...

Ich kann nur sagen, ich könnte, werde mich aber sicher NIE zur oberen Schicht dazuzählen da es für mich weder das eine noch das andere ist... Denn Gott schuf uns alle Gleich und in Gottesangesicht sind wir es auch... und am Ende kommt ja sowieso auch wieder alles zum Gleichen: Asche zu Asche, Staub zu Staub...
 
Aroha schrieb:
Meine Tochter und ich wir leben auch von Hartz IV, also dem Existenzminum, und ich bin anderes gewohnt, das darfst Du mir glauben.
Das Mädchen kann aufs Gymnasium gehen, wir haben eine schöne Wohnung, sind gut gekleidet, haben Internet, Radio, FS, zu essen, und wenn wir gut einteilen, bleibt sogar noch was übrig. Gelingt uns allerdings selten.
Was nun jedoch nicht bedeutet, daß ich Hartz IV als soziale Gerechtigkeit ansehe, aber das ist ein anderes Thema.

Will damit nur ausdrücken, daß man damit leben kann. Selbst ein Patenkind wäre noch drin.

Dein Weg wäre meines Erachtens der, zu lernen damit auszukommen was Du hast. Einteilung

Empfehle Dir ein Buch *Spare Dich reich* weiß nimmer von wem.
Da kann man lernen mit seinem Geld umzugehen und doch nicht großartig zu verzichten.

Gruß Aroha
Liebe Aroha,
mein Ältester und seine Frau leben auch in Harz IV und haben genau DEINE Einstellung und ich habe eine große Hochachtung vor Menschen, die trotz des wengen Geldes von sich sagen können, dass sie leben, dass sie geniessen und dass es schlimmer sein könnte. Es ist auch eine tolle Leistung trotz Arbeitslosigkeit nicht in Trübsinn und Gleichgültigkeit zu versinken, sondern sich dem Leben weiterhin zu stellen.
Vielen Dank noch mal für diese Sicht
Elke
 
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angus schrieb:
Liebe Damura,

ich habe hier nun alles gelesen und bin überrascht, daß Menschen, die sich in ähnlichen finanziell schwierigen Umständen wie Du zurechtfinden müssen, so gar kein Verständnis für Dich haben. Woher kommt das? Das alleinerziehende Frauen mit kleinen Kindern oft durch das soziale Netz unserer Gesellschaft fallen, hat sich doch wohl inzwischen herumgesprochen. Und das doch nicht aus purer Faulheit. Und das Nebenjobs nicht duzendweise gestapelt und vergeben werden doch wohl auch. Und daß man Anstrengungen aller Art unternehmen kann, ohne einen Job zu bekommen ist doch längst kein Einzelfall mehr. Und warum soll man nicht um etwas bitten, wenn man etwas bedarf? Und warum ist es verkehrt, sich auch um andere Gedanken zu machen, die in noch extremeren Situationen leben müssen? Ich denke, diese Patenschaft stammt aus finanziell besseren Tagen und ich finde es toll, daß Du versuchst, die Verantwortung dafür zu tragen solange es geht. Vermutlich ist er Dir auch durch seine Briefe irgendwie ans Herz gewachsen.

Warum soll man nicht etwas abgeben, wenn man etwas übrig hat?
Seltsamerweise hat sich niemand darüber empört, als Du geschrieben hast, daß Du getragene Kleidung von anderen annimmst, (vielleicht sogar jemanden darum gefragt hast??) Bei ein paar Euro hört der Spaß aber auf.

Du hast um Unterstützung für Dein Patenkind gebeten und erläutert, warum Du derzeit nicht selbst dafür aufkommen kannst. Nicht mehr und nicht weniger. Seitdem - so scheint es - ist Dein ganzes Leben zur Diskussion geworden. Wie Du wo was zu welchem Preis einkaufst, was nach Meinung anderer eher nicht notwendig wäre und was nicht und, was vielleicht schon Luxus sein könnte, für Dich und Deinen Sohn usw.usw. Und ob Du wohl nicht doch die fette Beute für Dich selbst verpulvern willst??

Ich habe Deinen thread einfach so verstanden, siehe oben fett gedruckt.

Alles Gute

angus

Meine Güte Angus,
hast Du eine Ahnung wieviele Menschen getragene Kleidung tragen?? Ich habe das viele viele Jahre getan, damit meine Kinder welche bekommen konnten. Ich hatte genau 1 Rock, 1, Hose und ca. 3 Pullis, wir hatten über einen sehr langen Zeitraum keine Waschmaschine (bis ich eine gewonnen habe), da war der Zweite Sohn gerade geboren. Wasch mal Windeln im Kochtopf auf dem Herd. Ich habe mir damals nicht mal Gedanken darum gemacht, dass das Armut sein könnte. Mir war das Leben mit den Kindern so wertvoll und wichtig, dass alles Andere völlig wurscht war.
Ich denke auch, dass Dir bewusst ist, dass es hier nicht um ein paar Euros geht, sondern eher ums Prinzip, es gibt nämlich mehr als EINEN der/die bittet, so fängt es an, wo hört es auf. Und wenn Du was übrig hast, schicke es an die Bittenden hier, einfach so und soviel Du willst, OK?
Elke
 
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