Dawn
Mitglied
Heute vor einer Woche habe ich meinen kleinen Kater Sui zum Tierarzt gebracht, weil er vor Schmerzen schrie.
Am Tag drauf stellte er Nierenversagen fest. Dass das sein Todesurteil war, wollte ich nicht wahrhaben.
Am Samstagabend wurde er dann eingeschläfert.
Ja, es war NUR ein Kater, ein Tier.
Doch für mich war er mehr. Ein Freund, ein Partner, jemand der mich uneingeschränkt liebt.
Er sprach mit mir und ich mit ihm. Er war manchmal unheimlich. Er sah mich an, garnicht wie ein Tier. Er verstand sofort. Er ließ mich keine Sekunde aus den Augen, war immer an meiner Seite. Holte mich an der Tür ab und verabschiedete mich auch dort, wenn ich weg musste.
Ich habe noch zwei Katzen, davon ist eine seine Schwester, die ihn überall sucht und laut nach ihm ruft. Ich kann die Fragezeichen hören, wenn sie mich anmaunzt. Wie soll ich es ihr klarmachen, dass ihr Bruder, von dem sie noch nie getrennt war, nicht mehr da ist?
Wir haben ihn im Garten begraben und eine wunderschöne Rose gepflanzt.
Ich bin völlig fertig, habe Weinkrämpfe und mag nicht mehr nach Hause kommen, weil alles so leer ist.
Meine anderen beiden sind völlig verstört und schlafen viel.
Alle meine Kollegen sind so lieb zu mir, fühlen mit und versuchen mich zu trösten. Auch meine Patienten, die es wissen, beten für ihn und finden das sehr traurig.
Doch einer sagte mir, er findet das widerlich, dass ein Tier so vermenschlicht wird.
Ist es das?
Ist es widerlich, um ein Tier zu weinen, das mehr Gefühl hatte, als so mancher Mensch?
Ist es widerlich, dem kleinen Freund eine leidende Seele zuzusprechen, die nun geheilt ist?
Muss man sich mit seinem Schmerz verstecken, weil es widerlich ist, ein Tier so sehr zu vermissen?
Ist Trauer nur für Menschen legitim?
Sui war so einmalig, dass ich ihn niemals durch einen anderen Kater ersetzen kann.
Gruß Dawn

Am Tag drauf stellte er Nierenversagen fest. Dass das sein Todesurteil war, wollte ich nicht wahrhaben.
Am Samstagabend wurde er dann eingeschläfert.
Ja, es war NUR ein Kater, ein Tier.
Doch für mich war er mehr. Ein Freund, ein Partner, jemand der mich uneingeschränkt liebt.
Er sprach mit mir und ich mit ihm. Er war manchmal unheimlich. Er sah mich an, garnicht wie ein Tier. Er verstand sofort. Er ließ mich keine Sekunde aus den Augen, war immer an meiner Seite. Holte mich an der Tür ab und verabschiedete mich auch dort, wenn ich weg musste.
Ich habe noch zwei Katzen, davon ist eine seine Schwester, die ihn überall sucht und laut nach ihm ruft. Ich kann die Fragezeichen hören, wenn sie mich anmaunzt. Wie soll ich es ihr klarmachen, dass ihr Bruder, von dem sie noch nie getrennt war, nicht mehr da ist?
Wir haben ihn im Garten begraben und eine wunderschöne Rose gepflanzt.
Ich bin völlig fertig, habe Weinkrämpfe und mag nicht mehr nach Hause kommen, weil alles so leer ist.
Meine anderen beiden sind völlig verstört und schlafen viel.
Alle meine Kollegen sind so lieb zu mir, fühlen mit und versuchen mich zu trösten. Auch meine Patienten, die es wissen, beten für ihn und finden das sehr traurig.
Doch einer sagte mir, er findet das widerlich, dass ein Tier so vermenschlicht wird.
Ist es das?
Ist es widerlich, um ein Tier zu weinen, das mehr Gefühl hatte, als so mancher Mensch?
Ist es widerlich, dem kleinen Freund eine leidende Seele zuzusprechen, die nun geheilt ist?
Muss man sich mit seinem Schmerz verstecken, weil es widerlich ist, ein Tier so sehr zu vermissen?
Ist Trauer nur für Menschen legitim?
Sui war so einmalig, dass ich ihn niemals durch einen anderen Kater ersetzen kann.
Gruß Dawn
