Ich glaube in diesem Kontext wird einfach übersehen, dass es viele Menschen gibt, die Beziehungsunwillig sind.
Das glaube ich nur in sehr begrenzem Ausmaß. Natürlich kommt irgendwann der Punkt, wo sich (nicht Beziehungs- sondern Partnerschaftsunwilligkeit) einstellt.
Nur: dieser Punkt entsteht ja meistens daraus, dass es schon vorher nicht möglich war, eine erfolgreiche Partnerschaft zu führen.
Es gibt also beides ... diejenigen die so stabil sind, dass sie keine Partnerschaft mehr brauchen (was ja noch nicht heisst, dass es nicht nett wäre, jemaden zu haben), und diejenigen die aus Enttäuschung keine Partnerschaft mehr eingehen wollen.
Das können sich viele gar nicht vorstellen!
Jene, deren größter und wichtigster Lebensaspekt eine Liebesbeziehung ist.
Wo sich alles nur darum dreht, wer mit wem und warum bzw. warum nicht.
Die den Traumpartner suchen und die Suche zu deren Lebensinhalt wurde.
Die sich nicht vorstellen können, alleine zu bleiben und trotzdem happy zu sein.
Dass eine Partnerschaft ein Vorteil ist, wird wohl niemand verneinen - ausser wie o.a. auf Grund von dauernden Problemen. Egal ob Kinder oder nicht, die Arbeitsteiligkeit ist in jedem Fall ein Vorteil. Sie ist natürlich auch bereits in unseren artstepzifischen Verhaltensmustern als Erfolgsmodell für die Kinderaufzucht angelegt (und es ändert auch nichts, wenn man sich bewusstt für keine Kinder entscheidet).
Man muss daher IMMER hinterfragen, warum jemand keine Partnerschaft mehr haben möchte.
Vermutlich sind es wohl die introvertierten Menschen, die beziehungsunwillig sind.
Oder denen die Liebes Beziehung eher unwichtig ist.
Die mit sich selbst glücklich sind ...
Introviertierte Menschen haben es leichter, weil sie es gewohnt sind sich selber genug zu sein. Allerdings brauchen sich auch oft im Aussenverhältnis einen Partner für die Kommunikation. Sie vereinsamen allene sehr leicht, weil sie es selber nicht oder nur beschränkt können, Beziehungen aufzubauen. Auch hier muss man wieder die Frage nach dem Warum stellen.
Intorvertierte Menschen haben meistens auch in ihrer Partnerschaft gravierende Kommunikationsprobleme, und scheitern daher sehr oft.
Das Problem wird hier nur hinein interpretiert vom Aussen.
Ganz und gar nicht ... denn meistens gibt es sie auch, auch wenn halt persönliche Entscheidungen aus Erfahrungen heraus anders gefallen sind. Etwa 60-80% der Singles sind immer wieder in Singlebörsen oder in anderer Form suchend aktiv ... weil sie eben doch gerne jemanden an ihrer Seite haben würden - egal jetzt zu welchem Zweck.