die eigenen Fehler

Ahorn

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Ort
wo ich Wurzeln schlage
Hi,

mir fällt immer wieder auf, dass ich mich bei anderen Menschen über deren Fehler aufrege (in letzter Zeit passiert das häufiger als noch vor ein paar Monaten) und dann frage ich mich, wo meine Gelassenheit geblieben?

Ein Beispiel: eigentlich halte ich mich für einen toleranten Menschen, doch wenn mir ein Mensch begegnet, der anderen Menschen gegenüber nicht tolerant ist, dann kocht es in mir derart, da erkenne ich mich gar nicht wieder.

Und dann fällt mir ein, dass es ja auch Bevölkerungsgruppen (unabhängig von den intoleranten Menschen) gibt, mit denen ich ein Problem habe, intern, ich sage das natürlich nicht, ist ja mein Thema!

Und irgendwie such ich jetzt bei mir selbst den Knackpunkt, warum ich mich über intolerante Menschen aufrege. Liegt es daran, dass ich mich selbst bremse, bevor ich andere Menschen mit meinen Vorurteilen belästige? (wie gesagt, die Menschen, über die ich so denke, können ja gar nichts dafür, dass ich so denke).
Oder ist es "sinnvoll", sich über Intoleranz aufzuregen?

Ich blicks grad nicht so...was meint Ihr?

Und, was ich auch wissen will: wie handhabt Ihr das mit Menschen, die eindeutig intolerant sind?
 
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Wer hat denn in deiner (kindheits)Umgebung genau so agiert wie du jetzt agierst?



Du kannst davon ausgehen, dass 100% der Dinge die du tust gelernt sind.
 
Wer hat denn in deiner (kindheits)Umgebung genau so agiert wie du jetzt agierst?
Auf Anhieb fällt mir niemand ein. Vielleicht liegt es auch daran, dass meine Eltern teilweise abwertend über andere Menschen geredet haben (nicht immer, aber ab und zu liessen sie doch durchblicken, dass wir "was Besseres" sind, was natürlich nicht stimmte, wir waren eine ganz normale Familie....) - und ich genau darauf keinen Bock mehr habe....
 
Auf Anhieb fallen mir meine Eltern ein, die...
sich über die Fehler anderer..... was ich jetzt auch automatisch tue
die sich über andere Gruppen.... was jetzt auch in mir automatisch abläuft

ja genauer kann man die Frage ja nicht beantworten.


Du brauchst dich deshalb nicht schlecht zu fühlen. Es ist gar nicht anders möglich. Da geht es uns allen gleich. In > Out
Was in den Sack rein gepackt wurde, ackert sichs Leben lang wieder raus.
 
hallo Ahorn,

könnte auch sein, das du dich über Intoleranz ärgerst weil du dich immer zurücknimmst ( weil du es so gelernt hast) , und irgendwie das gefühl hast der darf und ich nicht.

So in etwa.........

LG
flimm
 
hallo Ahorn,

könnte auch sein, das du dich über Intoleranz ärgerst weil du dich immer zurücknimmst ( weil du es so gelernt hast) , und irgendwie das gefühl hast der darf und ich nicht.
Ja die Intoleranz gegenüber der Fehler 'anderer', macht natürlich auch bei sich selbst nicht halt. Gelernt ist gelernt.

Man stellt sich sogar selbst über sich selbst. (Das soll einem mal einer nachmachen :))
no worry. macht eh jeder so. Wir peitschen uns die ganze Zeit für irgend etwas. So haben wir das gelernt.)
 
hallo Ahorn,

könnte auch sein, das du dich über Intoleranz ärgerst weil du dich immer zurücknimmst ( weil du es so gelernt hast) , und irgendwie das gefühl hast der darf und ich nicht.

So in etwa.........

LG
flimm

Wobei ich ja selbst diejenige bin, die sich da bremst. Ich möchte doch auch, dass ich so akzeptiert werde, wie ich bin - und dann lasse ich eben andere Menschen auch so sein, wie sie sind (ausser natürlich die Intoleranten...das ist ja grad das Thema).
 
ja genauer kann man die Frage ja nicht beantworten.


Du brauchst dich deshalb nicht schlecht zu fühlen. Es ist gar nicht anders möglich. Da geht es uns allen gleich. In > Out
Was in den Sack rein gepackt wurde, ackert sichs Leben lang wieder raus.

ich möchte eigentlich einfach nur ein menschliches Miteinander. Die Leute, gegenüber denen ich Vorurteile habe (die nenn ich jetzt nicht, ist ja auch egal, welche es sind), sind vor allem Menschen, die genau das Gegenteil von dem repräsentieren von den Leuten, gegen die meine Eltern Vorurteile hatten.
 
Ja die Intoleranz gegenüber der Fehler 'anderer', macht natürlich auch bei sich selbst nicht halt. Gelernt ist gelernt.

Man stellt sich sogar selbst über sich selbst. (Das soll einem mal einer nachmachen :))
no worry. macht eh jeder so. Wir peitschen uns die ganze Zeit für irgend etwas. So haben wir das gelernt.)

Gibt es nicht auch eine Chance, das neu zu lernen? Sich sozusagen, neu zu erfinden?
 
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Ich bin der Ansicht, dass man erst dann wirklich etwas aufgeben kann, wenn man es selbst einmal so richtig gemacht hat. Dann kann man sich entscheiden, will man es weiterhin so tun oder ist es einem wert es zu ändern, es anders zu tun.

Zeig mal deine Intoleranz, dort wo du meinst es zu sein, steh dazu und gib es auf, wenn du es nicht mehr brauchst. Wer weiß, vllt. stellt sich ja auch heraus, dass es gar keine Intoleranz ist. Vllt. hast du nur Angst, eine Meinung zu äußern und dabei auf Kritik zu stossen. Es wird wahrscheinlich auch so sein (das du Kritik erntest), genauso wie du auch viel Zustimmung finden wirst.

Dann kannst du auch herausfinden worauf deine Meinung beruht.

LG

Iza.
 
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