Bezahlte oder ehrenamtliche Trolle im Internet?

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Jepp. Man kann damit sicher feststellen, ob ein ungeborenes Kind Junge oder Mädchen ist. Wenn du das mit dem Bioresonanzschrotthaufen auch hinbekommst....
Diese Funktion ist (noch) nicht am Gerät, wäre aber sich machbar und ich denke, es wäre weniger schädlich.
 
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Das sind reine Humbugdiagnosen, so wie mit dem Polonium das dich angeblich messbar vergiftet wenn du dich unter Rauchern aufgehalten hast.

Warum messe ich Polonium nur dann stärker, wenn ich unter Rauchern war und dann lässt die Belastung immer nach?
 
Weil du das erwartest.
als das Gerät das die ersten Monate immer wieder angezeigt hatte, wusste ich nicht, was das ist und woher es kommt. Ich messe das auch bei anderen, obwohl ich nicht weiß, ob sie mit Zigarettenrauch Kontakt hatten oder nicht.
Das Gerät hat mir viele andere Giftstoffe angezeigt, von denen ich vorher nichts gehört hatte, das hat also mit Erwartung rein gar nichts zu tun.

Eigentlich bist es ja du, der etwas erwartet.:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum messe ich Polonium nur dann stärker, wenn ich unter Rauchern war und dann lässt die Belastung immer nach?


Das Ding misst einfach irgendwas und der Quacksalber von Hersteller ordnet dem einfach irgendwas zu.

Sie KÖNNEN ein Gerät garnicht auf die Detektion von Polonium eichen, da man solches als Privatperson oder Firma nicht legal erwerben kann und ohne über real existierendes Polonium zu verfügen, (mit dem du dann Testpersonen noch dazu kontrolliert kontaminierst) kannst du kein Messgerät dafür herstellen

Das ist also nix als Humbug. Du fällst halt ganz einfach noch auf die offensichtlichste Lügengeschichte rein.
 
Wie soll ich eine andere Meinung respektieren, wenn ich mit Menschen diskutiere, die Null Erfahrung mit und Null Ahnung von einem Bioresonanzgerät haben????

genau und die haben längst diese Studien gemacht und die Wirksamkeit bewiesen, das wird bei uns anscheindend nur verheimlicht, unterdrückt und der Patient belogen.

Und welche Mängel sind da?


Hallo @kulli,
ich würde Dir gerne, anhand der von Roti verlinkten Studie erläutern, warum diese Arbeit kein Renommee für Bioresonanz ist und die Ergebnisse zu nix taugen.

Es wird ein etwas ausführlicherer Kommentar. Wenn Du Dir die Zeit nehmen würdest ihn durchzulesen, würd mich das sehr freuen. Vielleicht wird dann auch ersichtlicher, dass kritische Studienbewertung keine Frage von Bosheit oder fehlender Expertise ist.

Für die Einschätzung des Evidenzgrads von Studien gibt es eine Art Hierarchie, die nach qualitativen und systematischen Kriterien aufgebaut ist, z.B. http://www.cochrane.de/de/evidenz-empfehlung ,
oder http://www.cebm.net/ocebm-levels-of-evidence/

Wenn ich Studien lese, dann interessiert mich zuerst vor allem der Methodenteil, da hier die wichtigen Schritte beschrieben werden und dieser wesentlich ist für die Einschätzung der Qualität und somit der Ergebnisse.

Aber von Beginn an:
Plazebokontrollierte Studie zur Wirkung einer standardisierten MORA-Bioresonanztherapie auf funktionelle Magen-Darm-Beschwerden

Placebokontrolliert klingt gut, ist gut, weiter im Text...

„Ergebnisse: Nach Einschätzungen der Patienten und des Therapeuten verbesserten sich die Magen-Darm-Beschwerden in der Verumgruppe deutlich und signifikant (p < 0,01).

NICHT verblindeter Behandler, Bewerter und Auswerter in Personalunion – jetzt klingt es gar nicht mehr gut....
Bei vielen Interventionsstudien kann der Behandler nicht verblindet sein. Dem ist, um ein halbwegs valides Ergebnis zu bekommen, vor allem im Studienprozedere Rechnung zu tragen!
Im Klartext heißt dass, die Person(en), die die Behandlung durchführt(en) dürfen an der Datenerhebung, Bewertung und Auswertung NICHT beteiligt sein!
Und diejenigen, die den Probandenzustand einschätzen oder erfragen und Ergebnisse auswerten, MÜSSEN verblindet sein. Sonst wird das nix.

Es wurde eine randomisierte, prospektive, plazebokontrollierte Studie in einer internistischen Arztpraxis durchgeführt. Die Plazebogruppe (B) und die Verumgruppe (A) umfassten jeweils 10 Versuchspersonen. Die Zuordnung der Studienteilnehmer zu den Gruppen erfolgte per Losverfahren.
An diesem Punkt werde ich wieder stutzig.
Hier werden, mit liebe zum Detail, die Zulosung (Stratifizierung) erklärt, aber wer führt sie durch? Ein Schelm der denkt, dass das auch der Studienleiter/ Therapeut/ Bewerter selber macht, oder dran beteiligt ist...

Der zweite Punkt ist die Probandenzahl; jeweils 10 Personen pro Gruppe (Verum u. Placebo). Das ist ziemlich wenig, zumal auch keinerlei Angaben zur Power und Effektgröße gemacht werden.
Es wird zwar im Text die Randomisierung ausführlich beschrieben (stratifiziert), aber
In 5 Fällen wurde eine Gastroskopie durchgeführt, um eine organische Erkrankung auszuschliessen, im Übrigen reichten anamnestische Erhebungen.
über die Art der anamnestischen Erhebung und warum das reichen sollte, bzw. darüber was mit den gastroskopisch untersuchten Probanden passiert ist, erfahren wir... nix.
Leges Artis wäre es das gesamte Probandenkollektiv nach dem selben und genau dargestellten Prozedere ein- bzw. auszuschließen.

Ebenso gab es offensichtlich keine Kriterien hinsichtlich zusätzlicher (psychosomatischer) Erkrankungen, die entweder als Ausschlußkriterien definiert werden müssten oder in die Stratifizierung mit einfließen...
Auch über die Art der Medikation gibt es keinerlei Angaben, nur, dass sie während der Studie beibehalten wurden – was am Ende aber relativiert wird, auch hier wieder ohne jede Erklärung.

Die primären Zielgrößen wurden durch subjektive Einschätzung erfragt bzw. vom Therapeuten (!Singular, unverblindet!!) eingeschätzt. D.h. die erhobenen Daten sind diskret und im besten Fall ordinalskaliert – was die zulässigen statistischen Möglichkeiten stark beeinflusst.
Über die Art der Befragung / Einschätzung läßt uns die Studie vollkommen im Dunkeln (ob z.B. strukturiertes Interview mit Handanweisung zur Auswertung, Fragbogen mit Likert-Skala, ....)

Und nochmal: bisher braucht man als Leser von der speziellen Materie noch überhaupt keine Ahnung zu haben. Es genügt ein bisschen Wissen über Studiendesign, Bias und Confounder. Schon schrillen die Alarmglocken...

Neben den primären Zielgrößen gibt es auch noch eine Vielzahl sekundärer Zielgrößen:
„Als sekundäre Kenngrössen wurde folgende Parameter dokumentiert: elektrische Hand-Hand-, Hand-Fuss- und Fuss-Fuss-Leitwerte als Ausdruck der Wirkung im vegetativen Nervensystem; Stuhlparameter (pankreatische Elastase, sekretorisches Immunglobulin A, Alpha-1-Antitrypsin); Blutparameter (Gamma- Glutamyl-Transferase, BGS, Leukozyten, Erythrozyten, Thrombozyten); Kenngrössen der Bio-Elektronischen Terrain-Analyse (BE-T-A) von Blut, Speichel und Urin (pH-Wert, spezifischer elektrischer Widerstand, rH-Wert) .
Warum diese, bzw. wie zu bewerten wird nicht erkärt, was eh wurscht ist, sie tauchen bis zur Ergebnisdarstellung ohnehin nicht mehr auf.

Auch diese Punkte
„Patienteneinschätzung des körperlichen, seelischen und geistigen Allgemeinzustandes; neue Symptome durch die Therapie (Nebenwirkungen); Medikamenteneinnahme; Therapeuteneinschätzung des Allgemeinzustandes."
bleiben unkommentiert, unerklärt und ohne Datenhintergrund. Aber dafür ein bisschen Geschwurbel bei den Ergebnissen:
„Auf den körperlichen und seelischen Allgemeinzustand wirkte sich die MORA-Therapie im Gegensatz zur Plazebobehandlung nach den Angaben der TN deutlich verbessernd und sig- nifikant aus, auf den geistigen Allgemeinzustand allerdings nur tendenziell verbessernd.“
Was da wie erhoben und wie ausgewertet wurde, und welche der Einschätzungen sich verbessert hat darf sich die geneigte Leserin zwar fragen, Antwort gibt´s aber keine.

Spannend ist auch die Darstellung des Statistikteils.
„Der Plazebo-Verum-Gruppen-Vergleich wurde mit dem U-Test nach Mann und Whitney [9] durchgeführt. Er führt einen verteilungsfreien Vergleich zweier unabhängiger Stichproben von Rangdaten durch. „
Da ein nicht-parametrischer Test verwendet wurde, müssen wir davon ausgehen, dass die Daten nicht normalverteilt sind (d.h. die Verteilung kann links- od. rechtsschief sein, Ausreißer enthalten...). Beim U-Test wird normalerweise der Median verwendet und die Daten müssen stetig sein. Trotzdem werden hier ständig Mittelwerte angegeben – die halt auf Ausreißer ziemlich empfindlich sind und die Score-Werte sind diskrete Werte (wie z.B. Schulnoten).

„Vorher-Nachher-Vergleich in den Gruppen wurde mit einer Varianzanalyse mit wiederholten Beobachtungen [10] durchgeführt. „
Dabei wurde eine ANOVA (einfaktoriellen) Varianzanalyse mit Messwiederholungen durchgeführt? Hier müssten die Daten normalverteilt und intervallskaliert sein.

Ein weiters Problem ist das multiple Testen, das hier offensichtlich in der gleichen Stichprobe stattgefunden hat. Dabei kommt es zu einer sogenannten Alpha-Fehler Kumulierung (d.h. die Wahrscheinlichkeit, dass eine Hypothese fälschlich für wahr gehalten wird obwohl die Nullhypothese gälte, steigt). Um das zu korrigieren müsste z.B. eine False Discovery Rate angewendet werden. Darüber findet sich leider nichts.

Für die Ergebnisbewertung gibt es Parameter, welche helfen die Wertigkeit besser einzuschätzen – hierzu gehören Power und Effektstärke.
Je höher die Power, desto unwahrscheinlicher ist es, dass ein (event. auch kleiner) Effekt (= z.B. sign. Unterschied Mittelwert) übersehen wird. Mit steigender Probandenzahl steigt auch die Power. Dabei wird, bei ausreichend großer Probandenmenge irgendwann jeder noch so geringe Effekt signifikant.
Um die Relevanz, also den praktischen Nutzen eines Effekts einschätzen zu können braucht es die Effektstärke (z.B. Cohen´s d).

Nichts von alledem wird angegeben, man könnte, bei etwas vollständigerem Zahlenmaterial, die Werte post hoc ermitteln. Aber Dr. Nienhaus ist ein Datengeizhals.

Du siehst, schon lange vor der Ergebnisinterpretation stellt sich die Studie als ziemlich fragwürdig vor.

Hätte ich jetzt auch noch Interesse an Bioresonanz, wäre ich wohl ziemlich verärgert über dieses schleißige Vorgehen und würde mich fragen, warum in Gottes Namen man sich diese Arbeit antut, wenn man sie dann so schlecht macht, dass die Ergebnisse für die Tonne sind!

Obwohl, wer weiß wie die Ergebnisse aussehen würden, wenn die Methodik besser wäre.... ein Schelm, der da an vermeidende Absicht denkt....
 
Es wurde eine randomisierte, prospektive, plazebokontrollierte Studie in einer internistischen Arztpraxis durchgeführt. Die Plazebogruppe (B) und die Verumgruppe (A) umfassten jeweils 10 Versuchspersonen. Die Zuordnung der Studienteilnehmer zu den Gruppen erfolgte per Losverfahren.
Probanden und Methoden:
Es wurde eine randomisierte, prospektive, plazebokontrollierte Studie in
einer internistischen Arztpraxis durchgeführt.

Das sagt doch schon viel aus! Ich denke das es auch nicht als eine Große Versuchsreihe ist, sollte bedacht sein. Auch geht es ja um den Nachweis, ob es eine Wirkung hat. Und nicht mehr.
 
Das sagt doch schon viel aus! Ich denke das es auch nicht als eine Große Versuchsreihe ist, sollte bedacht sein. Auch geht es ja um den Nachweis, ob es eine Wirkung hat. Und nicht mehr.


Das ist aber leider schwierig mit wasserfesten Studien zu verifizieren, wenn das Einzige Kriterium die Aussagen von so wenigen Behandelten sind.

Bei einer Blinddarmoperation oder einer Mandelentzündung ist es einfach, Nutzen oder Nutzlosigekeit einer Behandlung festzustellen.

Es ist zB auch schwierig, die tatsächliche Effektivität von Psychotherapie mit Studien zu messen. Das ist prinzipiell der Fall, wenn nur die subjektiven Aussagen von Behandelten zur Verfügung stehen.
 
Sie KÖNNEN ein Gerät garnicht auf die Detektion von Polonium eichen, da man solches als Privatperson oder Firma nicht legal erwerben kann und ohne über real existierendes Polonium zu verfügen, (mit dem du dann Testpersonen noch dazu kontrolliert kontaminierst) kannst du kein Messgerät dafür herstellen...
Niemand muss Polonium erwerben, die Frequenz von Polonium ist im Gerät abgespeichert, wie tausende andere Frequenzen auch, das sind digitale Testsätze, mit denen neuere Bioresonanzgeräte arbeiten.

Informiere dich doch zuerst, bevor du eine Meinung abgibst.

Zitate von Max Planck:

Eine neue wissenschaftliche Wahrheit pflegt sich nicht in der Weise durchzusetzen, dass ihre Gegner überzeugt werden und sich als belehrt erklären, sondern vielmehr dadurch, dass ihre Gegner allmählich aussterben und dass die heranwachsende Generation von vornherein mit der Wahrheit vertraut gemacht ist.

Irrlehren der Wissenschaft brauchen 50 Jahre, bis sie durch neue Erkenntnisse abgelöst werden, weil nicht nur die alten Professoren, sondern auch deren Schüler aussterben müssen.
 
Hallo @kulli,
ich würde Dir gerne, anhand der von Roti verlinkten Studie erläutern, warum diese Arbeit kein Renommee für Bioresonanz ist und die Ergebnisse zu nix taugen.....
Warum nimmst du eine Studie mit nur 20 Probanten, wenn es welche gibt, die weit mehr Probanten haben?

Ic hab mehrfach erwähnt, dass es russische und chinesische Studien gibt, die aussagekräftig sind, weil man dort solche Studien staatlich finanziert, bei uns sollen das einzelne Arztpraxen selber machen.
Sogar mir wurde angeraten, selber Studien zu machen und zu finanzieren und gesagt, wie einfach das doch wäre... (um am Ende sie dann als Beweis zu nehmen, dass Bioresonanz Humbug sei, weil ich zuwenig Probanten genommen habe und selber beteiligt war ... :ROFLMAO:)
 
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Wenn ich Studien lese, dann interessiert mich zuerst vor allem der Methodenteil, da hier die wichtigen Schritte beschrieben werden und dieser wesentlich ist für die Einschätzung der Qualität und somit der Ergebnisse.....
Mich würde zuerst interessieren, wie so ein Gerät überhaupt funktioniert, nur dann kann ich entscheiden, ob die Methode gut und geeignet ist.

Altes Beispiel: Ein Buch
Für Chemiker und Physiker besteht das Buch aus Papier und Druckerschwärze. Für einen Esoteriker aus dem Inhalt, der Information.


Nun soll der Esoteriker die Wirkung des Inhalts eines Buches auf den Menschen mit denselben Geräten und Methoden nachweisen, wie es die Chemiker und Physiker tun?

Wie albern wäre das denn?
 
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