Bewusstsein - Bewusstheit

  • Ersteller Ersteller Zimtgeflüster
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Ich glaube nicht, das Ramana Maharshi zu Neo-Advaita gezählt werden kann. Er lehrte m.M.n. traditionelles advaita vedanta. Das Selbst im Hinduismus der Atman, ist Alles was ist (tat tvam asi) .
Nun meine Frage , was ist im Buddhismus die Essenz der Erkenntnis, der Selbstverwirklichung? Was ist das Selbst im Buddhismus?
Ich kenne da nur dieses Nicht-Ich, oder Nicht-Selbst . Aber genau dieses Nicht-Ich lässt sich doch im advaita erfahren.
Das Eine Selbst(oder Nicht-Selbst, :D) , die Grundlage aller Erscheinungen, oder besser das Wesentliche aller Erscheinungen, dass was uns allen als Eines gemeinsam ist. Du scheinst sehr bewandert zu sein, auch Energeia, was Buddhismus betrifft, ich freue mich auf eine Antwort.
lg
Traditionelles Advaita Vedanta erfordert meist ein langwieriges philosophisches Studium, Das ist, um ehrlich zu sein, eine recht mühselige Sache, die Jahre Studium von irgendwelchen philosophischen Texten erfordert. Dabei wird jedes Argument gewälzt, das man wälzen kann, und dann das Gegenargument dazu. Also letztlich gar nicht so wahnsinnig viel anders als tibetische Klosteruniversitäten funktionieren, halt einfach in Bezug auf Vedanta. Das traditionelle Advaita Vedanta ist bei uns im Westen auch relativ unbekannt, viel bekannter sind die beiden "Übertragungslinien" von Ramana Maharshi und Nisargadatta Maharaj. Ich zähle deshalb beide zum Neo-Advaita Vedanta, weil sie weitgehend auf die Forderung eines solchen langwierigen Studiums verzichten, oder das zumindest nicht explizit einfordern. Rhetorik spielt im traditionellen Advaita Vedanta eine grosse Rolle, im Neo-Advaita Vedanta hingegen nicht.

Eine ganze Reihe von Aufsätzen zu diesem Unterschied von diversen Autoren findet sich hier: http://www.advaita.org.uk/discourses/trad_neo/trad_neo.htm.
 
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Nun meine Frage , was ist im Buddhismus die Essenz der Erkenntnis, der Selbstverwirklichung? Was ist das Selbst im Buddhismus?
Ich kenne da nur dieses Nicht-Ich, oder Nicht-Selbst . Aber genau dieses Nicht-Ich lässt sich doch im advaita erfahren.
Die Forschung ist heute nicht weit genug, das schlüssig beantworten zu können. Es gibt jedoch ein hervorragendes Buchkapitel zu dem Thema von Daniel Brown im Buch "Transformations of Consciousness" (Brown, Engler, Wilber). Bei Interesse dort nachlesen.
 
Das hilft einen aber nicht weiter. Das würde ja bedeuten, dass die Welt so ist, wie man sie sieht?
Also besser kein Raster, also Weltbild haben ?
Ich bin nicht sicher, ob du das konstruktivistische Argument richtig verstanden hast oder nicht. Die Welt ist nicht "erschaffen" durch unsere Gedanken. Das kannst du ganz einfach empirisch überprüfen, indem du daran denkst, dass ein 1000-Euro-Schein auf deinem Tisch erscheint. Tut er das, dann würde ich dich gerne mal persönlich kennenlernen.
Die Idee ist einfach, dass nur wofür wir Begriffe erschaffen haben, dass wir nur das überhaupt wahrnehmen können. In dem Moment, wo wir etwas genuin neues wahrnehmen, erschaffen wir notwendigerweise auch einen Begriff davon (und eine Unterscheidung).
Es ist nicht möglich, kein Raster/Weltbild zu haben, denn das würde implizieren, keine Begriffe für die Welt zu haben. Wir würden nicht "alles" erkennen, sondern gar nichts.
 
Jo, wenn du das so sagst, dann wird das wohl auch so sein.

Was ist mit ihnen?
[/QUOTE][/QUOTE]
  1. Stimmt.
  2. Nichts.
Ich bin nicht sicher, ob du das konstruktivistische Argument richtig verstanden hast oder nicht. Die Welt ist nicht "erschaffen" durch unsere Gedanken.
Doch, ist sie. Ich habe halt eine andere Vorstellung vom Begriff "Die Welt".
 
Traditionelles Advaita Vedanta erfordert meist ein langwieriges philosophisches Studium, Das ist, um ehrlich zu sein, eine recht mühselige Sache, die Jahre Studium von irgendwelchen philosophischen Texten erfordert. Dabei wird jedes Argument gewälzt, das man wälzen kann, und dann das Gegenargument dazu. Also letztlich gar nicht so wahnsinnig viel anders als tibetische Klosteruniversitäten funktionieren, halt einfach in Bezug auf Vedanta. Das traditionelle Advaita Vedanta ist bei uns im Westen auch relativ unbekannt, viel bekannter sind die beiden "Übertragungslinien" von Ramana Maharshi und Nisargadatta Maharaj. Ich zähle deshalb beide zum Neo-Advaita Vedanta, weil sie weitgehend auf die Forderung eines solchen langwierigen Studiums verzichten, oder das zumindest nicht explizit einfordern. Rhetorik spielt im traditionellen Advaita Vedanta eine grosse Rolle, im Neo-Advaita Vedanta hingegen nicht.

Eine ganze Reihe von Aufsätzen zu diesem Unterschied von diversen Autoren findet sich hier: http://www.advaita.org.uk/discourses/trad_neo/trad_neo.htm.

Interessanter, umfassender Link.Danke!
Daraus :
"
1. Traditional Vedanta = Right Method
2. Neo-Vedanta = Right Method Misunderstood
3. Pseudo-Vedanta = Wrong Method "
Damit habe ich jetzt ein Problem, weil du sagst Ramana wäre neo-advaitin und nach der obigen Version "Right method misunderstood."
Für mich ist ramana immernoch "traditional", auch, oder gerade weil er die ganze Schulung , Studium nicht nötig hatte. Und ich kann bei bestem Willen ihm kein "misunderstood" unterstellen.
Aber ok, dass ist ja eigentlich nicht so wesentlich. Es sind ja letztendlich nur Konzepte und jedes Konzept muss am Ende fallengelassen werden. Wichtig ist ja , was am Ende rauskommt.
lg
 
Die Forschung ist heute nicht weit genug, das schlüssig beantworten zu können. Es gibt jedoch ein hervorragendes Buchkapitel zu dem Thema von Daniel Brown im Buch "Transformations of Consciousness" (Brown, Engler, Wilber). Bei Interesse dort nachlesen.

Danke.
Die Forschung??:eek:
Ich habe gedacht der Buddhismus basiert auf Erfahrungen?
Ich finde gerade nicht ein angebliches Zitat von Buddha. Da soll er gesagt haben das keine Regeln benötigt werden ,
aber der Buddhhismus besteht inzwischen aus 10000 Regeln.
Naja, Buddha war ja kein Buddhist
Mir ist das Einfache lieber , zuviel Wissen und Regeln machen nur den Kopf schwer. :whistle:
 
Ich bin nicht sicher, ob du das konstruktivistische Argument richtig verstanden hast oder nicht. Die Welt ist nicht "erschaffen" durch unsere Gedanken. Das kannst du ganz einfach empirisch überprüfen, indem du daran denkst, dass ein 1000-Euro-Schein auf deinem Tisch erscheint. Tut er das, dann würde ich dich gerne mal persönlich kennenlernen.
Die Idee ist einfach, dass nur wofür wir Begriffe erschaffen haben, dass wir nur das überhaupt wahrnehmen können. In dem Moment, wo wir etwas genuin neues wahrnehmen, erschaffen wir notwendigerweise auch einen Begriff davon (und eine Unterscheidung).
Es ist nicht möglich, kein Raster/Weltbild zu haben, denn das würde implizieren, keine Begriffe für die Welt zu haben. Wir würden nicht "alles" erkennen, sondern gar nichts.

Da kann ich nicht darauf antworten, weil ich da noch am "brüten" bin. Ich weiß nur, dass ich keine Welt wahrnehme wenn ich im Tiefschlaf bin. Die Inder sagen zu der Welt der Erscheinungen Maya. Aber wie gesagt , ich weiß es (noch) nicht.
lg
 
Interessanter, umfassender Link.Danke!
Daraus :
"
1. Traditional Vedanta = Right Method
2. Neo-Vedanta = Right Method Misunderstood
3. Pseudo-Vedanta = Wrong Method "
Damit habe ich jetzt ein Problem, weil du sagst Ramana wäre neo-advaitin und nach der obigen Version "Right method misunderstood."
Für mich ist ramana immernoch "traditional", auch, oder gerade weil er die ganze Schulung , Studium nicht nötig hatte. Und ich kann bei bestem Willen ihm kein "misunderstood" unterstellen.
Aber ok, dass ist ja eigentlich nicht so wesentlich. Es sind ja letztendlich nur Konzepte und jedes Konzept muss am Ende fallengelassen werden. Wichtig ist ja , was am Ende rauskommt.
lg


@fckw
Habe deinen link gerade weitergelesen: http://www.advaita.org.uk/teachers/teachers.htm
Traditional and quasi-traditional teachers
Nun , dachte ich mir es doch , Ramana und nisargadatta sind keine Neo-advaitin:p
lg
 
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Lieber Fckw,

mit Beta (27-13 Hz), Alpha, Theta und Delta (4-1 Hz) werden nicht unterschiedliche Wellen beschrieben, sondern die Gehirnfrequenz in verschiedene Bereiche eingeteilt. Abweichend davon gibt es noch Gamma-Wellen (27 – 100 Hz), die mit ihren Spots Einfluß auf das Erinnern haben und auch in extremen Streßsituationen oder hoher Konzentration auftreten.

Die Bewusstseinszustände in der Meditation und der Traumwelt unterscheiden sich eigentlich nur in der Hinführung zu diesen Zuständen. Es gibt da also keinen bestimmten Bereiche, die der Traumwelt oder der Meditation vorbehalten sind.

Der Einschlafprozess unterscheidet sich nicht von der Einleitung einer Meditation, außer dem Melatoningehalt, mit dem der Schlaf erzwungen wird. Beides beginnt mit dem Tagesbewusstsein (Beta-Bereich) und führt nahtlos durch den Alpha- und Theta-Bereich bis in den Tiefschlaf (Delta).

Sicherlich muss man das nicht alles zum Meditieren unbedingt wissen, denn wir tun das ja ohne unser Zutun unentwegt. Dem, der solche Dinge aber gestalten möchte, kann es sicherlich nicht schaden, die Zusammenhänge zu kennen.

Gerade, wenn es um suggestive Botschaften geht, wird es wichtig, in welchem Bereich ich sie verankern möchte. Reicht dazu schon der Alpha-Bereich oder muss ich noch tiefer bis zum Rand des Bewusstseins gehen? Ja und aus welcher Tiefe möchte ich aus dem Brunnen der Erinnerungen und verborgenen Informationen schöpfen?

Manchmal ist für eine Erkenntnis aber auch eine höhere Präsenz des Bewusstseins erforderlich und da sollte man besser im Alpha-Bereich bleiben, der auch gerne als das Tor zum erweiterten Bewusstsein bezeichnet wird.


Merlin
Was genau ist Bewusstsein?
Ist es eine Funktion des Verstandes?

Also ich werde mir einer Sinneserfahrung bewusst, distanziere mich von der Erfahrung indem ich mich als den Erfahrenden erkenne? Ist das der Prozess des Bewusstwerdens? Etwas reflexifes?

In der Meditation wird von Bewusstsein als eigenständiger Qualität gesprochen. Ist das ebenfalls ein rückbezügliches Gewahrsein dessen was mir geschieht?
 
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