1.) Liebe Drebberwocky, wenn Du Dich hier an die Geschichte aus dem AT erinnerst, so erkennst Du, dass da das Böse in Form der Schlange bereits da war und Gott Wesen prüfen wollte.
2.) Da Gott aber nicht Wesen erschafft, die er erst prüfen muss, ob sie auch in einer bestimmten Weise funktionieren - es entspräche nicht seiener Vollkommenheit - ist klar, dass es sich um Wesen handelt, die schon viel vorher ihren von Gott erhaltenen freien Willen gegen die Gesetze Gottes missbauchten und jetzt geprüft werden mussten, ob sie nun gehorsam sein können - was im Paradies ja (erneut) nicht der Fall war.
Die grosse präkosmische Katastrophe hat im Himmel stattgefunden, als ca der dritte Teil der Engel gegen besseres Wissen Luzifer nachfolgte und später in die Hölle gestürzt wurde - leider waren wir auch dabei.
Erbsünde ist unser eigenes persönliches Fehlverhalten damals im Himmel, in dem jede/r von uns sich des Ungehorsams gegen Gott schuldig gemacht hatte und dadurch ein Riesenchaos verursachte.
3.) Dass, wer die Liebe lebt, sich nicht gegen die zehn Gebote verhalten kann, stimmt natürlich.
4.) Die zehn Gebote kamen allerdings auf dem Berg Sinai von Gott. Es bildete die erste Gesetzgebung. Dass es keine Regeln über Gut und Böse aufgestellt werden sollten, ist mir neu.
5.) Was meisnt Du mit Zustimmung?
Lieber Syrius,
1.) Lieber Syrius, auch im sogenannten Sündenfall sehe ich die Versuchung in der Schlange. Wie wir wissen sind die verbotenen Früchte (die in Nachbars Garten) die leckersten und so sind Adam und Eva dieser Versuchung erlegen. Und weil sie Gottes erstes und nach meiner Überzeugung wichtigstes Gebot gebrochen haben, sind sie aus dem Paradies geflogen. Und weil wir bis heute an dieser "Erbsünde" festhalten, konnten wir bis heute nicht zurückkehren.
2.) Diese Interpretation ist mir bekannt, aber für mich ist Gott die Essenz allen Lebendigen und allen Seins und "denkt" sicherlich nicht wie wir. Ich glaube, dass er das Leben schuf und der Entwicklung des Lebens freien Lauf lies. Heute nennt man das Evolution. Und dass für mich der Übertritt es allerersten Gebots und unser Festhalten daran die Erbsünde ist, habe ich bereits geschrieben. Weil andere Deutungsversuche für mich persönlich einfach keinen Sinn ergeben.
3.) Danke dir
4.) Das ist für mich absolut unglaubwürdig. Würde heute jemand auf einen Berg klettern und nach zig Tagen mit ein paar Schieferplatten zurückkehren und behaupten, dass die darauf beschriebenen Gebote von Gott kommen, würde man ihn auslachen. Bei Moses glauben die Menschen das nur, weil es in der Bibel steht und bis heute so gelehrt wird.
Ich glaube hingegen, dass diese 10 Gebote die in Stein gemeißelte Fassung der Erbsünde waren, weil sie vom ersten bis zum letzten Gebot dem allerersten Gebot von Gott an Adam widersprechen. Warum sollte Gott sich selbst widersprechen? Warum sollte er die Menschen darinnen zu bestärken, sein erstes Gebot mit Füßen zu treten?
Sorry, aber das halte ich für unwahrscheinlich. Allerdings muss und darf das jeder so sehen wie immer er will.
Wenn wir die Finger von der Frucht des Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse lassen sollen, versteht es sich zumindest für mich, dass wir auch keine Regeln zu Gut und Böse aufstellen dürfen. Klar kann das jeder sehen wie immer er will, aber ich sehe das ganz sicher so wie ich es geschrieben habe.
5.) Lieber Syrius, wenn Jesus den Geboten des Mose zugestimmt hätte, dann hätte er kaum gesagt: "Man hat euch gelehrt".... - ein Gebot - und dann "Ich aber sage euch..."
In Matthäus 5, 17-18 steht:
17 Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben! Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen.
18 Amen, ich sage euch:
Bis Himmel und Erde vergehen, wird kein Jota und kein Häkchen des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist.
Dann kann er die Gebote des Mose aber nicht gemeint haben, weil die hat er ja bekrittelt und nicht nur ein Jota und ein Häkchen verändert. Und auch deswegen bin ich restlos davon überzeugt, dass es vor allem um Gottes allererstes Gebot geht, das wir bis zum heutigen Tag in den Schmutz treten.