vielen dank jake,
mit deinen kommentaren und richtigstellungen versehen, ist jener pseudo-journalistische beitrag sogar ein richtiger Augenöffner und eine eindrucksvolle Schilderung dessen, was abläuft und warum es genau so abläuft...
schließlich kann hellinger ja nicht jeden einzelnen seiner sätze und jede seiner handlungen ständig erläutern und kommentieren....
natürlich kann auf der anderen seite dem ungeschulten auge und ohr nicht immer klar sein, warum hellinger wie interveniert - da wirken seine kurzen, auf den punkt gebrachten und auf das wesentliche reduzierten aussagen schnell mal "ungerecht" oder überhart, als zuschreibung und "einreden" - wo es lediglich eine beschreibung von wahrnehmungen ist...
Was ich mich nun frage ist: je öfter er solche aufstellungen durchführt - und es müssen ja Tausende sein inzwischen - um so mehr ähnliche Schjicksale, Verstrickungen und entspr. Lösungen gibt es. daher ja auch sätze von ihm wie: "in solchen fällen ist oft....", "meistens hilft in diesem fall schon, daß..." etc.
ich würde nach meinem subjektiven Fern-Eindruck Hellinger dennoch zutrauen, daß er in der Lage ist, jede Situation dennoch neu zu erleben und zu durchleben, mit ihren spezifischen Eigenheiten.
Besteht aber nicht dennoch die Gefahr, v.a. vielleicht bei jüngeren, unerfahreneren Aufstellungsleitern, dass Aufstellungssituationen im Kopf vorschnell auf bereits erlebte, bekannte Verstrickungsmuster hingeführt werden. Daß vielleicht kleine Details übersehen werden, die eigtl. auf was anderes híndeuten und so möglicherweise falsche Bilder "gesehen werden" vom Aufstellungsleiter und dem Klienten entspr. dann auch durch Kommentare oder Lösungsvorschläge suggeriert werden?
Gibt es solche -vielleicht dokumentierten- Fälle, wo z.B. dann in einer weiteren Aufstellung was gnaz anderes sich gezeigt hat, u.U. bei einem anderen Aufstellungsleiter? (Zumal sich ja eigtl. fast jeder nach belieben "Familiensteller nach Hellinger nennen darf - oder hat sich da inzwischen was getan in Sachen rechtsverbindlicher Standards, jenseits der Empfehlungsliste vom IAG?)
Und wie verfährt man in einer solchen Situation? Schafft das die Seele quasi allein, langfristig schon korrekt zu selektieren, , was stimmig ist und was nicht? oder ist u.U. der Eindruck einer "fehlgeleiteten" Aufstellung zu stark und es bedarf dann weiterer therapeutischer Maßnahmen?
Mir ist schon klar, dass sich das schwer diskutieren läßt....
Aber gab es schon solche Fälle und wurden sie dokumentiert?
liebe Grüße, Stephan