beobachter, beobachtetes, zeuge

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Hallo

ElaMiNaTo schrieb:
Ich habe mir ein paar Auschnitte angesehen, es heisst in einem der Abschnitte wie folgt:

Warum sollte uns die Natur der Sexualität ausschliesslich nur zur Zeugung dienen ? selbst Tiere befriedigen sich selbst und gerade die Tiere sind es doch, die eigentlich ihr überleben sichern müssen. Meinst du nicht, Sex ist auch zum Spiel da ? kann man Sex durch denken in eine Kategorie einordnen, wozu es gut ist und wozu nicht ? Wenn man nun enthaltsam lebt und den Drang hat, den gewaltigen Drang Sex zu haben oder zu masturbieren, dann ist dieser arme Mensch ja in totalem Konflikt mit sich selbst, ist das nicht eher ein Schritt zurück von Erleuchtung ?

Ich kenne mich mit der Sexualität von Tieren zu wenig aus, um ein endgültiges Urteil darüber abgeben zu können. Soweit mir bekannt ist, haben die Tiere nur in der Brunst Lust auf Sexualität. Anders sieht es dagegen bei Tieren aus, die in Gefangenschaft (Zoo) gehalten werden. Die onanieren sehr oft. Die Frage ist, warum machen sie das? Ich glaube, es hängt auch damit zusammen, dass man sie ihrer natürlichen Umgebung beraubt hat und sie im Zoo Langeweile haben. Vielleicht wird die Gewohnheit auch irgendwann zur Sucht. Aber ich möchte da mit meinem Urteil etwas zurückhaltend sein.

Dann gibt es aber auch irgendwelche Affenarten, die scheinbar keine Brunst kennen und ganzjährlich Sexualität praktizieren. Aber ich weiss zu wenig darüber, um diesbezüglich ein Urteil abgeben zu können.

Ich bin davon überzeugt, dass die Sexualität ausschliesslich zum Zeugen des Nachwuchses vorgesehen ist. Wir Menschen haben uns aber so weit von unserer eigenen Natur entfernt, dass es in unserem Leben keine Ekstase mehr gibt. Der Grund dafür, dass es keine Ekstase mehr gibt, liegt darin, dass wir unsere wichtigste Lebensenergie, die sexuelle Energie, für kurze Momente der sexuellen Lust vergeuden. Und weil diese Ekstase uns so überwältigt, drängt es uns immer und immer wieder dazu, diese Ekstase immer wieder erleben zu wollen. Wir vergessen dabei aber, dass der Erleuchtete, der seine sexuelle Energie bewahrt, diese Ekstase permanent erlebt.

Wenn man ausserdem sexuell ganz bewusst enthaltsam lebt, so fällt irgendwann das Interesse an Sexualität vollkommen von einem ab. Und wenn man vorher sehr von der Sexualität bedrängt wurde, dann emfindet man das als grosse Erleichterung. Gleichzeitig stellt sich ein wunderbarer Friede ein, der viel schöner ist als jede Sexualität. Man hat das Gefühl zu Hause angekommen zu sein. Und dann erlebst Du nur noch reine Seligkeit.

Alles Liebe. Gerrit
 
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Hallo

Ich bin da gerade auf eine Passage aus Yoganandas Biografie gestossen, die mir gezeigt hat, wie manche metaphysische Begriffe, in diesem Fall handelt es sich um den "Lichtkörper", in die Welt gesetzt werden und dann eine Eigendynamik entwickeln. Diese Paassage hat mich ein wenig an die Diskussion über das "Ich" erinnert. Das Ich wurde ja teilweise auch als nicht existent betrachtet. Yogananda bringt eine neue Variante vom Ich, indem er behauptet, sein Körper sei nichts als Licht.

Ich glaube aber, dass man diese Begebenheit, von der Yogananda berichtet, nicht wörtlich auffassen darf. Das aber machen leider sehr viele Leute. Sie übertragen das Geschehen original 1 zu 1 in die Realität und behaupten am Ende sogar, der Körper bestände eigentlich nur aus Licht. Und ich stelle einmal die Behauptung auf, dass genau dieser Eindruck auch von Yogananda beabsichtigt war. Mit Speck fängt man Mäuse.

Nun aber zur Story:

Eine andere Lichterscheinung beschreibt Yogananda wie folgt: "Als ich dieses Kapitel zu Ende geschrieben hatte, ließ ich mich im Lotossitz auf meinem Bett nieder. Zwei abgeschirmte Lampen verbreiteten ein mattes Licht im Zimmer. Als ich den Blick nach oben richtete, bemerkte ich, daß die Zimmerdecke mit kleinen, senffarbigen Lichtern übersät war, die leise vibrierten und radiumähnlich leuchteten. Myriaden von hauchfeinen Strahlen formten sich zu einem durchsichtigen Lichtregen und ergossen sich lautlos über mich.

Sogleich verlor mein Körper seine grobstoffliche Beschaffenheit und verwandelte sich in eine astrale Substanz. Ich fühlte, wie mein schwereloser Körper, der nicht mehr das Bett berührte, abwechselnd leicht nach links und nach rechts schwebte. (Levitation, also das Schweben, beherrscht Yogagnanda also auch.) Dann blickte ich im Zimmer umher. Möbel und Wände sahen unverändert aus, doch die Lichtmasse hatte sich derart vermehrt, daß die Decke nicht mehr sichtbar war. Namenloses Staunen ergriff mich. (Könnte man das nicht als yogisches Energiesparmodell patentieren lassen? Das würde so manches Energieproblem lösen.)

"Dies ist der Mechanismus des kosmischen Films", sprach eine Stimme, die aus dem Licht zu kommen schien. "Er wirft seinen Strahl auf die weiße Leinwand deiner Bettdecke und ruft dadurch deine körperliche Erscheinung hervor. Sieh! dein Körper ist nichts als Licht!"

Ich blickte auf meine Arme und bewegte sie nach vorn und nach hinten, ohne daß ich ihr Gewicht spürte. Eine ekstatische Freude kam über mich. Dieser kosmische Lichtkegel, aus dem sich mein Körper herauskristallisierte, schien eine göttliche Reproduktion jener Lichtstrahlen zu sein, die aus dem Vorführraum eines Filmtheaters dringen und sich auf der Leinwand zu Bildern formen.

Lange Zeit hielt dieses Filmerlebnis in dem schwach erleuchteten Theater meines Schlafzimmers an. Wenngleich ich viele Visionen gehabt habe, war doch keine von ihnen so ungewöhnlich wie diese. Als ich mich von der Täuschung, einen stofflichen Körper zu besitzen, völlig freigemacht hatte und im Zustand tiefster Verwirklichung alle Gegenstände als reines Licht wahrnahm, blickte ich zu dem vibrierenden Strom von "Biotronen" empor und bat flehentlich: "Göttliches Licht, löse bitte dieses bescheidene körperliche Bild in Dir auf und laß mich, wie einst Elias, in einem feurigen Wagen gen Himmel fahren."

Alles Liebe. Gerrit
 
Lotusz schrieb:
Hallo
Ich bin davon überzeugt, dass die Sexualität ausschliesslich zum Zeugen des Nachwuchses vorgesehen ist. Wir Menschen haben uns aber so weit von unserer eigenen Natur entfernt, dass es in unserem Leben keine Ekstase mehr gibt. Der Grund dafür, dass es keine Ekstase mehr gibt, liegt darin, dass wir unsere wichtigste Lebensenergie, die sexuelle Energie, für kurze Momente der sexuellen Lust vergeuden. Und weil diese Ekstase uns so überwältigt, drängt es uns immer und immer wieder dazu, diese Ekstase immer wieder erleben zu wollen. Wir vergessen dabei aber, dass der Erleuchtete, der seine sexuelle Energie bewahrt, diese Ekstase permanent erlebt.

Wenn man ausserdem sexuell ganz bewusst enthaltsam lebt, so fällt irgendwann das Interesse an Sexualität vollkommen von einem ab. Und wenn man vorher sehr von der Sexualität bedrängt wurde, dann emfindet man das als grosse Erleichterung. Gleichzeitig stellt sich ein wunderbarer Friede ein, der viel schöner ist als jede Sexualität. Man hat das Gefühl zu Hause angekommen zu sein. Und dann erlebst Du nur noch reine Seligkeit.

Das ist auch schon für mich das Problem, der "Ich-Gedanke". Ich kann da nicht viel von abgewinnen. Ich will auch gar nicht bestreiten das manche Sexsüchtig sind und es wie eine Droge (ge)brauchen. Die Theorie der Transformation der sexuellen Energie, lasse ich mal dahingestellt, kann stimmen kann nicht stimmen. Wenn man nun aber sexuell enthaltsam lebt, die ganze Zeit, dann muss man ja Angst haben wieder sex zu haben, weil man könnte ja davon süchtig werden, denn du willst ja vielleicht kinder haben, willst das die Menschheit nicht ausgelöscht wird. Wenn man Sexualität ganz negiert, wird es dann wohl zur Auslöschung der Menschheit kommen.
 
hallo

Die Affenunterart der Schimpansen nennt sich Bonobos, und ich würde raten einen Blick zu orangutans werfen

Askese arbeitet sehr intensiv mit dem samen beim mann

cya
 
Hallo ElaMiNaTo

ElaMiNaTo schrieb:
Das ist auch schon für mich das Problem, der "Ich-Gedanke". Ich kann da nicht viel von abgewinnen. Ich will auch gar nicht bestreiten das manche Sexsüchtig sind und es wie eine Droge (ge)brauchen. Die Theorie der Transformation der sexuellen Energie, lasse ich mal dahingestellt, kann stimmen kann nicht stimmen. Wenn man nun aber sexuell enthaltsam lebt, die ganze Zeit, dann muss man ja Angst haben wieder sex zu haben, weil man könnte ja davon süchtig werden, denn du willst ja vielleicht kinder haben, willst das die Menschheit nicht ausgelöscht wird. Wenn man Sexualität ganz negiert, wird es dann wohl zur Auslöschung der Menschheit kommen.

Hast Du wirklich Angst, dass die Menschheit sich auslöscht? Wir haben jetzt etwa 6 Milliarden Menschen. Ich glaube in etwas 10 Jahren werden es 9 Millarden sein. Wir haben also eher ein Problem mit der Überbevölkerung.

Es spricht nichts dagegen, Sex zu haben, wenn man Kinder zeugen möchte. Dazu ist die Sexualität ja da.

Alles Liebe. Gerrit
 
Hallo Querkopf

Queerkopf schrieb:
hallo

Die Affenunterart der Schimpansen nennt sich Bonobos, und ich würde raten einen Blick zu orangutans werfen

Askese arbeitet sehr intensiv mit dem samen beim mann

cya

Ich finde es interessant, dass gerade dieses Beispiel immer wieder zitiert wird. Warum wird nicht mit gleichem Eifer versucht, die Enthaltsamkeit zu verstehen? Sollten wir uns wirklich an Bonobos orientieren oder an verwirklichten (erleuchteten) Menschen wie Buddha?

Alles Liebe. Gerrit
 
Lotusz schrieb:
Hallo ElaMiNaTo



Hast Du wirklich Angst, dass die Menschheit sich auslöscht? Wir haben jetzt etwa 6 Milliarden Menschen. Ich glaube in etwas 10 Jahren werden es 9 Millarden sein. Wir haben also eher ein Problem mit der Überbevölkerung.

Es spricht nichts dagegen, Sex zu haben, wenn man Kinder zeugen möchte. Dazu ist die Sexualität ja da.

Alles Liebe. Gerrit

Ich bezweifle aber, das man, wenn man Jahrzentelang ohne Sex gelebt hat, wieder Sex haben will und ich weiss nicht wie du das siehst, aber man spricht ja davon, das alle Menschen irgendwann erleuchtet sind, dann rotten sich die Menschen wohl selbst aus. Sex ist die eine der Natur des Menschen, sie sollte gelebt werden, egal wie.
 
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