Begegnung mit Buddha

:liebe1:
Karuna schrieb:
Meine Begegnung mit Buddha habe ich heute in Romanform geschrieben:


Alles begann nach einem Meditationswochenende mit Lama Rinpochet in den Monchique Bergen. Die Meditation verlief kraftvoll wie lange nicht mehr. Es war anders als in Bodh Gaya, vor drei Jahren, da war es Erleuchtung während einer Boddhichitta-Meditation.
Was aber an jenem Samstag geschah, war ein sich Loslösen, ein sich Distanzieren vom eigenen Ich.
Claudia starb an diesem Tag... symbolisch betrachtet. Nach dem Mittagessen, welches diesmal schweigend eingenommen wurde, entfernte sie sich ein wenig von der Gruppe und setzte sich an einen Aussichtspunkt. Während sie ihren Blick die Berge hinunter bis zum entfernten Meer schweifen lieβ, tauchte das innere Bild einer groβen Bühne in ihr auf. Sie sah sich dort gleich drei Mal, erkannte dass es sich hier um ihr Leben handelte, dort stand sie am Anfang, in der Mitte und nochmals am Ende jener Bühne, gleichzeitig wusste sie: dies war der Augenblick ihres Todes. Ein überstarkes Gefühl der Vergänglichkeit schien sie zu überwältigen, da holte sie der Gong, welcher zur Meditation rief, zurück in die Wirklichkeit.
Aber was ist Wirklichkeit?
In einen Zustand der Schwerelosigkeit stand sie auf und begab sich zusammen mit den Anderen in den Meditationsraum, wo sie sich drei Mal mit den Anderen auch verbeugte, legte ihren Oberkörper dabei ganz auf den Boden und lieβ sich auf ihrem Meditationskissen nieder.

Shamatha-Meditation, bedeutet mit offenen Augen konzentriert das Bildnis Buddhas zu betrachten.
Da passierte es: zuerst verschwand alles rings um Claudia, löste sich in goldenes Licht auf, und da existierte nur noch sie selbst und der Buddha, der zu ihr sprach: „Da bist du ja!“, Buddha lächelte sie an, ja, er zwinkerte ihr sogar zu. Es war faszinierend Buddha anzusehen und dabei zu wissen, das bin ich selbst!
Aber die Begegnung mit Buddha wurde noch intensiver. Claudia sah wie er die Lippen bewegte: „Ich bin das Alpha und das Omega!“, hörte sie ihn zu sich sprechen.

Lama Rinpochet läutete ein Glöckchen um die Meditation zu beenden, doch Claudia wollte sich gar nicht mehr von Buddha trennen. „Jetzt wo ich dich wirklich gefunden habe!“, dachte sie und fühlte sich so unbeschreiblich glücklich. „Ich komme nachher gleich wieder“, meinte sie zu Buddha und ging zu Rinpochet.


morgen gehts weiter...



Karuna:liebe1: :liebe1: :liebe1:
 
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Buddha schrieb:


naja Buddha...
für den Anfang als deinen ersten Post im Forum ganz schön
mutig:liebe1:
Trau dih nuah:party02:
lauf zuah:escape:

ich hatte ja da unten im Keller einen Willkommensthread für dich
eröffnet aber da kam kein Buddha... da kam Regelwerk unser
Hausmathematiker und rechnete glaube ich aus wann du
erscheinen würdest...

OM MANE PADME HUM


Karuna:liebe1: :liebe1: :liebe1:
 
Karuna schrieb:
Vor allem bist du ja anscheinend der Besitzer der Wahrheit

Hab ich nie behauptet. Ich bin sowohl der Besitzer der Wahrheit als auch nicht.

da du meine Ironie anscheinend nicht verstehen wolltest

Ich versteh dich schon. Die Frage ist nur, ob du mich auch verstehst bzw. ob du verstehst, dass ich dich verstehe.

oder bist du in der Phase wo du bereits aufgegeben hast?

Ich habe sowohl aufgegeben, als auch nicht aufgegeben.

wo es nur noch göttlicher Wille ist der durch dich geschieht?
Genauso isses (fast). So wie bei dir und allen anderen auch.

vielleicht isses ja göttlicher Wille das du einen belehrst

Vielleicht :cool: :)
 
formless:
Vielleicht


gut gut gut
das klingt ja schon mehr nach der Leichtigkeit des Seins
dann will ich auch nicht mehr herumschimpfen:clown:

Weisheit weiβ...
dass hinter dem Vielen das Eine steht
Weisheit vermag in den Grund allen Seins zu schauen…
Die Vielfalt ist das Eine
Im Herz Sutra heiβt es dass Form nichts als Leere ist

Das Mitfühlen weiβ, dass das Eine die Vielen ist
welches in allen Wesen zum Ausdruck kommt…
Durch Mitgefühl… Bodhichitta…begegnet man jedem Wesen
Einfühlend und sieht in ihm eine vollkommene
Manifestation des Geistes…
Die Leerheit… das Dharmakaya… Körper der Wahrheit…
ist in der Welt der Form nicht fremd…Prajna oder Weisheit
ist die Geburt des Bodhisattva… des Erleuchtungswesen…
während Karuna oder Erbarmen die Kraft darstellt, die ihn treibt
Karuna sieht... dass Brahman die Welt ist und die Welt ein
sichtbarer…fühlbarer Gott
Das Eine und die Vielen sind letztendlich nicht zwei


Liebe Grüsse

Karuna:liebe1: :liebe1: :liebe1:
 
„Siddharta lauschte. Er war nun ganz Lauscher, ganz ins Zuhören vertieft, ganz leer, ganz einsaugend, er fühlte, dass er nun das Leben gelernt habe. Oft schon hatte er all dies gehört, diese vielen Stimmen im Fluss, heute klang es neu.

Schon konnte er die vielen Stimmen nicht mehr unterscheiden, nicht frohe von weinenden, nicht kindliche von männlichen, sie gehörten alle zusammen, Klage der Sehnsucht und Lachen des Wissenden, Schrei des Zorns und Stöhnen der Sterbenden, alles war eines, alles war ineinander verwoben und verknüpft, tausendfach verschlungen.

Und alles zusammen, alle Stimmen, alle Ziele, alles Sehnen, alle Leiden, alle Lust, alles Gute, alles Böse, alles zusammen war die Welt.

Alles zusammen war der Fluss des Geschehens, war die Musik des Lebens. Und wenn Siddharta aufmerksam diesem Fluss, diesem tausendstimmigen Lied lauschte, wenn er nicht auf das Leid, noch auf das Lachen hörte, das Ganze, die Einheit vernahm, dann bestand das groβe Lied der tausend Stimmen aus einem einzigen Wort, das hieβ OM: die Vollendung“

Aus „Siddharta“ von Herman Hesse



Karuna
:liebe1: :liebe1: :liebe1:
 
Bei Siddharta fällt mir ein, daß ich das Buch von Hesse mit Vergnügen gelesen habe.
Meine Deutung der "Erlösung" (kann mich nicht mehr dran erinnern, wie es da hieß) :

Linearkombinationen von allen Lebensvariantenbasen -> Alle Komponenten gleich ausgelastet. Äquivalent zu nicht existiert haben.

:lachen:

Vor allem weil das vorraussetzt, daß die Menge dieser Kombinationen endlich ist, sonst wird das nie was.

:lachen:
 
...seltsam, als würdest du in meine Seele blicken.

:liebe1:


Karuna schrieb:
„Siddharta lauschte. Er war nun ganz Lauscher, ganz ins Zuhören vertieft, ganz leer, ganz einsaugend, er fühlte, dass er nun das Leben gelernt habe. Oft schon hatte er all dies gehört, diese vielen Stimmen im Fluss, heute klang es neu.

Schon konnte er die vielen Stimmen nicht mehr unterscheiden, nicht frohe von weinenden, nicht kindliche von männlichen, sie gehörten alle zusammen, Klage der Sehnsucht und Lachen des Wissenden, Schrei des Zorns und Stöhnen der Sterbenden, alles war eines, alles war ineinander verwoben und verknüpft, tausendfach verschlungen.

Und alles zusammen, alle Stimmen, alle Ziele, alles Sehnen, alle Leiden, alle Lust, alles Gute, alles Böse, alles zusammen war die Welt.

Alles zusammen war der Fluss des Geschehens, war die Musik des Lebens. Und wenn Siddharta aufmerksam diesem Fluss, diesem tausendstimmigen Lied lauschte, wenn er nicht auf das Leid, noch auf das Lachen hörte, das Ganze, die Einheit vernahm, dann bestand das groβe Lied der tausend Stimmen aus einem einzigen Wort, das hieβ OM: die Vollendung“

Aus „Siddharta“ von Herman Hesse



Karuna
:liebe1: :liebe1: :liebe1:
 
Kalihan schrieb:
Es ist der Blick in die All-Seele, deswegen..


Guguck du liebe Menschin:liebe1:

Auch Buddha möchte ich ganz herzlich grüssen:liebe1:


Zeitweise ist das möglich
aber dann bist du nicht mehr in der Zeit
dann sitzt du am Ufer des grossen Weltenstromes
und schaust auf das Leben... den Fluss
und du empfindest das Eins-Sein

Wir sind alle Boddhisattvas
d.h. wir sind fühlende Wesen auf dem
Weg zur Erleuchtung...
Wir sind es bereits...
aber wir müssen uns erst daran
erinnern...



Karuna:liebe1: :liebe1: :liebe1:
 
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Regelwerk schrieb:
Bei Siddharta fällt mir ein, daß ich das Buch von Hesse mit Vergnügen gelesen habe.
Meine Deutung der "Erlösung" (kann mich nicht mehr dran erinnern, wie es da hieß) :

Linearkombinationen von allen Lebensvariantenbasen -> Alle Komponenten gleich ausgelastet. Äquivalent zu nicht existiert haben.

:lachen:

Vor allem weil das vorraussetzt, daß die Menge dieser Kombinationen endlich ist, sonst wird das nie was.

:lachen:


Lieber Regelwerk,

"Alle Komponenten gleich ausgelastet" wow
das leuchtet ein!
Und was meinst du mit die Menge dieser Kombinationen sei endlich?
wenn es unendlich wäre... was wäre dann?

Es ist nur: ich fühle mich unendlich
bin verbunden mit allem was ist:liebe1:
aber kein Aufgehen in die Einheitssuppe
ich bin der Fluss... nehme mich als Tropfen wahr
ich bin das Wasser... aber ich bin auch der Tropfen

mir gehts um die Kontinuität des Bewusstseins

Karuna:liebe1: :liebe1: :liebe1:
 

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