Nirwa und Constantin, ich habe den Eindruck, daß sich da zwei verschiedene Stadien

begegnen, die sich einfach nicht vereinbaren lassen.
Es gibt einen gewissen Zeitablauf des Bewußtwerdens hinsichtlich Eigen- und Fremdbestimmung, Manipulieren und Manipulierenlassen usw.
Als mir grad einmal bewußt geworden war, hoppla, ich lasse da Dinge mit mir machen, die tun nicht gut, da waren Aussagen wie diese:
und was mir gut tut, das raubt mir keine Energie, und was mir nicht gut tut, muss ich nicht hinnehmen....
lebenswichtig. Die sind lebenswichtig. Endlich einmal zu benennen, das tut mir nicht gut, und das lasse ich nicht mehr zu.
Und es war ebenso lebenswichtig, das für mich selbst als mir zustehendes Recht in Anspruch nehmen zu könne, was hier zum Ausdruck kommt:
schon mal was davon gehört, dass es ganz normal ist, wenn man nicht mit jedem klarkommen kann?.
Wer mir in dieser Phase damit gekommen ist, ich selbst sei doch diejenige, die... - dem bin ich mit zwanzig ausgefahrenen Krallen fauchend ins Gesicht gesprungen. Weil ich die Möglichkeit, mir das anzuschauen, damals nicht hatte.
Das hat einige Zeit gedauert. Zuerst mußte ich einmal aufhören, mich selbst ununterbrochen für alles zu verdammen, was ich tat, innerlich. Zuerst mußte ich einmal lernen, mich selbst zu mögen und gut zu behandeln, und Verständnis für mich aufzubringen. Erst DANN war es mir möglich, nachzuschauen, WARUM habe ich denn so viel in mein Leben eingeladen, was ganz offenbar nicht gut tut...
Und dazu, Nirwa,
da brauch ich nicht in meiner Seele zu suchen
- doch, dazu muß ich tatsächlich in meiner Seele suchen, weil ich sonst - wie schon in meinem vorigen Beitrag erwähnt - reinszeniere, bis ich steinalt und kleinwunzig bin, und zwar immer denselben Schmarrn, den ich aus Kindertagen gewohnt bin. Und das will ich nicht...
, das sehe ich als Normalität und Realität, so wie jeder normale Mensch, der nicht alles esoterisch vergeistigt zerlegen muss.......um gut leben zu können...
Dieses Zerlegen ist nun durchaus weniger esoterisch, als es dir vielleicht erscheinen mag. In ganz stinknormal unesoterisch systemisch ausgelegter (also verhaltensänderungsorientierter) Therapie passiert exakt genau das. Und führt dazu, ich erlebe es grad an mir selbst, ENDLICH wirklich gut leben zu können.
Nur: es hat keinen Sinn, sich damit zu befassen, bevor die Stadien davor gelebt sind. Weil sonst als Vorwurf an sich selbst erlebt wird, was doch nur ein "Anschauen und Reparieren" sein sollte...
Liebe Grüße
Kinny