Bedingsungslose Liebe

Der Verstand ist niemals in der Gegenwart, niemals im JETZT.
Ich verstehe den Verstand nicht als ein Ding, das irgendwo sein könnte.

Mit "Verstand" meinen wir die Fähigkeit uns erinnern zu können, zu assoziieren, was in einer jeweiligen Situation zu denken oder zu tun notwendig ist.
Der Verstand ist der Hüter aller Gewohnheiten, eine Art Hilfstool, das sich jeder Mensch im Laufe seines Lebens selbst erschaffen hat. Der Verstand will immer Recht haben. Einmal etwas gelernt, wie Treppensteigen und das Benutzen von Messer und Gabeln beim Essen, etc. wird er es auch in allen ähnlichen Situationen anwenden und man braucht es nicht jedesmal neu zu erlernen.

Zwei Beispiele:

1. Hör dir mal Raucher an, wie sie mit Hilfe ihres Verstandes argumentieren: "Ach, so eine Zigarette nach dem Essen ist doch was Herrliches." Und der Verstand liefert einem 1.000 gute Gründe, warum Rauchen so toll ist. Denn er will immer Recht haben.

2. Viele Menschen sind der Überzeugung, dass sie kein Sprachtalent haben. Wenn die alle Recht hätten, dann muss der liebe Gott alle Menschen mit einem Sprachtalent in die Benelux-Länder gejagt haben, denn da muss ein Nest sein. Wir Nicht-Beneluxer dagegen sind überzeugt sind, dass wir zu dumm dazu sind und wir könnten das nicht. Und unser Verstand will immer Recht haben. Lieber bewahrheiten wir etwas Falsches, als unseren Horizont zu erweitern.

Ein anderes Tool, die sogenannte Vernunft, würde einen solchen Unsinn niemals sagen. Der Verstand dagegen ist unfähig solche Entscheidungen treffen zu können, weil er für die Entscheidungsfindung lediglich die Erinnerungen, die erlernten Abläufe liefert. Menschen, die weniger ihre Vernunft benutzen und mehr verstandesmässig denken und handeln, werden sich stets für Altbewährtes entscheiden, egal, ob sie sich damit selbst oder andere schädigen. Und das Entscheidende ist: Alle diese Vorgänge finden stets nur im JETZT statt. Keinen einzigen Moment vorher oder nachher.

Der Verstand ist ein wichtiges, notwendiges und äußerst mächtiges, selbst erschaffenes Tool, wenn er ein Hilfsmittel bleibt, wenn er als Diener verstanden und benutzt wird. Denn er nimmt einem sehr viele Entscheidungen ab, über die man in vielen Situationen nicht mehr explizit nachzudenken braucht. Das Benutzen von Denk- und Handlungsgewohnheiten hat Ähnlichkeit mit einer Automatik, einmal eingeschaltet, läuft sie ab. Und für dieses Einschalten/Aktivieren ist der Verstand zuständig.

Menschen, die nicht mit ihrer Vernunftsfähigkeit denken, planen und handeln, sondern ihr Urteils- und Entscheidungsvermögen an ihren Verstand abgegeben und ihn zum Boss ihres Denkens gemacht haben, sind verloren.
 
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Wir sind mit leeren Händen aus dem Licht gekommen.
Und wir gehen mit leeren Händen zurück in das Licht.

Es gibt nichts was wir mitnehmen können. :)


Wir können nichts Materielles mitnehmen, aber was wir erfahren und gelernt haben, nehmen wir selbstverständlich mit.
Das wäre ja noch schöner, wenn das alles für die Katz wäre! :rolleyes:


Gefällt mir gut, - im Prinzip.

Aber lernen tut der sterbliche Verstand.
Verstehen tut der Verstand.
All das Wissen und Verständnis das wir bunkern in der grauen Masse, das geht uns verloren.
Lernen tun wir für das kurze Sein in dieser Wirklichkeit.


Also bei mir ist das so, dass ICH lerne. ;)
Und wenn das Sein noch so kurz ist, ist es doch wichtig, denn sonst würden wir keine 3 Tage überleben.


Der Vorhang der Illusion kann von unserem Verstand nicht durschaut werden.
Die Illusion der Trennung bleibt dem Verstand verschlossen, denn er ist und macht die Trennung.


Seh ich ganz anders.
Bei mir kam die scheinbare Trennung von diversen Traumata, also abgespaltenen und unverarbeiteten Emotionen.


Nur unser Selbst bleibt uns für immer.
Nur unser Selbst durschaut die Illusion.
Lernen und verstehen vergeht.
Was bleibt ist nur Er-fahrung.
Und Er-fahrung bekommt man nur durch er-leben.
Das er-leben funktioniert nur durch Bewusst-sein im JETZT.

Nicht durch lernen.
Nicht durch verstehen.


Ok, da unterscheidest du dich wohl sehr von mir.
Lassen wir 's also stehen. :)


Oja, da bin ich voll und ganz bei dir! :)

Oder das Werkzeug "benutzt" uns ... :sneaky:


Wohl kaum, es müsste ja dann selbst ein eigenständiges und bewusstes Wesen sein.
Dass es das nicht ist, ist eindeutig.
Wenn dein Verstand flöten geht (wegen Alzheimer zb) bist du immer noch da.
Wenn aber du weg bist, ist auch dein Verstand weg.


Weil wir glauben, wir sind das Werkzeug ... :D


So einen Blödsinn glaube ich nicht! :D


Verstehen kommt von Verstand.

Wir wissen schon alles.
Wir sind schon alles.
Deshalb müsen wir nicht verstehen.


Das trifft auf mich nicht zu.
Aber wenn du alles weißt, mich würde mal interessieren, wie lange Merkel noch regieren wird. :D


Verstehen ist was für diese Wirklichkeit.
Oder soll ich sagen, für diese Illusion?


Alles, was wirkt, ist wirk-lich, daher der Begriff!
 
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Ich glaube, man akzeptiert dann einfach alles, was ist.

Kennen tu ich das bei meinem Bruder, weil da wirklich viel Stress war, da weiß ich, daß ich ihn bedingungslos liebe und auch ohne, daß die Liebe kaputt geht. Ich war schon oft sehr wütend auf ihn, und doch kann nichts etwas an der Liebe ändern, ich werde immer für ihn da sein, wenn er in einen Abgrund fällt, dann spring ich hinterher und trage ihn wieder hinauf, weil das schon der Fall war, kann ich das klar sagen. :)
 
korrigiere, ich wollte sagen "vorenthalten"...:oops:


Glaub ich nicht.
Ich glaube, wir machen einen Fehler, wenn wir denken, dass bedingungslose Liebe ewig dauern muss.
Als mein Sohn klein war, hab ich ihn definitiv bedingungslos geliebt, aber je älter er wurde, desto mehr hat sich diese Liebe wieder gelegt. :D
 
Wir können nichts Materielles mitnehmen, aber was wir erfahren und gelernt haben, nehmen wir selbstverständlich mit.
Das wäre ja noch schöner, wenn das alles für die Katz wäre!
Mitnehmen? Du hast Erfahrungen mitgenommen?

Von welchen Erfahrungen kannst du denn berichten, die du 1.672 Jahre rückwirkend von heute an gemacht hast, welche zu einer unglaublichen Erleichterung bei der Gestaltung deines heutigen Daseins führen?
 
Mitnehmen? Du hast Erfahrungen mitgenommen?

Von welchen Erfahrungen kannst du denn berichten, die du 1.672 Jahre rückwirkend von heute an gemacht hast, welche dir eine unglaubliche Erleichterung bei der Gestaltung deines heutigen Daseins sind?


Man nimmt die Erfahrungen nicht als bewusste Erinnerungen mit, sondern als Talente und Fähigkeiten.
Und ja, davon habe ich auch ein paar mitgebracht.
 
Man nimmt die Erfahrungen nicht als bewusste Erinnerungen mit, sondern als Talente und Fähigkeiten.
Und ja, davon habe ich auch ein paar mitgebracht.
Nur ein paar Talente und Fähigkeiten während eines solch immensen Zeitraumes? Nicht sehr effektiv könnte man sagen.
Und wenn du diese Eigenschaften bereits damals genutzt hast, wieso wiederholst du sie heute?
 
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