Nur weil es erwiesen ist, dass Kornkreise von Menschen gemacht wurden und gemacht werden können, bedeutet dies nicht, dass andere Möglichkeiten ausgeschlossen sind. Die Frage aber ist, warum ich andere Theorien annehmen sollte, wenn es dafür erstens keine Anhaltspunkte gibt und zweitens bereits eine Erklärung vorliegt. Und insbesondere bei Alien-Theorien gibt es viele Gründe, die dagegen sprechen. Zum Beispiel die Entfernung, die Wahrscheinlichkeit von Leben oder die Art der Kommunikation.
Erster Satz: stimme zu. Aber selbst einige, die meinen, im Wissenschaftsprozeß zu stecken, sind offenbar nicht in der Lage, diesen einfachen Gedanken zu erfassen, der einer einfachen formalen Logik folgt.
"Entfernung", "die wahrscheinlichkeit von Leben" und die "Art der Kommunikation" stellen für mich keinerlei Gegenargumente dar.
Entfernung? Du meinst tatsächlich, solche Entfernung seien nicht durch Außerirdische, die über eine Physik verfügen, die unserer um 100.000 Jahre oder mehr überlegen ist, zu überbrücken? Ein völlig anthropozentrisches Argument, das davon auszugehen scheint, daß unser armseliger physikalischer Kenntnisstand so ungefähr das Nonplusultra sei und nicht viel Übertrumpfendes dazukommen kann. Reicht die Phantasie nicht aus, daß die Technik von Aliens, die solche Entfernungen zurücklegen, vielleicht auf einer Physik basiert, im Vergleich zu der unser komplettes Wissen im mathematisch/physikalischen Bereich in etwa dem kleinen Einmaleins unserer Schulanfänger entspricht?
Was bedeutet "die Wahrscheinlichkeit von Leben"?

Die Wahrscheinlichkeit von intelligentem Leben im All ist nach Einschätzung von Experten enorm hoch.
Z.B.
Herr Professor Lesch, welches große wissenschaftliche Geheimnis würden Sie gerne entschlüsseln?
Harald Lesch: Ganz klar die Frage, ob wir allein im Universum sind.
Glauben Sie an Außerirdische?
Lesch: Ich denke, es gibt jede Menge Planeten, wo einfache Formen des Lebens wie Einzeller vorkommen, und eine ganze Reihe, wo es grünen Urschleim oder Würmer gibt. Es gibt aber nach meiner Überzeugung auch fremde Planeten, wo hoch entwickelte Lebewesen existieren, die ein Interview führen können.
http://www.wz-newsline.de/home/gese...-wir-sind-nicht-allein-im-universum-1.1112188
Durch fortgeschrittene Technologie finden Astrophysiker mittlerweile fast im Monatstakt Planeten, auf denen Leben möglich ist, z.B.
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/22122012143523.shtml
"Art der Kommunikation" verstehe ich nicht. Basiert das etwa auf dem Gestammel, Außerirdische kämen doch nicht den weiten Weg hierher, um Bilder ins korn zu malen?
Das ist in der Tat ein wirres Argument, es beinhaltet keine Logik. Für die Piktogramme lassen sich Dutzende von logisch einwandfreien Motiven ausdenken, so daß das Argument "Art der Kommunikation" keinen nachvollziehbaren Sinn ergibt.
Banales Beispiel: Die Außerirdischen sind Wissenschaftler, an einer Kommunikation im eigentlichen Sinne nicht interessiert. Sie studieren uns, wie wir eine neu entdeckte Ameisenart. Sie machen Experimente. Die Piktogramme können ein Intelligenztest sein, kein Kommunikationsversuch. Vielleicht wollen sie rauskriegen, ob diese seltsame hyperagressive und selbstzerstörerische Spezies namens Mensch in der Lage ist, eine Botschaft aus den vielen Puzzlesteinchen zusammen zusetzen.
In dem von mir verlinkten Film kommt ein Forscher zu Wort, der einen posteuklidischen fünften Satz in den Piktogrammen entdeckt haben will, der in unserem geometrischen Wissen nicht vorkommt.
Solche Überlegungen finde ich spannend. Ganz im Sinne des Tommyschen Rasiermessers. Man sollte sich auf Diskussionen, die immer nur darauf hinauslaufen wollen, daß Menschen die Kornkreise gemacht hätten, erst gar nicht einlassen. Ihr werdet sonst vor Langeweile sterben.
Ich spreche aus Erfahrung. Und natürlich in Anbetracht der Tatsache, daß der Meister der Langeweile soeben eingetroffen ist.
