Austausch über Erfahrungen im "Aufstellen"

Hallo allerseits

Ich habe schon bei einer Aufstellung nach Hellinger und einer Stukturaufstellung (in der Organisationsberatung) teilgenommen. Da es mich privat fasziniert und ich es auch beruflich brauchen könnte, suche ich nun in Österreich oder nicht weit hinter der Grenze (ich lebe selbst in Kärnten) Ausbildungsmöglichkeiten. Könnt Ihr mir bitte Hinweise geben?

LG und danke
Mazdeke
 
Werbung:
Hallo!
ich war bis vor kurzem immer sehr begeistert, wenn ich von familienaufstellungsberichten gehört habe und war letztens selbst bei einer. ich war danach total fertig! es sind zwar dinge hochgekommen, die neu und interessant waren, aber mit all dem zeug, das hochgekommen ist, bin ich allein geblieben. keiner war da, der diese dinge, die da plötzlich hochkamen, irgendwie mit mir noch "nachgearbeitet" hat. das ist total schlimm für mich gewesen und ist es heute nochl und was auch noch voll arg war für mich: ich mußte mich von der frau, die meine mutter dargestellt hat, umarmen und drücken lassen, obwohl sich in mir alles gesträubt hat und mir beinahe schlecht wurde. aber "das muß so sein" hat mir die familienaufstellerin gesagt. jetzt meine frage an euch: hat irgendjemand schon solche erfahrungen gemacht. ich mein jetzt wirklich nicht die positiven, von denen ich gelesen habe und die mir zur genüge bekannt sind, sondern ich will mit jemanden reden, der mich versteht und mich nicht "zurückbekehren" möchte. bitte!!!!
 
Tut mir leid für Dich, daß Du offensichtlich in einem für Dich nicht gerade optimalen Aufstellungsseminar gelandet bist. Leider höre ich in letzter Zeit öfter solche Geschichten und das tut mir sehr leid, weil ich die Therapieform an sich als gut und zielführend (natürlich nicht für ALLE Probleme....) schätzen gelernt habe.

Ich kenne die Seminare aus meiner Fortbildung NUR mit einer guten Vorbereitung und solange Nachbereitung, bis alle anstehenden Schwierigkeiten durch sind, vorzugsweise sind dies Seminare, die über mindestens vier Tage gehen oder in einer Jahresgruppe mit Treffen im Abstand zwischen drei oder vier Wochen angeboten werden und die Teilnehmer anschließend die Seminarleiterin/den Seminarleiter jederzeit kontaktieren können..............
Ausserdem finde ich persönlich es unsinnig, jemanden zu Umarmungen oder sonstigem Kontakt anzuhalten, wenn der Teilnehmer dies aus irgendeinem Grund nicht möchte ---------- auch hier ist der freie Wille ganz entscheidend!!!!!!!!!
Und gerade bei Aufstellungen muß der, der aufstellt, selber nicht unbedingt in die Aufstellung ----- auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten!!
Durch welche Ausbildung qualifizierte sich Deine Seminarleiterin/Dein Seminarleiter für diese Arbeit???
Meiner Meinung nach gehört hier psychotherapeutische Erfahrung und ein großes Einfühlungsvermögen dazu sowie die Bereitschaft, während eines Seminars verschiedene Aufstellungsmodelle anzubieten und anzuwenden............Ich selber lehne gerade auf diesem Gebiet "Schnellsiederkurse" absolut ab....

Falls Du von mir einen Rat hören willst ----------- kontaktiere eine Person mit psychotherapeutischer Ausbildung, die Familien-oder Strukturaufstellungen (nicht unbedingt nur nach Hellinger....) auch anbietet und löse mit dieser Person Deine hochgekommenen Schwierigkeiten......................dies jedoch nur dann, wenn Du an der Ahnenrekonstruktion weiter dranbleiben möchtest.
Ansonsten gibt es genügend andere Methoden, an (verdeckte/versteckte) Probleme heranzukommen...... hier geht es nur darum, daß Du erkennst, welche Du für Dich gut annehmen kannst............

Hilft Dir das weiter? ------------- :trost:

Oder wolltest Du hören "Hast halt eine schlechte Erfahrung gemacht, lern draus und mach es das nächste Mal besser"????:confused: :confused:

Caitlinn
 
Hallo Schneeflocke, hallo Caitlinn,

Bekannte von mir haben mich mit "Hellinger" bekannt gemacht. Im Netz habe ich dann recherchiert. Hellinger hatte in seiner Anfangsphase mit übllen Schwierigkeiten zu tun. Es soll nicht alles "Kscher" gelaufen sein.
Eine Bekannte von mir hat dann Familienstellen erlernt. Sie macht es in Einzeltherapie, aber NIEMALS alleine das Familienstellen, sondern immer in Verbindung mit einer Behandlung, damit solche Probleme wie von Schneeflocke beschrieben erst gar nicht auftreten können. Es reicht, wenn Du dir jetzt einen erfahrenen, und vielleicht von Bekannten empfohlenen Heilpraktiker anvertraust. Frage nach einer Cranio Sakral Therapie, oder vergleichbaren.
Bis dahin Alia:reden: :winken5: :daisy:
 
Hallo Schneeflocke,
da bist du wohl leider in eine nicht so kompetente "Aufstellung" hineingeraten.
Ich habe selber schon einige Aufstellungen gemacht und teilgenommen, habe allerdings sehr gute erfahrungen gemacht.
Kompetente, empathische Therapeuten, die auch jeder Zeit bereit sind, nach den Aufstellungen in dem Prozess zu begleiten.
Das ist für mich auch ein "muss", denn es geschieht so viel durch die Aufstellung, da ist es wichtig, wenn "man" es braucht, das jemand da ist, er da wieder kompetent zu Seite steht.
In deiner Aufstellung hat wohl etwas entscheidendes gefehlt, damit du auf deine "Mutter" zu gehen konntest.
Denn bevor du nicht selber fühlst, dass es richtig un gut für dich ist, kann es auch nicht dein Weg sein, deine "mutter" zu umarmen.
Ich selber sollte auch ein mal meinem Onkel in die Augen gucken und ihm einen Satz sagen. Ich habe es nicht geschafft, es ging nicht, ich habe geheult wie ein Schlosshund. Da da fehlte noch etwas an Aussöhnung. Da geschah dann weiter in der Aufstellung durch die therapeutin.
Bis es für mich dann zum Schluss eine Erleichterung war, meinem "Onkel" in die Augen zu gucken und mich mit seinem Schiksal auszusöhnen.
Es hätte wohl nichts gebracht, wenn die Therapeutin mich angehalten hätte, über meine eigenen Gefühle hinweg zugehen.
Denn Gefühle sind in der Aufstellung der Wegweiser zur Lösung.
Das war sicherlich für dich jetzt eine unschöne Erfahrung. Es gibt viele Wege.
Du wirst einen Weg finden, der dir weiter hilft, das Erlebte in der Aufstellung auch zu verarbeiten. Vielleicht findest du im nachhinhein irgendwann doch noch etwas wichtiges für dich heraus, wozu die zunächst negativerfahrung einen sinn für dich ergibt.
Alles Liebe für dich, IngeJo
 
Ich leite Familienaufstellungen nach Bert Hellinger im Rahmen von psychokinesiologischen Behandlungen.

Grundsätzlich haben Caitlinn und Ingrid Josefus schon recht mit dem Vorgehen, daß eine gute Lösung für den Aufsteller gefunden werden soll, und daß der Blick auf eine tragbare Ordnung gerichtet werden muß.

Ich habe die Erfahrung von allen vier Ebenen gemacht:

1. Gäste am Rande
2. Teilnehmer als Stellvertreter
3. Aufsteller
4. Leiter

Auf jeder Ebene spielen sich andere Vorgänge ab.

Und da möchte ich die Therapeutin von Schneeflocke doch in Schutz nehmen.
Bevor ich eine Aufstellung abbreche, versuche ich noch mit einem kleinen Schritt über die Grenze zu gehen. Manchmal hilft es, manchmal muß dann Schluß sein.

"Denn manche Nüsse sind nur mit dem Hammer zu knacken."
 
@Caitlinn

das polynesisch schamanische Verfahren fasziniert mich, obwohl ich es nicht kapiere.

ich habe ein paar Fragen dazu:

- wirft nur einer die Gegenstände oder haben alle die Hände voll damit?

- symbolisieren die Gegenstände Personen, die zueinander in Beziehung stehen, oder soll ein nur ein Bild entstehen?

- soll das Bild etwas mit dem Problem zu tun haben, oder kann es rein abstrakt sein und einfach nur von der Harmonie her gefallen?

- muss ein bewusstes Problem im Raum stehen, oder kann es wie ein Gesellschaftsspiel gespielt werden - einfach so, um zu sehen, was da ist, was entsteht?
 
Arme Schneeflocke...
Es gibt - leider - Aufstellerinnen, die sich nicht von der Aufstellung und dem, was da sichtbar wird, führen lassen, sondern sich eine Vorstellung machen, was ihrer Meinung nach das Problem sei, und das dann mit Gewalt... und es ist oft Gewalt... durchdrücken. Matthias Varga von Kibed meint, wenn du als Leiter einer Aufstellung eine Hypothese aufsteigen fühlst, dann nimm ein Aspirin und mach zwei Stunden Pause...
Ich halte es für legitim, als Test (!) die Aufstellende zu bitten, die Mutter zu umarmen, um aus ihrer Hinwendung oder Abneigung Informationen zu beziehen. Als erzwungenes Ritual ist das absolut kontraproduktiv.
Leider ist auch psychotherapeutische Aus- bzw. Vorbildung alles andere als eine Garantie für gut begleitete Aufstellungsarbeit. Gerade TherapeutInnen neigen dazu, es oft "besser zu wissen" und die Aufstellung als manipulative Inszenierung ihrer Vorurteile zu missbrauchen.
Wenn du das Vertrauen in die Aufstellungarbeit nicht völlig verloren hast - vielleicht ist es einen zweiten Versuch wert? Es gibt viele gute, verantwortungsvolle AufstellerInnen, die ihre KlientInnen mit Empathie, Geduld und Sachverstand zu Lösungsbildern führen, statt sie hineinzuzwingen.
 
hi jake,
vielen dank für deine antwort. ich war vor ein paar wochen dann bei einer anderen familienaufstellungs-therapeutin, die ihre sache - wie ich finde - großartig gemacht hat und ich mit ihr alles klären konnte......
 
Werbung:
@innocento: *stirnrunzelnd*

ich würde großen abstand zu einem aufstellungsleiter halten, welcher schule auch immer er entstammen mag, der die begleitung der schicksale von menschen mit dem knacken von nüssen mit einem hammer vergleicht!

supervision?

jake, ärgerlich...
 
Zurück
Oben