Mein Kommentar zu diesem Thema.
Ich habe im Thread
"Toleranz" zu diesem Thema gesagt, ich zitiere es hier kurz nocheinmal:
"Der Widerspruch (Aussen / Innen) ist nur dort, wo der vereinte Gegensatz noch nicht ge- oder erlebt ist. Da wir hier aber eine Dimension der nicht-vereinten Gegensätze erleben, und das nicht ohne Grund, so ist es nicht weiter verwunderlich, dass wir mit Gegensatzpaaren im unvereinten Zustand begegnen. Dementsprechend, so denke ich, erleben wir auch ein "Aussen", dass so lange als "Aussen" gesehen wird, solange es nicht als eigener Anteil integriert ist. Das Problem, dass sich durchdas Erleben eines "Aussens" stellt, ist, dass man damit weiter Trennung schafft von "ich" und "Nicht-Ich", also Grenzen und Schatten."
Sicher, subjektiverweise erlebe auch ich hier ein "Aussen", aber ein Wissen in mir ist sich der Illusion des "Aussen" bewusst. Der Verstand verpackt es in die Formel der Hermetischen Philosophie ("... Dasjenige, welches Unten ist, ist gleich demjenigen, welches Oben ist: und dasjenige, welches Oben ist, ist gleich demjenigen, welches Unten ist, um zu vollbringen die Wunderwerke eines einzigen Dinges..."), aber damit ist es noch lange
nicht gefühlt .
Um es zu fühlen, bedarf es des Augenblickes, den jeder von uns möglicherweise schon einmal in irgendeiner Weise erlebt hat; z.B. an einem Tag im Wald, wo man völlig aufgeht in der Natur, dieses Erleben des Eins-seins mit allem, das in diesem Moment des Erlebens alle Grenzen auflöst. Andere erleben es vielleicht eher im (Computer-) Spiel, wenn sie mitten in einem solchen Spiel sind, sie wirklich in diesem Moment der jeweilige Held sind, den sie mit der Tastatur bedienen.
Grüsse
Christian