Aussage des Physikers Anton Zeilinger

Nun ja, eine Bedeutung kann ich allem beimessen, da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt!

Aber, wenn ich zum Beispiel von einem "Wurmloch" spreche, und mir mein Gegenüber, von dem ich keinen Namen weiß, ausruft: "Ich brech ja ab, meine Nachname ist "Wurm"! dann ist man schon überrascht!

Noch krasser wird es, wenn man ausruft: "Ich tappe bei diesem Problem im Dunkeln!" und dann fällt der Strom im Haus aus und damit das Licht!

Letzteres ist mir bei meiner Freundin passiert und die erste Geschicht hier im Forum, vor gerade mal ner halben Stunde!!!:D

Jaja, die Statistik.

Ich sass mal zu später Stunde in einer Hotelbar und sagte meinem Chef, dass ich sicher unter den Anwesenden jemand finde, der an meinem Tag Geburtstag hat.
Er hat's nicht geglaubt :D
 
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Du kannst noch so viel in meinen Beitragen rumwurschteln..Con bekommt trotzdem
nen Marienbildchen für seine Fleissarbeit....
 
OK, Let's go ;)


:)


Der Hirnforscher Andrew Newberg behauptet: "Gott, ist fest im menschlichen Gehirn verankert!" - EINE ARCHETYPUS?

Zur Erklärung: DAs Gefühl "mit "Gott" verbunden" zu sein, enrsteht in einer entwicklungsgeschichtlichen alten Hirnregion: im Limbischen System. Auch Emotionen bilden sich hier!!!


Nun, erst einmal sitzt der nicht im limbischen System sondern in den viel weiter entwickelten Scheitellappen.
Und dort sitzt auch nicht Gott, sondern ein Gefühl für Transzendenz.
Transzendenz ist äusserst hilfreich für einen Primaten in einer Gruppe, damit er das Handeln des Alphas z.B., auch wenn der nicht da ist, mit einfliessen lassen kann in seine Entscheidungen.

Von Gott keine Spur.

Zur Ursache und Wirkung:
Es besteht logisch kein beweisbarer Zusammenhang zwischen einer "Ursache" und einer Wirkung, Vgl. David Hume und alles was danach kam.

Zur Statistik:
Zufall, wie er durch die Statistik eingefasst wird, ist eine grundlegende Kraft.
Wir Menschen haben leider kein Gefühl für Statistik, denn unsere Entscheidungsfähigkeit wurd in etwa SO entwickelt:

Urzeit: Sonne geht unter, Rehe kommen
2. Tag: Sonne geht unter, Rehe kommen
20. Tag: Schlussfolgerung: Die kommen wegen der untergehenden Sonne und deswegen sind wir am 21. Tag ne Stunde früher da, und erlegen eins.
Juchhe!

Funktioniert, aber nur in einem geschlossen, definierten System.
Und ist nicht beweisbar, was schlussendlich zu Aberglauben führt.
Handlung: 2 Mal waren die Rehe nicht da, also tanzen wir in unserer Höhle den Sonnenuntergang und die Rehe nach, und siehe da, die Rehe kamen wieder ;); funktioniert bei jedem höherem Wirbeltier :D

Zum Paradox:
Ein Paradox ist IMMER eine Folge von falschen Grundannahmen und NIE die Realität. Das ist sogar die genauere Definition eines Paradox.
So ist ein Elektron kein Teilchen und AUCH KEINE Welle, aber leider SCHEINT es sich so zu verhalten.

Zur Beeinflussung des Experiments durch den Experimentator:

De facto ist JEDE Messung ein Eingriff in das zu messende System.
Wenn ich etwas sehe z.B., dann nehme ich ein Photon aus der Welt heraus, bzw. verändere seinen Zustand.
Die Tatsache, dass Bewusstsein unser Handeln REFLEKTIERT heisst absolut nicht, dass Bewusstsein Materie beeinflusst, sondern das HANDELN dies tut und unser Bewusstsein unser Handeln nur nachäfft.
(witziger Hintergrund ist die Neigung des Bewusstseins "Dinge" oder Prozesse zu vermenschlichen, also zu "primatisieren") -> Da hat mein PC wieder Mist gebaut :D)

usw. usf.......

Diese Punkte haben ALLE nichts mit Spiritualität zu tun. Einstein hat zwar gesagt er glaube an eine höhere Macht, hat dies aber durchaus mit seinem Konzept des statischen Universums und seiner Abneigung der Quantenmechanik verbunden (und letzter ist enorm erfolgreich gewesen, vergesst das mal bei all dem Einstein Hype nicht. Einstein Rosen etc, als Stichworte ;)

Sodele, das reicht fürs 1.

418
 
Hab ich gesagt, dass sei ein Zufalz l? Rein statistisch ist die Wahrscheinlichkeit eben recht hoch :D

Nun ja, im 2. Weltkrieg sollen die Kapitäne britischer Kriegsschiffe ihren Kurs nicht allein durch strategisches Planen, sondern auch mit Würfeln bestimmt haben, um das ZUsammentreffen mit deutschen U-Booten zu vermeiden!:D

Sie vermuteten, dass damit ihre Route für den Feind weniger berechenbar würde...

...damit ist aber immer noch nichts bewiesen...

Auf dem Seziertisch der Wissenschaft liegt jetzt das Phänomen des Verhaltens von Elektronen ... immer noch kein wirkliches Ergebnis...:D

Im übrigen soll es vor dem Attentat auf das World-Trade-Center eine "Kurve für Zufallsgeneratoren" gegeben haben:

US-Forscher haben zu dieser Zeit untersucht, ob Menschen durch Gedanken eine Zufallskurve beeinflussen können. Ergebnis: Bereits vier Stunden vor dem Anschlag stieg die Kurve deutlich an!!!:D

http://noosphere.princton.edu

Je mehr ich suche, desto mehr verneine ich den "Zufall!" :D

Wobei wir wieder bei Zeilinger wären...:D

Azarta
 
Auf dem Seziertisch der Wissenschaft liegt jetzt das Phänomen des Verhaltens von Elektronen ... immer noch kein wirkliches Ergebnis...:D

Darauf bin ich in meinem Post eingegangen und habe abschlägig beschieden ;)

Wobei wir wieder bei Zeilinger wären...:D

Azarta



Wo? Nee, da sind wir gar nicht...... ich habe auch das in meinem Post beleuchtet :D

ja, und das auch
Nun ja, im 2. Weltkrieg sollen die Kapitäne britischer Kriegsschiffe ihren Kurs nicht allein durch strategisches Planen, sondern auch mit Würfeln bestimmt haben, um das ZUsammentreffen mit deutschen U-Booten zu vermeiden!

Unterparagraph Entstehung von Aberglauben und auch Statistik :D

Nun aber wenn Du möchtest, dann kehre zurück zur PM, nicht zu Zeilinger :D

418
 
Kennst du das Kybalion - die Hermetische Philosophie des Hermes Trismegistos, über dessen Ausführungen ich in diese Welt eingetaucht bin - und wenn ja, was hälst du davon?

Hallo,
Danke, dass du das Kybalion angesprochen hast. Ich muss gestehen, dass ich es vorher nicht kannte. Somit hatte ich jetzt die Möglichkeit, mich zu informieren, was das ist. Ich war schon etwas beeindruckt, dass die 7 Hermetischen Gesetze „die Sache“ sehr ähnlich beschreiben, wie ich es denke. Ganz kurz möchte ich erläutern, wie ich das meine:


„Das Prinzip des Geschlechts: „Geschlecht ist in allem; alles trägt sein männliches und sein weibliches Prinzip in sich; Geschlecht offenbart sich auf allen Ebenen.“

So kann man es auch als eine eigene Polarität auffassen. Ich habe eine ähnliche Ansicht, dass jedes „Etwas“ seine weibliche und jeweils männliche Polarität trägt. Auch in Musikstücken (Beispiel: Sonate von Liszt) ist diese Gegensätzlichkeit gegenübergestellt und als Teil einer Münze konzipiert.

Zweites Beispiel: Das Prinzip der Kausalität (Ursache und Wirkung): „Jede Ursache hat ihre Wirkung; jedes Phänomen hat seine Ursache; alles geschieht gesetzmäßig; Zufall ist nur ein Begriff für ein unerkanntes Gesetz; es gibt viele Ebenen von Ursachen, aber nichts entgeht dem Gesetz.“

Du sagst aber schon richtig, dass Ursache und Wirkung polyfunktional fungieren. Eine Ursache = die Wirkung von einer davor eingetroffenen Ursache.

Es gibt dazu ein prägnantes Zitat von Voltaire, dass Zufall ein Wort ohne Sinn sei, und dass nichts ohne Ursache existieren könnte (hab das jetzt in eigenen Worten wiedergegeben)

Besonders haben mich beim Lesen vorhin aber das 4. und 5. Prinzip angesprochen, die da lauteten:


„ Das Prinzip der Schwingung: „Nichts ruht; alles ist in Bewegung; alles schwingt (siehe 5.).“
„Das Prinzip des Rhythmus: „Alles fließt – aus und ein (siehe 4.); alles hat seine Gezeiten; alles hebt sich und fällt, der Schwung des Pendels äußert sich in allem; der Ausschlag“


Mein Gedanke ist auch, dass alles ein infiniter Kreislauf ist. Goethe hat es als die ewige Systole und Diastole, als das Ein- und Ausatmen des Universums bezeichnet. Alles beruht auf fließende, in sich übergehende Zustände/Schwingungsmodalitäten. Darum auch meine Frage nach der permanenten Identität https://www.esoterikforum.at/forum/showthread.php?p=2470911#post2470911
Meine Frage war da, warum von einer unabhängigen, zeitlich- überdauernden Identität gesprochen werden kann, obschon der ganze Corpus und was sich außerhalb von ihm befindet in einer dauerhaften Bewegung ist, --> Veränderung (wodurch sich Zeit überhaupt erklären ließe). Der Begriff der Arché, mit dem Thales gearbeitet hat, hilft mir dabei, zu verstehen wie das gemeint ist --> nämlich mit einer stetigen Verformung der sowieso amorphen Existenz. Formlos deswegen, weil sie keinen rigorosen Gesetzen im wahrsten Sinne des Wortes unterliege, und durch jeden einzelnen Gedanken- Momenten in einem anderen Zustand hineinschwingt.


Im Grunde ist die menschliche Existenz als Vorstellung amorph, denn sie verformt sich ständig, ist in einer dauerhaften Bewegung.
Könnte diese Unendlichkeitstheorie vielleicht als Analogie zum infiniten Kreislauf, (das Ein- und Ausatmen des Universums) aufgefasst werden ?

Ich denke es mir wie einen stetigen Wandel, Fluss von Energien, Verformungen.
Daraus folgend, gewinnt für mich das 2. Prinzip an gravierender Bedeutung:


„Das Prinzip der Analogie (Entsprechung): „Wie oben, so unten; wie unten, so oben“. Die Verhältnisse im Universum (Makrokosmos) entsprächen demnach denen im Individuum (Mikrokosmos) – die äußeren Verhältnisse spiegelten sich im Menschen und umgekehrt. Veränderungen im mikrokosmischen Bereich wirkten sich folglich auch auf die Gesamtheit aus (Magie); kosmische Verhältnisse könnten Aufschluss über individuelle Gegebenheiten liefern“


Weil dies impliziert, dass wir (wovon der Radikale Konstruktivismus ausgeht) unsere Welt erschaffen --> sie ein Abbild unseres Ichs ist, bzw. ein anderer Zustand unseres Seins, dass wir in einem Augenblick zwar wahrnehmen, aber nicht unmittelbar „sein“ können. Auch die Vorstellung über Gott.. zumindest glaube ich dass diese Prinzipien in die richtige Richtung gehen, absolutisieren wäre nicht mein Anspruch. Daran festhaltend, konzipiere ich unsere Gedanken als eine Art „Götter“, oder besser gesagt erschaffende Prinzipien.

Die Frage ist :
Was ist ein Gedanke ?
Im Bezug auf Thales, glaube ich, dass ein Gedanke eine Gestalt der Essenz ist. Das würde auch deine Behauptung erklären, dass diese Leere + einem Gedanken alles formen kann.
Sind Gedanken nun bloße Vorstellungen der phänomenalen Welt oder eher "erschaffende Prinzipien". Man könnte durchaus denken, sie sind das Urchaos selbst, welches einfach sich verzerrt und verformt hat.

Oder bezogen auf den Solipsismus, den ich vorher beschrieben hatte, sind wir unsere eigenen Gedanken selbst, unser eigenes Bezugssystem --> würde es außer diesem Bezugssystem nichts anderes geben, außer Illusion und Wahrnehmung.
So viel dazu, diese kurzen Äußerungen sollten lediglich angeben, wie ich das Kybalion in Analogie zu meiner Sicht betrachte. Ich danke dir noch mal, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast, Azarta :)



Ach ja, und herzlich willkommen hier - ich sehe du bist ein Neuankömmling!:blume:

So neu bin auch nun nicht, immerhin sind es schon mehr als 2 Jahre ;)

Und noch ne Bitte: Könntest du mit uns Punkt für Punkt deiner Ausführungen besprechen - es ist sonst hartes Brot und ich möchte es gern total verinnerlichen - denn nur dann kann ich es auch praktisch verwenden!!! Danke!!!

Ich vermute du meinst damit den angeführten Prozess des Informationsverarbeitens ??
Ich gehe jetzt einfach mal davon aus. Dieser Vorgang ist selbstverständlich keine Erfindung meinerseits, sonders ein ganz grobes Schema der allgemeinen Psychologie.

Aufmerksamkeit, Wahrnehmung, Kognition und Emotion wären als auf der Erlebensebene; und Motivation/ Intention und Handlung/ Motorik auf der Verhaltensebene aufzufassen. (Psychologie ist ja auch letztendlich die Wissenschaft von Erleben und Verhalten)
Meine Äußerung bezog sich also primär auf psychologischer Ebene, dann erst habe ich es aus der rein philosophischen Sicht betrachtet.
Worum es mir dabei ging, dass dieser Prozess der Adaptation dient, also das System sich Informationen selektiert. Nur durch Aufmerksamkeit können wir etwas wirklich sehen oder hören (Wahrnehmung), nur wenn wir etwas wahrgenommen haben, können wir es erkennen und bewerten (Kognition), nur nach dem wir dem Designat (was wir wahrgenommen haben) eine Bedeutung zugeschrieben haben führt dies zu Emotion, und Diese wiederum zu Motivation, welche verhaltenssteuernd ist und die exekutive Ausführung einer Handlung triggert. Wahrnehmung sei hier als Ursache aufzufassen und Handlung als Wirkung, welche dann aber für eine weitere Ursache sorgt. Meine Fragestellung war nun, was diesen Prozess steuert, bzw. beeinflusst. Als Hilfestütze habe ich das Wort „Seele“ benutzt, um mir den von Condemn genannten „Geistigen Raum“ vorzustellen.
Das war in etwas mein Grundgedanke.
Der Solipsismus und Condemns Ausführungen jedoch, laden mich jetzt zu weiteren Thesen ein.
 
Wenn Du Dir dann eine beliebige Frage stellst, Dir selbst eine Theorie präsentierst und Dich fragst, wie überzeugt Du davon bist, wirst Du durchaus Unterschiede feststellen und einiges sofort verwerfen, anderes etwas länger "behalten". Dein Maßstab ist nicht DIE Wahrheit, sondern Deine Wahrheit... so wie Du als Programm Dich selbst geschrieben hast... daher gibt es für Dich auch nur den einen, Deinen, Weg zurück. Du bist also allwissend und musst Dich nur selbst abfragen. Da nichts von dem das Du Dir als Antwort präsentierst eine vollkommene Wahrheit ist die für ewig Bestand haben wird, wirst Du von keiner Antwort absolut überzeugt sein, aber Du kommst genau dadurch weiter das Du vor allem alle Antworten die Dich begrenzen als nicht-absolut-wahr erkennst.

Das stimmt, aber ich hatte auch keinen Anspruch darauf eine absolute Wahrheit zu haben. Ich beziehe mich weitgehend auf die Psychologie, Diese ist natürlich nicht perfekt. Du hast Recht, dass jede momentan vorhandene Antwort, Theorie, Modell usw. nicht vollkommen zufriedenstellend sein kann. Ich habe mich schon oft gefragt, wie wahr „meine“ Theorien nun sind, und es gibt immer wieder Lücken. Man kann immer etwas verbessern, wird eines besseren belehrt usw. Wissenschaft hat aber genau diese Ansprüche/ Ziele (angeblich), sich stufenweise einer zumindest teilweise absoluten Wahrheit anzunähern. Zu beachten ist vor allem, wie viele Theorien und Hypothesen verworfen und revidiert worden sind. Mir gefällt die Annahme von Karl Popper, laut dem das DEDUKTIVE Prinzip vorrangig ist. Am Anfang war die Idee -> danach erst die Empirie. Der Gedanke ist also auch laut dem Kritischen Rationalismus wohl als Ursache aufzufassen.


Denn das ist ja das was Leid erzeugt: All die vermeintlichen Wahrheiten die einen begrenzen und von denen man momentan dann doch noch extrem überzeugt ist.

Das Problem ist, dass man von Geburt an erzogen worden ist, bestimmte Ansichten und Erwartungshaltungen zu haben. Aus einer Sicht sehe ich die Wissenschaft kritisch, weil sie allgemeine Aussagen anstrebt, die Einzelfallforschung jedoch wird oft unterschätzt. Warum ? Weil laut Empiriker, Diese nicht aussagekräftig seien und nur als qualitative Verfahren zu (ent)werten sind. Aber was als allgemein gültiges Gesetz anerkannt wurde, ist nicht wirklich für mich, für dich, für andere relevant. Auch in der Psychotherapie ist es so: laut Richtlinien sind Kognitive Verhaltenstherapien für Depression z.B. am meisten zu bevorzugen, dass aber jeder Mensch ein Einzelfall ist, scheint man dabei nicht zu berücksichtigen. Die Sache mit dem publication bias werde ich hier jetzt nicht ansprechen, weil das zu lange dauern würde.
Bin wieder etwas abgewichen…
Die „Welt“ hat gewisse Erwartungen an uns, bzw. beginnt das schon im Elternhaus, dann in der Schule usw. Mittlerweise ist man so weit gekommen, dass man „Magisches Denken“ (was man nichtmal definiert hat) als eine Eigenschaft der schizotypen Persönlichkeitsstörung abgewertet hat. So weit ist die Dreistigkeit der Wissenschaft schon vorgerückt, ohne freilich eine zufriedenstellende Erklärung für den Begriff „Magisches Denken“ zu haben.. wirklich traurig. Sicherlich ist damit der Ausprägungsgrad gemeint, aber darüber hinaus ist es nicht leicht sich selbst treu zu bleiben und wirklich seine eigene Meinung zu haben. Ich war niemals konform, will es auch nicht sein.


Ich glaube, das es eben eine Möglichkeit ist. Ich glaube nicht, dass es wahrer ist als die verblödetste Theorie an die irgendwer vielleicht momentan glaubt.

Du ahnst ja nicht (oder vielleicht doch), WIE blöde Theorien es gibt. Bsp. Das Singer-Schachter- Paradigma, laut dem eine Emotion nur durch physiologische Erregung zustande kommen könnte. Zum Glück wurde dieses Modell verworfen.

Ja... und wir fragen uns ständig, wie dieser Wechsel geschieht.. von Moment zu Moment. Was ist das Gesetz, dass den einen Moment genau in DEN anderen wechseln lässt und nicht in DIESEN anderen? Und wenn es aber dieses Gesetz nicht gibt? Oder wenn man selbst dieses Gesetz sein könnte, aber solange nicht ist, wie man es "außerhalb" denkt?

Das ist eine gute Frage, und wenn ich mich zu lange mit damit beschäftige habe ich das Gefühl durch zu drehen :D (in einem Momenten- Zustand, der mir nicht gefällt)
Das Gesetz wären wir selbst, als alleinige Existenzform im Universum. Aber was wenn nicht, genau ! Das ist dieselbe Sache, wie mit dem Zeit- Konzept. Spielt sich hauptsächlich im Gedächtnis ab, sind Ereignisse also so haften geblieben, weil wir es so wollten --> dient unserer Anpassung an die Außenwelt. Kant hat in einer ähnlichen Richtung gedacht (Ding an sich), wir können nur spekulieren, was außerhalb unserer Vorstellungen ist. Die Frage nach der Realität ist auch ein kompliziertes Thema. Nehmen wir mal die Paranoide Schizophrenie und die dafür gekennzeichneten auditiven Halluzinationen (oder auch Alkohol- induzierte), mir geht es um die Halluzination als „Phänomen“. Ausgegangen wird von nicht- realen Objekten, die als real gesehen werden. Aha, was heißt aber real ? Muss die Masse es sehen, damit es mehr real ist ? Hm.. ich würde allein schon aus der Sicht Recht haben, dass eine Halluzination nicht unreal ist, weil diese eine bestimmte NEURONALE URSACHE hat. Manche Neurone in bestimmten Hirnarealen haben also gefeuert, ohne dass ein Reiz vorhanden war; Aber: sie haben gefeuert, warum? Ist eine schwere Frage. Wesentlicher dabei ist, dass auch diese „Erscheinung“ in einer Form real zu sein scheinen, weil sie physikalische und neurophysiologische Ursache haben. Aha! Was ist also realer ? Etwa ein Flugzeug ? Laut Nietzsche sind alle Objekte um uns herum genau so irreal. Illusion ? Das man etwas vorhandenes anders wahrnimmt, als es wirklich ist ? Aha, würde das nicht unmittelbar implizieren, dass wir alle nur Illusionen wahrnehmen bis zu einem bestimmten Grad ? Ich nehme den Stuhl nicht so wahr wie er ist, sondern wie ich es gern hätte (die anderen sowieso), eine pathologische Illusion ist es nicht, weil kein Leidensdruck da ist, aber im engen Sinne ist es doch eine. Hier hätte ich anhand einer einfachen Überlegung gezeigt, dass Kant und Nietzsche Recht durchaus Recht haben könnten.
Wieder einmal möchte ich die Identität ins Spiel bringen. Warum sollte Diese etwas festes sein ? Gilt nicht auch da: man ist so alt wie man sich fühlt ? (Beethoven schrieb zu sich selbst :das alte Kind, genau so sehe ich mich auch z.B.) Auch hier gibt es gewisse Paradoxe, und offenbar ist es mit einem einfachen Realismus nicht so leicht zu erklären.
Na ja, genug für heute. Ich hoffe, dieses Mal konnte ich mich etwas einfacher fassen..



Ich glaube, dass wir ähnlich denken. Ich formuliere nur simpler. :D

Danke für den Anlass mal wieder was Vernünftiges in diesem Forum zu schreiben! :D ;)

Ich danke dir auch, es hat mir Spaß gemacht darüber zu diskutieren. :) Im „echten“ Leben findet man nur wenige Menschen, die diese Themen interessant finden.
Ich möchte mich natürlich auch bei Azarta bedanken (vor allem wegen dem Kybalion, hab noch etwas Neues dazu gelernt). So gerne ich auch weiter diskutieren möchte, fehlt mir einfach die Zeit dazu. Ich muss in den nächsten Tagen einiges erledigen und reise danach bis April weg.

Bis dahin wünsche ich euch alles Gute :) :winken5:
 
Werbung:
Hallo,
Danke, dass du das Kybalion angesprochen hast. Ich muss gestehen, dass ich es vorher nicht kannte. Somit hatte ich jetzt die Möglichkeit, mich zu informieren, was das ist. Ich war schon etwas beeindruckt, dass die 7 Hermetischen Gesetze „die Sache“ sehr ähnlich beschreiben, wie ich es denke. Ganz kurz möchte ich erläutern, wie ich das meine:


„Das Prinzip des Geschlechts: „Geschlecht ist in allem; alles trägt sein männliches und sein weibliches Prinzip in sich; Geschlecht offenbart sich auf allen Ebenen.“

So kann man es auch als eine eigene Polarität auffassen. Ich habe eine ähnliche Ansicht, dass jedes „Etwas“ seine weibliche und jeweils männliche Polarität trägt. Auch in Musikstücken (Beispiel: Sonate von Liszt) ist diese Gegensätzlichkeit gegenübergestellt und als Teil einer Münze konzipiert.

Zweites Beispiel: Das Prinzip der Kausalität (Ursache und Wirkung): „Jede Ursache hat ihre Wirkung; jedes Phänomen hat seine Ursache; alles geschieht gesetzmäßig; Zufall ist nur ein Begriff für ein unerkanntes Gesetz; es gibt viele Ebenen von Ursachen, aber nichts entgeht dem Gesetz.“



Es gibt dazu ein prägnantes Zitat von Voltaire, dass Zufall ein Wort ohne Sinn sei, und dass nichts ohne Ursache existieren könnte (hab das jetzt in eigenen Worten wiedergegeben)

Besonders haben mich beim Lesen vorhin aber das 4. und 5. Prinzip angesprochen, die da lauteten:


„ Das Prinzip der Schwingung: „Nichts ruht; alles ist in Bewegung; alles schwingt (siehe 5.).“
„Das Prinzip des Rhythmus: „Alles fließt – aus und ein (siehe 4.); alles hat seine Gezeiten; alles hebt sich und fällt, der Schwung des Pendels äußert sich in allem; der Ausschlag“


Mein Gedanke ist auch, dass alles ein infiniter Kreislauf ist. Goethe hat es als die ewige Systole und Diastole, als das Ein- und Ausatmen des Universums bezeichnet. Alles beruht auf fließende, in sich übergehende Zustände/Schwingungsmodalitäten. Darum auch meine Frage nach der permanenten Identität https://www.esoterikforum.at/forum/showthread.php?p=2470911#post2470911
Meine Frage war da, warum von einer unabhängigen, zeitlich- überdauernden Identität gesprochen werden kann, obschon der ganze Corpus und was sich außerhalb von ihm befindet in einer dauerhaften Bewegung ist, --> Veränderung (wodurch sich Zeit überhaupt erklären ließe). Der Begriff der Arché, mit dem Thales gearbeitet hat, hilft mir dabei, zu verstehen wie das gemeint ist --> nämlich mit einer stetigen Verformung der sowieso amorphen Existenz. Formlos deswegen, weil sie keinen rigorosen Gesetzen im wahrsten Sinne des Wortes unterliege, und durch jeden einzelnen Gedanken- Momenten in einem anderen Zustand hineinschwingt.




Ich denke es mir wie einen stetigen Wandel, Fluss von Energien, Verformungen.
Daraus folgend, gewinnt für mich das 2. Prinzip an gravierender Bedeutung:


„Das Prinzip der Analogie (Entsprechung): „Wie oben, so unten; wie unten, so oben“. Die Verhältnisse im Universum (Makrokosmos) entsprächen demnach denen im Individuum (Mikrokosmos) – die äußeren Verhältnisse spiegelten sich im Menschen und umgekehrt. Veränderungen im mikrokosmischen Bereich wirkten sich folglich auch auf die Gesamtheit aus (Magie); kosmische Verhältnisse könnten Aufschluss über individuelle Gegebenheiten liefern“


Weil dies impliziert, dass wir (wovon der Radikale Konstruktivismus ausgeht) unsere Welt erschaffen --> sie ein Abbild unseres Ichs ist, bzw. ein anderer Zustand unseres Seins, dass wir in einem Augenblick zwar wahrnehmen, aber nicht unmittelbar „sein“ können. Auch die Vorstellung über Gott.. zumindest glaube ich dass diese Prinzipien in die richtige Richtung gehen, absolutisieren wäre nicht mein Anspruch. Daran festhaltend, konzipiere ich unsere Gedanken als eine Art „Götter“, oder besser gesagt erschaffende Prinzipien.



Oder bezogen auf den Solipsismus, den ich vorher beschrieben hatte, sind wir unsere eigenen Gedanken selbst, unser eigenes Bezugssystem --> würde es außer diesem Bezugssystem nichts anderes geben, außer Illusion und Wahrnehmung.
So viel dazu, diese kurzen Äußerungen sollten lediglich angeben, wie ich das Kybalion in Analogie zu meiner Sicht betrachte. Ich danke dir noch mal, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast, Azarta :)





So neu bin auch nun nicht, immerhin sind es schon mehr als 2 Jahre ;)



Ich vermute du meinst damit den angeführten Prozess des Informationsverarbeitens ??
Ich gehe jetzt einfach mal davon aus. Dieser Vorgang ist selbstverständlich keine Erfindung meinerseits, sonders ein ganz grobes Schema der allgemeinen Psychologie.

Aufmerksamkeit, Wahrnehmung, Kognition und Emotion wären als auf der Erlebensebene; und Motivation/ Intention und Handlung/ Motorik auf der Verhaltensebene aufzufassen. (Psychologie ist ja auch letztendlich die Wissenschaft von Erleben und Verhalten)
Meine Äußerung bezog sich also primär auf psychologischer Ebene, dann erst habe ich es aus der rein philosophischen Sicht betrachtet.
Worum es mir dabei ging, dass dieser Prozess der Adaptation dient, also das System sich Informationen selektiert. Nur durch Aufmerksamkeit können wir etwas wirklich sehen oder hören (Wahrnehmung), nur wenn wir etwas wahrgenommen haben, können wir es erkennen und bewerten (Kognition), nur nach dem wir dem Designat (was wir wahrgenommen haben) eine Bedeutung zugeschrieben haben führt dies zu Emotion, und Diese wiederum zu Motivation, welche verhaltenssteuernd ist und die exekutive Ausführung einer Handlung triggert. Wahrnehmung sei hier als Ursache aufzufassen und Handlung als Wirkung, welche dann aber für eine weitere Ursache sorgt. Meine Fragestellung war nun, was diesen Prozess steuert, bzw. beeinflusst. Als Hilfestütze habe ich das Wort „Seele“ benutzt, um mir den von Condemn genannten „Geistigen Raum“ vorzustellen.
Das war in etwas mein Grundgedanke.
Der Solipsismus und Condemns Ausführungen jedoch, laden mich jetzt zu weiteren Thesen ein.

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