Anevay
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So ähnlich - ich würde "den Gaul" nur komplett von der anderen Seite aufziehen: erstmal damit anfangen, zu ergründen, was gut läuft, wo die persönlichen Fähigkeiten/ Ressourcen liegen.
Das schwierigste dabei ist, sich (als Gegenüber) KEIN Bild (über Muster, Zusammenhänge, Persönlichkeit, Charakter, Ursache und Wirkung usw.) zu machen und wenn man es doch (fast automatisch) tut, dieses stets so vage wie möglich zu lassen, zu hinterfragen ... .
Jetzt aber - bis später.
Ja, in Bezug auf andere Menschen sehe ich das auch so, finde aber diese Fremdbilder häufig sehr spannend, zu schauen, wie andere mich sehen (wollen ja meist). Auch daran lässt sich der Gegenüber übrigens sehr gut kennenlernen.
Grundsätzlich finde ich Beurteilungen durchaus sinnvoll, hier sprach ich oft über die Schwebende Post, da tu ich dann auch Mitmenschen hinein, selbst wenn meine Eindrücke auch auf Vorurteilen beruhen. Das ist mir dann egal, ob ich wem zu diesem Zeitpunkt Unrecht tu oder nicht.
Später kann ich schaue, ob Eindrücke sich bestätigen oder nicht, manche Ersteindrücke sind dann zutreffend, auch wenn Menschen sich generell nicht gerne durchschaut fühlen wollen und meinen, keiner kennt sie, so ist meine
Erfahrung hier schon deutlich anders. Menschen zeigen sich, wie sie sind, wer sie sind und wie sie Denken, was auch Muster beinhaltet.
Lediglich in der therapeutischen Situation täte ich großen Wert auf größtmögliche Neutralität legen, weil sie dort dazugehört.
LG
Any