Der traditionelle Buddhismus erklärt sehr gut den Prozess des Sterbens. Zuerst verliert man das Element Erde. Dies wird als eine bleierne Schwere empfunden, und auch das Anheben des Körpers erfordert eine enorme Anstrengung. Danach verliert man das Element Wasser. Man verspürt einen intensiven Durst, aber es ist nicht möglich, ihn zu stillen. Anschließend verliert man das Element Feuer. Man friert, verspürt eine große Kälte, und es gibt keine Möglichkeit, sich zu wärmen. Am Ende schwindet das Element Luft. Man kann nicht mehr atmen, bis der Prozess des Atmens vollständig endet.
Danach geht es um die Bardo-Zustände, daher ist es wichtig, heilige Texte zu lesen, denn der Mensch bleibt in einem bewussten Zustand, was die moderne Wissenschaft noch nicht klar nachweisen kann. Am Ende, wenn die Seele (eher allegorisch) mit allem abgeschlossen hat, sieht man das klare Licht. Dieses Konzept stammt aus dem tibetischen Buddhismus, aber viele Berichte von Nahtoderfahrungen bestätigen dieses Phänomen, wie es im Buch von Varela "Traum, Schlaf und Tod" beschrieben wird.
Es ist besser, sich immer des eigenen Todes bewusst zu sein, denn so kann man möglicherweise verhindern, in einem anderen Daseinszustand wie einer inneren Hölle zu enden. Ich denke, das alles ist wahr. Memento mori, ansonsten hat das Leben keinen Sinn. Der Tod wäre dann wie eine Krönung.