Guten Morgen Jimmy,
Hab noch eine Frage.
Vielleicht hast du ja viele persönliche Erfahrungen dazu auch gesammelt.
Der Mann meiner Schwester wollte beim Sterben nicht berührt werden. Sie wollte ihm die Hand halten oder streicheln, wie man das oft so sieht und hört( ich glaub ich hab das aus Filmen). Er sagte berühr mich nicht, mir tut das weh!
Hast du sowas schon mal bei Patienten gesehn oder miterlebt ?
Ich hab noch nicht sehr viele Menschen beim Sterben gesehn. Einem hab uch due Wsngen gestreichelt, aber er war so stark seziert, dass er die Augen nicht aufgekommen konnte, um mich anzusehen. Er hat es zwar probiert, aber ging nicht mehr. Die Rasselatmung war schon in Gang.
Ich hatte nicht das Gefühl im weh getan zu haben. Er wollte irgendwie sehen wer ich war, aber ging nimmer.
Über die Nacht starb er dann.
Manchmal frag ich mich auch, ob man sich beim Übergang in die andere Welt , sich dann überhaupt auskennen kann, so stark sediert.
Man erlebt es dann ja nicht bewusst was da passiert. Andererseits wird das bei Krebspatienten mit den Schmerzen sonst eventuell nicht anders auszuhalten sein?
Ich für mich hoffe nicht total niedergespritzt zu werden, aber so weit ist es ja noch nicht.
Würde die Erfahrung gerne mit klaren Geist
Erleben.
Die Frage war aber soll und darf man sterbende berühren oder besser nicht, weil sie ihre Ruhe brauchen dabei sich vom Körper zu lösen.
Irgendwo hab ich gelesen, dass in anderen Kulturen, vielleicht in Tibet wars, die Sterbenden nie berührt werden dürfen.
Moin, erstmal ist es durchaus hinnundwieder möglich, dass Sterbende sensorisch sehr empfindlich reagieren können und ihnen eine Berührung durchaus Schmerzlich empfinden können.
Reizüberflutung sozusagen.
Ist jetzt nicht generell bei jeden so, kann aber eben auch vorkommen.
Wie bei Allem ist es dann aber auch nicht persönlich gemeint, wenn eine Berührung nicht erwünscht
Ansonsten spricht an Hand halten oder Berührung nichts dagegen.
Zu der Rasselatmung, die von einigen als Todesrasseln bezeichnet wird, ist es so, dass diese knallenden Geräusche von uns, wenn man es nicht kennt, als unangenehm und schmerzlich empfunden wird und wir quasi mitleiden. Wie sagte ein Arzt Mal so schön: "Es ist nur für unsere Ohren schmerzhaft."
Für den Sterbenden ist es aber nicht schmerzhaft.
Dieses Rasseln ist auch einfach zu erklären: "Es ist nur trockener Schleim, der im Kehlkopfbereich durch Atmung hoch und runter geht und wenn es an die Kehlkopfwände ich sag mal reibt/knallt, gibt es eben diese Knall-Geräusche.
Entweder kann der trockene Schleim zwar abgesaugt werden, aber dieses Absaugen ist unangenehm und Schmerzhaft für den Sterbenden.
Oder durch Morphingabe kann es auch unterdrückt werden.
Also, als Angehöriger versuchen es auszuhalten und wie gesagt, es macht mehr für uns etwas aus als für den Sterbenden.
Was die Schmerzmittel bzw Krebskranke angeht, kommt da noch was gesondert.