Trotz Schönredereien hat alles indirekt schon was mit dem Islam, bzw. mit dem Koran zu tun!
Das bestreite ich gar nicht. Aber die Religion ist m.A.n. nicht die Ursache. Es ist die menschliche Psyche.
Was vermutlich jeder kennt wenn er mit sich selbst aufmerksam genug umgeht: Geht es einem gut und man ist wirklich zufrieden, interpretiert man Wahrnehmungen (mal sehr allgemein formuliert, und dabei kann es sich natürlich auch um Texte handeln) anders, und man geht anders mit Menschen um, als wenn man leidet... sich unterdrückt und gedemütigt fühlt... wütend ist, und alles in einem am liebsten Rache möchte. Und dieses tiefe und negative Gefühl sucht sich seine Rechtfertigungen. Die können wiederum vielfältig sein... das kann der Koran sein, es kann eine andere Religion sein. Es kann auch ein darwinistisches Weltbild sein, im Sinne von "Der Stärkere gewinnt und ich will zu den Stärksten gehören" etc. Es kann auch sehr simpel sein, im Sinne von "Das wurde mir angetan.... und das gebe ich zurück - oder mehr".
Immer wenn gemordet wurde wirst Du das finden. Und wenn in irgendeiner Form "institutionalisiert" gemordet wurde, wie etwa während des Nationalsozialismus, oder in Ruanda, oder jetzt durch den IS... ist das einfach "nur" kollektiv. Das sind krasse Gegenbewegungen von Menschen die sich gedemütigt fühlen.
Meiner Ansicht nach macht es immer Sinn, Vorgänge möglichst tief verstehen zu wollen und sie nicht oberflächlich zu sehen. Viele glauben dann Relativierungen zu erkennen. Aber Verständnis beinhaltet erst mal keine Bewertung und etwas zu verstehen heißt noch lange nicht, das man es richtig/gut/akzeptabel findet. Um überhaupt eine Chance auf Lösungen zu haben, muss man aber die Ursachen beachten. Und der Koran ist Wirkung... nicht Ursache. Im Koran wird von jenen, die ihn auf diese Art interpretieren, Sinn und Rechtfertigung gesucht - und auch gefunden. Aber wäre der Koran zu 100% friedlich und ohne jede Möglichkeit ihn in irgendeiner Weise gewalttätig auszulegen, würde einfach etwas anderes gefunden oder ein neuer Koran geschrieben.
Mich erinnert das alles an Schulmassaker, bei denen dann Computerspiele und vermeintlich satanische Rockmusik als Ursache gesehen werden wollte... Millionen spielen solche Spiele und Millionen hören solche Musik und flippen nicht aus. Und über 2 Mrd Menschen glauben an den Koran bzw. sind zumindest Muslime... und davon flippen einfach auch einige aus. Und auch wenn ich mich wiederhole, es ist einfach Teil des Gesamtbildes: Man darf nicht vergessen was der Westen seit vielen Jahrzehnten im islamischen Raum für Verbrechen begangen hat und nach wie vor begeht. Wir jammern wegen einem Anschlag in Paris... das erleben die jede Woche, mit weit mehr Toten. Wir glauben der Islam wolle uns überrennen... dabei ist die Wahrheit, dass es seit sehr langer Zeit schon umgekehrt ist.
Ich sags noch krasser: Der Terrorismus... ist weit mehr eine Schöpfung des Westens als er eine Schöpfung des Korans ist.
Es ist einfach Fakt, dass es im Koran sowie in der Bibel auch sehr negative Aussagen gibt!
Wären wir unterdrückte Völker würden wir die Bibel auch anders auslegen als wir es derzeit in der Regel tun. Das gabs nämlich auch schon und es ist keine Frage von "Wir sind weiter und die leben in der Steinzeit"... das ist eine Frage dessen wie es Menschen geht.
Ob die Dschihadisten den vorgesetzten Müll auch wirklich glauben bezweifle ich,
denke das sind arme Menschen ohne jede Perspektive, d.h. sie machen es fürs Geld, so wie die Söldner!?
Nein... nicht wie Söldner. Wie ich oben sagte, ich halte das für einen tiefen psychologischen Mechanismus den wir m.A.n. alle in uns tragen. Wer sich unterdrückt und gedemütigt fühlt, will nicht nur dass das endet. Er will auch, dass das nie wieder geschieht. Dazu braucht man Macht.. im weitesten Sinne. Plus: Man braucht Erklärungen die einem erlauben psychologisch wieder den Kopf heben zu können. Der Koran bietet solche Erklärungen - vermeintlich. Zumindest wie er teilweise ausgelegt wird. Die Thora übrigens auch. Es gibt auch im Judentum Strömungen die haargenau so funktionieren. Sie glauben, dass alles Unheil das über die Juden kam prophezeit wurde und das weiteres in Prophezeiungen zu finden ist. Sie streben sogar nach Erfüllung gewisser Prophezeiungen... denn erst dann kommt der Messias. Das sehr harte Vorgehen der Israelis gegen alle Widersacher ist ebenfalls eine Reaktion auf ihre Geschichte.
Die Widerstandsbewegungen im islamischen Raum sind nicht so anders...
Außerdem glaube ich dass die Merkel eine scheinheilige Doppelmoral hat, mal ruft sie aus „der Islam gehört zu Deutschland“
und auf der anderen Seite sympathisiert sie mit einer Hetzzeitschrift!
Welche Hetzschrift meinst Du?
Bem. der Stürmer war eine Hetzzeitschrift gegen die Juden!
Oder noch allgemeiner Ausgedrückt „ die Politik schürt den Fanatismus“ und ihr neustes Kind nennt sich Pegida!
Pegida funktioniert genauso. Die sind friedlicher als der IS... aber die psychologischen Mechanismen sind nicht wirklich anders. Sie sind mit sehr vielem unzufrieden, fühlen sich entweder ignoriert oder verhöhnt, haben die Schnauze voll von Political-Corectness und jeder Menge Propaganda... aber ziehen die falschen Schlüsse. Eine Minderheit zeigt auf eine andere Minderheit. Und ja, dass wird indirekt von der Politik geschürt... Merkels Neujahrsansprache ist ein Beispiel dafür. Ich würde nicht sagen, dass so etwas aktiv angestrebt wird, aber den Mächtigen kann es nur Recht sein wenn Minderheiten aufeinander losgehen anstatt auf jene zu zeigen, die wirklich die Finger auf den Knöpfen haben.