Atomstrom (2. Teil) und die Katastrophe in Japan

Dieses Thema bewegt mich sehr, ich werde auch auf einem Blog noch ein wenig dazu posten. Ich kenne Japan sehr gut; sie halten ihr Schicksal tapfer durch. Sie ertragen alles mit einem Lächeln.

Natürlich sind sie auch stur und wollen gewisse Dinge nicht hören; obwohl man das nicht verallgemeinern darf.
 
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Die Situation in Fukushima ist alles andere als unter Kontrolle.
In dem brüchigen Reaktor 4 ligen auf dem 3. und 4. Stock 1565 Brennstäbe (460 Tonnen) in einem Pool. Wenn der Pool des äusserst maroden Gebäudes brechen sollte und das Kühlwasser abläuft, wird es übergitzen und explodieren.
Dabei würden die anderen Reaktoren aller Wahrscheinlichkeit nach auch zerstört werden.

Fukushima ist schon lange aus den Köpfen der meisten....sie wissen nicht das die Zeitbombe noch am ticken ist.......

Hier ein englischsprachiger Artickel über die ernstzunehmende Lage

http://theintelhub.com/2012/04/27/fukushima-hanging-by-a-thread/
Nach wie vor tickt es ......
Heute fliessen 300 Tonnen radioaktiv verseuchtes Wasser ins Meer. TÄGLICH !
Mit steigender Tendenz.
 
Nach wie vor tickt es ......
Heute fliessen 300 Tonnen radioaktiv verseuchtes Wasser ins Meer. TÄGLICH !
Mit steigender Tendenz.

Dazu dann noch folgende aktuelle Meldung als Zugabe:

Drei Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima könnten die ersten modernisierten Reaktoren im Juli 2014 wieder ans Netz gehen. Dies teilte das Institut für Energiewirtschaft in Japan mit. Allerdings seien bisher nur vier von rund 50 AKW-Blöcken gemäss den neuen Sicherheitsstandards überprüft und aufgerüstet worden (...)

Vor der Fukushima-Katastrophe im März 2011 erzeugte das Land ein Drittel seiner Elektrizität aus Atomkraft. Nachdem zunächst ein völliger Verzicht auf die Technik erwogen wurde, hat sich die neue Regierung zur Weiternutzung entschieden – ungeachtet der Gefahr, die vom Katastrophenreaktor in Fukushima ausgeht.

http://www.srf.ch/news/international/modernisierte-japanische-akw-bald-wieder-am-netz

Da passt ein Einstein-Zitat als Kommentar:

Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
 
Japans Wiederbelebung der Todeskästen läuft offensichtlich unter dem Casablanca-Motto. "Machs noch einmal, Tepco."

Wird spannend, wieviele von diesen Dingern der japanischen Regierung noch um die Ohren fliegen müssen, bis die Information durchgedrungen ist und eine Gehirnzelle gefunden hat.
 
Ich kann die Feindlichkeit gegenüber der Kernenergie nicht nachvollziehen. Skepsis ist ja in Ordnung, aber diese irrationale Feindlichkeit, als wenn es das Böse schlechthin ist, finde ich einfach unmöglich.
Man kann mit einer sehr geringen Menge an Uran durch Kernspaltung sehr viel mehr Energie herausholen als mit Kohle, Erdgas oder x-beliebigen anderen Brennstoffen. Sicher, das Endlagerproblem ist nicht zur Zufriedenheit gelöst. Aber das legitimiert keinesfalls die Aktionen, die man in TV von fanatischen AKW-Gegnern zB in Gorleben sieht.
Komischerweise sieht man in der AKW-Bewegung praktisch keine Ingenieure oder Techniker - wieso eigentlich nicht? Auch müßten doch ehemalige Techniker oder Ingenieure von Atomkraftwerken bei den Gegnern mitmachen, wenn das alles wirklich so schlimm wäre, wie es die Gegner darstellen. Einmal interviewte man ehemalige Ingenieure, dies waren die interessantesten Infos die ich jemals über AKWs gesehen hatte. Diese Leute hatte eine sehr hohe Fachkompetenz und wußten genau worüber sie redeten. Natürlich kam auch von diesen Leuten Kritik, aber auf einer fachlichen Basis wie sie ein Laie logischerweise nie bringen kann.
Als der Reporter die Ex-Mitarbeiter von den AKWs fragte, warum sie bei den Gegnern nicht mitmachen, so meinte viele sinngemäß das sie erstens Kernenergie ja auch als Privatpersonen nicht ablehnten und das echte Fachkompetenz bei den meisten AKW-Gegner überhaupt nicht gefragt sei. Diese wollten nur ihr Feindbild behalten und könnten mit dem Fachwissen der Ingenieure eh nie mithalten. Das wäre so ähnlich, als wenn Ärtze sich untereinander über ihre Erfahrungen mit Patienten unterhalten und medizinische Laien würden mit dabeisein - die würden nur Bahnhof verstehen.
Schon wegen des sehr hohen theoretischen und praktischen Wissen würden Laien die Ex-Mitabeiter gar nicht verstehen - und meist auch gar nicht verstehen wollen. Diese Fachleute würden das geliebte Feindlich kaputtmachen oder zumindest sehr modifizieren und das wollen die meist fanatischen AKW-Gegner gar nicht. Leider.
AkW-Befürworter und AKW-Gegner stehen sich oft schon aus ideologischen Gründen sehr weit gegenüber, das es zu einer echten Diskussion gar nicht erst kommt. Das ist sehr schade, denn ideologische Scheuklappen machen Verständigung sehr schwer.
Auch sollten die Laien bereit sein, von den Fachleuten Wissen anzunehmen. Aber auch dazu sind viele Gegner aus Prinzip nicht bereit.

Ich finde es besonders schade, das es diese heftigen Diskussionen auch in einem Esoterikforum gibt. Für mich sind Esoteriker sehr weise, kluge und hochschwingende Menschen. Das heißt, man akzeptiert die Meinung des anderen und steigert sich nicht in hitzige Diskussionen rein - das sind alles negative Energien die uns nur schaden. Aber scheinbar sind viele Forenmitglieder nur esoterisch interessiert. Praktizieren tut es kaum jemand. Das sollte sich ändern.
 
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I
AkW-Befürworter und AKW-Gegner stehen sich oft schon aus ideologischen Gründen sehr weit gegenüber, das es zu einer echten Diskussion gar nicht erst kommt. Das ist sehr schade,

Nö. Eine "echte Diskusion" ist nicht erforderlich, da der Ausstieg aus der Atomenergie längst beschlossene Sache ist und der Spuk spätestens 2022 endet.

Deutschland hat im Jahr 2011 acht Atomkraftwerke endgültig abgeschaltet, die verbleibenden neun gehen nach gegenwärtiger Beschlusslage zwischen 2015 bis 2022 vom Netz.

http://themen.t-online.de/news/atomkraftwerke

Allerdings haben wir noch das zweifelhafte Vergnügen, mehrere hunderttausend Jahre den radioaktiven Abfall zu bewachen, der angefallen ist. Das ist das Erbe von 40 Jahren Geistesstörung.

Österreich ist nie in den Wahnsinn eingestiegen, die Schweiz steigt auch aus. Insofern besteht keinerlei Veranlassung, Atomenergie im Drei-Länder-Eck zu "diskutieren". Wir können hier im Forum allenfalls einen besorgten Blick auf den Fieberrausch werfen, in dem fremde Länder befangen sind (wie jetzt zum Beispiel wieder Japan) und diskutieren, wie eine solche Psychose zu heilen wäre. :)
 
Ich kann die Feindlichkeit gegenüber der Kernenergie nicht nachvollziehen.

Dann fehlt es Dir wohl an Informationen darüber.

Für mich sind Esoteriker sehr weise, kluge und hochschwingende Menschen.

Ich nehme an Du bist kein Esoteriker?


Das heißt, man akzeptiert die Meinung des anderen und steigert sich nicht in hitzige Diskussionen rein - das sind alles negative Energien die uns nur schaden.


Ach so ist das. Was haben diese "negativen Energien" denn in Relation zu Uran bspw. für eine Halbwertszeit?


Es gibt 25 Isotope, die sich in Ihrer Halbwertszeit unterscheiden. Die Halbwertszeiten der drei natürlich vorkommenden Isotope:

Uran238 (U238): 4.510.000.000 Jahre

Uran235 (U235): 710.000.000 Jahre

Uran234 (U234): 254.000 Jahre

?
 
Ich verstehe nicht, wie Menschen so eitel und arrogant sein können und deswegen die ganze Natur mit AKW´s gefährden, obwohl es eine Alternative dazu gibt, die man statt Kohle verbrennen könnte und die wir täglich als stoffwechselnde Lebewesen im Klo verschwenden?
 
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@Heino2013
Ich kenne viele "Atominsider", die sich entschlossen haben, sich den Atomgegnern anzuschliessen.
Jeder fachkompetente! Ingenieur etc. Muss die Existenz des Restrisikos einräumen, es ist nicht "verschwindbar"!
Absolute Sicherheit gibt es nicht, diese Leute gehen von einem noch vertretbaren Risiko aus und sagen dann, unter berücksichtigung des Grenzrisikos ist Atomkraft sicher. Aber.... Das Restrisiko bleibt.
Hälst Du Katastrophen wie Tschernobyl, Fukushima etc. Für vertretbar?
 
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