Astrologische Wirkung des schwarzen Lochs in unserer Galaxie

Christoph

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Kiel, Schleswig-Holstein (D)
Hallo alle Astrologen,

ich hab da mal eine vielleicht blöde Frage:

In der letzten Zeit wird immer wieder über das schwarze Loch in unserer Galaxie berichtet. Wenn nun die Sterne unseres Sonnensystems einen so erheblichen Einfluss auf uns als Persönlichkeiten haben - was ist mit diesem schwarzen Loch?

Ein schwarzes Loch hat maximale Materie, müsste daher auch einen astrologischen Einfluss haben, oder?

Oder wird es erst astrologisch interessant, wenn es dereinst unsere Erde verschlingt?

Bin gespannt auf eure Antworten.

Viele Grüße
Christoph
 
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Hallo Christoph :)

deine Frage finde ich sehr interessant - und keineswegs dumm oder blöd.

Habe mal in meinem "Heimathafen" gegraben und auch etwas gefunden, was in etwa zum Thema paßt:

http://www.astrocontent.net/forum/viewtopic.php?t=1086

Allerdings geht Astrologie nicht davon aus, daß Konstellationen meßbare Wirkung haben. Sie ist eher eine Art Meßinstrument.

Steven Forrest beschrieb es sehr schön:

Wir Astrologen habe es nicht direkt mit dem Sonnensystem zu tun - wir berücksichtigen es nur in seiner Beziehung zu uns. Und diese Beziehung resultiert aus dem, was wir sehen.... Wir sind daran interessiert, wie der Himmel aussieht, nicht daran, wie er "in Wirklichkeit" ist.

Quelle: S. Forrest, Der innere Himmel, München 1997

Nichtsdestotrotz halte ich das bisherige System - also das Sonnensystem als Bezugspunkt - für erweiterbar. Auch im Hinblick auf Faktoren wie Schwarze Löcher oder eben die Neuen astrologischen Symbole.

Herzliche Grüße
Rita
 
Christoph schrieb:
Hallo alle Astrologen,

ich hab da mal eine vielleicht blöde Frage:

In der letzten Zeit wird immer wieder über das schwarze Loch in unserer Galaxie berichtet. Wenn nun die Sterne unseres Sonnensystems einen so erheblichen Einfluss auf uns als Persönlichkeiten haben - was ist mit diesem schwarzen Loch?

Ein schwarzes Loch hat maximale Materie, müsste daher auch einen astrologischen Einfluss haben, oder?

Oder wird es erst astrologisch interessant, wenn es dereinst unsere Erde verschlingt?
Hi C,

Das, was in der Natur eine Bedeutung hat, ist 'Bewegung', 'Änderung', 'Leben'.

Erst durch eine Bewegung einer Kraft entsteht wieder Bewegung (Maxwell).

Das ist in der Astrologie nicht anders.

Es sind nicht die Massen, die 'wirken', sondern die Bewegung, z.B. der Erde im Raum oder die Bewegung der Wandelsterne im Raum als Referenz.

Massen haben in der Astrologie keine Bedeutung und AFAIK alle Sterne am Himmel auch nicht.

Es ist auch die Größe der Bewegung die angefangen von Saturn über Jupiter, Mars, Sonne, Venus, Merkur und Mond entsprechend ihrer Bewegung astrologisch von Bedeutung ist Saturn braucht 29 Jahre und der Mond etwa 29 Tage. Die noch langsameren Planeten, wie Uranus, Neptun und Pluto, die als nicht sichtbar das 'Innere' symbolisieren, während die sichtbaren Planeten das Körperliche symbolisieren, fügen sich da auch ein.

Wie man zeigen kann, bestimmen die Massen auch nicht die Umlaufszeiten der Planeten, wie auch ein Satelliet unabhängig von seiner Masse seine verlustfreie Bahn zieht, solange er sich nicht an der Atmosphäre reibt.

Satelliten könnten daher eine astrologische Bedeutung haben, weil sie sich bewegen. I don't no.

LG

Namo
 
hallo christoph!

die antwort hängt auch davon ab, welche erklärung für die stimmigkeit von astrologie du findest oder akzeptierst. ganz grob vereinfacht gibt es da zwei "schulen" ... die einen vermuten eine energetische, feinstoffliche wirkung der gestirne auf uns, sozusagen eine schicksalhafte "bestrahlung" durch die sterne und planeten, neuerdings gibt es da auch das "human design" des ra uru hu, der astrlogie, i ging, chakrenlehre und kabbala in einem synkretistischen, aber in seinen überprüfbaren ergebnissen nicht uninteressanten gemisch kombiniert und der theorie anhängt, die erde würde durch einen sie ständig durchflutenden strom von neutrinos konditioniert. in dessen typologie bin ich übrigens ein "ketzerischer forscher" ...

die andere schule versteht den blick auf die gestirne wie einen blick auf die himmelsuhr, auf einen kosmischen kalender. aus der stellung der gestirne wird auf analoges geschehen auf der erde geschlossen: "wie oben so unten" - und da ist vor allem die veränderung der bilder bedeutsam, wie namo ja schon ausgeführt hat. ich zähle mich zu dieser zweiten gruppe... und versuche mal kurz zu erklären, warum ich mir durchaus vorstellen kann, dass schwarze löcher eine astologische bedeutung haben können und warum das de facto keine rolle spielt.

prämisse 1: wir bewegen uns in einem raum-zeit-koordinatensystem. es macht in diesem bezugssystem also sinn, von entwicklung entlang eines zeitpfeils zu sprechen.

prämisse 2: das universum entwickelt sich (ich lass mal die frage außen vor, ob es entwickelt wird, das wär eine religions-diskussion). es war in dieser form nie vorher so da, es wird nie wieder so sein. zwischen urknall und irgendwann (ich nenn das mal anthropomorph "tod des universums") vollzieht sich das "leben" des universums. andere kosmologische theorien halte ich für kompatibel mit dieser vorstellung (denn mehr ist es ja nicht): solange wir zeit als eine unserer dimensionen benutzen, benutzen wir auch begriffe wie anfang und ende, geburt und tod.

prämisse 3: selforganizing processes (sorry, alle deutschen übersetzungen sind furchbar holprig... sich selbst organisierende und rückkoppelnde prozesse...!?) entwickeln nach den einsichten der chaosforschung fraktale symmetrien ... im kleinen treffen wir gestaltähnliche strukturen an wie im großen - und das gilt für alle dimensionen, auch für zeitspannen. ein naturwissenschaftliches äquivalent zum esoterischen "wie oben so unten".

prämisse 4: ort und zeit unserer geburt haben eine bedeutung als einbettung unserer individuellen in die kosmische evolution. damit wird unsere "kleine" spanne zwischen anfang und ende in eine fraktale relation mit klar definiertem bezugspunkt zur "großen" spanne des lebens des universums gesetzt.

der blick auf die position der gestirne zu einem bestimmten zeitpunkt kann folglich fraktal heruntergebrochen werden auf eine bedeutung für meine individuelle existenz. die frage ist: welche bedeutung?

es gibt kaum eine empirisch so belegte disziplin wie die astrologie. jahrtausende von beobachtung haben ebenso vielschichtige wie charakteristische bedeutungen für astronomische konstellationen gefunden, ein prozess, der selbstverständlich auch laufend im gang ist.

schwarze löcher hingegen sind erst seit wenigen jahrzehnten bekannt - wie allerdings auch der planet pluto, und bei dem wurde ja auch durch rückrechnung auf frühere konstellationen versucht, seine bedeutung zu untermauern. es mag aber schon auch von bedeutung sein, wann etwas in unser blickfeld gerät (das ist dann aber schon die metaphysik der metaphysik... :)

jedenfalls gibt es meines wissens einfach noch keine beobachtung, keine empirie über die astrologische bedeutung von schwarzen löchern. ich weiß wenig über die möglichkeit, sie in raum-zeit-koordinaten zu orten, und im übrigen bedient sich klassiche astrologie der himmelskörper unseres sonnensystems, nur wenige beziehen außerhalb gelegene fixsterne oder gar galaxien mit ein. es wäre auch nicht nötig: wenn das mit den fraktalen schlüssig ist, dann wären ja auch unsere galaxie bzw. unser sonnensystem eine fraktale entsprechung des nächstgrößeren ganzen. sollte sich dann auch eine fraktale entsprechung der schwarzen löcher in unserem sonnensystem finden? interessante frage... danke für den impuls!

vom bild her wäre es schon reizvoll, schwarze löcher in die deutung mitzunehmen... ich fürchte nur, es wäre unendlich viel projektion dabei.

@namo: satelliten in der astrologischen deutung... das wäre die astrologie des homo faber ... ich mach mir meinen eigenen himmelkalender ... ein astrologisches GPS ... :) aber warum nicht? ich hätte allerdings mit dem fraktalisieren probleme, ist doch die lebensdauer der meisten satelliten eher kürzer als die eines menschen, und da wären die hochzurechnenden fraktale schon äußerst ungenau...

@christoph: siehst du korrespondenzen zur aufstellungsarbeit? die stellung der planeten als bedeut-same wirklichkeit... die planeten als kosmische repräsentanten unserer individuellen systemischen einbettung... !? freilich ist es etwas ganz anderes, aber in meiner sicht auch mit spannenden strukturellen entsprechungen...

alles liebe, jake
 
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Hallo Jake,

boah! Dat muss ich mir heute noch mal in Ruhe durchlesen... DA hab ich ja ein Fass aufgemacht... ;-)

Ich antworte erst mal auf die Frage...
@christoph: siehst du korrespondenzen zur aufstellungsarbeit? die stellung der planeten als bedeut-same wirklichkeit... die planeten als kosmische repräsentanten unserer individuellen systemischen einbettung... !? freilich ist es etwas ganz anderes, aber in meiner sicht auch mit spannenden strukturellen entsprechungen...
... denn darüber sprach ich neulich mt einem hier bekannten Astrologen, der auch schon Aufstellungen miterlebt hat. Wir hatten die Idee, zu untersuchen, ob sich systemsche Voraussagen aus Astrologischer Sicht in Aufstellung verifizieren. Vage hatten wir die Idee, dass es sich lohnen könnte, daszu einen Workshop zu machen.

Ansonsten habe ich noch keine erfahrung mit "astrologischen" Aufstellungen. das wird aber auch nächstes mal in meiner Interviosionsgruppe wohl ein Thema sein. Sollten sich neue Ergebnisse finden, werde ich sie hier berichten.


@ Namo

Das, was in der Natur eine Bedeutung hat, ist 'Bewegung', 'Änderung', 'Leben'.

Erst durch eine Bewegung einer Kraft entsteht wieder Bewegung (Maxwell).

Das ist in der Astrologie nicht anders.
Schwarze Löcher - und daher kam meine Frage - haben eine ganz erhebliche Bewegungsenergie, da sie mit ihrer Anziehung ja ganze Sternensysteme in sich hinein ziehen. Zunächst sind auch sie es, die durch Anziehung von Gaswolken und die dadurch folgenden Reaktionen Sterne gebären, um sie später wieder zu verschlucken.

Da ihre Energie somit um ein Vielfaches höher ist, als die einzelner Planeten, hab ich mir ganz naiv gedacht: da muss es doch neben dem astronomischen auch einen astrologischen Aspekt geben.

Intuitiv kommt mir der Ansatz: es könnte etwas mit dem Urgrund zu tun haben.... Aber das hat keinerlei argumentativ begründbaren Hintergrund. Die Metapher ist nur so ähnlich.


@ Green Tara:

Forrest schrieb:
Wir Astrologen habe es nicht direkt mit dem Sonnensystem zu tun - wir berücksichtigen es nur in seiner Beziehung zu uns. Und diese Beziehung resultiert aus dem, was wir sehen.... Wir sind daran interessiert, wie der Himmel aussieht, nicht daran, wie er "in Wirklichkeit" ist.
Das ist mir klar. Aber schwarze Löcher sind zu sehen - mit genügend ausgebautem Sehwerkzeug, wie wir es heute haben.

Wenn aber auch schon früher - wie Jake erläutert - Sterne eine Auiswirkung hatten, die damals noch nicht gesehen wurden, dann kann das doch auch für Faktoren, wie ein schwarzes Loch in der Milchstraße gelten. Dabei spielt angsichts der großen Energie des schwarzen Lochs eine unerhebliche Rolle, dass Sterne außerhalb unseres Sonnensystems nicht berücksichtigt werden müssen. Wär zumindest logisch oder? Und jetzt werd ich mal deinen Link probieren.

Denk euch allen erst mal!

Herzliche Grüße
Christoph
 
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