Einfach mal in die Runde gefragt:
Wofür machst Du/Ihr Astralreisen?
Es gibt zahlreiche Atemtechniken, die das supporten, mich interessiert, welchen Sinn diese Reisen für Dich/Euch haben.
Namasté
Johanna-Merete
Ich mache diese Reisen im Rahmen des Autogenen Trainings. Das Reisen ist ganz einfach Teil der natürlichen Tiefenentspannung des Geistes. Und des Körpers. Es dauert eine Weile, aber wenn man sich hinlegt und die Augen schließt, dann entsteht irgendwann die Wahrnehmung von Bewegung, dann von Farben, dann Bildern, Filmen oder auch ganzer Welten.
Das ist aber zunächst mal nur ein geistiger Raum, einem Bilderbergwerk ähnlich. Es beginnt an der Oberfläche des Geistes mit den Bildern des Alltags, später beim Fortschreiten mit dem Üben werden die Bilder sich dann mit der eigenen Vergangenheit und den eigenen Bezügen beschäftigen. Am Schluß wird es universal, das heißt man sieht die Schöpfung als ablaufenden, unendlichen Prozeß. So als ob das Menschheitsgedächtnis kurz aufblitzen würde. Wunderschön. Einstein soll das erlebt haben, es gibt viele andere universale Charaktere und Menschen, die dann so irgendwann "im Universum aufgegangen" sind.
Energetisch wirksam und damit auch für das Thema Heilung interessant wird das Astralreisen, wenn bei der Reise nicht nur der Geistkörper reist (wie oben beschrieben), sondern auch der astrale Körper. Der astrale Körper ("Astralleib") ist der Mittlere von 7 nonkausalen Körpern des Menschen, wenn man der indischen Medizinphilosophie folgt, der Körper Nr. 4. Er wird vom Herzzentrum aus gespeist und ist daher der von der Mitte des Mittelkanals ausgestrahlte Energiekörper.
Das Herz ist im ostasiatischen Verständnis das, was im Menschen kommuniziert. Man beobachtet dort eher die Rhythmen und Pulse der Natur, die Synchronizitäten und wiederkehrenden Ereignisse als hierzulande. Hierzulande denken wir, Kommunikation wäre primär Inhalt. Aber sie findet tatsächlich unablässlich statt: zwischen Erde und Mond, zwischen der Sonne und ihren Planeten, zwischen den Galaxien und ggf. auch Universen, falls es mehrere gibt. Die Kommunikation dieser Aspekte ist energetisch, sie geschieht durch Abstoßung und Anziehung und der Wechselwirkung zwischen beiden, durch den der sogenannte "Spin" entsteht. Einer Drehung, die den Wandel gebiert, so etwas wie das erste Anstubsen des Kreisels durch das universale Gotteskind, welches das Universum nach indischem Verständnis schöpft.
Man sieht also: der astrale Leib "geht in Beziehung", das paßt zu unserer Vorstellung von Liebe, die im Herzen entsteht. Die Qualität der Liebe bestimmt dann auch die Qualität der Beziehung, z.B. karmisch oder universal.
So. Bisher wissen wir:
Astralleib = Herzkörper =Kommunikation/Beziehungeingehen
und
man kann durch Meditation geistige Welten erleben, die vom Gehirn im Rahmen des Meditationsprozesses freigesetzt werden. Die Freisetzung erfolgt dabei in einem bestimmten Rhythmus, folgt einem Prinzip. Einfach gesagt geht es vom persönlichen Erleben in das universale Erleben hinein. Man beginnt sozusagen mit Drei-Nüsse-Für-Aschenbrödel und endet in der Matrix. Dann noch ein Schritt und schon ist man da, im Hier und Jetzt als sogenannter freier Geist.
Und als solcher kann man entscheiden: gehe ich denn jetzt in dieses geistige Bild mal hinein? Man muß all seinen Mut im Herzen mal sammeln, um dann eben mit diesem Astralkörper in das Bild des Geistkörpers einzusteigen. Und daherinnen, da in diesem Bild, da ist dann eigentlich alles wie hier auch. Nur freier, denn man schleppt keinen Körper mit und auch seine Gedanken nicht. Man ist ja in der Tiefenentspannung, hat ein Flußerleben, daß man nicht durch geistige Bemerkungen unterbrechen kann, denn sonst geht ein Teil der Bildqualität oder das gesamte Bild verloren. Das Gehirn kann nämlich das Erleben dieser Welt (Alpha-Zustand) und das Kommentieren des Gesehenen (wenigstens Beta) nicht gleichzeitig leisten.
So. Jetzt haben manche wahrscheinlich erst mal verstanden, was Astralreisen sind.
Und jetzt zum Zweck für mich persönlich (so ist er aber auch eigentlich überall beschrieben, wo ich so gucke):
- man lernt die Bewegungen des eigenen Geistes kennen wie sie sind
- man erobert sich einen geistigen Raum zur Entspannung
- man lernt sich optimal zu konzentrieren
- man trainiert das optisch-visuelle Vorstellungsvermögen für das Visualisieren komplexer Zusammenhänge (z.B. Maschinenbau: es ist sehr praktisch, beim Planen einer komplexen Maschine die gesamte Maschine im Geist zu sehen und um sie herumgehen zu können. Man kann sie geistig dann im Betrieb beobachten, so wie das später dann ein CAD-Programm leistet. Man kann so Fehler in der Konstruktion früher erkennen.)
So, und der Witz ist: die Atmung hat mit alledem natürlich nicht das Geringste zu tun. Gut, man kann sich auch in's Koma schnaufen, aber hat man etwas davon? Sicher nicht dauerhaft.
Wenn man über alle 3 Atemräume (Bauch-, Brust-, und Schlüsselbeinatmung) atmet, dann gelingt das Austreten des Geist- und auch des Astralkörpers besser. Mir persönlich gelingt das am Besten in Rückenlage mit den Handinnenflächen an der Seite des Körpers nach oben. Ein Kissen oder auch nicht, damit sich der Nacken strecken kann, ggf. noch eine Rolle unter die Knie, damit die Bauchdecke entspannen kann.
So, jetzt hab ich's dann mal aufgeschrieben und jetzt muß ich aber weiterarbeiten. Sonntag hin oder her.
