"Asoziale Subjekte"

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überwinden?...müssen wir uns überwinden solche wörter nicht mehr zu gebrauchen...wer schreibt uns denn dies vor?
und ein vokabular welches manchen nicht gefällt hat nichts mit hochkultur zu tun...
Ich weiß nicht, wie weit es mit deinem Geschichts-und Textverständnis her ist, sonst wüßtest du , warum gerade die Bezeichnung * asoziale Subjekte * nicht angebracht ist...sie ist schlicht und einfach Nazi-Jargon.
 
weisst du "dark horizon"... "die assoziale subjekte" waren die, die im kz den "grünen winkel" trugen - und die waren zu anderen häftlingen die "üblen burschen"! (das ist aber wiederum ein kapitel für sich...ich will das nicht vertiefen!)

shimon
 
Dein Kopfkino und, wie ich meine, eine ziemlich verquere Interpretation des Begriffs "asoziale Subjekte".
Asozial - ist das Gegenteil von sozial
Subjekt - ist qua Definition ein verachtenswerter Mensch.
Unterlasse es bitte, mir irgendwelche ideologischen Nazi-Inhalte zu unterstellen - es gibt nämlich keine.

capisce?
Asoziale Subjekte ist für mich DDR Jargon. Ebenso wie Problembürger. Da dreht sich bei mir immernoch der Magen um.
 
Asoziale Subjekte ist für mich DDR Jargon.
Das mag ja sein. Ich komme aber nicht aus der ehemaligen DDR. Der Begriff fasst für mich einfach nur die Menschen zusammen, die sich durch verschiedenste Delikte außerhalb der gesellschaftlichen Ordnung/Gemeinschaft stellen.
Manchmal sind zwei Worte eben nur zwei Worte, die durch Hysterie und subjektive Empfindungen plötzlich zum Nazi- oder DDR-Jargon werden.
Aber wir sind OT.....:clown:
 
Asoziale Subjekte ist für mich DDR Jargon. Ebenso wie Problembürger. Da dreht sich bei mir immernoch der Magen um.

Habe auch nachgeschaut. Scheint in der DDR manchmal verwendet worden zu sein, der Begriff. Nicht bei den Nazis, soweit ich sehe.

Generell ist das manchmal eine komplizierte Frage mit Begriffen die man verwenden darf/kann oder nicht.
Worte ändern ihre Bedeutung tatsächlich, je nach dem wer sie wie benutzt, aber manchmal gibt es auch Leute, die versuchen andere mit Wortverboten zu nötigen, um selber Ideologie durchzudrücken.

Ich hatte da mal was verlinkt vor einiger Zeit, wo Kennzeichen auf Autos ein Problem wurden, weil sie ein "SS" oder "SA" hatten. Schön, das war eine Abkürzung für Schutzstaffel und Sturmabteilung, aber es ist nun mal sehr wahrscheinlich, dass Stefan Schröder seine Initialien haben will, und auch gar nichts anderes meint. Leute, die ständig anderen sinistre Motive unterstellen, oder jede Abweichung von ihrer weitreichenden politischen Korrektheit moralisch oder tatsächlich ahnden wollen, sind genauso eine Gefahr für eine Gemeinschaft. Eine Moralpolizei gehört nämlich viel eher in eine Diktatur, auch wenn sie gerade behaupten sie wären speziell dagegen.

Ansonsten wäre "asoziales Subjekt" für mich nur abwertend, also unkorrekt, wenn man den Begriff generell auf Gruppen anwendet, die man aber nicht generell negativ sehen kann. Kriminelle als "asoziale Subjekte" zu bezeichnen ist quasi "künstlerische Freiheit" für mich.

Es ist ideologisch nicht besetzt genug (bzw. gar nicht mal Nazi-Vokabular), wie wenn man zum Beispiel Kunst als "entartet" bezeichnen würde. Teile (nicht alle) der modernen Kunst halte ich selber auch für Nicht-Kunst (übrigens ebenso ein Fehlschluss zu glauben, dass alles was die Nazis ablehnten gerade deshalb eine hohe Qualität haben muss), aber man sollte halt nicht den Begriff nehmen, wenn man es kritisiert, sonst setzt man die Kritik in einen bestimmten Kontext. Es war ja nicht hauptsächlich "entartete Kunst", weil sie keine künstlerische Qualität hatte, sondern auch vor allem weil Künstler Juden waren und/oder weil sie nicht der Nazi-Ideologie entsprochen hat. Und das ist jetzt wegen der Nazis nun mal mit "entartet" gemeint. Es geht halt nicht nur darum, ob man irgendwelches Gekritzel als Kunst sehen kann oder nicht wenn man "entartet" verwendet. Es ist da der Kontext welche Kunst das "arische" Volk haben darf und soll eben schon enthalten. Darum ist der Begriff problematisch.
 
Ich versteht dann aber nicht wieso man solche problematischen Begriffe verwendet Hat das Hirn ausgesetzt?
Für mich ist der Begriff nicht problematisch und ich werde mich dafür auch nicht rechtfertigen.
Gibt es irgendeine fachliche Aussage wonach dieser Begriff einer bestimmten rechten Ideologie zugeordnet wird oder ist das mal wieder eine übertriebene Aufplusterung im Hühnerstall?
 
Für mich ist der Begriff nicht problematisch und ich werde mich dafür auch nicht rechtfertigen.
Gibt es irgendeine fachliche Aussage wonach dieser Begriff einer bestimmten rechten Ideologie zugeordnet wird oder ist das mal wieder eine übertriebene Aufplusterung im Hühnerstall?

Ist bestenfalls DDR-kommunistisch so verwendet worden, aber nicht in einem relevanten Maße.

Und insofern also mehr ein Beispiel für die politisch korrekte Sprachpolizei...

Es gibt auch ein gesundes Maß an politischer Korrektheit, wie beschrieben in meinem Beitrag, aber heute übersteigt das bei vielen das gesunde Maß in beträchtlicher Weise.
 
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