Argumente gegen den Vegetarismus - eure Meinung ist gefragt

So bitteschön - hier der versprochene Artikel von DruideMerlin:


Zitat von DruideMerlin

Hallo Naiti,

sei mir bitte nicht böse, wenn ich mit „wir“ nicht explizit Dich oder einen anderen Schreiber gemeint habe, sonder die Gattung des Homo sapiens als solcher. Somit ist dann auch das „Werden“ auf die Entwicklung dieser Spezies bezogen.

Es gab in unserer Entwicklungsgeschichte eine wichtige Weichenstellung, in der sich die Primaten unterschiedlichen Nahrungsquellen zuwanden. Die einen spezialisierten sich auf pflanzliche und die anderen auf tierische Nahrung. Die Gründe dafür waren einschneidende Veränderungen in ihrer Umwelt, die zu einer allgemeinen Verknappung der bisherigen Nahrungsmittel führte. Erst durch die Zuwendung zur tierischen Nahrung wurden ein paar wichtige Faktoren geschaffen, die eine Entwicklung zum Homo sapiens erst möglich machten.

Das Gehirn verbraucht eine Menge an Energie und deshalb konnte die erhöhte Zufuhr an Proteine die Erweiterung des Gehirns erst möglich machen. Daneben spielte die Jagd als Nahrungsbeschaffung eine weitere Rolle in dieser Entwicklung. Sie erforderte von den Menschen vorausschauendes Denken und in den Savannen und Auenlandschaften die Fähigkeit des aufrechten Ganges, der dann auch den Raum für ein erweitertes Gehirn erst ermöglichen konnte.

Unsere Altvorderen betrieben die Hetzjagd, um größere Tiere zu erlegen und dadurch entwickelten sie sich zu ausdauernde Läufer. Es gibt eine Menge Tiere, die wesentlich schneller laufen können, aber nur wenige, die es mit dem Menschen über einen langen Zeitraum aufnehmen können.

Komplexe Gehirne sind sehr hitzempfindlich und deshalb ist es sehr wichtig, diese auf einer konstanten Temperatur zu halten. Der Mensch verfügt mit der Verdunstung des Schweißes auf der Haut ein perfektes Kühlungssystem, das denen der meisten Tiere überlegen ist. In der Perfektion liegt dann auch der Grund, warum wir die Körperbehaarung weitgehend verloren haben.

Ohne die Erschließung der tierischen Nahrungsquelle hätten wir auch unsere afrikanische Heimat nicht verlassen und die Welt besiedeln können. In vielen Regionen dieser Welt hätte das Angebot an pflanzlicher Nahrung nicht ausgereicht, um einer Sippe das Überleben zu ermöglichen. Als Beispiel sollten wir uns dazu an die Tundren der Eiszeit in Mitteleuropa erinnern.

Die erfolgreiche Strategie unsrer Art liegt aber auch darin, daß wir uns trotz dieser tierischen Nahrungsquelle nicht von der pflanzlichen Kost entfernt hatten. In der Kombination von Jäger und Sammler erschließt sich eine Verbindung, die ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit bietet. Abweichend von Evolutionstheorie Darwins setzen sich nicht die Stärksten durch, sondern die Anpassungsfähigsten.

Über einen gewaltigen Zeitraum in unserem Dasein waren wir auf diese Weise unterwegs und das hat Spuren in unseren Genen hinterlassen – von denen wir uns nicht von heute auf morgen trennen können. Die zehntausend Jahre, seit der wir die Gesellschaft der Jäger und Sammler in eine Gesellschaft von Hirten und Bauern umgewandelt haben, gleicht da einem Tropfen auf dem heißen Stein. So verhalten wir uns noch heute nach diesen archaischen Verhaltensmustern aus ferner Vergangenheit, wenn wir hinter dem Steuer unserer Autos auf der Jagd oder in den Supermärkten als Sammler unterwegs sind.

Fatal ist bei diesem Umbruch auch, daß wir die Achtung und Dankbarkeit zu den Tieren verloren haben und sie dadurch zu einer Sache und Ware geworden sind. Ich erinnere dazu an die steinzeitlichen Höhlenmalereien in Südfrankreich, in der ausschließlich Tiere dargestellt werden. Das hatten sie mit Sicherheit nicht der Habgier willen getan, sondern der spirituellen Verbindung wegen. Anschauliche Beispiele dazu findet man bei den Indianern Nordamerikas und auch anderen Naturvölkern auf der ganzen Welt.

Sich nun darüber zu streiten, ob die Vegetarier oder die Fleischesser gesünder Leben ist also mühsam, denn beides ist uns aus den geschilderten Gründen möglich: Entscheidend war für unsrer Entwicklung nicht das einzelne Individuum, sondern die Summe.

So, das war nun in groben Zügen das, was ich in diesem Zusammenhang mit dem Wörtchen „Wir“ verbinde.


Merlin
 
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Das Gehirn verbraucht eine Menge an Energie und deshalb konnte die erhöhte Zufuhr an Proteine die Erweiterung des Gehirns erst möglich machen.

Oh, oh .... da frage ich mich doch wohin die Entwicklung unserer Veggis wohl geht.
Wenn DruideMerlins Aussage stimmt, dann sagt mir die Logik, dass sich son Veggi-Hirn über kurz oder lang wieder zurück entwickeln wird ....

R.
 
Oh, oh .... da frage ich mich doch wohin die Entwicklung unserer Veggis wohl geht.
Wenn DruideMerlins Aussage stimmt, dann sagt mir die Logik, dass sich son Veggi-Hirn über kurz oder lang wieder zurück entwickeln wird ....
R.

Gilt net für alle NeinNein.........manche grabschen nach SojaPudding......:krokodil:
 
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