Archetypen im Traum

Baby: Assoziation: - Kindliches Selbst,- Wiedergeburt,- Vertrauen. Fragestellung: - Was wird in mir geboren oder wiedergeboren? Worauf vertraue ich?

Warum aber ist es so leblos? Entweder weil es gestorben/erstarrt ist, oder weil es erst noch erweckt/ins Leben gerufen werden muß.

Psychologisch:
Viele werdende Mütter und Frauen mit Kinderwunsch haben lebhafte Träume von Schwangerschaft, Geburt und von Neugeborenen.

Das kann ich bestätigen. Trifft auf diesen Traum aber nicht zu. Das war anders. Ansonsten, ja: hatte oft Träume von Kindern, Babys und Schwangerschaft und bin dann mit einem ganz intensiven Wunsch nach Nachwuchs aufgewacht. Also es war eher anders rum. Scheinbar war der Wunsch unbewußt vorhanden, der durch den Traum erst bewußt gemacht wurde. Jedenfalls wachte ich mit dieser Sehnsucht auf und schrieb als Frage hinter den Traum: "Werden so Wünsche in uns programmiert?"

Wenn das Baby den Träumenden darstellt, kann das seine Verletzlichkeit andeuten oder den Wunsch, umsorgt zu werden.

Hier klingt jetzt auch wieder etwas in mir an, mit dem ich mich auseinandersetzen kann/muß/sollte. Hat vielleicht weniger mit diesem Traum zu tun, aber paßt dennoch.

Ein Baby kann auch das ursprüngliche, unschuldige Selbst 'das Kind im Innern' des Träumenden symbolisieren und seinen Wunsch, in einen solchen Zustand (Kindheit) zurückzukehren.

Dann wäre in diesem Fall etwas mit dem Selbst nicht in Ordnung, wenn das Baby dieses darstellt.

Negative Bedeutungen ergeben sich daraus, wenn das Baby hungrig, unzufrieden oder benachteiligt aussieht, dann hat ein Teil von der Persönlichkeit vielleicht das Bedürfnis nach physischer oder geistiger Nahrung.


Das würde wieder auf andere Träume passen. Allerdings tauchten da durchweg alte Personen auf, meist welche, die gestorben waren und wieder zum Leben erwachten oder kurz vorm Sterben standen. Da war die Botschaft ganz direkt: "Ich habe Hunger". Inwieweit das mit diesem Traum und dem Baby zusammenpaßt, müßte ich mir länger durch den Kopf gehen lassen.


* Ein Baby zu wiegen ist mit Kraft verbunden. Solche Träume können darauf deuten, daß man über neue Verantwortung im Beruf oder in der Familie nachdenkt oder den Wunsch hat, sich zu verbessern.

Das ist wieder interessant, aber in Hinblick auf andere Träume.


Was ebenfalls mit einem Rätseltraum gemeint sein kann: Es wäre gut, sich von einem Menschen zu distanzieren, der einem ständig neue Rätsel aufgibt - sei es, um das Interesse an seiner Person wachzuhalten, oder auch, weil er einiges zu verbergen hat und davon mit seinem 'rätselhaften Verhalten' ablenken will.....

*ggg* Das ist jetzt amüsant, wenn es mit dem eigentlichen Traum auch nichts zu tun hat. Zumindest kann ich da keinen Zusammenhang erkennen. Aber es paßt auf eine andere Art wieder ganz gut.


Das Böse: Wer das Geheimnis löst, bekommt Macht über ein Wissen und die Machtanwendung ist, falls sie unautorisiert ausgeübt wird böse: Scharlatane, Sektierer, Extremisten aller Art.

Scheinbar war es ein Wissen, eine Macht, der ich zu dieser Zeit (des Traumes) nicht gewachsen war. Ich wollte nicht, daß sie entfacht wird, da sonst alles verloren ist... Stellt sich eben nur die Frage: was für eine Macht? Was will ich nicht? Das beantwortet der Traum leider nicht. Er zeigt nur erstmal, daß da etwas ist. Auf die Ursache geht er meiner Meinung nach nicht ein, oder ich kann sie nicht erkennen.

Du magst Dich nicht mit dem Bösen auseinandersetzen, Du möchtest jetzt lieber erst mal den Rest der Welt kennen lernen, als Dein innerstes Böses, bzw statt an Deinen Fehlern zu arbeiten, von denen Du weisst, das sie existieren.

Ja, ob nun Fehler, verdrängtes, Charaktereigenschaften oder Anteile mit denen ich nichts zu tun haben möchte... Momentan würde ich eher sagen, es ist etwas verdrängtes, was ich nicht wissen will. Zumindest paßt es auf die jetzige Situation. Theoretisch müßte ich noch mal nachforschen, womit ich mich zur Zeit des Traumes beschäftigt habe.

Und weil Du Dich nicht mit ihm auseinandersetzen magst, rennt es Dir nach und will, dass Du es anschaust.

Ja. :( (sowas gemeines...)



So. Und nun lese ich die Geschichte des Nordluchs

Wie ist es Dir dabei ergangen? :)

Also besten Dank für Deine Mühe nochmal!!!!!! Da sind auch viele Impulse dabei, denen ich noch folgen kann. :zauberer2

Kaji​
 
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Hm, wie es mir hier geht bei dieser Behandlung der Archetypen?

Ich denke man sieht recht klar an beiden Deutungen, wie das archetypische übereinstimmt.
Die Deutungsunterschiede liegen mehr darin, was wovon abhängig gemacht wird und was die einzelnen Symbole im Zusammenhang für Dich darstellen sollen, es ging ja auch nicht um eine Beratung, dazu müsste man ja auch das Umfeld des Träumers kennen und seine Probleme zur Zeit des Traums.

Das Taufbecken mit dem Kind darin vereinigt gleich die Archetypen:

Taufe: Taufe kündigt eine seelisch-geistige Erneuerung an, die das Leben grundlegend verändern wird. Vor allem geht man daraus innerlich gefestigt hervor und ist den Stürmen des Lebens besser gewachsen.

Taufbecken: Das ist aber derselbe Text, denn "Becken allein kommt nicht vor. sonderbarerweise

Zimmer: Das ist es ja, was Du finden solltest und Du findest gleich Dein inneres Kind da, anscheinend lebt es, aber ist nicht mehr ganz klar, ob Du es nicht als starre Statue archiviert hast.

Kind: Das Kind im Traum ist ein Hinweis auf neue Möglichkeiten und Chancen zur weiteren Entwicklung.


Nun ist ja die Deutung der Symbole noch nicht die Deutung des Traums, genau wie mit dem Verständnis der Worte nicht der Satz verstanden ist.
Wenn Sprachen sich syntaktisch sehr unterscheiden, ist das Verständnis der einzelnen Worte der fremden Sprache oft eher irreführend.

Die Syntax des Traumes ist aber hier nicht gefragt, da es um die Archetypen geht, und bei denen möchte ich auch bleiben, denn sie zeigen viel von der Traumorganisation.
Träume und Träumer bilden eine Einheit wie der Computer und das Programm. Das wird vielen nicht gefallen, da ein Computer keine Gefühle zeigen kann (was man aber noch programmieren könnte, ich hoffe das geschieht nicht allzu bald, das Ding ist jetzt schon gelegentlich launisch)


Ich denke es ist nicht schlecht, hier mal eine Systematik der Symbole anzufangen, in denen Symbole nach ihrer Größe angesehen werden.

Was ist die Größe eines Symbols?
Ich sehe das so, dass ein Symbol, das jedem bewussten Lebewesen eine Bedeutung hat, zu den größten gehört, zum Beispiel wie die alten "Elemente" Feuer Wasser Luft und Erde (für die östlich orientierten kann man Holz dazu nehmen)
Diese sind von existentieller Bedeutung genauso auch Sonne, Mond, Sterne, Wind, Gebirge und weitere Bestandteile der Natur, welche allen ein Begriff sind.

Ebenso interkulturell sind Verwandtschaftssymbole, aber dabei hat die Großmutter in Sizilien eine andere Machtposition als in Deutschland.
Aber alle bisher genannten sind Archetypen.

Weiter gibt es Symbole der Werte, wie Gold, Prunk oder Geld aber auch Grundbesitz kann als Wert auftreten (so gut wie als Bezogenheit auf die Heimat oder die eigene Verwurzelung) Sie haben auch eine hierarchische Position im Machtgefüge um den Träumer.

Religiöse Symbole wie Kreuz, Halbmond, Heilige, Tempel,
überschneiden sich mit spirituellen wie Selbst, geistiger Lehrer, Lehren, Philosophien und auch deren Autoren können spirituell sein.



Praktisch jedes individuelle Symbol hat einen archetypischen Bezug oder Anteil, der aber nicht offensichtlich sein muss. Manchmal geht das aus der Traumhandlung hervor, manchmal zeigt es sich erst durch die Befremdlichkeit einer Emotion zu einem Symbol.
Aber wenn zwei Bleistifte zufällig daliegend im Traum ein Kreuz bilden, und das im Traum wichtig ist (genug um genannt zu werden) ist vermutlich weniger bedeutend, dass es Schreibwerkzeug ist, als warum gerade hier das Symbol des Kreuzes auftritt .

Der archetypische Anteil am Kreuz ist nicht etwa der christliche Bezug, sondern die Darstellung zweier Dimensionen die zusammen eine größere dritte Dimension schaffen.

Soviel mal für den Moment, vielleicht mag jemand anknüpfen?
Das Träumen in Archetypen kann gar nicht umgangen werden, aber man kann die Archetypen verkleiden.
 
Hm, wie es mir hier geht bei dieser Behandlung der Archetypen?

Ich denke man sieht recht klar an beiden Deutungen, wie das archetypische übereinstimmt.

Das ging mir auch durch den Kopf. Also ist eigentlich das einfacher zu deuten, was ich bisher immer als schwerer empfand.


Aber wenn zwei Bleistifte zufällig daliegend im Traum ein Kreuz bilden, und das im Traum wichtig ist (genug um genannt zu werden) ist vermutlich weniger bedeutend, dass es Schreibwerkzeug ist, als warum gerade hier das Symbol des Kreuzes auftritt .

Ja, das würde ich auch so sehen.

Der archetypische Anteil am Kreuz ist nicht etwa der christliche Bezug, sondern die Darstellung zweier Dimensionen die zusammen eine größere dritte Dimension schaffen.

Was für einen Christen aber wieder ganz anders aussehen könnte.


Soviel mal für den Moment, vielleicht mag jemand anknüpfen?
Das Träumen in Archetypen kann gar nicht umgangen werden, aber man kann die Archetypen verkleiden.

Hier würde ich gerne etwas anknüpfen. Und zwar einen Traum, der weniger "archetypisch" ist. Also eben ein "verkleideter" Traum. D.h. dieser müßte dann sozusagen in die Archetypen übersetzt werden.

Der Traum:

Träumte, daß meine Schwester und ich in einem Krankenhaus liegen, in einem gemeinsamen Zimmer. Irgendwann soll ich in ein anderes. Die Oberschwester hat es so bestimmt. Die Oberschwester ist meine Mutter.
Ich rolle mein Bettzeug zusammen, bin unglücklich und gehe in den Dienstraum, wo sie sitzt, um zu fragen, in welches Zimmer ich soll. Sie grinst und meint, ich könne doch dort bleiben. Ich bin froh und gehe zurück. Die Stimme meiner Schwester erklingt: „Kaji, schau mal“. Sie liegt in einem anderen Zimmer und freut sich daran, daß sie das Betteil vom Kopf hoch und runter fahren kann. das geht sehr schnell und es quietscht dabei. Sie freut sich und meint, sie würde jetzt in diesem Raum bleiben. Ich schaue mich um, der Raum ist klein, 2 Betten. Die Farbe bröckelt von den Wänden, es wirkt kalt. Ich sage zu ihr: „Ich glaube, daß war einst mal das Sterbezimmer, wo sie die Sterbenden hineinbrachten. Ich bleibe nicht hier und gehe wieder in den anderen Raum“. Sie freute sich weiterhin und grinste mich an, ganz unschuldig. Ich weiß nicht, wie alt wir waren, jedenfalls jünger als jetzt.


Wie könnte man dies nun übertragen?

Krankenhaus
Zimmer
meine Schwester
meine Mutter
Oberschwester
Dienstraum


Kaji
 
Hi Kaji!

Ich werde mal versuchen, Achetypische Symbole und Archetypen aufzuzeigen in deinem Traum, so nach meiner Ansicht. Mal schauen...

Träumte, daß meine Schwester und ich in einem Krankenhaus liegen, in einem gemeinsamen Zimmer. Irgendwann soll ich in ein anderes. Die Oberschwester hat es so bestimmt. Die Oberschwester ist meine Mutter.

Schwester = Achetyp = innere weibliche Seite
Oberschwester = Archetyp = Inneres höheres Selbst
Mutter = Archetyp = Mütterlicher, fürsorglicher Anteil in dir. (es sei denn, du hast deine Mutter negativ in Erinnerung).

Krankenhaus = Archetypisches Symbol = Ein Ort der Heilung
Zimmer = Archetypisches Symbol = deine innere Persönlichkeit

Ich rolle mein Bettzeug zusammen, bin unglücklich und gehe in den Dienstraum, wo sie sitzt, um zu fragen, in welches Zimmer ich soll. Sie grinst und meint, ich könne doch dort bleiben. Ich bin froh und gehe zurück.

Bettzeug = Archetypisches Symbol = das, was dich zudeckt.
Dienstraum = Archetypisches Symbol = der Raum des Dienens

Die Stimme meiner Schwester erklingt: „Kaji, schau mal“. Sie liegt in einem anderen Zimmer und freut sich daran, daß sie das Betteil vom Kopf hoch und runter fahren kann. das geht sehr schnell und es quietscht dabei. Sie freut sich und meint, sie würde jetzt in diesem Raum bleiben. Ich schaue mich um, der Raum ist klein, 2 Betten.

Die Farbe bröckelt von den Wänden, es wirkt kalt. Ich sage zu ihr: „Ich glaube, daß war einst mal das Sterbezimmer, wo sie die Sterbenden hineinbrachten. Ich bleibe nicht hier und gehe wieder in den anderen Raum“. Sie freute sich weiterhin und grinste mich an, ganz unschuldig. Ich weiß nicht, wie alt wir waren, jedenfalls jünger als jetzt.

Sterbezimmer = Archetypisches Symbol = Raum der Veränderung.

Naja... das waren so die Archetypen, die mir auffielen. Aber mal schauen. Vielleicht findet VanTast ja noch etwas, was ich übersehen habe. :)

Es geht hier um die Heilung. Um die Heilung deines Innersten. Dein höheres Selbst hilft dir dabei. Es weiß, was gut ist für dich. Du musst, um dich zu verändern, dein Zimmer verlassen, deine Deckung (Bettzeug) aufgeben und ins Dienstzimmer... dich demütig unterordnen und deiner höheren Führung dienen bzw auf sie hören. Deine innere weibliche Seite hat es erkannt und akzeptiert. Sie hat sich verändert und spielt nun mit den Möglichkeiten. Deine Persönlichkeit ist aber noch nicht so davon überzeugt, bleibt lieber beim alten und gewohnten. Deine Persönlichkeit ist noch nicht bereit zu sterben (=sich zu verändern)

Liebe Grüße
Nordluchs
 
Zitat von VanTast Beitrag anzeigen
Der archetypische Anteil am Kreuz ist nicht etwa der christliche Bezug, sondern die Darstellung zweier Dimensionen die zusammen eine größere dritte Dimension schaffen

Was für einen Christen aber wieder ganz anders aussehen könnte.

NEIN ganz entschieden sieht ein Archetyp NICHT kulturell verschieden aus, das ist ja genau das Archaische daran, dass z.B. schwarzgelb gestreift gefährlich aussieht, und zwar nicht erst nach dem ersten Bienen- oder Wespenstich.

Wenn das für einen Christen anders aussähe als für einen Moslem, dann bräuchten wir gar keine Archetypen sondern könnten die Symbole ohne Hierarchie lassen, was aber nicht dem entspricht, das man beobachten kann.
 
Hi Kaji!

Ich werde mal versuchen, Achetypische Symbole und Archetypen aufzuzeigen in deinem Traum, so nach meiner Ansicht. Mal schauen...
Ich mag als Tüpflischiiser oder Korinthenkacker oder Haarspalter erscheinen, aber ich finde es wichtig, hier zu sagen:
Das Archetypische am Symbol z.B. Schwester ist der weibliche Teil des Träumers selbst (sei es nun die persönliche Schwester des Träumers oder eine Krankenschwester, bei letzterer kommt noch die Hilfe dazu)
Schwester = Achetyp = innere weibliche Seite

Oberschwester = Archetyp = Inneres höheres Selbst
Archetypisch an der Oberschwester ist aus meiner Sicht die Hierarchische Position der Befehlshaberin, genau wie beim Oberst, Oberkommandant oder Oberlehrer, während die Schwester hier als Berufsbezeichnung nicht unbedingt zu den Archetypen gehören muss

Mutter = Archetyp = Mütterlicher, fürsorglicher Anteil in dir. (es sei denn, du hast deine Mutter negativ in Erinnerung).
Eben nicht! Es ist egal für die Bedeutung des Archetyps, welche persönliche Beziehung besteht.

Ein Archetyp, z.B. "Rote Ampel" heißt in der ganzen Welt STOP! Ob uns das passt oder nicht, ob wir gern rot haben oder lieber blau ist völlig egal.
Das ist aber nicht was das ich belegen kann, ich begreife nur nicht, wozu wir Arche für die Typen benötigen, welche dann individuell unterschiedliche Bedeutung bekommen.
Traumsymbole sind wie Buchstaben, ein A ist und bleibt ein A, sei es in Ambrosia oder in Affe

Krankenhaus = Archetypisches Symbol = Ein Ort der Heilung
Auch der Fürsorge und ein Ort, an dem man die Verantwortung abgibt, also auch die Macht, als Patient.
Ich würde das so darstellen:
Kranke: Menschen die Leiden oder denen etwas fehlt
Haus : Die gesamte Persönlichkeit
Krankenhaus: Der Träumer sieht sich als Ansammlung zu reparierender Defekte und ist sich auch bewusst, dass er die Ärzte und Pflegepersonal an Bord hat.
Vermutlich ist er an der Arbeit, seine als defekt empfundenen Teile zu reparieren.

Zimmer = Archetypisches Symbol = deine innere Persönlichkeit
Als Teil des Hauses auch Teil des Träumers

Bettzeug = Archetypisches Symbol = das, was dich zudeckt.
das ist der archetypische Teil am Bettzeug, das Bettzeug ist aber auch das Zeug, in dem uns wohl genug ist um schlafen zu können. Das Bett ist manchen Menschen der privateste Teil.
Bettzeug ist die Umgebung, in der wir uns sicher genug fühlen, schlafen zu dürfen und nicht aufpassen müssen und auch ein Teil der Kultur.
Archetypisch daran ist das Bett, das Zeug dazu kann ich nicht als archaisch genug sehen, mag sein dass ich da falsch habe.

Dienstraum = Archetypisches Symbol = der Raum des Dienens
Im Spital ist der Dienstraum eher Synonym zur Kontrollzentrale der Abteilung, insofern der Raum, an dem Befehle erteilt und Beratungen abgehalten werden.
Allerdings gibt es unterschiedliche Diensträume, für den Patienten/Besucher ist der Dienstraum des Spitals jedenfalls kein Ort, den er ohne Fragen betreten sollte.

Sterbezimmer = Archetypisches Symbol = Raum der Veränderung. ......
Sterben ist bestimmt archetypisch und Zimmer hatten wir schon
Zusammen bedeutet es dann also jenen Teil der Persönlichkeit, welcher verändert werden muss, vielleicht ganz amputiert oder aber so umgewandelt, dass man ihn nicht wieder erkennt.


Kaji schrieb:
Träumte, daß meine Schwester und ich in einem Krankenhaus liegen, in einem gemeinsamen Zimmer.
Der Träumer erlebt sich als männlich und weiblich, zwar zwei Aspekte der Persönlichkeit aber in einem gemeinsamen Bereich der Person, welche aber insgesamt aus vielen reparaturbedürftigen Teilen besteht und da mit allen Mitteln daran gearbeitet wird.
Der Träumer ist klar in einer sehr aktiven Entwicklung begriffen.

Kaji schrieb:
Irgendwann soll ich in ein anderes. Die Oberschwester hat es so bestimmt. Die Oberschwester ist meine Mutter.
Die höhere Macht will den männlichen vom weiblichen Teil der Persönlichkeit trennen.

Kaji schrieb:
Ich rolle mein Bettzeug zusammen, bin unglücklich und gehe in den Dienstraum, wo sie sitzt, um zu fragen, in welches Zimmer ich soll.
Der männliche Teil nimmt seine persönlichste Habe. Auf der Suche nach einer Bleibe betritt er den Raum der Obrigkeit.

Kaji schrieb:
Sie grinst und meint, ich könne doch dort bleiben. Ich bin froh und gehe zurück.
Jene lacht den Träumer aus (der sich ganz mit der männlichen Seite identifiziert) und schickt ihn zurück.

Kaji schrieb:
Die Stimme meiner Schwester erklingt: „Kaji, schau mal“. Sie liegt in einem anderen Zimmer und freut sich daran, daß sie das Betteil vom Kopf hoch und runter fahren kann. das geht sehr schnell und es quietscht dabei. Sie freut sich und meint, sie würde jetzt in diesem Raum bleiben.
Der weibliche Anteil der Persönlichkeit hat sich unwissend ins Sterbezimmer gelegt und soll umgewandelt werden.

Kaji schrieb:
Ich schaue mich um, der Raum ist klein, 2 Betten. Die Farbe bröckelt von den Wänden, es wirkt kalt. Ich sage zu ihr: „Ich glaube, daß war einst mal das Sterbezimmer, wo sie die Sterbenden hineinbrachten. Ich bleibe nicht hier und gehe wieder in den anderen Raum“.
Der männliche Anteil verweigert jede Veränderung und geht zur alten Position zurück: Er bleibt wer er ist.
Farbe die bröckelt: Durch Schwarz oder Weiß gebrochene Farben drücken eine Störung oder eine Verfeinerung aus, die sich auf die Symbolik der entsprechenden Farbe bezieht.
kalt: Es ist gefährlich, etwas zu unternehmen,- du mußt dich ruhig verhalten, dann hast du keinen Schaden.
Kälte: Raum: bitte den Link benutzen

Kaji schrieb:
Sie freute sich weiterhin und grinste mich an, ganz unschuldig. Ich weiß nicht, wie alt wir waren, jedenfalls jünger als jetzt.
Lachen (Gelächter) kann auf Sorgen und Probleme hinweisen. Es ist gewissermaßen der befreiende Seufzer der Seele, daß man aus einer (verfahrenen?) Situation herausgefunden hat.
Manchmal weist es darauf hin, daß man das Leben zu ernst nimmt. In der Regel gibt der Gegenstand der Belustigung Aufschluß über die Bedeutung des Traums für das Alltagsleben.
...Der Träumende wacht meistens während des Lachens auf,- er lacht dann noch mit offenen Augen, weiß aber oft kaum mehr, warum.

Wenn der Träumende in seinem Traum ausgelacht wird, zeigt dies, daß er fürchtet, lächerlich zu sein, oder daß er etwas Unpassendes getan hat und sich nun dafür schämt.
Eine solche Zurückweisung ist eine schmerzhafte Erfahrung.
 
Aber lustig ist, dass ich dennoch in der Zusammenfassung auf dieselbe Deutung damit komme wie Nordluchs, auch wenn wir die Archetypen vielleicht etwas anders sehen:

Der weibliche Anteil Deiner Persönlichkeit hat Spaß an Veränderungen, während der männliche Anteil beim Alten bleibt.
Die Jugend beider bedeutet, dass beide noch entwickelbar sind.
 
Hallo VanTast!

Ich mag als Tüpflischiiser oder Korinthenkacker oder Haarspalter erscheinen, aber ich finde es wichtig, hier zu sagen:

Das sieht aber wirklich nur so aus, lieber VanTast. ;) Nein... aber mal ehrlich... ich finde es schön, dass du deine Ansicht darüber mitteilst. Schließlich und endlich hat ja jeder seine eigene Sicht auf die Dinge und so, wie ich das sehe, kommen wir irgendwie aufs Gleiche raus, nur das ich etwas andere Worte verwende. Na, mal schauen, was ich so zu deinen Kommentaren sagen kann. :D

Das Archetypische am Symbol z.B. Schwester ist der weibliche Teil des Träumers selbst (sei es nun die persönliche Schwester des Träumers oder eine Krankenschwester, bei letzterer kommt noch die Hilfe dazu)

Schwester = Achetyp = innere weibliche Seite

Zwei Aussagen, gleicher Inhalt.

Archetypisch an der Oberschwester ist aus meiner Sicht die Hierarchische Position der Befehlshaberin, genau wie beim Oberst, Oberkommandant oder Oberlehrer, während die Schwester hier als Berufsbezeichnung nicht unbedingt zu den Archetypen gehören muss

Ja, sicher. So könnte man es auch sehen. Aber eine Oberschwester ist ja etwas höheres als eine Krankenschwester und hat was mit helfen und heilen zu tun. Sie gibt die Befehle, weiß, was zu tun ist. Deswegen meine Bezeichnung "höheres Selbst" dafür. Das Grundprinzip ist das Befehlen, das Sagen haben. Das ist schon richtig. :)

Eben nicht! Es ist egal für die Bedeutung des Archetyps, welche persönliche Beziehung besteht.

Ein Archetyp, z.B. "Rote Ampel" heißt in der ganzen Welt STOP! Ob uns das passt oder nicht, ob wir gern rot haben oder lieber blau ist völlig egal.
Das ist aber nicht was das ich belegen kann, ich begreife nur nicht, wozu wir Arche für die Typen benötigen, welche dann individuell unterschiedliche Bedeutung bekommen.
Traumsymbole sind wie Buchstaben, ein A ist und bleibt ein A, sei es in Ambrosia oder in Affe

Für den Archetypen ist es sicherlich egal, aber nicht für den Träumer. Lach... Aber du hast schon Recht... ein Archetyp hat für alle die gleiche Bedeutung. Ich habe es hier nur ein wenig mit dem Traum verbunden, denn schließlich ging es ja auch darum, den Traum zu deuten. Das Grundprinzip der Mutter ist der fürsorgliche Anteil in einem, der bleibt aber auch dann, wenn man es negativ sieht immer noch der fürsorgliche Anteil... nämlich dann, wenn man es mit der fürsorglichkeit übertreibt... Verstehst du, was ich meine.

Auch der Fürsorge und ein Ort, an dem man die Verantwortung abgibt, also auch die Macht, als Patient.
Ich würde das so darstellen:
Kranke: Menschen die Leiden oder denen etwas fehlt
Haus : Die gesamte Persönlichkeit
Krankenhaus: Der Träumer sieht sich als Ansammlung zu reparierender Defekte und ist sich auch bewusst, dass er die Ärzte und Pflegepersonal an Bord hat.
Vermutlich ist er an der Arbeit, seine als defekt empfundenen Teile zu reparieren.

Ja, sicher. Das was ich meinte, nur du hast es etwas ausführlicher aufgeschrieben. Das Haus ist im Grunde der Körper ansich... und das, was man im Haus vorfindet, dass ist die Persönlichkeit, die Seele, das Innerste eben. Körperliche Probleme können sich im Traum als defektes Haus zeigen. Psychische Probleme als defektes oder unaufgeräumtes Inneres.

Als Teil des Hauses auch Teil des Träumers

Deswegen schrieb ich ja DEINE innere Persönlichkeit.

das ist der archetypische Teil am Bettzeug, das Bettzeug ist aber auch das Zeug, in dem uns wohl genug ist um schlafen zu können. Das Bett ist manchen Menschen der privateste Teil.
Bettzeug ist die Umgebung, in der wir uns sicher genug fühlen, schlafen zu dürfen und nicht aufpassen müssen und auch ein Teil der Kultur.
Archetypisch daran ist das Bett, das Zeug dazu kann ich nicht als archaisch genug sehen, mag sein dass ich da falsch habe.

Warum nicht. Das Bett ist der Ort, wo man ruht, wo man schläft, wo man träumt. Das Bettzeug ist etwas, was einen zudeckt und warm hält. Hätte man es nicht, würde man evtl anfangen zu frieren. Es sei denn, es ist gerade Sommer und draußen herrschen 30 Grad im Schatten oder wir wohnen im süden aber selbst dort hat man eine Bettdecke über sich, wenn auch nur recht dünn. Also Bettdecke ist ein Begriff, dass jeder kennt und nutzt. Es ist ein Schutz. Etwas, was einen zudeckt. Allerdings muss ich zugeben, dass ich nicht weiß, wie das bei den "Bantu-Negern" ist. ;)

Im Spital ist der Dienstraum eher Synonym zur Kontrollzentrale der Abteilung, insofern der Raum, an dem Befehle erteilt und Beratungen abgehalten werden.
Allerdings gibt es unterschiedliche Diensträume, für den Patienten/Besucher ist der Dienstraum des Spitals jedenfalls kein Ort, den er ohne Fragen betreten sollte.

Ja, doch... kommentarlos zugegeben. :)


Sterben ist bestimmt archetypisch und Zimmer hatten wir schon
Zusammen bedeutet es dann also jenen Teil der Persönlichkeit, welcher verändert werden muss, vielleicht ganz amputiert oder aber so umgewandelt, dass man ihn nicht wieder erkennt.

Im Grunde das, was ich aufgeschrieben habe nur dass du es etwas deutlicher formulierst.

Irgendwann soll ich in ein anderes. Die Oberschwester hat es so bestimmt. Die Oberschwester ist meine Mutter.

Die höhere Macht will den männlichen vom weiblichen Teil der Persönlichkeit trennen.

Aha... ich schrieb bei Oberschwester... Höheres Selbst... du schreibst... höhere Macht... ergo... meiner Ansicht nach das Selbe.

Aber egal, wie wir es sehen, lieber VanTast... die Deutungen sind im Endeffekt ziemlich gleich geworden... was mir sagt, dass wir die Archetypen zwar beide verschieden ausdrücken aber beide das Selbe meinen.

Ich finde das sehr interessant. Jeder denkt, spricht und redet so, wie er sein leben erfahren hat, wie er sein leben sieht, wie er die Dinge sieht. Aber bei den Archetypen kann man denken, sprechen und reden, wie man will. Das Endergebnis ist das gleiche, weil wir beide das Gleiche meinen, auch wenn wir verschieden reden bzw schreiben. :schnl: Und ich garantiere dir... eine dritte Person würde das wieder gaaaanz anders sehen. ;)

Liebe Grüße
Nordluchs
 
Hallo ihr zwei,

werde jetzt mal auf euch eingehen :) .


Hi Kaji!
Schwester = Achetyp = innere weibliche Seite
Oberschwester = Archetyp = Inneres höheres Selbst
Mutter = Archetyp = Mütterlicher, fürsorglicher Anteil in dir. (es sei denn, du hast deine Mutter negativ in Erinnerung).

Nun, daß mit der Mutter und Oberschwester könnte in der Tat auch anders gedeutet werden. Darum paßt Deine Bemerkung, ich könne sie negativ in Erinnerung haben.



Naja... das waren so die Archetypen, die mir auffielen. Aber mal schauen. Vielleicht findet VanTast ja noch etwas, was ich übersehen habe. :)

Es geht hier um die Heilung. Um die Heilung deines Innersten. Dein höheres Selbst hilft dir dabei. Es weiß, was gut ist für dich. Du musst, um dich zu verändern, dein Zimmer verlassen, deine Deckung (Bettzeug) aufgeben und ins Dienstzimmer... dich demütig unterordnen und deiner höheren Führung dienen bzw auf sie hören. Deine innere weibliche Seite hat es erkannt und akzeptiert. Sie hat sich verändert und spielt nun mit den Möglichkeiten. Deine Persönlichkeit ist aber noch nicht so davon überzeugt, bleibt lieber beim alten und gewohnten. Deine Persönlichkeit ist noch nicht bereit zu sterben (=sich zu verändern)

Hier stellt sich mir die Frage: zuerst soll ich das Zimmer wechseln. Gehe also zum höheren Selbst, welches dann aber sagt, ich könne doch bleiben. D.h. im Prinzip habe ja nicht ich so entschieden, sondern das höhere Selbst. Ich habe die Erlaubnis, zu bleiben.

Was die Decken betrifft, sehe ich es eher so, daß ich sie mitnehme - für das nächste Zimmer. D.h. ich bekomme nichts neues dort, sondern nehme die vertrauten Decken mit.

Was mir dann noch aufgefallen ist, daß Sterbezimmer war nicht schön. Es war ein grausiger Raum, er war kalt und schrecklich. Leer und öde. Ich sehe es eher so, daß ich es geschafft habe, etwas zurück zu lassen. Denn dort will ich nicht (wieder?) hin und ich brauche ja auch nicht hin. Dort wurde immer etwas hingebracht, um zu sterben. Das lasse ich hinter mir. Ich kann erstmal bleiben, wo ich war. Gut, das bedeutet auch, daß ich mich nicht verändere. Vielleicht kann man es aber auch so sehen, das erstmal etwas stabil bleibt.

Was allerdings meine Schwester betrifft, die sich da so tierisch in dem Bett freut - steht im Kontrast zu dem Zimmer. Und da komme ich wieder ins schleudern und weiß nicht, was das soll. Da würde dann wieder eher das passen, was Du oben schreibst.
Vielleicht ist in diesem Zusammenhang noch wichtig, was Bett bedeutet.

Das erstmal hierzu ;) ,

Kaji
 
Werbung:
NEIN ganz entschieden sieht ein Archetyp NICHT kulturell verschieden aus, das ist ja genau das Archaische daran, dass z.B. schwarzgelb gestreift gefährlich aussieht, und zwar nicht erst nach dem ersten Bienen- oder Wespenstich.

Wenn das für einen Christen anders aussähe als für einen Moslem, dann bräuchten wir gar keine Archetypen sondern könnten die Symbole ohne Hierarchie lassen, was aber nicht dem entspricht, das man beobachten kann.

Okay, vermutlich hast Du recht.
 
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