Guten Tag Kaji,
ich habe mich erfrecht, Deine Frage an Nordluchs auch als an mich aufzufassen und gleich noch Deinen Beitrag umgestellt zitiert.
Die Interpretation von Nordluchs habe ich nicht gelesen, weil ich gerne eine unbeeinflusste mache und mich die Kenntnis einer vorhanden Interpretation einengt.
Wie würdest Du jetzt z.B. beginnen, mit diesem Traum zu arbeiten? Einiges ist mir mittlerweile klar. Doch die Sache mit dem Kind und der Botschaft - keine Ahnung. Auch kann ich es nicht mit dem restlichen Traum in Zusammenhang bringen. Vielleicht mache ich es mir auch viel zu schwer und es ist eigentlich ganz einfach?
Kaji
Was ich generell mache: Ich lese erst einmal den ganzen Traum und sehe drauf, als auf ein Märchen oder eine Parabel, die mich was lehren möchte.
Vorkommen: Ein Theaterstück, die Auflage: Es muss jeder selber hin kommen, Eine Lehrer- oder Anleitungsperson (alter Mann), ein Kuriosum oder Rätsel: Das Königskind in der Retorte, dessen Geheimnis das Böse heraufbeschwört.
Dem will der Erzähler (Träumer) in Panik ausweichen und er befasst sich lieber mit den dialektischen Details der Umgebung, Dom Kirche.
Und jetzt nimmt es mich sehr wunder, was das Traumlexikon zu den Symbolen sagt.
..."Ich träumte, daß wir irgendwo ein
Theaterstück(?)
einstudieren sollen und ging zum
OOOOTreffpunkt.
Er führte mich in das alte gebäude, eine
Kirche
Weil Kirche hier so allumfassend vorkommt, muss diese Deutung schon her kopiert werden:
Assoziation: - spirituelle Glaubenshaltung,- organisierte Religion. Fragestellung: - Welche Struktur liegt meinem Glauben zugrunde?
Eine Kirche im Traum illustriert die Einstellung des Träumenden in Bezug auf etablierte Religionen. Sie kann ein Ort der Zuflucht sein, besonders in dem Sinne, daß der Träumende seinen Glauben mit vielen anderen Menschen teilt.
Dies steht möglicherweise in enger Verbindung zu einem Moral- oder Verhaltenskodex, den er ebenfalls mit anderen Menschen gemeinsam hat.
Kirche kann für seelische Reifung, geistige Entwicklung manchmal auch für Religiosität stehen, wonach man streben sollte.
Der Träumende tritt hier mit Lebenskräften in Verbindung, die ihn befähigen, sein Leben intensiver zu erfahren.
Manchmal drückt dieses Symbol die menschliche Verbundenheit mit anderen aus.
(auf die wartest Du ja, aber DEINE Kirche ist "die Wahrheit" und die muss jeder für sich allein finden!)
Oft kommen Kirchen bei Träumen von Menschen ohne religiöse Erziehung vor oder von Menschen, die sich der Religion verschlossen haben. Die Seele des Träumenden versucht durch ein derartiges Bild ein Defizit zu kompensieren. Es kann aber auch sein, daß Kindheitserlebnisse mit dem Traumbild der Kirche verbunden sind, diesen sollte bei der Deutung des Traums nachgegangen werden.
Bedeutungen der Bestandteile der Kirche* Der Altar zeigt den geistigen Willen an,- das Tabernakel und die Hostie eine höhere geistige Dimension, die in das Leben einfließen soll.
* Wenn der Weg in eine Kirche versperrt ist, hat man im Wachleben alltägliche Konflikte zu lösen.
* Befindet sich der Träumende in einer Kirche, ist dies ein Fingerzeig an ihn, sich mehr mit dem Sinn des Lebens auseinanderzusetzen. Auch bei unreligiösen Menschen oder Atheisten ist die Kirche eine Stätte der Besinnung.
* Betet man darin, wird sich eine Hoffnung erfüllen.
* Die brennende Kirche warnt vor Unglück, die einstürzende vor Gefahren, die man oft nicht bewältigen kann.
* Wer in der Kirche sitzt, sucht Ruhe und innere Ausgeglichenheit.
* Der halbdunkle Raum dort kann auf das Ungewisse im Leben hinweisen, auf das Nicht- mehr- ein- noch- aus- Wissen.
* Wenn in einer Kirche Obszönes geschieht, deutet das auf Unbeherrschtheit oder eine ernstzunehmende Störung im Intimleben hin.
* Altägyptische Traumforscher glaubten, daß man Trost erhalte, wenn man sich in einem Gottesdienst befindet.
Spirituell:
Auf der spirituellen Ebene kann eine Kirche im Traum zum 'Zentrum der Welt' werden, da sie alles symbolisiert, was dem Träumenden heilig und grundlegend wichtig ist.
Da hier alles in einer Kirche sich abspielt ist also dem Träumer alles heilig, was bedeutet, dass er Mühe hat, Prioritäten zu setzen und Strategien zu verfolgen.
Klar ist, dass die Hauptperson ein Suchender ist, da steht aber noch die volkstümliche Deutung, davon hier die in europa gesammelten Bedeutungen:
Volkstümlich: * Symbol des Opfers, wobei eine Erfüllung oder auch die Opferung des eigenen Glücks bevorstehen kann,-
* von weitem sehen: werden langerwartete Sehnsüchte enttäuscht,-
* sehen: warnt vor Hoch- und Übermut,- man wird von einem ungerechten Vorhaben abgehalten,-
* eine in Dunkelheit getauchte: kündigt eine Beerdigung an,- die Aussicht auf bessere Zeiten sind düster,-
* in eine hineingehen: man hat Gottesfurcht,- auch: man hat etwas gutzumachen,-
* sich darin befinden: verheißt baldiges Ende bestehender Trübsal,- Trost im Leid,-
* in einer beten: man wird das Gewünschte durch 'Hilfe von oben' erreichen,-
* darin singen hören: deine Wünsche werden in Erfüllung gehen,-
* brennen sehen: schweres Unglück, Kriegsgefahr,- man hat schlechte Grundsätze,-
* einstürzen sehen: ein Unglück steht bevor,- man hat den Glauben an Gott verloren,-
* vernichtet sehen: du wirst in Not kommen,-
* daran vorbeigehen: du wirst dir üble Nachrede zuziehen.
und sagte, ich müsse irgendwas
finden oder zu meinem
Zimmer; öffnete eine
kleine Tür, wo ein schmaler
Flur/Gang war.
Das Zimmer stellt Deine innerste Persönlichkeit dar, welche Du finden musst. Der Weg wird hier als schwierig dargestellt und Dir graust davor, vor dem Weg (nicht vor Deiner innersten Persönlichkeit (hoffentlich)).
Er öffnet aber eine andere Tür scheinbar nicht die zu Deinem Zimmer. Weiß nicht, das ist mir nicht ganz klar hier, ob dann nicht doch das Königskind Dein innerstes Selbst darstellen soll.
Ich sah die
Spinnen an der
mauer und es graulte mir, daß ich mich dort durchquetschen mußte.
Und ich fragte mich, was das alles mit dem
Theaterstück zu tun hat und ich wünschte, ich wäre
mit den anderen gekommen.
"Sie werden auch alle getrennt kommen", sagte der mann. "Sie müssen auch erst ihre...?... finden".
Noch einmal das Bewusstmachen, dass jeder seinen Weg selber finden muss
Ich weiß nicht, ob ich mich noch durch den Gang gequetscht habe. Irgendwie traf ich auf die anderen und wir durchstöberten die Kirche und wollten in den
Bestattungsraum gehen eine große
Halle,
Du triffst auf Deine "Familie/Freunde" und ihr erkundet gemeinsam die Kirche (siehe Link).
Die Kirche kann auch Wahrheit bedeuten, welche hinter den Phänomenen steckt, die Du begegnest oder auch (da sie ja hier alles umgibt) die ganze Welt in der Du lebst, aber Du hast stets das Bewusstsein, dass da auch noch etwas außerhalb der Kirche ist.
wo
Särge standen ähnlich unserem Dom.
Die Vergänglichkeit ruft sich in Erinnerung innerhalb dieses heiligen Raums der Wahrheit, der selbst die Ewigkeit darstellt.
Doch vorher
rief uns jemand zurück, wir sollen uns etwas anschauen. Da war eine kleine Tür oder ein
Kasten, darin lag in
Wasser ein
Baby, das Gesicht aber über der Oberfläche.
Rückruf: Ruf (Rufen) kann Erkenntnisse aus dem Unbewußten anzeigen, die oft auf reale Risiken im Alltag hinweisen. Manchmal wird man auch auf einen anderen Menschen aufmerksam gemacht, dem man helfen sollte, eine schwierige Phase zu überwinden. In der traditionellen Deutung: Wenn man im Traum gerufen wird, bekommt man einen 'schlechten Ruf', falls man nicht auf den Rat (die Zurufe) seiner Umgebung hört.
Volkstümlich: * einen Ruf hören: bald wird man eine größere Aufgabe oder ein wichtigen Auftrag an einem herantragen, der sehr wichtig ist,-
* seinen Namen rufen hören: gilt als Mahnung, in der nächsten Zeit ganz besonders seine Stellung zu behaupten,- ein ferner Mensch verlangt dringend nach einem oder will einem vor Unheil oder Verhängnis bewahren,-
* sein Namen von seltsamen Stimmen gerufen: man erlebt eine Verunsicherung,- Fremde werden einem helfen oder man kommt seinen Verpflichtungen nicht nach,-
* hören, dich selbst: baldiger Tod,-
* die Stimme eines Freundes oder Verwandten hören: bedeutet eine schwere Erkrankung und vielleicht Tod, wobei man dann Vormund über jemanden wird,- man sollte bei dieser Aufgabe viel Umsicht walten lassen,-
* andere: du wirst Feinde bekommen,- Ankündigung von Neuigkeiten irgendwelcher Art,-
* von seinem/seiner Geliebten gerufen werden: glückhaftes Zeichen,-
* wenn Liebende die Stimme des Geliebten hören: dies ist eine Warnung,- man wird in seiner Zuwendung nachlässig und sollte dies ändern, oder es ergibt sich durch Mißverständnisse die Trennung,-
* die Stimme Verstorbener hören: kann eine Warnung vor der eigenen schweren Erkrankung sein, oder es stehen durch geschäftliche Fehleinschätzungen Verluste ins Haus. (Das Unterbewußtsein ist ein Echo der Zukunft und bedient sich der Stimme eines verstorbenen Vorfahren, weil es vor Gott keine Zeit gibt)
Das Baby liegt schön sicher und wird nicht genauer beschrieben, auf jeden Fall stellt es ein Heiligtum dar.