Archaisch ? Sinn und Zweck von Schamanenkämpfen

Ich habe den ganzen Off-Topic und die Reaktionen darauf entfernt. Warum macht ihr nicht einen neuen Thread auf, wenn euch andere Themen interessieren?
Bitte hier beim Thema bleiben. Zur Erinnerung:

Sobek brachte mich mit seinen Äußerungen zu bestimmten schamanisch Praktizierenden, Wannabee's und Könnern auf einen interessanten Gedanken welchen ich mit Euch teilen und diskutieren wollte. Dass dieser Gedanke erst jetzt so da ist kommt auch daher, dass ich bisher nicht in Situationen wie Sobek war.

Dieser Gedanke ist nicht ganz ohne, weil er die Frage aufwirft in wie weit können und wollen schamanisch Praktizierende auch Schaden auf geistigem/magischem Wege zufügen. Eine ethisch bedenkliche Frage, weshalb ich ich sicher andere Lösungen bevorzuge.

Also folgendes: Können Schamanenkämpfe auch sinnvoll sein, da sie tatsächlich Fähigkeiten und Können klären und Wannabees ziemlich schnell aus dem Feld räumen würden. Kampf als klärendes Element sozusagen ??? (müßte ja nicht tödlich sein oder schlimmen Schaden zufügen)

In eigentlich allen Traditionen die ich kenne muss ein Schamane die Prinzipien des Schadenszaubers beherrschen, da er nur so weiß wie solche abzuwehren sind und er wird auch von anderen Schamanen herausgefordert sie anzuwenden, da es sonst oft nicht möglich ist seine heilerisch/förderliche Arbeit fortzuführen - bzw. am Leben zu bleiben. Listige Angriffe und auch manchmal Kämpfe bis auf den Tod sind nicht ungewöhnliches !
Ganz persönlich wurde ich von meinem Lehrer gerade an diesem Punkt sehr ernst darauf aufmerksam gemacht, wie wichtig bestimmte Techniken wären - da ich in Nepal z.B. jederzeit zumindest mit einem Kräftemessen rechnen müsste. Zudem wurde mir bei bestimmten - geheimen Mantren, verdeutlich dass diese zum Schaden und zum Förderlichen einsetzbar sind und nicht Berufene diese nie erhalten.

Ich betone ausdrücklich, dass ich das für keinen sinnvollen Weg halte - jedoch lohnt es sich zumindest mal die andere Seite dieses Thema's zu betrachten.

LG Siegmund
 
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Kämpfe sind normaler Teil eines Trainings, solange die Spielregeln vernünftig definierbar, es also ein klares Ziel gibt.
 
In meinen schamanischen Anfangsjahren hatte ich einmal eine Klientin, die mich immer wieder mal, mit mehrmonatigem Abstand, konsultierte. In besagter Sitzung ging es darum, dass sie sich von ihrem Freund lösen, zu sich kommen wollte. Ihr Freund war spirituell sehr aktiv und übte einen starken Einfluss auf sie aus. Direkt nach dem Vorgespräch klingelte er sie mit dem handy an, obwohl er nicht wissen konnte, dass sie bei mir war. Wir gingen in meinen Arbeitsraum und begannen mit der Sitzung. Da sah ich auf einmal eine Schlange in den Raum kommen, sie schlängelte auf mich zu und biss mir in den Fuss. Es tat höllisch weh. Ich baute sofort einen Schutz auf. Die Klientin hatte den gleichen "Traum", sah die Schlange ebenfalls, und erzählte, dass die Schlange das Krafttier ihres Freundes sei.
Mit dem Fuss hatte ich dann monatelang Probleme. Und seitdem habe ich penibelst darauf geachtet, dass ich einen klaren Schutzraum aufbaue, bevor ich mit Klienten arbeite. Das wir mir eine (echt schmerzhafte) Lehre.
Wie gesagt ... Anfangsjahre...
 
Und seitdem habe ich penibelst darauf geachtet, dass ich einen klaren Schutzraum aufbaue, bevor ich mit Klienten arbeite.

Das war das erste was ich lernte, bevor ich mit Klienten arbeitete ... in den Anfangsjahren arbeitete ich nur mit mir selbst. Ich dachte das wäre normal oder zumindest in meiner Vorstellung die unabdingbare erste Einführung in die schamanische Arbeit.

LG
Waldkraut
 
Der Schutzraum war schon da, fest installiert, aber eben nicht nochmals explizit aufgebaut ... und der Kerl hatte wirklich was drauf ...
 
@Waldkraut: ist doch immer wieder ein erhebendes Gefühl, sich über andere zu erhöhen ...

War einfach nur ein Beispiel aus der Erinnerungskiste, wie schamanische Angriffe sich auswirken können ...
 
@Gaiama
Danke für diesen authentischen Beitrag. Angenehm, auch einmal etwas über anfängliche Fehler lesen zu dürfen. Sehr erfrischend im Gegensatz zu der hier oft zur Schau getragenen Unfehlbarkeit.
 
ist es nicht normal, dass man erstmal an sich selbst arbeitet um selbst zu erfahren, was man damit überhaupt bewirken kann?
Wachsam sollte man sowieso sein, egal ob für sich selbst oder für Klienten. Bei Klienten mE sogar noch mehr, weil man bei sich selbst die Dinge leichter wieder in Ordnung bringen kann als wenn sich der Klient schlecht betreut fühlt und nicht mehr wiederkommt.

Und ... ja, klar: Fehler können passieren, die Fehlermöglichkeiten sollten aber möglichst minimiert werden...deswegen find ich es ja sinnvoll, zuerst an sich selbst zu arbeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Jau, und genau deshalb halte ich gaaar nichts von Übungskämpfen oder um "Wannabees" auszuschalten!

lg

Dann sollte man aber in manch anderer Region der Welt aufpassen, sich nicht "groß zu tun" oder mit irgendwelchen "Klienten" zu arbeiten. In Südostasien zum Beispiel haben manche Praktizierende kein Problem damit, dich als "Zusatzziel" zu vermerken oder zu testen, was du drauf hast. Wenn das tödlich sein sollte... Pech gehabt, ein "Wannabe" weniger.
 
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