Archaisch ? Sinn und Zweck von Schamanenkämpfen

Hier in deutschsprachigen Ländern wird man vielleicht nichtmehr verbrannt, das gabs ja bis ins 18. Jhd; dafür kann es hier passieren, dass man in die Psychiatrie eingeliefert wird, und mit Depotspritzen oder ggf sogar Zwangsfixierungen "behandelt" wird.
Das ist dann zwar kein "physisches verbrennen" sondern eher ein "psychisches/geistiges". Hat aber auch seine Wirkung..

Solche Beispiele wie sie @silberelfe beschrieben hat, werden bei Leuten, die Kulturelle Zusammenhänge fremder/anderer Kulturen nur einseitig sehen, nicht beachtet, weil es das in der Weitwahrnehmung nicht existent hat.
Da hilft auch keine Empathie oder sich hineinfühlen. Das entspricht schlichtweg Aspekten, welche in UNSERER "Kultur" keine tragende Rolle so mehr spielen.
Ich weiss es von einem Bekannten, der Ethnologie und Archäolog. studierte, und für ein Jahr in Indien arbeitete. Er lebte da unweit von den Bergdörfern am Grenzgebiet zum Himalaya.
Als er miterlebte, wie dort Kinder getötet, zerstückelt und die Teile in die Erde verbuddelt wurden (um eine reiche Ernte zu bekommen) war, trotz!! des ethnologischen, und auch spirituell Vertändnisses für viele Völker/Kulturen/Stämme/Riten, der Hahn erstmal zu.
d.h. es war, trotz aller Kontakte, Austausch, gemeinsam mit den Leuten das Leben auch teilen, soweit es überhaupt geht, NICHT möglich, all das, was sie dort taten auch nur ansatzweise zu erfassen.

btw. Sadismus hat mit dem, was wir jetzt darunter begreifen "eigentlich" nicht viel zu tun. Das Wort kommt von den "Tätigkeiten" eines Marquis de Sade, und meint die "Auswüchse" die er prägte (welche zum Grossteil als pleasure & pain" bezeichnet werden können. :)
 
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Sadismus ist etwas anderes als eine verbale Zurechtweisung. Erkennst Du nicht den Unterschied?
Das Problem ist, das ich nicht vergleiche, sondern auf den Ursprung hinweise, woher das kommt, dass Menschen überhaupt fähig sind einen derartigen Sadismus an den Tag zu legen.

DAS wird hier nicht verstanden.

Sind wir hier nicht auch beim Thema archaisch? Glaubst Du, wir Menschen hier sind so viel anders als woanders?

Kultur entwächst aus Menschsein, nicht aus dem Nichts. Alles, was Menschen sich an Grausamkeiten ausdenken und umsetzen, entwächst ihnen selbst und ist nichts Fremdes von Außen. Auch wenn es so empfunden wird von manchen.

Die Frage ist nur die: wie weit ist der Einzelne fähig diesen inneren Höllenhund unter Kontrolle zu halten? Und dazu zählt auch sich nicht anstecken zu lassen, Handlungen zu dulden, zu konstruieren um abzuwerten bis hin zu ermorden.

Lg
Any
 
Hier in deutschsprachigen Ländern wird man vielleicht nichtmehr verbrannt, das gabs ja bis ins 18. Jhd; dafür kann es hier passieren, dass man in die Psychiatrie eingeliefert wird, und mit Depotspritzen oder ggf sogar Zwangsfixierungen "behandelt" wird.
Das ist dann zwar kein "physisches verbrennen" sondern eher ein "psychisches/geistiges". Hat aber auch seine Wirkung..

Solche Beispiele wie sie @silberelfe beschrieben hat, werden bei Leuten, die Kulturelle Zusammenhänge fremder/anderer Kulturen nur einseitig sehen, nicht beachtet, weil es das in der Weitwahrnehmung nicht existent hat.
Da hilft auch keine Empathie oder sich hineinfühlen. Das entspricht schlichtweg Aspekten, welche in UNSERER "Kultur" keine tragende Rolle so mehr spielen.
Ich weiss es von einem Bekannten, der Ethnologie und Archäolog. studierte, und für ein Jahr in Indien arbeitete. Er lebte da unweit von den Bergdörfern am Grenzgebiet zum Himalaya.
Als er miterlebte, wie dort Kinder getötet, zerstückelt und die Teile in die Erde verbuddelt wurden (um eine reiche Ernte zu bekommen) war, trotz!! des ethnologischen, und auch spirituell Vertändnisses für viele Völker/Kulturen/Stämme/Riten, der Hahn erstmal zu.
d.h. es war, trotz aller Kontakte, Austausch, gemeinsam mit den Leuten das Leben auch teilen, soweit es überhaupt geht, NICHT möglich, all das, was sie dort taten auch nur ansatzweise zu erfassen.

Wir wären hier ebenso wieder imstande. Es kommt auf die Bedingungen an, unter denen solche Handlungen möglich gemacht werden.

Und die sind im Menschsein selbst angelegt.

Lg
Any
 
Wir wären hier ebenso wieder imstande. Es kommt auf die Bedingungen an, unter denen solche Handlungen möglich gemacht werden.

Und die sind im Menschsein selbst angelegt.

Jein.
Solche Handlungen sind durchaus auch kulturell geprägt, vielleicht mehr, als manchen lieb ist.
Natürlich kommt Gewalt o.ä. AUS dem Menschen selbst, das ist klar. Wenn allerdings der kulturelle Rahmen solche Handlungen bereits offeriert, und dies zum Leben bei Volk XY gehört, hat das nochmal eine ganz andere Tragweite. Das liegt nicht nur an Bedingungen oder Gesetzen (wie wir sie verstehen).

Ich hätte oben auch 2 andere Bsp. nennen können, eines käme sogar aus einem kulturellen Bereich, wo es die meisten nichtmal vermuten würden ;-) (aus einem Land innerhalb Europas) Darauf will ich allerdings verzichten.

Fest steht halt doch: Um eine andere Kultur, wozu ich hier jetzt auch mal implizit das Thema "Schamanenkämpfe" mit einbeziehe!! wirklich komplett nachvollziehen zu können, was, warum, wie usw gemacht wird, reicht schlichtweg sich Dinge vorstellen zu können oder Empathie zu besitzen nicht aus.
Das ist kein Vorwurf, Angriff oder wie auch immer das sonst wieder missverstanden werden könnte.
Man kann Aspekte und Teile ggf. für sich in Maßen nach- bzw mitleben.. Vollständig Teil zu SEIN, allerdings nicht.

Und dazu muss noch nichtmal quer über den Globus gegangen werden; das funktioniert auch im eigenen Land, wo bereits massive kulturelle Unterschiede und Prägungen wahrnehmbar siind (ich rede jetzt nicht von Grosstädten und dortigem Multi-Kulti).
Sondern vielmehr von den Bräuchen und dem Lebensverständnis INNERHALB verschiedener Regionen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Du agierst hier doch auch lediglich deinen Sadismus an mir (und anderen) aus und weigerst dich auch nur eine Sekunde zu verstehen, Palo.

Denkst Du, das wird nicht bemerkt?
Ich fürchte, deine Wahrnehmung ist da ein bisschen daneben. Also, ich meine, nix dagegen, sich seiner Wahrnehmung so sicher zu sein, dass man sie im Zweifeslfall auch gegen die von mehreren weiteren Beteiligten durchsetzt, aber das ist doch hier keine Hexenjagd auf dich. Wenn du dich dermaßen dadurch verletzt fühlst - und der Ton hier ist im Vergleich dazu, was auf diesem Board teilweise sonst läuft, wirklich nicht übertrieben bösartig, sondern recht vernünftig - würde ich mal vermuten, dass es dir guttun würde, mal ein paar Tage Abstand zu halten, bis du dich von-was-auch-immer soweit erholt hast, dass du nicht überreagieren brauchst.

Das ist jetzt auch mitnichten Hexenjagd von mir, sondern ein ernst gemeinter, konstruktiver Vorschlag. Manchmal hat man einfach so viel eingesteckt und hängt so tief drin, dass man das nicht mehr differenziert bekommt. Ist menschlich, sowas. Wir sind hier vielleicht nicht gerade eine Kuschelrunde, aber Sadismus würd ich hier atm eigentlich niemandem unterstellen.
 
Die Frage ist nur die: wie weit ist der Einzelne fähig diesen inneren Höllenhund unter Kontrolle zu halten? Und dazu zählt auch sich nicht anstecken zu lassen, Handlungen zu dulden, zu konstruieren um abzuwerten bis hin zu ermorden.

Mal ehrlich, wenn du aus einer Unterhaltung, in der man dir nicht zustimmt, gleich Sadismus konstruierst, um da mal deine eigenes Wort zu gebrauchen, um letztlich irgendwelche Bösartigkeit zu unterstellen, die da nicht ist, um diese dann zu bewerten ... dann würde ich doch mal arg die Frage an dich richten, wer da bitte den eigenen Höllenhund nicht unter Kontrolle hat und behält.

Ja, es gibt das Potential zu Bösartigkeit im Menschen. Und es gibt in verschiedenen Kulturen unterschiedliche Ansätze, wie diese Bösartigkeit unter Kontrolle gehalten bzw. auch mal genutzt wird; oder manchmal auch einfach nichtmal wirklich kulturell Wurzeln vorhanden sind, die den Auftrag erteilen, diese Kontrolle überhaupt herzustellen. Die Existenz solcher Bösartigkeit sollte man aber bitte dann auch da belegen und feststellen, wo sie tatsächlich vorhanden ist.
Einfach nur einen Standpunkt zu vertreten, würde ich für meinen Teil mitnichten gleich als "bösartig" einstufen. Wenn man aber gern die ganze Welt darauf reduzieren möchte, triebhaft und verdorben zu sein, kann man das mit viel Anstrengung tun - ist aber dann wirklich mehr ein Konstrukt als den Tatsachen entsprechend.
Solche Aussagen zu tätigen, wie du's hier in einer gewissen Betriebsblindheit tust, sagt im Endeffekt mehr über dich und DEINE persönlichen Werte aus als über andere Personen, die zu bewerten du meinst.

Es ist immer ein Unterschied, ob man eine Eigenschaft o.ä. zwanghaft irgendwo sucht, ohne dass da real betrachtet viel Anlass bestünde, oder ob man real mit irgendetwas konfrontiert wird und es im Anschluss mit einer Bewertung versieht. Ersteres hat zwangsläufig den Charakter "Kopfgeburt".
Manchmal will man dich ja wirklich einfach mal ein paar Tage auf den Campingplatz schicken, damit du mal Erde riechst statt bloß über sie zu philosophieren ^^ Nicht böse gemeint.
 
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Betriebsblindheit ist das eine, Betroffenheit aber keine Alternative, wenn man handlungsfähig sein will. Emotionale Bademeister haben schon verloren.
War das gerade eine Unterstellung an mich? ^^

Suggestiv isses zumindest, und an wen auch immer gerichtet, seh ich das hier nicht. Wie Lucia so schön schrieb, als magisch aktive Person sollte man ja wissen, was man mit Worten tut.
 
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