Wohl kaum arbeitsfähig nach einen schweren Schlaganfall mit halbseitiger Lähmung und Koma. Nach intensivmedizinischer Behandlung wurde sie statt Reha einfach nach Hause geschickt, ohne jede medizinische Versorung, oder med. Hilfsmittel. Eine Woche vor ihrem Tod hatte sie nachts einen Erstickungsanfall und ist an ihrem eigenen Blut erstickt, Ursache war ein Tumor im HNO-Bereich, der trotz vieler Wochen im KH und mehrfacher Hinweise auf Schmerzen, weder entdeckt noch behandelt worden ist. Dann war aus, zu große Schäden im Gehirn vermutlich, und auch noch dieser KH-Infekt, der dazu kam.
Sorry aber was hat das denn bitte mit Harz IV zu tun?
Deine Freundin war sehr schwer krank, da kann auch das Amt nichts dran ändern. Für den unentdeckten Tumor kannst du wenn überhaupt nur das Krankenhaus verantwortlich machen. Aus deinen Schilderungen vermute ich einfach mal, dass die Krankheit schon weit fortgeschritten war. Selbst wenn man den Tumor noch festgestellt hätte, wäre es höchstwahrscheinlich zu spät gewesen.
Da nützt übrigens die beste Krankenversicherung nichts, wenn Gott oder die Natur es so will. Mein Opa ist letzten Sommer auch an Krebs gestorben. Er hat über ein halbes Jahr gekämpft und unter der Chemo gelitten. Zwei Wochen vor seinem Tod wurde er zum sterben in ein Heim entlassen, weil die Ärzte nichts mehr für ihn tun konnten.
Davor (Ende Oktober 2011) war dieser Totalschaden am Fahrzeug, damit verbunden massiver Auftragsverlust und die Antragsstellung wg. Bedürftigkeit.
Auch dafür kann das Amt nichts. Wenn mein Auto kaputt ist, dann muss ich das auch selbst tragen. Zur Not geh ich zur Bank und leih mir was. Ich denke einem Selbstständigen sollte das möglich sein. Man muss immer damit rechnen und Rücklagen bilden. Klar ist das ärgerlich aber zum Thema passt es nicht wirklich.
Übrigens gebe ich mir durchaus Mitschuld an ihrem Tod.
Und wie soll man jemals darüber hinweg kommen?
Quatsch, das sollte man sich gar nicht erst einreden.
Ach so wegen der Verschleppung: weißt du, woran es lag? Brauchten die noch mehr Unterlagen von dir? Nach spätestens einem Monat hätte ich übrigens so derbe und lange da auf den Putz gehauen, da hätte ich was bekommen. Zur Not zahlen die dann auch in bar aus.
Noch mal zum Thema Harz IV: Ich hab auch die letzten Jahre davon gelebt, da ich mich von meinem damaligem Mann getrennt hatte und mit kleinem Kind zu hause war. Sicher man konnte sich nicht grad jeden Luxus leisten aber wenn man ein wenig haushaltet, dann ist es auch ok. Ich konnte immer meine Miete, Strom, Versicherungen ect. bezahlen. Als ich mal Probleme hatte, weil Kühlschrank und Waschmaschine kaputt gegangen waren, da bin ich zur Tafel gegangen. Bei uns war es übrigens so, dass jeder, der nachweisen konnte, dass er zu wenig Geld hat (auch Rentner, Wenigverdiener) bei der Tafel essen bekommen hat. Anstatt groß rum zu jammern, war ich immer dankbar, dass ich überhaupt Geld zum Leben hatte. Ich kenne übrigens genug Leute, die trotz Harz IV genug Geld für Bier und Zigaretten haben.
LG