Anschlag auf Synagoge in Halle

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Ein AfD - Verbot ist schon seit Jahren überfällig und nicht speziell wegen dieser Attentat. Mit dieser letzten Attentat lässt sich dwe Verbot auch nicht speziell begründen. Dass Nazis seit 1945 nicht 2ausgestorben sin, sollt auch dir, trotz deiner Ignoranz klar sein. Es gab auch immer wieder eine leise Antisemitismus, nur eben leise...Mit der Radikalisierung der AfD wurden Anntisemiten und nazis immer lauter und lauter. Ich weise auch ausdrücklich darauf hin, dass in Deutschland ein Islamischer Antisemitismus gibt und auc Islamisten haben ich Deutschland schon Juden angegriffen. Niemand behauptet, dass nur Nazis anschläge verübt haben oder verüben. An dieser Stelle erwähne ich auch: Auch ein Teil der Linken tritt antisemitisch auf, beispielsweise im Israelboykot und im Unterstützung der Hamas.

Es gibt ein aber... Die antisemitische Straftaten (wie Angriffe auf Juden und Terroranschläge wurden mehrheitlich von Rechtsradikalen/Neonazis verübt, das ist Sonnenklar! Und dass seit Jahren rote Linien überschritten werden hat mit der AfD zu tun - ob es dir passt oder nicht. Ich will AfD-Verbot nicht wegen diesen Terroranschlges, sondern wein die AfD eine massive Hetzegegen unterschiedliche Minderheiten betreibt!

Shimon

Nehmen wir mal an, die AfD würde morgen verboten. Was würde Deiner Ansicht nach dann passieren, was würde das verbessern?
 
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Leute werden nicht kritischer, weil die AfD existiert und kritisch ist.
Sondern die AfD existiert, weil Leute aus gutem Grund kritischer werden.

Wie ich schon sagte, es ist das logische und gerade demokratische Ergebnis, dass diese Partei im Bundestag sitzt, wenn alle anderen Parteien bei einem wichtigen Punkt 50% der Bevölkerung nicht mehr vertreten.

Und es ist keine Hetze kritisch zu sein und politische Entscheidungen in Frage zu stellen. Merkels Politik ist nicht alternativlos, nur weil das politisch korrekt sein soll. Es ist nicht einmal nationalistisch motiviert bei mir. Ich bin kein fundamentalistischer Christ, der alle anderen Religionen ablehnt. Im Gegenteil bin ich eher gegen Christentum, und denke, dass Advaita Vedanta und Buddhismus klar mehr Sinn machen. Wäre zu einfach mir vorzuwerfen, dass ich da so eine rechte Brille aufhabe. Und dass man das gerade kategorisch versucht jeden zum "Hetzer" zu machen, der nicht die im Gegenteil politisch korrekte rosarote Brille aufsetzt, ist noch mehr ein Grund die AfD zu wählen. Umso weniger kritisiert werden kann, umso gefährlicher wird das für eine freiheitliche Gesellschaft. Jede Kritik wird dann zu Hetze, um gar nicht erst darüber diskutieren zu müssen bis hin zum gewünschten Verbot.

"Minderheit" macht einen auch nicht kritikresistent. Scientologen sind eine Minderheit, und das soll sie immun gegen Kritik machen? Bei manchen wirkt es schon so, dass sie glauben würden, dass allein der Status einen zur moralisch im Recht befindlichen Gruppe macht. Daher kommt dann auch, dass diese Leute gegen Israel sind. Da sind dann auch die guten Unterdrückten (Minderheit, hier Palästina) und die bösen Unterdrücker (Mehrheit, hier Israel). Einfaches Weltbild... Juden sind da noch lange nicht sicher, wenn sie dieses Spiel mitspielen.

P.S: Will mit dem "einfachen Weltbild" nicht sagen, dass da jeder so denkt, aber gibt da genauso Leute, die wie Rechtsextreme auch polare undifferenzierte Ansichten vertreten, rein dogmatisch und ohne wirklichen Bezug zur Realität. Da sind dann zum Beispiel Leute auf Homosexuellenparaden, die pro Palästina sind (wegen siehe oben), obwohl sie in Israel sehr viel besser leben können/könnten. Das ist reine Dogmatik und letztlich gefährlich.
Wählst du AFD, wählst du auch Leute wie Gauland und Höcke. Du unterstützt damit stillschweigend mehr als bedenkliche Aussagen.
Du hast nicht die Macht, die wirklich Rechtsextremen in der Partei auszusortieren. Du gibst mit deiner Stimme aber ein Statement ab, auch solche Leute und alle ihre radikalen Sprüche zu tolerieren.
Als anonymer Wähler kann niemand von dir wissen, welche Einstellung wirklich hinter deiner Entscheidung steckt. Es gibt sicher auch Neonazis, die AFD wählen. Und mit solchen Leuten wirst du automatisch in einen Topf geworfen.
Da muss Fremdenfeindlichkeit in Wahrheit (unterbewusst) schon sehr weit gehen, wenn jemand das in Kauf nimmt.
 
Generell kann man nicht jede Kritik an irgendetwas verbieten, weil sich ein Soziopath eventuell dazu angestachelt fühlt irgendwas zu tun.

Antisemitismus ist nicht Kritik an irgendwas.

Antisemitisches und rassistisches Denken lassen sich per Gesetz leider nicht verbieten. Aber eine Partei, die Antisemitismus und Rassismus salonfähig macht und durch ihre Parolen fördert, gehört verboten.

denn prinzipiell war es ihm wichtiger überhaupt jemanden zu ermorden. Seine tatsächlichen Opfer waren am Ende Deutsche

Nein, es war ihm wichtiger Juden zu ermorden. "Deutsche" wurden aus Frustation ermordet weil er Juden nicht kriegen konnte.

Wenn ein Irrer junge Männer mit Sozialphobie ermorden will, dann geht er ganz gezielt an Deine Tür und nicht gezielt an die Türen Deiner Nachbarn. Und wenn er Deine Tür nicht aufkriegt und stattdessen Deine Nachbarin im Flur erschießt, dann tut er es nicht weil es ihm egal ist wen er ihm Haus tötet, sondern nur weil er dich nicht töten kann.

Dein Denken und das der AfD ist antisemitisch und rassistisch, was Du anderen und vielleicht auch Dir selbst, durch relativierendes Gerede vertuschen willst.
 
Wählst du AFD, wählst du auch Leute wie Gauland und Höcke. Du unterstützt damit stillschweigend mehr als bedenkliche Aussagen.

Man unterstützt nicht automatisch alle Aussagen, die irgendwer in einer Partei gemacht hat, die man wählt.
Das ist sonst doch auch nicht so... Davon abgesehen ist Gauland nichts rechtsextrem. Aber habe ich schon was dazu gesagt im anderen Thread. Mit Höcke an der Spitze würde die Partei aber ihre Wählbarkeit verlieren.

Du hast nicht die Macht, die wirklich Rechtsextremen in der Partei auszusortieren. Du gibst mit deiner Stimme aber ein Statement ab, auch solche Leute und alle ihre radikalen Sprüche zu tolerieren.

Wir leben nicht in einer perfekten Welt. Andernfalls unterstütze (oder toleriere, bei Nichtwahl) ich die Merkelpolitik. Wenn alle Leute aus den 50% so verzagt gewesen wären, die ein Problem mit ihrer Politik hatten/haben, wäre die Situation möglicherweise weit mehr eskaliert, INKLUSIVE der Folge, dass das sogar in Bezug auf Rechtsradikalismus (und zwar wirklichen) mittel- bis langfristig eine falsche Entscheidung gewesen wäre.

Als anonymer Wähler kann niemand von dir wissen, welche Einstellung wirklich hinter deiner Entscheidung steckt. Es gibt sicher auch Neonazis, die AFD wählen. Und mit solchen Leuten wirst du automatisch in einen Topf geworfen.
Da muss Fremdenfeindlichkeit in Wahrheit (unterbewusst) schon sehr weit gehen, wenn jemand das in Kauf nimmt.

Das ist auch wieder so ein Schlagwort. Ich gehe nicht davon aus, dass jede Kultur gleich gut ist, zumindest nicht, wenn man Freiheitsrechte und Menschenrechte als sehr relevant ansieht. Wobei ich nicht an eine wirklich objektive Moral glaube, aber ich will verteidigen was wir hier haben. Das Wörtchen zieht, wenn man damit Rassismus verbindet. Aber es ist so wieder ein impliziter Versuch aus jeder Kritik Rassismus zu machen. Ich kann problemlos mit Scientology ein Problem haben. Und wenn ich denke, dass eine politische Entscheidung Scientology gefährlich stärkt, würde ich einiges in Kauf nehmen. Extreme Prinzipien sind Müll, wenn man damit an die Wand fährt.

Es gab auch noch eine Zeit, wo ich mich selbst mit Kritik zurückgehalten habe, weil sie dem Frieden hätte schaden können und Leute hätte verletzen können, die individuell kein Problem sind. Aber ich gehe nicht mehr davon aus, dass das funktioniert, wenn selbst die Chefin der angeblich konservativen Partei die Vernunft verliert, verbunden damit, dass Diktatoren in der Welt erschreckenderweise moderner sind als die Bevölkerung. Da habe ich mich auch so getäuscht. Beides zusammen macht ein freundlich motiviertes Ignorieren (auch auf dem Wahlzettel) nicht mehr möglich.

Wenn ich eine Gefahr sehe, muss ich reagieren, ganz einfach. Ich kann nicht maximal nett sein. Wer seine Rechte nicht verteidigt, hat am Ende keine mehr.
 
Die Idee, die AfD vom Verfassungsschutz beobachten lassen, ist mehr als angemessen, kommt aber Jahre zu spät. Da muss erst wieder ein Akt braunen Terrors passieren, damit sich Parlamentarier für eine solche Maßnahme erwärmen können? :confused4

Zitat:
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Auch SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil plädierte dafür, die AfD durch den Verfassungsschutz beobachten zu lassen. "Das ist eine verfassungsfeindliche Partei", sagte er auf dem Parteitag der baden-württembergischen SPD in Heidenheim. "Die Brandstifter, die mitverantwortlich sind, die sitzen heute auch in den Parlamenten. Die AfD ist die Partei, die dafür sorgt, dass wir ein solches gesellschaftliches Klima haben." Der Täter von Halle sei kein Einzeltäter gewesen. "Das war vielleicht einer, der geschossen hat. Aber das waren ganz viele, die ihn munitioniert haben."

Michael Roth, einer der Bewerber um den SPD-Vorsitz, kritisierte in der "Welt": "Im Deutschen Bundestag und in den Landtagen sitzt der politische Arm des Rechtsterrorismus. Und das ist die AfD."

https://www.tagesschau.de/inland/halle-afd-101.html
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Korrekte Analyse, aber, wie gesagt, zu spät. Und ich fürchte, nach der obligatorischen Betroffenheitslyrik der Politiker flaut das Entsetzen schnell wieder ab und es wird - ganz so wie im Fall Lübke - exakt gar nichts gegen rechts unternommen.

Hört sich alles gut an, aber was kommt letztendlich dabei raus?
NPD wurde auch als verfassungswidrig eingestuft. Ergebnis? Sie sind ja nicht so viele und wurden nicht verboten.
Welches Zeichen setzt das? Dass nichts passiert, wenn man verfassungswidrig handelt.
Genau aus diesem laschen Umgang mit Rechtsextremisten seit 1945 fühlen sich die Rechtsextremen immer sicherer und agieren dementsprechend immer dreister in der Öffentlichkeit.
Wenn jetzt nicht rigoros durchgegriffen wird, dann war Halle nur der Anfang.

Gruß

Luca
 
Antisemitismus ist nicht Kritik an irgendwas.

Die AfD wollte unter anderem Jerusalem als Hauptstadt anerkennen.

Ich selber bin mehr pro Israel als zuvor, weil ich deren Vorgehen jetzt besser nachvollziehen kann.
Ist schon witzig...

Nein, es war ihm wichtiger Juden zu ermorden. "Deutsche" wurden aus Frustation ermordet weil er Juden nicht kriegen konnte.

Und sowas nennt man dann wirklich irre (Amoklauf).
Ich erzähle das auch nicht jedes Mal, dass es keine ernsthaften politischen Gründe gab. Bei der NSU war es so, bei Breivik auch. Umgekehrt war die Tat mit dem toten Kind, welches vor die Bahn gestoßen wurde, ebenfalls nicht politisch.

Auffällig (im schlechten Sinne) ist nur, dass man aus dieser Situation eine Beobachtung einer Partei erzwingen will, die einem nicht passt, egal ob da ein Einzeltäter war, der offensichtlich verrückt war. Deutsche wahllos ermorden stand auch nicht im NS-Programm usw.

Wenn ein Irrer junge Männer mit Sozialphobie ermorden will, dann geht er ganz gezielt an Deine Tür und nicht gezielt an die Türen Deiner Nachbarn. Und wenn er Deine Tür nicht aufkriegt und stattdessen Deine Nachbarin im Flur erschießt, dann tut er es nicht weil es ihm egal ist wen er ihm Haus tötet, sondern nur weil er dich nicht töten kann.

Unsinn...

Wenn jemand ein Motiv hat eine bestimmte Person umzubringen, und bei Nichtgelingen jemand anderen ermordet, dann ist dieses Motiv fadenscheinig, oder der Täter ist alternativ nicht bei Verstand. In Halle vermute ich, dass es um maximale Aufmerksamkeit als Motiv ging. Dann macht es nämlich sowohl Sinn eine Synagoge anzugreifen, als auch "notfalls" andere zu töten. Der Täter wollte kein "Loser" (im Sinne von Niemand) mehr sein, sondern berühmt werden.

Aber selbst wenn es da ein ausdrückliches politisches Motiv gegeben hätte...
Ted Kaczynski macht Umweltpolitik auch nicht falsch oder moralisch fragwürdig.

Dein Denken und das der AfD ist antisemitisch und rassistisch, was Du anderen und vielleicht auch Dir selbst, durch relativierendes Gerede vertuschen willst.

Erstens bin ich pro Israel, und finde das Judentum auch harmlos. Die wollen mich nicht bekehren usw.
Antisemitismus hat ihre Ursache ursprünglich darin, dass das Christentum und andere das Judentum ablösen, fortführen und erfüllen wollte. Dass die Juden diesen Anspruch aber ablehnen bringt massive spirituelle Unsicherheit. Entweder liegt man selbst falsch (komplett inakzeptabel), oder etwas stimmt mit den Juden nicht, dann sind diese falsch, böse usw. Jerusalem zu besitzen sollte unter anderem auch demonstrieren, dass Gott auf der eigenen Seite ist. Und das sind dann 2000 Jahre Verfolgung...

Vertuschen will ich auch gar nichts.
Siehe: https://www.esoterikforum.at/threads/rechtes-gedankengut-nimmt-zu.227487/page-272#post-6567149

"Dass da was falsch ist an der "Kritik" von Hautfarben (= Rassismus) liegt nicht daran, dass es ein moralisches Gesetz geben würde niemanden der in etwas anders ist (in Bezug auf Kulturen) als man selbst kritisieren zu dürfen. Nein, das Problem daran ist schlicht, dass es (Hautfarben) keine Handlung oder Überzeugung ist, der man einen Wahrheits-Wert "wahr oder falsch", bzw. moralischen Wert "gut oder schlecht" zuschreiben kann. Aber manche politisch Korrekten denken eben, dass es Rassismus wäre, wenn man überhaupt andere kritisiert und eventuell ablehnt. Nein, wenn ein Christ zum Beispiel verlangt, dass "Heiden" sich zu Jesus bekehren müssen, ist das im Prinzip kritisierbar (wahr oder falsch, gut oder schlecht?), und in dem Fall dann auch (aus meiner Sicht) de facto falsch (Christentum ist Unsinn) und schlecht (wenn man es anderen aufnötigen will zumindest).

Insofern, viele Moralisten fassen das völlig falsch auf, oder tun es bewusst um mit der Keule schwingen zu können."
 
Man unterstützt nicht automatisch alle Aussagen, die irgendwer in einer Partei gemacht hat, die man wählt.
Das ist sonst doch auch nicht so... Davon abgesehen ist Gauland nichts rechtsextrem. Aber habe ich schon was dazu gesagt im anderen Thread. Mit Höcke an der Spitze würde die Partei aber ihre Wählbarkeit verlieren.



Wir leben nicht in einer perfekten Welt. Andernfalls unterstütze (oder toleriere, bei Nichtwahl) ich die Merkelpolitik. Wenn alle Leute aus den 50% so verzagt gewesen wären, die ein Problem mit ihrer Politik hatten/haben, wäre die Situation möglicherweise weit mehr eskaliert, INKLUSIVE der Folge, dass das sogar in Bezug auf Rechtsradikalismus (und zwar wirklichen) mittel- bis langfristig eine falsche Entscheidung gewesen wäre.



Das ist auch wieder so ein Schlagwort. Ich gehe nicht davon aus, dass jede Kultur gleich gut ist, zumindest nicht, wenn man Freiheitsrechte und Menschenrechte als sehr relevant ansieht. Wobei ich nicht an eine wirklich objektive Moral glaube, aber ich will verteidigen was wir hier haben. Das Wörtchen zieht, wenn man damit Rassismus verbindet. Aber es ist so wieder ein impliziter Versuch aus jeder Kritik Rassismus zu machen. Ich kann problemlos mit Scientology ein Problem haben. Und wenn ich denke, dass eine politische Entscheidung Scientology gefährlich stärkt, würde ich einiges in Kauf nehmen. Extreme Prinzipien sind Müll, wenn man damit an die Wand fährt.

Es gab auch noch eine Zeit, wo ich mich selbst mit Kritik zurückgehalten habe, weil sie dem Frieden hätte schaden können und Leute hätte verletzen können, die individuell kein Problem sind. Aber ich gehe nicht mehr davon aus, dass das funktioniert, wenn selbst die Chefin der angeblich konservativen Partei die Vernunft verliert, verbunden damit, dass Diktatoren in der Welt erschreckenderweise moderner sind als die Bevölkerung. Da habe ich mich auch so getäuscht. Beides zusammen macht ein freundlich motiviertes Ignorieren (auch auf dem Wahlzettel) nicht mehr möglich.

Wenn ich eine Gefahr sehe, muss ich reagieren, ganz einfach. Ich kann nicht maximal nett sein. Wer seine Rechte nicht verteidigt, hat am Ende keine mehr.
Wie wäre es, wenn du Menschen generell in erster Linie als MENSCHEN siehst und nicht vorrangig als Angehörige einer bestimmten Kultur bewertest ?
Du willst ja auch nicht als “rechtsextrem“ beurteilt werden, nur weil du AfD wählst.
Du machst genau das, was du anderen vorwirfst: Pauschalurteile fällen!
 
Leute werden nicht kritischer, weil die AfD existiert und kritisch ist.
Sondern die AfD existiert, weil Leute aus gutem Grund kritischer werden.

Das rahme ich mal.

Wählst du AFD, wählst du auch Leute wie Gauland und Höcke. Du unterstützt damit stillschweigend mehr als bedenkliche Aussagen.
Du hast nicht die Macht, die wirklich Rechtsextremen in der Partei auszusortieren. Du gibst mit deiner Stimme aber ein Statement ab, auch solche Leute und alle ihre radikalen Sprüche zu tolerieren.
Als anonymer Wähler kann niemand von dir wissen, welche Einstellung wirklich hinter deiner Entscheidung steckt. Es gibt sicher auch Neonazis, die AFD wählen. Und mit solchen Leuten wirst du automatisch in einen Topf geworfen.
Da muss Fremdenfeindlichkeit in Wahrheit (unterbewusst) schon sehr weit gehen, wenn jemand das in Kauf nimmt.
Wir Wähler können uns ja unsere Traumpartei nicht backen. In jeder Partei gibt es Mandatsträger, deren Aussagen nicht von den Wählern geteilt werden. In der Regel wird ja auch nicht personenbezogen gewählt, sondern nach dem Parteiprogramm.
Sonst dürften viele auch nicht die CDU wählen, weil Merkel einige Fehlentscheidungen getroffen hat.
Höcke und seine extremistische Gefolgschaft schaden zweifellos der AfD, denn gemäßigte Konservative können sie vor diesem Hintergrund nicht wählen.
Ich schaue mir gern die Bundestagsdebatten an. Dort tritt die AfD durchaus sehr konfrontativ und mit Gegenwind, aber keinesfalls extremistisch auf.
Ich glaube nicht daran, dass es verfassungsrechtlich durchgesetzt werden kann, dass diese Partei beobachtet wird.
An sämtllichen rechten Straftaten, ist jetzt eh immer die AfD schuld - ein klassischer Sündenbock für alle linken Parteien und deren Wähler. Das wird ihr u.U. mehr Sympathisanten bringen, als Menschen die sich voll Grausen abwenden. Die Wähler sind ja nicht doof. Die spüren schnell, wenn eine Partei madig gemacht wird.
 
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Ich gehe nicht davon aus, dass jede Kultur gleich gut ist, zumindest nicht, wenn man Freiheitsrechte und Menschenrechte als sehr relevant ansieht.
Und ich gehe nicht davon aus, dass jede Partei gleich gut ist, zumindest nicht, wenn man Freiheitsrechte und Menschenrechte als sehr relevant ansieht.
 
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