Anschlag auf Synagoge in Halle

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Es schmeckt dir nicht, das man die Partei die du gewählt hast als geistige Brandstifter bezeichnet und versuchst jetzt auf Biegen und Brechen den Täter zum verwirrten Amokläufer zu machen.
Als Grund führst du letztlich an, er habe wahllos Deutsche ermordet. Es deckt sich letztlich aber nicht mit den Ermittlungsergebnissen und dem Geständnis des Täters.

Warum soll es mir auch gefallen? Natürlich tut es das nicht. Inklusive die Verbotsforderungen.
Das ist ja nicht verwunderlich.

Und genau das sagte er, dass er wahllos geschossen hat (wofür er sich "entschuldigt"). Und das ist für den zweiten Teil der Tat auch der Fall. Lese es eben nach. Ich weiß nicht was du da einfach mal erfindest, denn das Geständnis kennst du offensichtlich nicht.

Aber wenn er nicht verrückt gewesen wäre (wie NSU, die es nicht waren), würde auch folgendes gelten:
https://www.esoterikforum.at/threads/anschlag-auf-synagoge-in-halle.229709/page-76#post-6582344

Letzter Teil des Beitrags ist gemeint.
 
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Yep, und von diesem verrückten Standpunkt dann - aus wahnsinnigem Trotz heraus – einfach nicht mehr abrücken zu wollen/können.:whistle::D

Wo sind denn die Argumente dafür. Condemn hat es auch ausdifferenziert.

Wieso kann es geistig gesund sein, wenn ein angeblicher Neonazi bei Misserfolg auf Deutsche schießt (belegt und von ihm zugegeben)? Es kann es nicht.

Ich gebe dir dein Argument, dass fairerweise wohl mit das beste war, dass du versucht hast die Verrücktheit maximal einzugrenzen. Eben auf die Tat selbst. Aber alle die behaupten, dass das was wir da kennen eine auch nur halbwegs rationale, und nach der Ideologie plausible, Vorgehensweise ist, leben in einer Fantasiewelt.
 
Und genau das sagte er, dass er wahllos geschossen hat (wofür er sich "entschuldigt"). Und das ist für den zweiten Teil der Tat auch der Fall. Lese es eben nach. Ich weiß nicht was du da einfach mal erfindest, denn das Geständnis kennst du offensichtlich nicht.
Zwischenzeitlich wird gegen 2 weitere Personen wegen Volksverhetzung ermittelt. Es besteht bei den beiden Männer der Verdacht, das Manifest des Täters im Netz verbreitet zu haben.
Quelle aktuelle Ausgabe Tagesschau.
Du darfst das aber auch hier gerne anders deuten.
 
Zwischenzeitlich wird gegen 2 weitere Personen wegen Volksverhetzung ermittelt. Gegen die beiden Männer besteht der Verdacht, das Manifest des Täters im Netz verbreitet zu haben.
Quelle aktuelle Ausgabe Tagesschau.
Du darfst das aber auch hier gerne anders deuten.

Was hat das damit zu tun, ob er verrückt ist oder nicht? Er ist gesund, weil 2 seine Ideen verbreiten?
Das hat doch nichts mit der Fragestellung zu tun.

Wenn du das einfach so einwirfst? Man soll sie auffinden und entsprechend bestrafen.
 
Mit der Argumentation bzgl "Rechtsextremismus bzw Antisemitismus nicht als ursprünglicher Hauptantrieb" würden sich halt im Endeffekt auch die Verbrechen bzw. Motive eines Hitler relativieren lassen. Der hat auch eine problematische Kindheit gehabt, war auch die längste Zeit sozial erfolglos und hat auch gesundheitliche Probleme gehabt, war auch wahnhaft, hätte auch ebenso irgendeiner anderen Ideologie verfallen (und diese als Ventil verwenden) können... und ist auch nach den Erkennen seines Scheiterns zunehmend indifferenter geworden, hat sogar auch die Aggression auf seine Art gegen das "eigene Volk" gerichtet - bereit, dieses zu unterschiedslos zu opfern, als er nicht mehr gewinnen konnte. Nur war er davor halt leider ungleich "erfolgreicher" als der Baillet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Täter hat gezielt versucht, Juden zu töten, er hat es selber gesagt, daß das sein Ziel war, er hat ein Manifest geschrieben, wo das ebenfalls drinnen steht, er hat monatelang genau das geplant. Ich kann ehrlich nicht verstehen, wie man das alles wegwischen und als normalen Amoklauf hinstellen kann. Das ist mir unbegreiflich.
 
Mit der Argumentation bzgl "Rechtsextremismus bzw Antisemitismus nicht als ursprünglicher Hauptantrieb" würden sich halt im Endeffekt auch die Verbrechen bzw. Motive eines Hitler relativieren lassen. Der hat auch eine problematische Kindheit gehabt, war auch die längste Zeit sozial erfolglos und hat auch gesundheitliche Probleme gehabt, war auch wahnhaft, hätte auch ebenso irgendeiner anderen Ideologie verfallen können... und ist auch nach den Erkennen seines Scheiterns zunehmend indifferenter geworden, hat sogar auch die Aggression auf seine Art gegen das "eigene Volk" gerichtet - bereit, dieses zu unterschiedslos zu opfern, als er nicht mehr gewinnen konnte. Nur war er davor halt leider ungleich "erfolgreicher" als der Baillet.

Es wurde schon argumentiert, ob die Ideologie für Hitler selbst Mittel zur umfassenden Macht war, oder ob er selber daran glaubte. Ich denke, dass er selber der Ideologie anhing. Dafür hat er sie fatalerweise zu exzessiv durchgesetzt, ohne dass es dafür machtpolitische Gründe gegeben hätte.

Davon abgesehen würde ich das für Hitler und die anderen mächtigen Nazis so sehen, dass es der Hauptantrieb war. Ok, Göring könnte vor allem an Macht interessiert gewesen sein und wenig an der Ideologie gehängt haben. Aber die meisten halte ich für überzeugte Nazis, inklusive Hitler (und nicht Opportunisten).

Verrückte (in dem Sinne) kommen nicht in solche Positionen. Hitler hoffte auch bis zu letzt auf ein Wunder aus seiner Sicht. Dass der Westen Frieden macht und gegen die Sowjetunion vorgeht, speziell nach dem Tod Roosevelts.
 
Der Täter hat gezielt versucht, Juden zu töten, er hat es selber gesagt, daß das sein Ziel war, er hat ein Manifest geschrieben, wo das ebenfalls drinnen steht, er hat monatelang genau das geplant. Ich kann ehrlich nicht verstehen, wie man das alles wegwischen und als normalen Amoklauf hinstellen kann. Das ist mir unbegreiflich.

Unter anderem eben.

Zu einer rechtsextremen Ideologie gehört nicht nur, dass man Juden hasst und ermorden will. Diese Ideologie ist auch inkompatibel mit bestimmten anderen Handlungsweisen, wie dass man einen unterschiedslosen Amoklauf an die erste Attacke anschließt. Normal ist der Amoklauf wirklich nicht, aber nichts daran war wirklich konsistent. Das war der Punkt.

Ich habe auch selber Gedankenexperimente durchgeführt, ob ich da einen Bias habe. Aber ist nicht so. Wenn ein angeblicher IS-Unterstützer nicht in eine koptische Kirche kommt, und anschließend auf der Straße (die Leute dort sind dann in der Regel Muslime) herumschießt, halte ich den auch für verrückt. Da ist dann nichts anders auf einmal, und ist für mich genauso klar.

P.S: Und das soll jetzt nicht das Thema sein, ich muss hier ja mal explizit Vergleiche anstellen, wenn das nicht klar wird...Ist ja kein Bezug zu einem wirklichen Ereignis.
 
Mit der Argumentation bzgl "Rechtsextremismus bzw Antisemitismus nicht als ursprünglicher Hauptantrieb" würden sich halt im Endeffekt auch die Verbrechen bzw. Motive eines Hitler relativieren lassen. Der hat auch eine problematische Kindheit gehabt, war auch die längste Zeit sozial erfolglos und hat auch gesundheitliche Probleme gehabt, war auch wahnhaft, hätte auch ebenso irgendeiner anderen Ideologie verfallen (und diese als Ventil verwenden) können... und ist auch nach den Erkennen seines Scheiterns zunehmend indifferenter geworden, hat sogar auch die Aggression auf seine Art gegen das "eigene Volk" gerichtet - bereit, dieses zu unterschiedslos zu opfern, als er nicht mehr gewinnen konnte. Nur war er davor halt leider ungleich "erfolgreicher" als der Baillet.

Ich persönlich verstehe nicht, wie man das überhaupt als Relativierung sehen kann. Und Du sagst doch selbst, auch Hitler war wahnhaft. Aber das relativiert doch nichts.

Und auch bei diesem Täter relativiert es, zumindest für mich, nichts wenn er psychisch krank sein sollte. Es ist auch kein entweder oder. Ich glaube vielmehr, dass die allermeisten die einer Ideologie verfallen psychisch krank sind. Vielleicht würden lange nicht alle von Gerichten so beurteilt, aber eine Ideologie steht doch nie am Anfang.

Ursache-Wirkungs-Ketten funktionieren doch so:

Ursache ----> Wirkung - die wird zu Ursache ---> Wirkung - die wird zu Ursache ---> Wirkung .......

Und natürlich nicht so linear, sondern auch parallel und eine Ursache/Wirkung kann wieder mehrere Wirkungen haben etc.

Das eine Ideologie ursächlich für Vieles sein kann steht außer Frage, aber was steht vor einer Ideologie? Doch eher nicht geistige Gesundheit.


Und dieser Täter hat viel dafür getan um Aufmerksamkeit auf sich selbst zu lenken, hat viel dafür getan ein bestimmtes Selbstbild zu schaffen, hat nach dem Scheitern wiederum sein eigentliches Selbstbild selbst mehrfach kommuniziert. Man kann doch da nicht sagen, es wäre ihm ausschließlich um die Sache gegangen wie es z.B. bei weitgehend anonymen Selbstmord-Attentätern der Fall ist.

Dann kommt hinzu: Er ist an der Tür gescheitert und hat relativ schnell aufgegeben und hat stattdessen Menschen erschossen die nicht Ziel seiner Ideologie sind. Nach allem was passiert ist mag es vielleicht folgerichtig oder auf manche vielleicht sogar zwingend wirken das er Amok läuft, aber in Wahrheit hätte er ja viele andere Möglichkeiten gehabt:

1) Er hätte versuchen können zu fliehen
2) Er hätte versuchen können zu einer anderen Synagoge zu fahren
3) Er hätte aufgeben und sich festnehmen lassen können
4) Er hätte sich eine Schießerei mit der Polizei liefern können
5) Er hätte sich umbringen können

Man muss dabei bedenken: Er fühlte sich laufend beobachtet, weil er diese Situation durch die Helmkamera selbst erzeugt hat. Das Scheitern an der Tür hat vermutlich Panik ausgelöst, aber nicht wegen einer fehlgeschlagenen "ideologischen Mission", sondern weil er drohte sein Gesicht zu verlieren - "One time Loser, always Loser", sagt er einmal in seinem Livestream

Er wollte ganz offensichtlich töten, und das hat er dann getan. Und er hat wahllos getötet, bzw. nicht ganz.. Denn die Sache mit dem Dönerladen war nicht wahllos. M.A.n. sah er das als eine Art "Chance" um, wenn er schon nicht jene in der Synagoge töten konnte, zumindest "Nicht-Deutsche" zu töten. Sein Hauptmotiv während der Tat war aber eben nicht (wieder) als Loser dazustehen.

Und wenn das während der Tat sein Hauptmotiv war, warum sollte die "ideologische Mission" vorher überwogen haben, wenn er doch so viele Vorkehrungen traf um die Aufmerksamkeit auf sich selbst zu lenken?

Aber noch mal, m.A.n. relativiert das nichts. Ich bin der festen Überzeugung das Ideologien schon in der Tendenz nicht für geistige Gesundheit sprechen und Töten aus ideologischem Antrieb immer wahnsinnig sind. Es senkt auch keine Gefahr... denn es gibt keinen Mangel an Psychisch Kranken die Ideologien folgen.
 
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Wieso kann es geistig gesund sein, wenn ein angeblicher Neonazi bei Misserfolg auf Deutsche schießt (belegt und von ihm zugegeben)? Es kann es nicht.

Ich gebe dir dein Argument, dass fairerweise wohl mit das beste war, dass du versucht hast die Verrücktheit maximal einzugrenzen. Eben auf die Tat selbst. Aber alle die behaupten, dass das was wir da kennen eine auch nur halbwegs rationale, und nach der Ideologie plausible, Vorgehensweise ist, leben in einer Fantasiewelt.
Der Punkt ist aber der, dass für mich der Eindruck entsteht, dass Du ihm – und damit auch den von ihm und anderen verbreiteten Nazisprüchen mildernde Umstände verpassen willst – indem Du ihn einfach zum armen, kranken Irren abstempelst, der eh noch nie wusste, was er dachte und tat.

Von möglicherweise „geistig gesunden“ Nazis (von denen ich als zufällig Deutscher angeblich niemals was zu befürchten hätte), würde ich übrigens im Gegensatz zu Dir ohnehin niemals sprechen wollen.
Es geht nur um die Frage, ist jemand im Sinne des Gesetzes voll zurechnungsfähig,und verurteilbar für seine Worte und Taten oder eben nicht.
 
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