Anschlag auf Synagoge in Halle

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Wären es rein zufällig welche gewesen, dann würdest du jetzt wahrscheinlich damit argumentieren, das er ja nicht wissen konnte das es sich dabei um Personen handelte, die jüdischen Glaubens waren/sind. :rolleyes:

Nun, einmal war das nicht der Fall.

Aber genau so würde ich argumentieren, es sei denn sie waren als Juden erkennbar (Kippa).
Zufällig in die Menge schießen macht einen Amoklauf, selbst wenn der Täter zufällig trotzdem einen Juden trifft.

Natürlich gilt das nicht für die Synagoge, da ist klar, dass es Juden sind. Und ja, das wäre für einen Neonazi ok, wenn er dort einen Deutschen erschießen würde, weil der ja dann als Judenfreund gelten würde, wenn er dort hinein geht.
 
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Ich habe ein Whats App erhalten und möchte es an euch hier in Forum wieterreichen .......damit ihr eine Ahnung bekommt, wie es uns Juden nach der Attentat geht, damit ihr hier in Forum eureren Maul nicht so weit aufreisst gegen mich, damit ihr die Tragweite der aktuellen Judenhass sieht...........


https://www.zeit.de/2019/43/antisemitismus-juden-rechtsextremismus-halle-deutschland/komplettansicht

Shimon

P. S. Es klappt, und es liegt an euch es zu lesen und evebntuel auch Konsequenzen daraus ziehen!
 
Nun, einmal war das nicht der Fall.

Aber genau so würde ich argumentieren, es sei denn sie waren als Juden erkennbar (Kippa).
Zufällig in die Menge schießen macht einen Amoklauf, selbst wenn der Täter zufällig trotzdem einen Juden trifft.

Natürlich gilt das nicht für die Synagoge, da ist klar, dass es Juden sind. Und ja, das wäre für einen Neonazi ok, wenn er dort einen Deutschen erschießen würde, weil der ja dann als Judenfreund gelten würde, wenn er dort hinein geht.
Welcher Nationalität gehören denn jüdische Mitbürger deiner Meinung nach an, wenn sie in Deutschland in eine Synagoge gehen?
 
Welcher Nationalität gehören denn jüdische Mitbürger deiner Meinung nach an, wenn sie in Deutschland in eine Synagoge gehen?

Die sind deutsch. Aber für die Motivation des Täters ist die Religion und/oder Ethnie hier relevant. Natürlich ist es mit einem Nazi-Weltbild kompatibel deutsche Juden zu attackieren, beliebige ethnische Deutsche aber nicht.
 
So so, der Wille eine jüdische Synagoge in ein Blutbad umzuwandeln, ist nicht an eine politische Überzeugungen geknüpft?
Seine eigene Aussage, er wollte Juden töten, ist nicht an einer politischen Überzeugung geknüpft?
Sein Auftreten in einer Uniform, die dem 2. Weltkrieg gleicht, ist nicht an einer politischen Überzeugung geknüpft?
Sich im Netz auf Naziseiten auszutauschen, ist an keiner politischen Überzeugung geknüpft?
Seine Vorbereitung zu diesem Attentat, war an keine politische Überzeugung geknüpft?
Sein Manifest im Internet, ist an keine politische Überzeugung geknüpft?
Und und und...
Ich kann wirklich nicht verstehen, wie Du eine so offensichtliche, politische Motivation übersehen kannst.

Es spielte sehr schnell keine Rolle mehr? Was ist in dieser Situation sehr schnell?
Sicherlich hat er nicht damit gerechnet, schon an der Tür zu scheitern. Was ein Segen für die Menschen die sich in der Synagoge befanden.
Kannst Du Dir wirklich nicht vorstellen, wie sauer und von Adrenalin gesteuert, er die Frau erschoss, die es wagte ihn anzusprechen?

Woher nur willst Du wissen, was ein ideologischer Extremiste macht?

Die Opfer sind Opfer geworden, weil er seine Ideologie nicht unter Beweis stellen konnte.
Er drehte durch.
Und jetzt komme bitte nicht wieder mit dem Spruch, er ist ein Verrückter, denn verrückt (was immer auch Du darunter verstehst), ist m.E. jeder Mensch, der plant andere Menschen zu töten, aus welchen Gründen auch immer.

Boah, ich fasse es nicht.
Jetzt ist für Dich sogar die Begründung, die er selbst angab, evtl. nur eine Fassade?
Deine Gedankengänge, nebst Begründungen, sind für mich in keiner Weise nachvollziehbar.

Jepp, es ist unglaublich, was für ein Müll hier zu Papier gebracht wird. Das gilt auch für @Condemn, der jetzt ins gleiche Horn stößt und aus der banalen Tatsache, dass der Täter größtmögliche Öffentlichkeit suchte, das Hauptmotiv ableitet.

Das ist lächerlich, denn das gilt für so gut wie alle Terroranschläge. Wenn man so untertourig argumentiert, muss man auch den Anschlag in Christchurch (Der Attentäter hatte seine Tat gefilmt und live auf Facebook übertragen) oder das Massaker von El Paso https://www.spiegel.de/politik/ausl...n-fakten-zum-massaker-in-texas-a-1280382.html

als Taten von geltungssüchtigen Amok läufern einschätzen, Obwohl in beiden Fälle rechtsextreme Manifeste vorliegen.
 
Jepp, es ist unglaublich, was für ein Müll hier zu Papier gebracht wird. Das gilt auch für @Condemn, der jetzt ins gleiche Horn stößt und aus der banalen Tatsache, dass der Täter größtmögliche Öffentlichkeit suchte, das Hauptmotiv ableitet. (....)

Nein, Du verkürzt meine Argumentation derart dass es falsch wird. Hier ist was ich schrieb. Du kannst ja durchaus Gegenargumente bringen warum dass Müll ist, aber bitte nicht einfach immer nur mit irgendwelchen Verkürzungen kommen die letztlich auch nur wie Unterstellungen funktionieren.


Ja, Terror soll natürlich Aufmerksamkeit erzeugen, da ein Anschlag v.a. auch psychologische Funktion hat. Aber bei glasklaren Terroranschlägen geht es nicht darum, dass jene die den Anschlag ausführen Aufmerksamkeit bekommen oder aber selbst das hat noch mal eine besondere Funktion (bei Breivik ist das so, er wollte dann auch die Aufmerksamkeit auf seine Person nutzen).

In diesem Fall ging es dem Täter aber ganz sicher um Aufmerksamkeit auf seine Person, was ja v.a. daran deutlich wird dass sich sein Anschlag im Endeffekt dann nicht gegen Juden richtete, sondern er Amok lief.

Als Terroranschlag auf Juden könnte man sagen:

1) Das hat funktioniert, denn natürlich hat er Angst verursacht. Juden fühlen sich vermutlich terrorisiert weil es so unglaublich knapp war. Den Zweck hätte er aber erfüllen können ohne andere Menschen zu erschießen. Auch wenn er sich einfach hätte festnehmen lassen wäre es knapp gewesen. (Edit: Und so zynisch das klingt... wäre das sein Hauptmotiv gewesen hätte er nicht so schnell aufgegeben. Dafür gab es ja keinen rationalen Grund.)

2) Das hat letztlich nicht funktioniert, denn wenn man von der Nazi-Ideologie ausgeht: Hier hat sich ein "überlegener Deutscher" von einer "jüdischen Tür" stoppen lassen. Aus Nazi-Perspektive ist das ne peinliche Sache gewesen.

Das Problem ist hier:

1) Wenn man annimmt, dass der Täter psychisch gesund ist, dann muss man gleichzeitig sagen: Das Ziel war nicht Priorität, sondern das Töten war es. Dann bliebe aber die Frage nach dem warum? Welchen Zweck sollte ein psychisch gesunder Mensch mit wahllosem Töten verfolgen?

2) Wenn man annimmt, dass der Täter psychisch krank ist, wird es verständlicher. Dann war sein Hauptmotiv dem eigentlichen Mangel (Loser) etwas entgegenzusetzen. Und damit wird sowohl verständlicher worum es ihm ging, nämlich Aufmerksamkeit auf seine Person, und es wird auch verständlicher warum er erstens mal nicht in der Lage war das Ganze wirklich "gut" zu planen, zweitens dann eine derart impulsive Reaktion zeigte und Amok lief.

Man muss sich dabei auch klar machen: Es ist nicht leicht zu töten. Die allermeisten Menschen haben eine wirklich große Hemmschwelle... Es braucht "etwas" dass diese Hemmschwelle absenkt oder übergeht. Bei Soldaten ist das dann der Zweck des Tötens und oft genug vermutlich auch die Verteidigung des eigenen Lebens. Bei Polizisten ist es oft letzteres. Bei Terroristen ist es ähnlich wie bei Soldaten, aber voll auf den Zweck fokussiert (oft geben die ja nicht mal besonders viel auf ihr eigenes Leben). Bei Psychisch Kranken die einen Amoklauf begehen ist da irgendetwas anders. Da geht es eher um Ausagieren ihres Zustands, teilweise auch um Wahnvorstellungen.


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Edit:

Das ist lächerlich, denn das gilt für so gut wie alle Terroranschläge. Wenn man so untertourig argumentiert, muss man auch den Anschlag in Christchurch (Der Attentäter hatte seine Tat gefilmt und live auf Facebook übertragen) oder das Massaker von El Paso https://www.spiegel.de/politik/ausl...n-fakten-zum-massaker-in-texas-a-1280382.html

als Taten von geltungssüchtigen Amok läufern einschätzen, Obwohl in beiden Fälle rechtsextreme Manifeste vorliegen.

Es gibt einen großen Unterschied. Dieser Täter ließ sehr schnell von seinem eigentlichen Ziel ab und lief Amok.
 
Nein, Du verkürzt meine Argumentation derart dass es falsch wird. Hier ist was ich schrieb. Du kannst ja durchaus Gegenargumente bringen warum dass Müll ist, aber bitte nicht einfach immer nur mit irgendwelchen Verkürzungen kommen die letztlich auch nur wie Unterstellungen funktionieren.





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Edit:



Es gibt einen großen Unterschied. Dieser Täter ließ sehr schnell von seinem eigentlichen Ziel ab und lief Amok.


....und du redest nur vom "wetter"! (hast du dich mal gefragt, wie sich juden nach der anschlag fühlen`)

shimon
 
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....und du redest nur vom "wetter"! (hast du dich mal gefragt, wie sich juden nach der anschlag fühlen`)

shimon

Ich habe an keiner Stelle bestritten, dass der Täter Antisemit ist, es ein Anschlag auf Juden war und ich habe auch geschrieben, dass das mit Sicherheit Terror/Angst verursacht hat weil es so nahe dran war, dass er wahrscheinlich viele Juden getötet hätte.

Gleichzeitig (und ich betone hier das "gleichzeitig" extra noch mal, da es kein "oder" ist) gibt es die zusätzliche Dimension des Amoklaufs.
 
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