Allgemein in der Gesellschaft, wie ist es Frau zu sein?
Da mußt Du viele unterschiedliche Frauen fragen.
Ich selbst habe als Frau weder Benachteiligung noch Übervorteilung aufgrund meines Geschlechts (bewußt) erlebt (habe wahrscheinlich sehr großes Glück gehabt?).
Meiner Erfahrung nach haben eher die Frauen die "Fäden in der Hand", aber in der Regel sehr subtil, spätestens, wenn Kinder ins Spiel kommen und das Leben "organisierter" werden muß: sie verwaltet das Geld, sie entscheidet maßgebend, wohin in den Urlaub gefahren wird, sie "verwaltet" die sozialen Kontakte, sie versucht max., den Mann "einzubinden" - die letztendliche Verantwortung bleibt doch bei ihr (die Arztbesuche, die Hausarbeit, die Elternratssitzungen, Elternsprechtage, Autoinspektionen, Investitionen) ... mir fallen noch tausend Dinge ein (und ich grüble grad, ob das wirklich keine "Benachteiligung" ist ...

)
Ja auch um die Wahrnehmung des anderen Geschlechts.
Das kommt ziemlich aufs Alter an!

Mit zunehmendem Alter (und je nach Familienstand und Erfahrung) ändert sich die Wahrnehmung doch sehr. Und die Erwartungshaltung ... sinkt (Klischees hin oder her, so unrecht scheint mir Simi nicht zu haben

), bzw. andere Aspekte werden interessant: ein Mann muß/ sollte nicht mehr nur "süß" und "cool" sein sondern ggfs. "etwas geleistet" haben - "Ausstrahlung" wird zum "Zauberwort", Machos werden immer unattraktiver (wobei gutes Aussehen wohl immer fast "unschlagbar" sein wird, bei Männern wie bei Frauen).
Ja, eigentlich können Männer Männer großteils sehr gut nachvollziehen als Mann. Kannst du Frauen als Frauen nicht nachvollziehen?
Können Männer das wirklich oder meinen sie das nur zu können - im Rahmen ihrer erweiterten Peer-group/ Arbeitsstelle/ Freundeskreis. Sind es nicht nur die "oberflächlicheren" Dinge, die da gut nachvollziehbar sind?
Ich kenne Männer, die bei dem Verhalten/ Auftreten/ Denkweisen anderer Männer wirklich nur fassungslos den Kopf schütteln ... .
Das sehe ich bei Frauen ebenso (oberflächlich klappts, "dahinter" prallen aber doch oftmals mehr als Welten aufeinander).
Mir geht es nicht um die einzelnen Problemchen oder Wehwehchen oder Erfahrungen Erkenntnisse, die bei jedem Menschen verschieden sind.
Beispiel: Frauen sagen oft das sie von Männern unterdrückt werden, andererseits habe ich aber oft das Gefühl, dass Frauen möchten, dass sich Mann ihres Lebens annimmt und alles checkt. Also diese Selbstbestimmtheit die Malve beschrieben hat fehlt vielen Frauen. Das ist doch irgendwie komisch. Ich hab oft das Gefühl, dass Männer und Frauen heutzutage nicht auf ihrem richtigen Platz stehen. Früher waren die Rollen klarer, kommt mir vor.
Hm, hm ... .
Ich glaube, wenn (die meisten) Frauen sagen, daß sie von Männern unterdrückt werden meinen sie etwas ganz anderes als was der Mann damit "hört". Und wenn Du vermutest, daß der Mann sich des Lebens der Frau "annehmen" soll meint die Frau (meistens) gewiss auch etwas anderes damit.
Eine "Übersetzung" könnte sein (es gibt sicherlich mehrere): Mann, ich habe keinen Bock, mich um ALLES allein zu kümmern, übernimm doch auch mal (EIGENVERANTWORTLICH und ohne, daß ich Dich ständig erinnern muß) ein oder zwei Aufgaben! (check mal irgend-was, ich sorge schon dafür, daß Du nicht völlig überfordert wirst)
Ständig muß ich alles machen, Du merkst das gar nicht, würdigst das auch nicht und verhältst Dich manchmal wie ein kleines großes Kind (Du unterdrückst mich)
Zur Änderung der Rollen: zwei Frauen um die 80 (sehr differenziert und im Leben-stehend) haben mir geschildert, daß die Frauen gesellschaftsmäßig im Prinzip auf der ganzen Linie verloren hätten - früher hatten sie "nur" Haushalt, Kinder und die gesamte "Organisation" und Verantwortung und der Mann ging 8 Stunden am Tag arbeiten, heute hätte sich an diesem Rollenmuster kaum was geändert, nur daß jetzt auch die Frau zusätzlich 8 Stunden arbeiten gehe

... (was wird ein Mann doch in den Himmel gehoben, wenn er tatsächlich mal die Treppe gewischt hat, zum Elternsprechtag gegangen ist, die Wohnung geputzt hat - und das, ohne dazu gebten zu werden ... sry, das klingt jetzt krass und mag manchmal auch anders sein).
Und da zeichnet sich ein Punkt ab: kaum eine Frau sagt: äi, putz doch mal, kümmer Dich doch mal usw., meist versucht sie ziemlich subtil, den Mann dazu zu veranlassen (indem sie rackert wie blöde und dazu ordentlich stöhnt ... Menno, sieht er das denn nicht???; indem sie andeutet, daß dies und das "mal fällig wäre", "WIR das mal machen müßten"; indem sie tut als wäre er "Supermann", wenn er jetzt ganz heroisch wischen würde ... usw.)
Da Männer meist eine andere Kommunikationsstruktur haben - nehmen sie das nicht oder komplett anders war: die Frau "meckert" nur, "stöhnt nur rum" usw..
Ich hoffe, die nächste Generation bekommt das besser hin!

Die heutige Generation der ca. 35 bis 55jährigen Frauen hat meist von ihrer Mutter mitbekommen: Kind, lass Dich nicht unterjochen, lerne auf jeden Fall einen Beruf, sei eigenständig, mach es ANDERS ALS ICH !!! (aber wie genau jetzt??? - da fehlte das "Modell" - bei den meisten Männern entsprechend auch!)
Das ist aber nur ein Beispiel von vielen. Das Nächste wäre, was mich interessiert, wie eine Frau fühlt wenn sie das Interesse eines Mannes wahrnimmt. Also nicht was sie sich dabei denkt, sondern wie sich das für sie anfühlt.
Kommt auf den Mann und die Situation an, meist aber gewiss etwas geschmeichelt. (könnte jetzt noch einen "Exkurs" übers "Baggern" schreiben

, das würde aber den Rahmen sprengen - da gehen Männer auch so manches Mal von ganz falschen Vorstellungen aus!)
So, Cayden, Süßer

, das war EINE Sichtweise von sicherlich vielen möglichen und ziemlich konkret - ich schließe damit keine anderen Sichtweisen aus.