A
ApercuCure
Guest
Da mußt Du viele unterschiedliche Frauen fragen.
Ich selbst habe als Frau weder Benachteiligung noch Übervorteilung aufgrund meines Geschlechts (bewußt) erlebt (habe wahrscheinlich sehr großes Glück gehabt?).
Das finde ich gut.
Meiner Erfahrung nach haben eher die Frauen die "Fäden in der Hand", aber in der Regel sehr subtil, spätestens, wenn Kinder ins Spiel kommen und das Leben "organisierter" werden muß: sie verwaltet das Geld, sie entscheidet maßgebend, wohin in den Urlaub gefahren wird, sie "verwaltet" die sozialen Kontakte, sie versucht max., den Mann "einzubinden" - die letztendliche Verantwortung bleibt doch bei ihr (die Arztbesuche, die Hausarbeit, die Elternratssitzungen, Elternsprechtage, Autoinspektionen, Investitionen) ... mir fallen noch tausend Dinge ein (und ich grüble grad, ob das wirklich keine "Benachteiligung" ist ...)
Haben sie sie in der Hand oder nehmen sie die Fäden selber in die Hand?
Ja, es ist mir hier auch aufgefallen, dass auf Frauen hier gesellschaftlich viel zu viel abgeladen wird (Job und Haushalt sowie Erziehung).
Und das meinte ich auch mit den Rollen, dass die früher einfach besser verteilt waren. Womit ich aber nicht sagen möchte, dass ich das so wie es war (Frauen Haushalt/Kinder, Männer Arbeit) gut finde, sondern dass für diese neuen gesellschaftlichen Forderungen kein geeignete Rollenverteilung besteht und eine bessere Rollenverteilung, komischerweise, von den Frauen selbst noch unterminiert wird.
Denn, wenn die Frau hier immer denkt, der Mann sei sowieso zu nix fähig, ein kleiner Junge und sie wisse eh alles besser auch was für ihn gut ist (Grundtenore simi) und alles an sich reißt (die Fäden in die Hand nimmt) statt abzugeben und geschehen/entwickeln zu lassen oder ihre Konsequenzen daraus zu ziehen und für sich diesen Zustand zu verändern, so kann sie diesbeüglich dem Mann dafür nicht verantwortlich machen. Zudem erzieht in Ö u. D. die Frau vorwiegend die Kinder. Somit erzieht sie auch die Männer für die nächste Generation.
Und auch die heute lebenden Männer werden vorwiegend von der Frau geprägt und erzogen. So wird das männliche Kind sozusagen genau in diesem Muster, dass du da beschrieben hast, erzogen und davon geprägt. Der Mann kann sich hier insofern gar nicht ändern. Ihr Frauen müßt eure Vorgehensweise und eure Erziehung ändern und die Männer/männliche Kinder mehr einbinden und aders erziehen.
Was ich aber sehe ist, dass Frauen zusätzlich dazu um überhaupt in einer Beziehung mit einem Mann zu sein, viele ihrer Eigenschaften, Talente, Vorlieben, Hobbys und ihr so Sein selbst unterdrücken oder zu gunsten der Aufrechterhaltung der Beziehung aufgeben, was eigentlich nicht nötig wäre. Denn genau das führt dann meistens zum Frust bei den Frauen wo sie dann dafür den Männern die Schuld geben, alles für ihn aufgegeben zu haben und er aber das Selbe nicht für sie tut (Frechheit aber auch
Hmm....klar soll Mann etwas geleistet haben, aber da sag ich nun mal jeder Mensch sollte sich weiter entwickeln, egal ob Mann oder Frau. Und dann ist ja da noch dieser Anspruch: was soll er oder Mensch geleistet haben? Und wem dient es und wem sollte es dienen?Das kommt ziemlich aufs Alter an!
Mit zunehmendem Alter (und je nach Familienstand und Erfahrung) ändert sich die Wahrnehmung doch sehr. Und die Erwartungshaltung ... sinkt (Klischees hin oder her, so unrecht scheint mir Simi nicht zu haben), bzw. andere Aspekte werden interessant: ein Mann muß/ sollte nicht mehr nur "süß" und "cool" sein sondern ggfs. "etwas geleistet" haben - "Ausstrahlung" wird zum "Zauberwort", Machos werden immer unattraktiver (wobei gutes Aussehen wohl immer fast "unschlagbar" sein wird, bei Männern wie bei Frauen).
Wenn man nicht bei den Klischees hängen bleiben will oder bei den aufgezwungenen anerzogenen gesellschaftlichen Leistungsprinzipien.
In erster Linie denke ich da nur an mich selbst. Ich habe dann etwas geleistet, wenn ich mit mir und meiner Tätigkeit zufrieden bin. Ob das andere befriedigt ist mir nur insofern wichtig, wenn ich einen Vertrag über eine von mir zu Erbringende Leistung mit jemandem habe und für meine Tätigkeit eine Gegenleistung erhalte. Das betrifft z. B. ein Arbeitsverhältnis oder ein Geschäft. Da habe ich mich ja auch verpflichtet. Ob irgendeine Frau oder ein anderer Mann, das was ich tue als Leistung empfindet oder nicht ist mir relativ Blunzn.
Und in einer Beziehung ist es relativ schwierig den Erwartungen des anderen in punkto Leistung genüge tun zu müssen. Und im Grunde kann man einen Menschen erst in der Beziehung selbst kennen lernen und sehen ob man mit seiner/ihrer Art leben kann oder nicht....und wenn nicht, dann eben nicht, auch gut.
Denken Frauen wirklich so oberflächlich klischeehaft, wie du es da kurz beschreibst? Und woher kommen denn die Looser oder die Machos??? Ein Mann ist seltenstens von Grund aus ein Looser oder ein Macho. Er wird großtenteils dazu erzogen. Dies kann man ganz besonders an verschiedenen Kulturen beobachten in denen der Mann die vorrangige Rolle einnimmt (Türken, Araber, Moslems usw.).
Es geht mir nicht um Verhaltensweisen verstehen sondern um die fühlbare Intimität zw. Mann und Mann und Frau und Frau.Können Männer das wirklich oder meinen sie das nur zu können - im Rahmen ihrer erweiterten Peer-group/ Arbeitsstelle/ Freundeskreis. Sind es nicht nur die "oberflächlicheren" Dinge, die da gut nachvollziehbar sind?
Ich kenne Männer, die bei dem Verhalten/ Auftreten/ Denkweisen anderer Männer wirklich nur fassungslos den Kopf schütteln ... .
Das sehe ich bei Frauen ebenso (oberflächlich klappts, "dahinter" prallen aber doch oftmals mehr als Welten aufeinander).
Ein Mann weiß wie ein Mann ist, weil er Mann ist und eine Frau weiß was eine Frau ist, weil sie Frau ist. Du kannst doch sicher vieles grundsätzlich nachvollziehen einfach weil es Frauendinge sind und so ist es auch beim Mann.
Ich kann z. B. beim Mann nachvollziehen seinen Bezug zu Land, Volk, Nation, Beruf, Berufung und sein darin aufgehen/bewegen/mächtig sein usw.....
Frauen sind eher auf ihre Familie und nähere Umgebung fixed, was für Frauen wiederum nachvollziehbarer ist. Frauen durchdringen den Akt der Schwangerschaft und Geburt, sowie der symbiotischen Bindung zum Kind und können sich hier gegenseitig gut nachvollziehen. Usw......
Hm, hm ... .
Ich glaube, wenn (die meisten) Frauen sagen, daß sie von Männern unterdrückt werden meinen sie etwas ganz anderes als was der Mann damit "hört". Und wenn Du vermutest, daß der Mann sich des Lebens der Frau "annehmen" soll meint die Frau (meistens) gewiss auch etwas anderes damit.
Eine "Übersetzung" könnte sein (es gibt sicherlich mehrere): Mann, ich habe keinen Bock, mich um ALLES allein zu kümmern, übernimm doch auch mal (EIGENVERANTWORTLICH und ohne, daß ich Dich ständig erinnern muß) ein oder zwei Aufgaben! (check mal irgend-was, ich sorge schon dafür, daß Du nicht völlig überfordert wirst)
Ständig muß ich alles machen, Du merkst das gar nicht, würdigst das auch nicht und verhältst Dich manchmal wie ein kleines großes Kind (Du unterdrückst mich)
Siehe Oben. Aber ich verstehe was du meinst, obwohl mir das nicht richtig erscheint, bezüglich des richtigen direkten Kommunizierens und Konsequenzen ziehens. Wenn ich ne Partnerin habe, die sich so verhält, wie du die Männer zeichnest, so trenne ich mich von ihr, was auch geschehen ist. Du siehst, auch Frauen können sich wie kleine Mädchen verhalten.
Zur Änderung der Rollen: zwei Frauen um die 80 (sehr differenziert und im Leben-stehend) haben mir geschildert, daß die Frauen gesellschaftsmäßig im Prinzip auf der ganzen Linie verloren hätten - früher hatten sie "nur" Haushalt, Kinder und die gesamte "Organisation" und Verantwortung und der Mann ging 8 Stunden am Tag arbeiten, heute hätte sich an diesem Rollenmuster kaum was geändert, nur daß jetzt auch die Frau zusätzlich 8 Stunden arbeiten gehe... (was wird ein Mann doch in den Himmel gehoben, wenn er tatsächlich mal die Treppe gewischt hat, zum Elternsprechtag gegangen ist, die Wohnung geputzt hat - und das, ohne dazu gebten zu werden ... sry, das klingt jetzt krass und mag manchmal auch anders sein).
Und da zeichnet sich ein Punkt ab: kaum eine Frau sagt: äi, putz doch mal, kümmer Dich doch mal usw., meist versucht sie ziemlich subtil, den Mann dazu zu veranlassen (indem sie rackert wie blöde und dazu ordentlich stöhnt ... Menno, sieht er das denn nicht???; indem sie andeutet, daß dies und das "mal fällig wäre", "WIR das mal machen müßten"; indem sie tut als wäre er "Supermann", wenn er jetzt ganz heroisch wischen würde ... usw.)
Da Männer meist eine andere Kommunikationsstruktur haben - nehmen sie das nicht oder komplett anders war: die Frau "meckert" nur, "stöhnt nur rum" usw..
Ich hoffe, die nächste Generation bekommt das besser hin!
Die heutige Generation der ca. 35 bis 55jährigen Frauen hat meist von ihrer Mutter mitbekommen: Kind, lass Dich nicht unterjochen, lerne auf jeden Fall einen Beruf, sei eigenständig, mach es ANDERS ALS ICH !!! (aber wie genau jetzt??? - da fehlte das "Modell" - bei den meisten Männern entsprechend auch!)
Ich verstehe die 80 jährige Frau sehr gut und finde sie hat recht, sowie siehe was ich schrieb zur neuen Rollenverteilung oder besser gesagt Aufgabenteilung.
Mit der Kommunikation gehe ich absolut nicht konform mit dem was du und simi schreiben auch wenn es so wirkt.....es liegt an der Kultur, der Prägung und der Erziehung und ich nehme dazu den Vergleich zu meinem Ursprungsland. Da reden Frauen ganz normal mit ihren Männern und die Männer und Frauen checken Job, Hausarbeit, Kinder, Alles gemeinsam und tragen auch gemeinsam dafür die Verantwortung. Ist aber auch in Schweden und Norwegen so.
Damit will ich natürlich auch nicht sagen, dass es ausnahmslos in jeder Familie so gut läuft, dass ist natürlich auch klar, dass es da mal da oder dort nicht so gut rennt und der Mann vllt. Alkoholiker ist oder ein fauler Apple...aber das sind Ausnahmen von der Regel.
So, Cayden, Süßer![]()
, das war EINE Sichtweise von sicherlich vielen möglichen und ziemlich konkret - ich schließe damit keine anderen Sichtweisen aus.
Danke dir
