Angst vor Gefühlen?

OK. (Ich hatte ein bisserl alle Hände voll zu tun grad vorhin.) Also jetzt die Antwort.
Nur kein Stress.

Dieses hier haut als Ganzes nicht hin, silja. Man versteht nicht jemanden, indem man was interpretiert. Der Satz "Du drehst einfach Wörter um" interpretiert mich, anstatt ein Mißverständnis aufzuzeigen und nachzufragen, wie es zu Stande kam.
Gut, sorry, bitte verzeih mein zu hartes Urteil, Diplomatie ist nicht meine Stärke, aber ich hab ja dich zum üben...
Das Mißverstehen deiner Aussage ergab sich aber nicht aus dem Umdrehen von Wörtern, das du mir zuschreibst (zugleich noch damit, daß du mir mit dem Wort "einfach" auch noch subtil unterjubelst, ich würd es mir einfach machen). Es ergab sich daraus, daß ich den letzten Teil deiner Aussage irrtümlich auf den ersten Teil deiner Aussage bezogen hatte. Das war ein Irrtum beim Lesen, ich habe im verschachtelten Satzbau falsch verknüpft.

Das kann man durch Aufklären und Nachfragen lösen. Anstatt durch die Behauptung, nun durch eine Interpretation des anderen dessen "Denke" zu verstehen.
Noch mal sorry.
Und nun ergibt sich also ein neuer Blickwinkel. Wobei ich zu behaupten wage, der Fokus meiner Aussage kann sogar der Gleiche bleiben. Ich meinte, es wäre wahnsinnig schön, wenn du mal deine Postulate auf dich selbst anwenden würdest. Dein Augenmerk richtete sich darauf, daß einer etwas tut und es gleichzeitig verleugnet. - Du zum Beispiel greifst sehr oft andere verbal an - und behauptest im selben Atemzug, es nicht zu tun. - Also? Es wäre wahnsinnig schön, wenn du mal deine Postulate auf dich selbst anwenden würdest.
Ich finde halt, dass du mich da zu Unrecht anpflaumst, denn ausgerechnet ich bin einer, der andauernd sich selbst infrage stellt.
Ich behaupte, dass ich andauernd gucke, wem ich was warum sage und da wenig aus Unrecht tue und wenn es schon so ist, dann wären mir echt Beispiele lieber, mit denen ich was anfangen kann, als Pauschalaussagen.

Schade. Es könnte dir gelegentlich eine Rückmeldung etwas sagen, was sinnvoll für dich wäre. (Ganz abgesehen davon, daß die Wortwahl "der" in diesem Zusammenhang im Deutschen etwas Abschätziges beinhaltet.)

Das Abschätzige hat damit was zu tun, dass für mein Empfinden ich eben oft zu Unrecht angepflaumt werde.

Und wie gesagt, sind für mich Rückmeldungen nur dann relevant, wenn die Person sich als tiefgehend menschlich zeigt. Wenn sie sich als Hau-drauf und wenig reflektiert zeigt, gebe ich auf ihr Urteil eben nichts.

Wenn hier Gott persönlich schreiben würde, dann täte ich aber genau drauf hören, was der mir sagt.

In diesem Fall hast nun du deinerseits gelesen, was eben NICHT da steht. Ich sagte dir nicht, daß du verstummen SOLLTEST im Sinne eines Befehls. Ich sagte, WÜRDEST du einmal nur auf dich selbst anwenden, was du anderen... - dann MÜSSTEST du im Sinne einer Handlungskonsequenz verstummen. (Weil in tiefes Nachdenken oder sonstwas versinkend.)
Also, ich wurde schon verstummt und bin auch schon von selber verstummt. Nicht gemerkt?

Und wenn du so was sagst, dann implizierst du ja damit auch, dass ich das nicht täte, was für mich eben schon beleidigend an sich ist, weil es nicht stimmt. Ich setze mich mit jeder Begegnung im Leben, auch diesen hier, intensiv auseinander und bin ein sehr selbstkritischer Mensch und ich für mich finde, dass du ungerecht zu mir bist und deswegen werde ich pampig, weil ich dich mag. Wenn ich dich viel blöder finden würde, wäre es mir ja auch egaler.

Dieses ist eine durch nichts zu stützende Behauptung, die du sofort durch einen vagen Komparativ durch das Wort vielleicht wieder relativierst und die du noch dazu mit einer übergriffigen Interpretation meiner Person und meiner Gemütslage verknüpfst. Verwertbarkeit der Aussage: nicht gegeben.
Ich glaub, für den Satz bin ich zu wenig intelligent. Aber wenn es eh nicht verwertbar ist, dann ab in den Müll.


Dieses erhebt ein subjektives Empfinden zur Tatsachenbehauptung mit Absolutheitsanspruch. Jedes anderen Aussage hier kann genausoviel oder wenig Wahrheit enthalten wie die deine, einziger Unterschied: der Blickwinkel.

Nun ja, diese Diskussion brauchen wir ja nicht immer wieder neu zu beginnen. Wahrheit ist gegeben und unterliegt einer Erkenntnis und ist dann unumstößlich, aber das kann man niemandem per Wort klar machen, da muss schon jeder selber drauf kommen.
 
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Ja. Und warum dann noch sich selbst verdammen - sich selbst als böse und falsch abkanzeln? In welcher Hinsicht soll das hilfreich sein? - Ich habe das als Riesen-Stolperstein in mir selbst erkannt - diese fatale Bereitschaft, erlernt in frühester Zeit, mich selbst mit einer Gnadenlosigkeit für alles und jedes zu verdammen, gegen die jedes absolutistische Schreckensregime der reine Streichelkurs wäre.

Es ist hauptsächlich deshalb so fatal, weil da im Innersten tatsächlich als handlungsbestimmendes Motiv auch noch Angst vor sich selbst entsteht. So verschoben das klingt - es ist so.

Kein gesunder Weg
meint
Kinny

Ich glaub, du verstehst mich da falsch. Das ist nicht so, dass ich vor Schuldgefühlen zerfließe und mich schlecht fühle. Ich erkenne einfach einen Fehler an mir, aber ich kann mir auch dafür verzeihen, es war ja keine böse Absicht, sondern kam aus der Unbewusstheit, die ja notwendig vorhanden ist. Das gilt doch für jeden. Dennoch muss ich meine Fehler erkennen, um mich ändern zu können.

Es kann doch niemand vorwärts kommen, wenn er seine Fehler nicht entdeckt. Was sonst sollte Selbsterkenntnis bedeuten, wenn nicht das Ändern von Verhalten, das sowohl mich als auch andere weniger liebte zu Verhalten, das mich und andere mehr liebt?
 
beim querlesen sind mir einige posts ins auge gestochen...
zum einen retual: emotionen sind m.m.n. botenstoffe des egos; da "beweglich". beste beispiel sind ängste, die einen wahrlich in ein schlangennest treiben können. innen wie aussen.

emotionen austauschen und teilen ist so lange gesund, wie die balance stimmt. wie du mir, so ich dir. ursache und wirkung; projektion. sobald ein vakuum auftritt (sog; brauchen) wird es ungesund. beiderseits.

das kanalisieren, der ausdruck ist wohl das entscheidende. doch wie wird das mass bemessen?
wie kann das was gefühlt wird in gesellschaftlich anerkannt, sozial verträgliche formen transformiert/ transmitted werden?

denn umgesetzt muss es werden, innen wie aussen. balance. denn in anlehung an ein zitat einer vorschreiberin:"woher soll ich wissen, wer ich bin, wenn ich nicht lebe, was ich fühle".
 
Wahrheit ist gegeben und unterliegt einer Erkenntnis und ist dann unumstößlich, aber das kann man niemandem per Wort klar machen, da muss schon jeder selber drauf kommen.

Und wenn nun derjenige, dem du die von als unumstößlich erkannte Wahrheit danebenstellst, daherkommt und sagt, du, das stimmt nicht, was du da sagst, weil ich habe eine Erkenntnis gehabt - und bei der habe ich erkannt, daß das, was ich sage, die unumstößliche Wahrheit ist?

Was dann?

Und wie oft in deinem Leben hast du jemandem eine unumstößliche Wahrheit gesagt - und bist drei Tag später durch die nächste unumstößliche Erkenntnis draufgekommen, daß' a Bledsinn woah? Und dann? Welche der Unumstößlichkeiten ist dann unumstößlicher?

Allein hier in der kurzen Zeit deines Mitdiskutierens hab ich die eine oder andere Korrektur diesbezüglich gelesen, von dir selbst. Allein hier in diesem Forum lese ich täglich, was alles gestern nicht gestimmt hat - weil man heute was Neues erkannt hat. Also bleibts mir bitte allesamt vom Leib mit euren Unumstößlich Erkannten Wahrheiten. Meine sind auch keine, übrigens.

Umstoßende Grüße
Kinny
 
Ich glaub, du verstehst mich da falsch. Das ist nicht so, dass ich vor Schuldgefühlen zerfließe und mich schlecht fühle. Ich erkenne einfach einen Fehler an mir, aber ich kann mir auch dafür verzeihen, es war ja keine böse Absicht, sondern kam aus der Unbewusstheit, die ja notwendig vorhanden ist. Das gilt doch für jeden. Dennoch muss ich meine Fehler erkennen, um mich ändern zu können.

Es kann doch niemand vorwärts kommen, wenn er seine Fehler nicht entdeckt. Was sonst sollte Selbsterkenntnis bedeuten, wenn nicht das Ändern von Verhalten, das sowohl mich als auch andere weniger liebte zu Verhalten, das mich und andere mehr liebt?

Ja - wenn das aber so ist - dann versteh ich deine (Verzeihung, ich krieg da immer so ein Bild dazu) altbiblische Rauschebartsprache mit dem drohend geschüttelnden "Böseböse-Zeigefinger" nicht... wo kommt die eigentlich her? Denn - wie Jessey so schön geschildert hat - die lösen auch in mir ganz ungute Gefühle aus. Erinnern an die kleine Kinny, wie sie immer Angst gehabt hat, irgendwas falsch gemacht zu haben und jetzt ganz ein böses Kind zu sein...

Warum diese altbiblisch dramatisierende "hasse das Böse"-Sprache? Wenns schlicht um Fehler entdecken geht?

Fragend
Kinny
 
wenn ich mal so rückwirkend verjüngere :D wird mir echt so manches bissi klarer.
mit böse verbinde ich bestrafung. ebenfalls mit jähzorn aus bestimmten kindheitserfahrungen. und deshalb wirken manchmal tanker seine zitate auf mich beängstigend. wie z.b. dann "der zorn gottes...."

jemand erklärte unzwar das es nicht zorn als solches im üblichen sinne bedeutet, aber ich kenne keine andere verbindung als bestrafung damit und somit wiederum böse.
und deshalb kann ich ein solches zitat wirklich NICHT verstehen...mir fehlt jede pos. ansatzweise dafür.

und deshalb entsteht dann auch wieder das bild für mich: gott soll böse sein? bestrafen? und das paßt halt mit meinen vorstellungen ihm gegenüber nicht. und deshalb kann ich wohl manches nicht so verstehen wie es der schreiber aus seiner sicht meint und empfinde dadurch wirklich negat., beängstigende "schwingeungen". klar, ich denke dann halt...wie passen liebe und das böse zusammen? :confused: usw.
lg jessey
Ja mit dem Bösen assoziert man so allerlei nur nicht ein Festanlass, deshalb hat es mich ja so irritiert, ... .
lg
Cyrill
 
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Aber wenn ich was für wahr halte, dann überprüf ich das. Sehe ich aber, daß ich nicht weiterkomme, dann lass ich es wieder.
Ja.

Man kann die Wahrheit auch durch Lügen entdecken, oder eigentlich NUR durch Lügen. Stimmt, es geht eben nur Schritt für Schritt.Jeder eben in seiner Zeit. Aber ankommen tun alle, früher oder später.
Ja.
Ok, die Bibel kann auch helfen, genauso wie Donald Duck helfen kann. Die Bibel hat dich durch Hoffnung vllt. vor einem Selbstmord bewahrt, aber zur Wahrheit bist du dadurch nicht gelangt.
Mitunter eben auch. Durch Donald Duck bis jetzt weniger.
Ich mein, auch eine Blume an der man sich erfreut, kann hilfreich sein. Wie still sie ist und welch schöne Blüten sie trägt... Das kann viel bringen.
weil er nur durch Bibelzitate spricht. Wie könnte ich da den Menschen erkennen?
Ja. Er mag halt nicht, dass man auf seinen Gefühlen herumtrampelt und schützt sich dagegen. Ist doch verständlich.

Welcher Glaube sollte das sein? Welches Ziel hätte jemand erreicht, weil er an was glaubt?
Erst wenn man alles Glaubenssysteme zerstört hat, gibt sich die Wahrheit zu erkennen. Die Wahrheit ist kein Glaube, sie ist ein inneres Wissen.
Ja, aber dieses Wissen der Wahrheit kann man erst erkennen, wenn man zuvor an etwas Höheres geglaubt hat, also das Wissen ist die Folge des Glaubens.
Auch in der Wissenschaft.

Wenn ein Entdecker nicht zuerst die Idee hat und dann nach Beweisen forscht, so entdeckt er nichts.

Ich hätte anders geantwortet, wenn nicht tanker die Bibelzitate posten würde, weil er sooo drauf fixiert ist.

Und warum kannst du ihn nicht so lassen, wie er ist?
Wenn er erkannt hätte, würde er eigene Worte benutzen und nicht nur die Bibel zitieren. Es mag sein, daß er Freude und Hoffnung darin findet, ist auch ok. Wir klammern uns ja das ganze Leben an irgendwas, weil wir Angst haben, "nackt" zu sein.
Er redet nicht so oft, aber dann kommt seine Persönlichkeit hervor. Eine Aussage genügt, um einen Menschen zu empfinden. Also weiß ich bei hundert Zitaten danach, dass es dieser Mensch ist, der sich so und so gezeigt hat.

An was ich glaube? Ich glaube an gar nichts,ich stell alles in Frage, solange bis ich erfahren habe und dann stell ich auch die Erfahrung in Frage.
Letztendlich bleibt nichts übrig, und nur dieses Nichts kann man nicht mehr in Frage stellen.
Ich hab auch alles infrage gestellt, und es blieb Alles übrig und alles war voll mit Gott. So verschieden können Menschen sein...

Der Verstand hindert eigentlich, die Wahrheit zu erkennen, weil er sich ausschließlich mit der Illusion beschäftigt. Gleichzeitig ist er das Sprungbrett hinaus...
Das ist ein Dogma, weiter nichts. Wenn sich etwas mit Illusionen beschäftigt, kann es sich genauso auch mit Wahrheit beschäftigen, dem steht nichts im Weg.

Es kommt auf die Ausrichtung an. Lege ich die Aufmerksamkeit auf die Illusion oder auf´s Sein? Den Geschichten, die er uns täglich als Wahrheit verkauft, sollte man gar nicht viel beachten.
Das sind selten Geschichten. Das sind Aussagen mit Wahrheitswert, warum sollte man die nicht beachten?
Man könnte auch mal ne Weile darüber nachdenken.

Angelerntes Wissen kann nicht hilfreich sein, weil man nicht frei ist. Ich halte es für notwendig, alles was man weiss (über Spiritualität) mal aussen vor zu lassen. Nur so ist man offen für das Unbekannte.
Wie kannst du wissen, ob tanker oder ein anderer das getan haben und dann unter Umständen auf das gekommen sind, was auch in der Bibel steht? Zufällig, weil es unter Umständen wahr ist, was sie selbst heraus gefunden haben und in der Bibel auch viel steht, was wahr ist?


In der Verstandesebene kann das nicht erkannt werden, da es ja der Verstand ist, der glaubt einen Eigenwillen zu haben. Deshalb:die Wahrheit liegt jenseits des Verstandes
Kann ich nicht bestätigen. Für mich ist Wahrheit ein Empfinden von wahr plus ein wahrer Gedanke. So wie Licht als Welle und als Teilchen wahrzunehmen ist.

Kann ja nur von Gott sein. Aber Grund? Welchen Grund sollte es haben?
Vielleicht, daß wir erkennen, daß es keinen Tod gibt? Weil es schon keine Geburt gibt?
Ich hab zwei Kinder geboren, also mir kannste nicht erzählen, dass es keine Geburt gibt. Und Tod gibt es auch, meine Mutter ist gestorben und ist seither physisch weg. Also für mich gibt es Geburt und Tod, aber kein Zustand währt ewig.

Letztendlich kann sich niemand gegen Gott stellen. Das ist alles geträumt. Die Traumfigur glaubt, sie kann sich gegen Gott stellen oder für Gott sein. Beides ist ein Irrglaube.
Ich frag mich, wie du überhaupt von Gott reden kannst, wenn du an nichts glaubst?
 
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