Angst vor Ablehnung

Es könnte nämlich durchaus passieren, dass sich dein Objekt des Interesses nach einem ersten oberflächlichen kennen lernen - das nun halt jeder Begegnung vorausgeht, egal wie wichtig sie einem zu sein scheint - als mogelpackung entpuppt.
... oder, dass ich etwas in dem Menschen sehen wollte, das gar nicht da ist. Hast schon recht.
Gegen Unbeholfenheit und Panik hilft nur üben.
Ja, das befürchte ich auch.
Danke dir!
 
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Ah, ok. Nein, warten ist für mich keine Option, weil mich dieses Manko sozial doch ziemlich einschränkt und mir dadurch erfüllende Beziehungen verwehrt bleiben. Heut war wieder mal so ein Tag, wo ich gemerkt habe, wie einsam ich in Wahrheit bin. Das kann so nicht weitergehen.
Naja, etwas anders ist der Fall bei mir doch noch gelegen - ich hatte ein Faible für Männer, die mir nicht gut taten.
Typen, welche einen schwierigen Charakter hatten, eigentlich haben mich da innere (Un)Werte angezogen -
hab mal einen Thread darüber aufgemacht....
Wo ich mich nicht rantraute, das waren die äußerlich richtig tollen Typen - gutes Aussehen, super Beruf -
obwohl ich vielleicht bei den einem oder anderen Chancen gehabt hätte.

Aber nun wieder zu dir, die Tipps von @Mipa.. sind sehr gut
Weil du dich einsam fühlst:
Hast du die Chance zu einem Verein zu gehen? Oder Fitnessstudio, Turngruppe, Strickrunde -
Volkshochschule usw.?
Da könnest du mit deinen neu errungenen Einsichten Freunde finden,
ich habe - damals vor 2 Jahren, neu in der Gegend - im Wanderverein und im Fitnessstudio ganz liebe Leute kennen gelernt!
2 von diesen Frauen sind heute meine beste Freundinnen!
Wenn in deinem Ort diese Möglichkeiten nicht gegeben sind -
es gibt auch Internetportale, wo man Freunde suchen kann.
Ich habe das erlebt - von meiner Altersgruppe - es suchen da viele Frauen Anschluss -
ist das für dich machbar?
Wenn man dann Jemanden gefunden hat, dann eröffnet sich einem wieder andere Bekanntenkreise.
 
Wo ich mich nicht rantraute, das waren die äußerlich richtig tollen Typen - gutes Aussehen, super Beruf -
obwohl ich vielleicht bei den einem oder anderen Chancen gehabt hätte.
Mir sind Äußerlichkeiten relativ unwichtig. Bzw. interessiert mich niemand, nur weil er fesch ist oder wegen seinem Status. Mich spricht eher die Persönlichkeit an, die Ausstrahlung, die Energie, die jemand mitbringt. Das Gefühl von seelischer Verwandtschaft ist mir extrem wichtig. Aber wenn mir dann jemand taugt, dann halt ich den für unglaublich toll, und denk, alle fahren auf den Menschen ab. Und warum sollte sich so jemand dann für gerade mich interessieren? Also, dass ich jemand toll finde macht gleich mal was mit meiner Wahrnehmung. Ich kann den Menschen dann nicht mehr objektiv sehen.

Auf verkorkste Typen bin ich auch lange abgefahren. Das ist wieder ein anderes Thema ...
Weil du dich einsam fühlst:
Hast du die Chance zu einem Verein zu gehen? Oder Fitnessstudio, Turngruppe, Strickrunde -
Volkshochschule usw.?
Ja, die hab ich definitiv. Und in meinem Leben ist gerade mal wieder ganz viel im Umbruch, und ich werd definitiv in nächster Zeit neue Orte aufsuchen und dabei auf neue Menschen treffen. Und ich freu mich auch schon drauf. :)
 
Ja, die hab ich definitiv. Und in meinem Leben ist gerade mal wieder ganz viel im Umbruch, und ich werd definitiv in nächster Zeit neue Orte aufsuchen und dabei auf neue Menschen treffen. Und ich freu mich auch schon drauf. :)
Das ist super - neu durchstarten, hinter dir lassen, was dich runter gezogen hat,
einen stabilen Freundeskreis aufbauen - das wird immer wichtiger, je älter man wird!
Liebesbeziehungen ergeben sich oder auch nicht -
das ist irgendwie Schicksal, wohl vorbestimmt.
Weil bei dir vieles im Umbruch ist - solche Umbrüche sind immer auch Chancen!
Ich wünsche dir viel Glück!
 
Hat die noch jemand?
Wie geht ihr damit um?

Mir geht es seit je her so, dass ich es nicht wage auf Menschen zuzugehen, die ich interessant/anziehend finde.
Das bezieht sich auf Menschen die ich potentiell gerne als Freunde hätte, sowie auch auf Menschen, an denen ich romantisches Interesse habe.
Je interessanter ich jemanden finde, desto weniger traue ich mich ran.
Wenn ich in eine neue Situation, Arbeitsplätz oder ähnliches komme, dann vermeide ich jene, die ich nett und spannend finde, und lande im Endeffekt bei denen, die ich gar nicht mag. Das ist so frustrierend. Weil es mich auch ziemlich einsam macht.

Ja, ich weiß, es hilft nichts, ich müsste einfach beginnen über meinen Schatten zu springen, und auf die Menschen zuzugehen, die ich anziehend finde. Aber ich bin zu feige dafür. :oops: Ich halte die Vorstellung einfach überhaupt nicht aus, dass mich jemand ablehnt, den oder die ich richtig, richtig gut finde.

Mir ist auch klar, dass das viel mit Selbstwertgefühl zu tun hat, bzw. mit einem Mangel des selben. Diesbezüglich geht es mir eh schon viel, viel besser. Ich mag mich und ich finde mich auch nicht uninteressant. Also, ich glaube nicht mehr, dass mich keiner mögen kann. Ich halte mich mittlerweile sogar für eine Bereicherung für diese Welt. Nur das mit der Ablehnung, das halte ich ganz schlecht aus.

Kennt das jemand? Und hat es vielleicht überwinden können?
Anregungen sind willkommen!
Ich weiß genau was du meinst. Früher ging es mir auch so. Ich bin heute noch eher zurückhaltend. Aber zum Glück ist das bei Frauen nicht so schlimm. Schlimm wird es erst wenn man sich selbst ablehnend zeigt bei Menschen die man eigentlich gut findet.
Übrigens, ein Lächeln wirkt Wunder und ist unverbindlich. Muss ja nicht gleich das Geissen- Gebiss sein, aber etwas Freundlichkeit im Blick.
 
Je interessanter ich jemanden finde, desto weniger traue ich mich ran.
Man kann in solchen Situationen eine gewisse Scheu haben vor etwas, was man persönlich als wertvoll und interessant empfindet. Ist die Scheu zu groß, kann ein Kontakt nicht entstehen. Der ersten Scheu kann aber ein kleines, sagen wir, scheues Angebot folgen.
 
Ich kenne das.
Ich finde es dabei wichtig, zuerst mit mir zu arbeiten.
Erst wenn einem das Ergebnis nicht mehr wichtig erscheint, entsteht die Offenheit, aus der ich im Moment sein kann. Da ist where the magic happens und du wirkst automatisch auch anziehender und die Wahrscheinlichkeit, dass du Ablehnung erfährst wird viel geringer.
Also komme zu dem Punkt, wo du nach nichts strebst außer nach authentischem Austausch im Moment, indem du bist wie du bist. Bleibe dabei bei dir und überlege nicht, was andere jetzt wohl erwarten, also kein people pleasing und ins Außen gehen (daran arbeite ich gerade).
Meditationstechniken, die dir dabei helfen, sind darauf ausgelegt, dass du auch in Begegnung mit anderen in deinem Körper bleibst und das Gedankenkarussel, welches auf den andern fokussiert, nicht mehr so anspringt.

Die Technik: Du fokussiert eine Kerzenflamme beim Einatmen und spürst den Abstand zu dir und der Flamme, ihr seid getrennt. Gleichzeitig fühle in deinen Körper. Beim Ausatmen schaue auf auf die Kerze als Ganzes (weniger Fokus auf die Flamme ) und fühle dich mit allem um dich herum, mit dem Raum, verbunden. Bei der Nächsten tiefen Ausatmung dann wieder den starken Fokus auf die Flamme setzen und im Körper bleiben - Abstand der Kerze und der Wände zu dir spüren. Nächste Ausatmung Fokus weiten und die Verbundenheit wahrnehmen... usw., für 5-10 Minuten, regelmäßig.
Mir hat es schon beim ersten Mal geholfen, mich sicherer in meinem Körper zu fühlen und dann auch eine gute Basis zu haben, um ins Außen zu gehen. Wenn du nämlich bei dir bleibst, wird die Panik vor der der Reaktion anderer wegfallen und dann können sich magische Momente ergeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe zweimal hintereinander *Austamung* geschrieben. Das sollte natürlich Einatmung (mit Fokus auf Flamme) heißen.
 
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Mir geht es seit je her so, dass ich es nicht wage auf Menschen zuzugehen, die ich interessant/anziehend finde.
Das bezieht sich auf Menschen die ich potentiell gerne als Freunde hätte, sowie auch auf Menschen, an denen ich romantisches Interesse habe.

Ja, ich kenne es gut.
Und dann redet man mit Leuten, die einem nicht so gut gefallen, aber man selber nicht so angespannt ist, und hängt dann plötzlich in dieser Gruppe fest :/
Um auf alle Menschen zugehen zu können, musste ich zuerst mich kennenlernen, mich selber, mit allen guten und nicht so guten Seiten und das akzeptieren hat gedauert, danach musste ich mich selber mögen, danach mich (so wie ich zu diesem Zeitpunkt war) bedingungslos annehmen, mit dem Versprechen, weiterhin an mir zu arbeiten...
Jetzt kann ich überall und mit allen in Kontakt treten...und wenn ich jemand interessant finde (habe meinen Partner, so dass ich keine romantischen Interessen habe), und dieser Mensch nicht auf mich reagiert, so kann ich jetzt sagen: ok, sollte nicht sein, ist deren Schaden :), nicht meiner.
 
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