Liebe Simi,
dein Vergleich mit Addition und Subtraktion hat was für sich. Und trotzdem muss ich wiedersprechen (was sonst

) .
Ja klar musst du widersprechen- du bist ja auch ein Widder, keine Waage.
- Widder muss widersprechen (+)
- Waage muss zustimmen (-)
Da haste deine Polarität! Meinetwegen kannste (+) und (-) auch umgekehrt ansetzen, dann ist Widder (-) und Waage (+), das ändert aber nichts daran, dass ein Zeichen in sich nicht beides trägt!
venus-pluto schrieb:
Und zwar aus zwei Gründen:
1. beschreiben Rechenformeln auch nur Polaritäten. + und -

Das ist allem inne (auch den AP) und
Ein Plus- oder Minuszeichen allein ist noch keine Formel, venus.
Eine Formel besteht aus zwei Teilen mit einem = dazwischen.
1+1=2 ist nicht dasselbe wie 1-1, das ist nämlich = 0.
Jupiter ist +
Saturn ist -
Venus ist +
Mars ist -
Im Haus, wohlgemerkt- nicht im Zeichen!
Im Zeichen ist nur Saturn von Übel.
venus-pluto schrieb:
2. ist der Mensch nicht zuletzt deswegen evolutionär so unglaublich (bzw. scheinbar) erfolgreich, weil er in der Lage ist (im besten Fall) aus seinen Schwächen und Ängsten zu lernen, aus einem Minus ein Plus zu machen? Das alleine reicht mir schon als Begründung, um deine These als nicht ganz stimmig da stehen zu lassen.
Du selbst stellst es doch in Abrede- natürlich in Klammern! *lol
"Scheinbar" und "im besten Fall"- und wie ist es tatsächlich, im Normalfall also?
Aus einem Minus wird kein Plus, aus Saturn wird nicht Jupiter.
Aus einem Teiler wird kein Multiplikator, aus Mars wird nicht Venus.
venus-pluto schrieb:
Es ist, was es ist - mag sein. Im Moment. In irgendeinem.
Das ist genau der Punkt, venus- es gibt nur diesen einen Moment. Den gegenwärtigen Augenblick. Jetzt. Hier.
- Gleich, morgen oder nächstes Jahr ist nur eine Vorstellung, ein Bild, welches der Verstand sich macht von der Zukunft.
- Vorhin, gestern oder letztes Jahr ist nur eine Erinnerung, ein Bild, welches der Verstand sich macht von der Vergangenheit.
Die Vergangenheit war tatsächlich ganz anders als erinnert, die Zukunft wird anders sein als vorgestellt- wirklich real ist nur der gegenwärtige Augenblick. Wenn er denn tatsächlich mal erlebt würde. Wird er aber nicht- DAS ist das Problem!
Die Lösung liegt darin zu sehen, was jetzt ist- ohne es anders haben zu wollen!
In der Gegenwart ist nämlich alles in Ordnung, es gibt kein Problem, das zu lösen wäre- das ist ja der Witz!
venus-pluto schrieb:
Doch was ist zum Beispiel mit einen Legastheniker, der Saturn in 3 haben mag und genau durch diese Schwäche, seinen Fokus drauf richtet und somit irgendwann zum Sprachbeherrscher Nummer 1 wird, vielleicht sogar Bücher schreibt? Es bleibt natürlich immer "etwas zurück" - die Angst zu Versagen auf dem Gebiet. Aber es treibt denjenigen doch an.
Das sage ich doch: Angst ist das Handlungsmotiv, der Entwicklungsmotor. Es nutzt dem Betreffenden doch überhaupt nichts, wenn er aus seiner Angst heraus zum Sprachbeherrscher Nummer 1 wird und sogar Bücher schreibt- all das zu tun, ist doch Teil des Angstprogramms von Saturn in 3. Wie du schon sagst: es bleibt trotz all dem "etwas zurück"- nämlich immer noch dieselbe Angst. Das ist doch keine Lösung!
Ich spreche von einem Zustand, in dem sich die Angst vollkommen aufgelöst hat. Ein Mensch mit Saturn in 3 ohne Angst spricht, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Er stottert vielleicht, er findet die richtigen Worte nicht, seine Rechtschreibung ist unter aller Sau- aber er hat keine Angst deswegen. Weil er weiß, dass das, was er zu sagen hat, eh von niemandem wirklich verstanden wird ausser von ihm selbst. Er fühlt sich nicht mehr schuldig, wenn ihn jemand nicht versteht, verstehst du?
venus-pluto schrieb:
Aus der Richtung kommen doch die Vetos deine AP-Therorien betreffend. Und die kommen auch zu recht (weil sich Menschen, die sich tagaus, tagein ihren Ängsten stellen, sich angefriffen fühlen).
Nein, venus- die Vetos kommen aus den unbewussten Ängsten. Die Leute glauben, sie würden sich ihren Ängsten stellen- in Wirklichkeit tun sie genau das, was ihnen ihre Ängste diktieren.
Bleiben wir bei deinem Beispiel: Jemand mit Saturn in 3 hat Angst, nicht zu Wort zu kommen und deshalb nicht verstanden zu werden. Die Angst treibt ihn dazu, Sprachkurse zu belegen, Fremdsprachen zu lernen, ein Sprachkünstler zu werden. Das nennen die Leute: sich der Angst zu stellen.
In Wirklichkeit ist es aber so, dass dem Betreffenden die Worte fehlen- sich DAS einzugestehen bedeutet, sich seiner Angst zu stellen. Viele Worte zu lernen, ein Sprachbeherrscher zu werden, bedeutet das Gegenteil- das ist Flucht vor der Angst.
venus-pluto schrieb:
Mankos, Ängste in Stärke zu verwandeln...das ist etwas, was wirklich (vermute ich mal) nur den Menschen (hier auf diesem Planeten) gegeben ist. Die Ängste bleiben, was sie sind: Ängste...ja, mag sein, doch sind sie transformierbar. Wie sonst würde es AP Pluto schaffen, Ängste durch Tiefen-Konfrontation zu bereinigen? Löst dann eine Angst die andere ab? Oder werden zwei Minus zu einem Plus?
Die Frage ist: warum sieht jemand etwas überhaupt als Manko oder Schwäche an? Ich sag's dir: weil er sich schuldig fühlt!
Jemand mit Saturn in 3 will verstanden werden- er fühlt sich aber nicht verstanden. Entweder hat er das Gefühl, dass man ihn nicht sprechen lässt, und wenn er mal zu Wort kommt, wird er unterbrochen. Spricht er sich tatsächlich mal aus, sieht er nur Fragezeichen in den Gesichtern seiner Zuhörer- ihre Antworten sind dementsprechend.
Zuerst kommt dann die Schuldprojektion:
- die hören mir nicht zu!
- die unterbrechen mich immer!
- die lassen mich nicht ausreden!
- die verstehen mich nicht!
Aber alle Versuche, die Schuld anderen auf's Auge zu drücken, fruchtet nix- sein Gewissen sagt ihm, dass er es anders machen muss, um ans Ziel zu gelangen: er muss seine Art zu sprechen ändern. Und das versucht er dann. Genau das ist Teil des Saturn in 3 Programms!
Was du Tiefen-Konfrontation nennst, ist genau das, was ich mit anderen Worten sage: das Schauen in die Tiefen seiner selbst. Nicht nur, was den Pluto-Anteil angeht- das gilt für alle AP's, und für alle schlechten Aspekte auch.
Was kriegt denn jemand mit Saturn in 3 da zu sehen bei sich in der Tiefen-Konfrontation? Er sieht, dass er in Wirklichkeit gar nicht verstanden werden will! In Wirklichkeit ist er nämlich davon überzeugt, dass es unmöglich ist, einen anderen Menschen zu verstehen- und genau DAS beweist er sich, wieder und wieder. Indem er Kauderwelsch spricht, die Hälfte der Geschichte, die er erzählt, weglässt, langweiliges Zeug erzählt, wo jeder nur noch weghört oder ihn unterbricht, bevor er einschläft usw. Die Ursache liegt bei ihm selbst! DAS zu sehen ist die Lösung- zumindest in der konkreten Situation. Sich diese einmal geschaute Tatsache wieder und wieder vor Augen zu führen, ist der Weg, der zur endgültigen Befreiung führt.
Es gibt hier im Forum eine userin, die hat Saturn in 3- und sie lebt ihn auf hohem Niveau. Es ist ihr nämlich fast egal, ob sie verstanden wird- fast, nicht ganz. Du weißt bestimmt, wen ich meine.