Angie`s Thread

Liebe Angie,

„Was möchte ich nicht loslassen?“, ist die zentrale Frage, die hinter diesen Dingen steht. Könnte es nicht sein, dass Du deine Erwartungen nicht loslassen möchtest? Die Erwartungen geben dir eine trügerische Sicherheit, mit der Du glaubst, die Dinge unter einer voraussehbaren Kontrolle halten zu können. Du stellst da ein Regelwerk auf, an das Du dich klammern kannst.

Wäre es nicht möglich, dass dir diese zehn Engel geholfen haben, dich selbst überwinden zu können? Sie haben dir gezeigt, dass sie in ihrer Selbstlosigkeit von dir nichts erwarten und dir dennoch hilfreich zur Seite stehen können. Du musstest sie nicht berühren oder um etwas bitten und dennoch haben sie deine Kraft gestärkt.

Diese Zehn könnten dir auch weiterhin helfen andere Zwänge zu überwinden, denn was einmal gelungen ist, lässt sich auch wiederholen. Nebenbei fällt mir ein, dass die Zehn die Überwindung des Chaos bei einem Neuanfang symbolisiert. Welche Kraft könnten also diese Engel für dich entfalten, wenn Du ihnen dein Vertrauen schenkst.

Wenn Du mir die Geschichte mit deinem Teddybär als Traum erzählt hättest, würde ich ihn als Teil deiner Persönlichkeit beschrieben haben. Etwas, das mit der Liebe und Zuwendung einer Bärenmutter zu ihrem Kind verbunden ist, mit dem sie es auch verteidigen würde.

Diese beiden Beispiele des Beistandes durch spirituelle Begleiter zeigen dir den richtigen Weg, mit dem Du diese Dinge relativ einfach überwinden kannst: Du wächst in ihrer Gemeinschaft über deinen Möglichkeiten hinaus!

Zu den Statuetten möchte ich dir noch ans Herz legen, sie auch mit einem Wesen zu erfüllen, damit sie zu einer Persönlichkeit werden können. Bedenke auch, dass diese Wesen uns gelegentlich nur für eine gewisse Zeit begleiten und sich an den Wegegabeln trennen, weil sich für uns ein anderer Weg eröffnet. Es kann als sein, dass eine Fügung dazu führt, dass aus den Zehn einmal eine Neun werden muss.

Ich halte es weiterhin für extrem wichtig an deiner Grundstimmung zu arbeiten, an der sich das normale Auf und Ab des Seelenheils immer wieder einpendeln kann.

Merlin

Lieber Merlin,
ja, ich habe um mich herum eine Mauer gebaut, mit winzig kleinen Löchern darin, damit ich nicht alles versäume. Loslassen, kann ich zum Beispiel
meinen Vater nicht. Er starb 2006 an Krebs mit 65 Jahren und ich traue mich nicht, um ihn zu trauern. Meine Mutter starb unerwartet 2001, kurz
vor Weihnachten, auch im Alter von 65 Jahren. Da habe ich getrauert, ich habe geweint und auch mit ihr geredet, als sie nicht mehr da war.
Bei meinem Vater ist es so, ich stelle mir vor, er lebe noch in unserem Haus. Keine Ahnung, wie ich damit umgehen soll.

Ich glaube, du hast da was falsch verstanden, ich hatte mal circa zehn Engel im Raum stehen, viele davon hat Mickey (unsere tollpatschige Katze) zerstört.
Habe dir doch geschrieben, was ich im Moment so da zu stehen habe.
Ich habe auch noch einen Engel, oben auf der Vitrine stehen, ein Geschenk. Ich kann ihn mir nicht herunter stellen, denn Mickey schafft das dann auch
wieder und zerstört ihn mir. Nein, wir haben leider nur ein Zimmer, folglich kann ich mir zur Zeit nirgendwo anders was hinstellen.

Meine Schwester nebst Familie und wir, suchen uns ein Haus zur Miete. Da kann ich auch wieder mehr aufstellen. Das ist natürlich nicht der Grund der
Suche. Nein, dann bekomme ich endlich meinen lang ersehnten Schäferhund. Klar habe ich unsere Katzen ins Herz geschlossen, ohne Frage. Jedoch
hätte die Vermieterin uns damals den Hund erlaubt, gäbe es die Katzen nicht bei uns. Wenn wir ein passendes Haus gefunden haben, müssen wir schauen,
dass sich die Katzen an den Hund gewöhnen, das geht, eine Bekannte meiner Schwester hat sich sogar zwei Hunde angeschafft. Es hat zwar länger gedauert,
aber letztendlich hat es funktioniert. Sie hatte vorher auch ein paar Katzen und hat sie immer noch.

Wie meinst du das mit der Grundstimmung, die ist doch meist positiv. Oder verstehe ich da nun was falsch?

Liebe Grüße Angie
 
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Liebe Angie,

mit dem Schicksal deiner Engel siehst Du einmal wieder, wie schwer es die Engel in dieser Welt haben. Da hilft dann auch all das Gute und die Selbstlosigkeit nichts mehr, das sie in sich tragen. Nun ja, der Stärkste unter ihnen hat wenigstens all die unglücklichen Fügungen dieser Welt überstanden. Das erinnert mich spontan an Petrus, zu dem Jesus sagte, er sei der Fels, auf den er bauen wolle.

Ja, mit dem Loslassen ist das auch so eine Sache, denn häufig schaut man sich so angestrengt nach den Dingen um, von denen man sich wohl nicht trennen könne, dabei trägst Du das ständig im Herzen mit dir herum. Es geht dabei also nicht so sehr um Vater, Mutter oder Partner, die man verloren hat, sondern um die Furcht, dass die Grundbedürfnisse von Nähe, Geborgenheit, Zuwendung, Integrität, Freiheit und Sicherheit nicht erfüllt werden könnten:​

Angie: ... ich habe um mich herum eine Mauer gebaut, mit winzig kleinen Löchern darin, damit ich nicht alles versäume.
Geht es bei einer Mauer in erster Linie nicht auch um Besitzstandswahrung und Integrität? Ich baue sie aber nicht, weil ich etwas in Händen halte, sondern weil ich fürchte, es könnte mir von anderen genommen werden.

Die meisten Menschen übersehen dabei gerne, dass es für diese Mauern einen hohen Preis zu zahlen gilt - nämlich die Freiheit. Ja, so wird dann von manchen ein unangemessener Preis in die Bedürfnisse investiert und führt dann letztlich auch nicht zu dem erhofften Seelenheil. Es ist wie bei der Börse, da sollte man auch darauf achten, welchen Aktien man vertrauen darf.

Eventuell reicht ja schon eine kleine Hecke, die einerseits die eigenen Grenzen für jeden sichtbar unterstreicht und anderseits die Freiheit offen lässt.


Merlin
 
Liebe Angie,

mit dem Schicksal deiner Engel siehst Du einmal wieder, wie schwer es die Engel in dieser Welt haben. Da hilft dann auch all das Gute und die Selbstlosigkeit nichts mehr, das sie in sich tragen. Nun ja, der Stärkste unter ihnen hat wenigstens all die unglücklichen Fügungen dieser Welt überstanden. Das erinnert mich spontan an Petrus, zu dem Jesus sagte, er sei der Fels, auf den er bauen wolle.

Ja, mit dem Loslassen ist das auch so eine Sache, denn häufig schaut man sich so angestrengt nach den Dingen um, von denen man sich wohl nicht trennen könne, dabei trägst Du das ständig im Herzen mit dir herum. Es geht dabei also nicht so sehr um Vater, Mutter oder Partner, die man verloren hat, sondern um die Furcht, dass die Grundbedürfnisse von Nähe, Geborgenheit, Zuwendung, Integrität, Freiheit und Sicherheit nicht erfüllt werden könnten:​

Angie: ... ich habe um mich herum eine Mauer gebaut, mit winzig kleinen Löchern darin, damit ich nicht alles versäume.
Geht es bei einer Mauer in erster Linie nicht auch um Besitzstandswahrung und Integrität? Ich baue sie aber nicht, weil ich etwas in Händen halte, sondern weil ich fürchte, es könnte mir von anderen genommen werden.

Die meisten Menschen übersehen dabei gerne, dass es für diese Mauern einen hohen Preis zu zahlen gilt - nämlich die Freiheit. Ja, so wird dann von manchen ein unangemessener Preis in die Bedürfnisse investiert und führt dann letztlich auch nicht zu dem erhofften Seelenheil. Es ist wie bei der Börse, da sollte man auch darauf achten, welchen Aktien man vertrauen darf.

Eventuell reicht ja schon eine kleine Hecke, die einerseits die eigenen Grenzen für jeden sichtbar unterstreicht und anderseits die Freiheit offen lässt.


Merlin

Lieber Merlin,
bei manchen Aussagen liegst du falsch. Ich vermisse meine Eltern, weil sie einfach sehr gute Menschen waren und das hat nichts mit
Nähe, Geborgenheit und Zuwendung zu tuen. Denn in meinem Leben, gibt es ja mein Mann und meine Schwester, die diese Bedürfnisse
erfüllen.

Nein, die Mauer habe ich gebaut, weil ich zum Beispiel, das viele Elend auf der Welt, nicht mehr ertragen will. Ist so eine Art Schutzwall.
Freiheit jederzeit, denn ich kann ja den Schutzwall verlassen, wenn ich will. Das geht bei mir. Ich habe Tage der Angst und dann kommen
die starken Tage, wo mich kaum etwas umhaut.

Ich habe Menschen, die mir gegenüber integer sind, denen ich blind vertraue. Sie würden fast alles für mich tuen. Wenn ich deren Hilfe brauche,
sind sie für mich da und auch sonst. Das ist natürlich gegenseitig. Wenn ich jemandem helfen kann, dann tue ich das. Oder jemandem Trost
spenden, oder, oder, oder.

Die körperliche Freiheit, das ist leider etwas anders bei mir. Ich glaube, dir schon geschrieben zu haben, das ich ohne Begleitung und seit
einiger Zeit, ohne Rollstuhl, das Haus nicht mehr verlassen kann. Der Neurologe hat nichts gefunden, der Kardiologe nicht. Der Blutdruck
ist mit Medikamenten eingestellt. Meine Psychologin meinte, es sei ein Problem im Kopf, oder es liege an meinem exzessiven Alkoholmissbrauch
von vor vielen Jahren. Das nach neuneinhalb Jahren der Abstinenz? Spätfolgen, meint sie. Na ja, ich bin kein Arzt.

Das ist wirklich die einzige Freiheit, die ich vermisse. Mal ganz alleine irgendwo hingehen, das wäre wunderbar. Was soll ich dich damit
zu texten?

Ach ja, ich hatte dir eine Seite vorher was eingestellt, hast du es gesehen?

Liebe Grüße Angie
 
Lieber Merlin,
bei manchen Aussagen liegst du falsch. Ich vermisse meine Eltern, weil sie einfach sehr gute Menschen waren und das hat nichts mit
Nähe, Geborgenheit und Zuwendung zu tuen. Denn in meinem Leben, gibt es ja mein Mann und meine Schwester, die diese Bedürfnisse erfüllen.
Liebe Angie,

danke für deinen lieben Gruß, wie konnte ich ihn nur übersehen? :sick:Eventuell liegt es daran, dass ich auch schon etwas in die Tage gekommen bin und manches übersehe, das mir früher nicht entgangen wäre. :confused: Ich werde jedenfalls deinen Gruß im Herzen behalten, damit ich mich an ihm in finsteren Tagen wärmen kann. :)

Nun aber zu deinem letzten Beitrag: Sicherlich bieten dir deine Lieben im Hier und Jetzt, all die Gefühle, die ein Mensch für sein Seelenheil braucht. Ist aber die Nähe, Geborgenheit und Zuwendung deiner Eltern nicht etwas Besonderes, mit dem Du in dieses Leben gestartet bist? Einerseits kannst Du aus dieser Quelle immer noch schöpfen, aber anderseits ist sie unwiederbringlich versiegt.

Darin „kann“ nun auch der übermächtige Wunsch liegen, diese Gefühle tief in deiner Seele festhalten zu wollen. Jede Nähe, Geborgenheit und Zuwendung ist mit einer eigenen Besonderheit verbunden und hat man sie einmal erfahren, so bleibt sie in unseren Erinnerungen für immer erhalten. In meinem Leben habe ich schon oft erfahren, dass man manches Liebgewordene verlieren kann, aber nicht diese Erinnerungen.​

Angie: Nein, die Mauer habe ich gebaut, weil ich zum Beispiel, das viele Elend auf der Welt, nicht mehr ertragen will. Ist so eine Art Schutzwall.
Ich vergleiche meine Mauer gerne mit einer Hecke. Gerade in Regentagen, beginnt sie gerne zu sprießen. Ihre Pflege gehört also bei mir zu meinen ständigen Aufgaben in meinem Seelengarten.​

Angie: Die körperliche Freiheit, das ist leider etwas anders bei mir. Ich glaube, dir schon geschrieben zu haben, das ich ohne Begleitung und seit einiger Zeit, ohne Rollstuhl, das Haus nicht mehr verlassen kann.
Ja, das ist natürlich etwas, zudem ich dir nur ein paar Gedanken mit einbringen kann und auf Ratschläge lieber verzichten möchte. Ich sehe da zunächst die Kraft deiner Gedanken, mit der Du dein Alkohol-Problem in den Griff bekommen hast und damit auch den Weg kennst, mit dem vieles überwunden kann.

Die Einschätzung deiner Psychologin finde ich in Zusammenhang mit den anderen Spezialisten gar nicht so weit hergeholt. Es gibt Fälle, in denen ein unbewusster Entschluss symbolisch nirgendwo mehr hingehen zu wollen, eine verhängnisvolle Botschaft verbreitet hatte. Das kann auch in Zusammenhang mit einer Mauer und einer starken Kraft der Gedanken in Verbindung stehen.

Egal, aus welchen Gründen auch immer dieses Problem entstanden ist, werden durch die relativen Einschränkungen die Muskeln und auch die dazugehörenden neuronalen Verbindungen weniger beansprucht und zurückgebaut.

Physiotherapie, Schwimmen oder auch verschiedene Entspannungstechniken, die sich mit dem Körpergefühl beschäftigen, könnte da sicherlich nicht verkehrt sein. Die Erfolge bei Reha-Maßnahmen bei Patienten mit neuronalen Problemen haben gezeigt, dass auch hier eine Verbesserung der Lebensqualität möglich sein kann.

Sicherlich bist Du in dieser Sache den einen oder anderen Weg schon gegangen, aber manchmal lohnt es sich auch, darüber nochmals nachzudenken.


Merlin
 
Blackberry.webp Ab Morgen darf ich den BlackBerry Passport als mein nennen.
Mein Mann ermöglicht es mir und ich freue mich sehr darüber.
 
Liebe Angie,

danke für deinen lieben Gruß, wie konnte ich ihn nur übersehen? :sick:Eventuell liegt es daran, dass ich auch schon etwas in die Tage gekommen bin und manches übersehe, das mir früher nicht entgangen wäre. :confused: Ich werde jedenfalls deinen Gruß im Herzen behalten, damit ich mich an ihm in finsteren Tagen wärmen kann. :)

Nun aber zu deinem letzten Beitrag: Sicherlich bieten dir deine Lieben im Hier und Jetzt, all die Gefühle, die ein Mensch für sein Seelenheil braucht. Ist aber die Nähe, Geborgenheit und Zuwendung deiner Eltern nicht etwas Besonderes, mit dem Du in dieses Leben gestartet bist? Einerseits kannst Du aus dieser Quelle immer noch schöpfen, aber anderseits ist sie unwiederbringlich versiegt.

Darin „kann“ nun auch der übermächtige Wunsch liegen, diese Gefühle tief in deiner Seele festhalten zu wollen. Jede Nähe, Geborgenheit und Zuwendung ist mit einer eigenen Besonderheit verbunden und hat man sie einmal erfahren, so bleibt sie in unseren Erinnerungen für immer erhalten. In meinem Leben habe ich schon oft erfahren, dass man manches Liebgewordene verlieren kann, aber nicht diese Erinnerungen.​


Ich vergleiche meine Mauer gerne mit einer Hecke. Gerade in Regentagen, beginnt sie gerne zu sprießen. Ihre Pflege gehört also bei mir zu meinen ständigen Aufgaben in meinem Seelengarten.​


Ja, das ist natürlich etwas, zudem ich dir nur ein paar Gedanken mit einbringen kann und auf Ratschläge lieber verzichten möchte. Ich sehe da zunächst die Kraft deiner Gedanken, mit der Du dein Alkohol-Problem in den Griff bekommen hast und damit auch den Weg kennst, mit dem vieles überwunden kann.

Die Einschätzung deiner Psychologin finde ich in Zusammenhang mit den anderen Spezialisten gar nicht so weit hergeholt. Es gibt Fälle, in denen ein unbewusster Entschluss symbolisch nirgendwo mehr hingehen zu wollen, eine verhängnisvolle Botschaft verbreitet hatte. Das kann auch in Zusammenhang mit einer Mauer und einer starken Kraft der Gedanken in Verbindung stehen.

Egal, aus welchen Gründen auch immer dieses Problem entstanden ist, werden durch die relativen Einschränkungen die Muskeln und auch die dazugehörenden neuronalen Verbindungen weniger beansprucht und zurückgebaut.

Physiotherapie, Schwimmen oder auch verschiedene Entspannungstechniken, die sich mit dem Körpergefühl beschäftigen, könnte da sicherlich nicht verkehrt sein. Die Erfolge bei Reha-Maßnahmen bei Patienten mit neuronalen Problemen haben gezeigt, dass auch hier eine Verbesserung der Lebensqualität möglich sein kann.

Sicherlich bist Du in dieser Sache den einen oder anderen Weg schon gegangen, aber manchmal lohnt es sich auch, darüber nochmals nachzudenken.


Merlin

Lieber Merlin,
du schreibst oft über dein Alter. Na nicht genau, aber oben zum Beispiel, in die Tage gekommen. Ist das nicht egal, wie alt du
bist? Zu mir kommst du ziemlich jung rüber und es zählt doch nur, wie man sich im Herzen fühlt, oder siehst du das anders?

Meine Eltern waren für uns Kinder, dass Beste, was wir im Leben hatten. Du schreibst, unwiederbringlich versiegt, ich hoffe,
dass du da Unrecht hast. Man lebt ja doch in der Hoffnung, sie im Jenseits wiederzusehen. Wenn es denn ein Jenseits gibt.
Beweisen kann man es nicht und Glauben oder Wissen, dies ist wohl ein großer Unterschied. Wir werden es wissen, wenn wir
sterben, oder auch nicht.

Nun zum Laufen. Das hat komisch angefangen. Im Jahre 2000 glaube ich, stand ich plötzlich ohne ersichtlichen Grund, mitten
auf der Straße und konnte nicht mehr weiter. Meine Beine wollten nicht mehr weiter laufen, es war, als ob ich die Kontrolle über
meine Beine verloren habe. Ich habe es dann mit Mühe und Not noch bis zum Bürgersteig geschafft. Nichts war vorher passiert,
dass dies hätte auslösen können.

Dann bekam ich im September 2001 die EU Rente. Das war gar nicht so leicht. Um genau zu sein, es hat 8 Monate gedauert.
Vor allem, erzähle denen beim Rentenamt mal, ja, ich kann nicht mehr alleine laufen. Die haben ständig meine Beine untersucht.
Ich habe ihnen immer wieder gesagt, ich habe nichts mit den Beinen, es ist wahrscheinlich mein Kopf.

Irgendwann haben die mich dann zu einem unabhängigen Psychologen geschickt, der denen bestätigte, das ich damals des
Laufens alleine, nicht mehr mächtig wäre. Hurra, dann haben sie es letztendlich begriffen. Die folgenden Jahre, konnte ich
prima laufen, aber nur in Begleitung.

Dann im Juni 2013, ist was mit mir passiert und ich weiß nicht, was es war. Ich hatte auch ein CT ohne Befund. Von da an,
konnte ich zuerst gar nicht laufen, mein Mann hat mir da sehr geholfen. Ich kann nun vorsichtig laufen, oder wir sagen mal,
ich watschle, wie eine Ente. Na hier in der Wohnung. Ich kann auch nicht lange stehen, das schaffe ich nicht mehr.

Nun kommt dieses, wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Mag sein, ich habe hier ein kleines Radel stehen, jedoch mein
Durchhaltevermögen kann man vergessen. Das war leider immer so, wenn mir niemand in den Hintern tritt, dann läuft
gar nichts. Habe so viele Dinge angefangen, es macht mir auch eine Zeitlang Spaß, doch dann verliere ich die Lust daran.

Das war jetzt aber das Wort zum Sonntag, lol.

Liebe Grüße Angie
 
Liebe Angie,

mit dem Blackberry siehst Du einmal wieder, dass dich die Engel im doppelten Sinne nicht vergessen haben. Ich freu mich jedenfalls mit dir und wünsche dir viel Spaß mit dieser Errungenschaft.

Ja, das mit deinen Beinen ist schon merkwürdig. Ich weiß halt, dass die neuronalen Prozesse ziemlich komplex und undurchschaubar sind. Dass Du in Begleitung besser gehen kannst, als alleine, dürfte aber schon die Vermutung eines psychologischen Problems unterstützen.

Wenn ich mir die Situation auf der Straße vorstelle, könnte ich mir schon ein Gefühl des Verlorenseins, der Hilflosigkeit und des Stresses vorstellen, in der die psychische Notbremse gezogen wird. Das muss auch nicht vordergründig so sein, da reicht schon die Situation an sich, um als I-Tüpfelchen das Ganze wie ein Kartenhaus in sich zusammenstürzen zu lassen.

Oft ist es so, dass der eigentliche Ursprung solcher Dinge längst vergessen wurde und sich das Ganze verselbstständigt hat. Deshalb macht es manchmal keinen Sinn diese Ursprünge ergründen zu wollen. Manche Psycho-Therapeuten gehen deshalb neue Wege, in dem sie sich mehr mit den Lösungen zur augenblicklichen Situation beschäftigen. Hypnose kann dabei ein wesentliches Instrument sein, mit dem sich der Betroffene von seinen inneren Zwängen oder Blockaden befreien kann. Das bitte nicht mit der Blitz-Hypnose aus dem Show-Geschäft verwechseln.​

Nun ja, wie ich schon schrieb, es sind nur so ein paar Gedanken – der mir gerade so durch den Kopf gingen.


Merlin
 
Liebe Angie,

mit dem Blackberry siehst Du einmal wieder, dass dich die Engel im doppelten Sinne nicht vergessen haben. Ich freu mich jedenfalls mit dir und wünsche dir viel Spaß mit dieser Errungenschaft.

Ja, das mit deinen Beinen ist schon merkwürdig. Ich weiß halt, dass die neuronalen Prozesse ziemlich komplex und undurchschaubar sind. Dass Du in Begleitung besser gehen kannst, als alleine, dürfte aber schon die Vermutung eines psychologischen Problems unterstützen.

Wenn ich mir die Situation auf der Straße vorstelle, könnte ich mir schon ein Gefühl des Verlorenseins, der Hilflosigkeit und des Stresses vorstellen, in der die psychische Notbremse gezogen wird. Das muss auch nicht vordergründig so sein, da reicht schon die Situation an sich, um als I-Tüpfelchen das Ganze wie ein Kartenhaus in sich zusammenstürzen zu lassen.

Oft ist es so, dass der eigentliche Ursprung solcher Dinge längst vergessen wurde und sich das Ganze verselbstständigt hat. Deshalb macht es manchmal keinen Sinn diese Ursprünge ergründen zu wollen. Manche Psycho-Therapeuten gehen deshalb neue Wege, in dem sie sich mehr mit den Lösungen zur augenblicklichen Situation beschäftigen. Hypnose kann dabei ein wesentliches Instrument sein, mit dem sich der Betroffene von seinen inneren Zwängen oder Blockaden befreien kann. Das bitte nicht mit der Blitz-Hypnose aus dem Show-Geschäft verwechseln.​

Nun ja, wie ich schon schrieb, es sind nur so ein paar Gedanken – der mir gerade so durch den Kopf gingen.


Merlin

Lieber Merlin,
danke, dass du dich mit mir freust, das bedeutet mir was.
Das Handy ist der Hammer, mal salopp ausgedrückt.

Du schreibst fast das gleiche, was mein damaliger Psychologe gesagt hat. Er sagte zwar nicht, I-Tüpfelchen, aber er sagte, die Spitze des
Eisbergs. Damals habe ich bei ihm ein paar Wochen, Autogenes Training gemacht, mit einer Gruppe. So etwas funktioniert bei mir leider
nicht. Hypnose schon gar nicht. Das schafft man nicht bei mir. Das liegt an meinem Verstand, ich kann nicht wirklich abschalten, da muss
ich lachen, wenn das jemand bei mir versucht.

Auch das Meditieren klappt nicht, ich war mal ein halbes Jahr, in einer Kung-Fu-Schule. Bevor das Training begann, sollten wir meditieren.
Was habe ich da oft vom Alex (Trainer), einen drüber bekommen, weil ich wieder mal total unkonzentriert war und vor mich hin gekichert
habe. Ansonsten habe ich mich aber mit Alex gut verstanden, er war ein klasse Trainer, streng, aber auch gütig., Wieder sowas, wo ich nach
einem halben Jahr, das Handtuch geschmissen habe. Frage mich gerade, warum das alles?

Liebe Grüße Angie
 
Liebe Angie,

Hypnose kann nur wirken, wenn sich da auch eine Vertrauensbasis zwischen dem Probanden und dem Hypnotiseur aufbauen lässt (Raport). Du verweigerst diesen Raport, deshalb kann das alles bei dir nicht funktionieren. Das Kichern ist ein Teil deiner Mauer, mit dem Du dem Gegenüber signalisierst, dass Du ihn nicht ernst nimmst und das alles nicht zulassen möchtest.

Es ist so eine Art Unsicherheit, Schadenfreude und Kräftemessen („Du kannst machen, was Du willst – Du wirst mich nicht bezwingen können!“). Wie das Weinen, so ist auch das Lachen etwas, mit dem sich die Menschen von inneren Spannungen befreien. Unbewusst siehst Du, dass dieses Gefühl unbezwingbar zu sein, dir diese Spannung abzubauen hilft.

Rein hypothetisch könnte ich mir schon vorstellen, dass sich diese Spannungen in dem Augenblick aufbauen, wenn Du glaubst, jemand würde deiner Seele zu nahe kommen, und damit deren Integrität in Frage gestellt werden könnte. Damit könnte auch der Grund verbunden sein, warum Du nach einer gewissen Zeit solch Dinge aufgibst. Eventuell gehst Du damit der Situation aus dem Wege, noch ehe es für dich zu brenzlig werden könnte.

Damit ich nicht falsch verstanden werde, es geht da nicht um etwas, was dir bewusst ist – sondern um die Prozesse, die sich tief in deinem unbewussten Seelenbereich abspielen. Sicherlich ist der Einstieg über eine Gruppe nicht verkehrt, aber gerade bei der Hypnose ist ein Vorgespräch sehr wichtig, in dem das Vertrauen in die Hypnose selbst und ihn den Hypnotiseur individuell aufgebaut werden soll. Es ist dabei extrem wichtig, dass genau besprochen wird, was dabei geschieht und um was es gehen soll.

Gegen den Glauben mancher Menschen, man wäre in der Hypnose in einem ohnmächtig Zustand, lässt sich die Trance eher mit einer gedanklichen Entrücktheit vergleichen, die jeder schon selbst erlebt hat. So kann der Betroffene jederzeit miterleben, was mit ihm geschieht und sich auch in die Therapie mit einbringen.

Eventuell magst Du ja nochmals über das Thema „Meditation und Co.“ nachdenken – es verpflichte dich ja zu nicht (y)



Merlin
 
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Liebe Angie,

Hypnose kann nur wirken, wenn sich da auch eine Vertrauensbasis zwischen dem Probanden und dem Hypnotiseur aufbauen lässt (Raport). Du verweigerst diesen Raport, deshalb kann das alles bei dir nicht funktionieren. Das Kichern ist ein Teil deiner Mauer, mit dem Du dem Gegenüber signalisierst, dass Du ihn nicht ernst nimmst und das alles nicht zulassen möchtest.

Es ist so eine Art Unsicherheit, Schadenfreude und Kräftemessen („Du kannst machen, was Du willst – Du wirst mich nicht bezwingen können!“). Wie das Weinen, so ist auch das Lachen etwas, mit dem sich die Menschen von inneren Spannungen befreien. Unbewusst siehst Du, dass dieses Gefühl unbezwingbar zu sein, dir diese Spannung abzubauen hilft.

Rein hypothetisch könnte ich mir schon vorstellen, dass sich diese Spannungen in dem Augenblick aufbauen, wenn Du glaubst, jemand würde deiner Seele zu nahe kommen, und damit deren Integrität in Frage gestellt werden könnte. Damit könnte auch der Grund verbunden sein, warum Du nach einer gewissen Zeit solch Dinge aufgibst. Eventuell gehst Du damit der Situation aus dem Wege, noch ehe es für dich zu brenzlig werden könnte.

Damit ich nicht falsch verstanden werde, es geht da nicht um etwas, was dir bewusst ist – sondern um die Prozesse, die sich tief in deinem unbewussten Seelenbereich abspielen. Sicherlich ist der Einstieg über eine Gruppe nicht verkehrt, aber gerade bei der Hypnose ist ein Vorgespräch sehr wichtig, in dem das Vertrauen in die Hypnose selbst und ihn den Hypnotiseur individuell aufgebaut werden soll. Es ist dabei extrem wichtig, dass genau besprochen wird, was dabei geschieht und um was es gehen soll.

Gegen den Glauben mancher Menschen, man wäre in der Hypnose in einem ohnmächtig Zustand, lässt sich die Trance eher mit einer gedanklichen Entrücktheit vergleichen, die jeder schon selbst erlebt hat. So kann der Betroffene jederzeit miterleben, was mit ihm geschieht und sich auch in die Therapie mit einbringen.

Eventuell magst Du ja nochmals über das Thema „Meditation und Co.“ nachdenken – es verpflichte dich ja zu nicht (y)



Merlin

Lieber Merlin,
ich war früher mal ein Weichei. Schüchtern, Ängstlich und der ganze Müll. Doch bin ich zum Glück, durch eine harte
Schule gegangen. 9 Jahre war ich mit jemanden zusammen, der, als wir uns kennen lernten, auf der Straße lebte. Da
ich damals in ihn verliebt war (rosa Brille), dachte ich, alles was er sagt und tut, wäre richtig.

Als die Beziehung nach neun Jahren zu ende ging, war ich ein anderer Mensch, soll heißen, Ich war abgebrüht, manchmal
eiskalt und frech wie Dreck. Da hat sich auch bis heute nichts dran geändert, nur, dass ich heute weiß, mit wem ich so
umgehen muss und mit wem nicht.

Ja, das mit der Schadenfreude und dem Kräftemessen stimmt schon, nein, Angst habe ich nicht vor einer Hypnose, aber
ich glaube nicht an deren Wirkung. Dafür sitzt alles zu tief und zu lange in mir fest. Ich bin ja nun auch keine zwanzig
mehr. Mein Wille ist auch zu stark ( nicht immer und auch nicht bei jedem), da kommt so ein Arzt nicht gegen an.

Ein kleines unscheinbares Beispiel dafür: Der Mann, mit dem ich die neun Jahre zusammen war, sagte mir nach der
Trennung, ich habe deinen Pillenvorrat Fotografiert und wenn du irgend jemand was erzählst, gehe ich mit dem Foto
zu deiner Psychologin.
Es war leider an einem Samstag, aber den Montag darauf, bin ich zu meiner Ärztin und habe ihr von der Erpressung
erzählt. Sie war gleich wütend auf ihn und sagte, der soll mal kommen, den lasse ich nicht einmal die Treppe hoch.
So hatte ich ihm den Wind aus den Segeln genommen und er konnte es kaum fassen, dass ich es tatsächlich, meiner
Ärztin erzählt habe. Ja, wie meine Schwester immer so schön sagt, wer kegelt, muss auch mit aufsetzen.
Dies bezog sich auf meinen Willen.

Ich bin auch manchmal wie ein störrisches Kind. Bei meinem Mann klappt das immer. Wenn ich was haben will, halte
ich mich ohne Pause davon dran, oft über Stunden. Irgendwann gibt er auf und er sagt, ja, du bekommst es, damit
du Ruhe gibst. Ich sage dann, geht doch. Das würde nicht bei jedem klappen, ich weiß, aber bei ihm schon.

Wenn er sich was wünscht, sage ich grundsätzlich niemals nein. Es handelt sich hier um materielle Dinge. Warum sollte
man einem Menschen, den man lieb hat, mit einem nein im Wege stehen?

Viel erzählt jetzt und ja, ich werde über Meditation und Co, nachdenken.

Liebe Grüße Angie
 
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