Liebe Angie,
„Was möchte ich nicht loslassen?“, ist die zentrale Frage, die hinter diesen Dingen steht. Könnte es nicht sein, dass Du deine Erwartungen nicht loslassen möchtest? Die Erwartungen geben dir eine trügerische Sicherheit, mit der Du glaubst, die Dinge unter einer voraussehbaren Kontrolle halten zu können. Du stellst da ein Regelwerk auf, an das Du dich klammern kannst.
Wäre es nicht möglich, dass dir diese zehn Engel geholfen haben, dich selbst überwinden zu können? Sie haben dir gezeigt, dass sie in ihrer Selbstlosigkeit von dir nichts erwarten und dir dennoch hilfreich zur Seite stehen können. Du musstest sie nicht berühren oder um etwas bitten und dennoch haben sie deine Kraft gestärkt.
Diese Zehn könnten dir auch weiterhin helfen andere Zwänge zu überwinden, denn was einmal gelungen ist, lässt sich auch wiederholen. Nebenbei fällt mir ein, dass die Zehn die Überwindung des Chaos bei einem Neuanfang symbolisiert. Welche Kraft könnten also diese Engel für dich entfalten, wenn Du ihnen dein Vertrauen schenkst.
Wenn Du mir die Geschichte mit deinem Teddybär als Traum erzählt hättest, würde ich ihn als Teil deiner Persönlichkeit beschrieben haben. Etwas, das mit der Liebe und Zuwendung einer Bärenmutter zu ihrem Kind verbunden ist, mit dem sie es auch verteidigen würde.
Diese beiden Beispiele des Beistandes durch spirituelle Begleiter zeigen dir den richtigen Weg, mit dem Du diese Dinge relativ einfach überwinden kannst: Du wächst in ihrer Gemeinschaft über deinen Möglichkeiten hinaus!
Zu den Statuetten möchte ich dir noch ans Herz legen, sie auch mit einem Wesen zu erfüllen, damit sie zu einer Persönlichkeit werden können. Bedenke auch, dass diese Wesen uns gelegentlich nur für eine gewisse Zeit begleiten und sich an den Wegegabeln trennen, weil sich für uns ein anderer Weg eröffnet. Es kann als sein, dass eine Fügung dazu führt, dass aus den Zehn einmal eine Neun werden muss.
Ich halte es weiterhin für extrem wichtig an deiner Grundstimmung zu arbeiten, an der sich das normale Auf und Ab des Seelenheils immer wieder einpendeln kann.
Merlin
Lieber Merlin,
ja, ich habe um mich herum eine Mauer gebaut, mit winzig kleinen Löchern darin, damit ich nicht alles versäume. Loslassen, kann ich zum Beispiel
meinen Vater nicht. Er starb 2006 an Krebs mit 65 Jahren und ich traue mich nicht, um ihn zu trauern. Meine Mutter starb unerwartet 2001, kurz
vor Weihnachten, auch im Alter von 65 Jahren. Da habe ich getrauert, ich habe geweint und auch mit ihr geredet, als sie nicht mehr da war.
Bei meinem Vater ist es so, ich stelle mir vor, er lebe noch in unserem Haus. Keine Ahnung, wie ich damit umgehen soll.
Ich glaube, du hast da was falsch verstanden, ich hatte mal circa zehn Engel im Raum stehen, viele davon hat Mickey (unsere tollpatschige Katze) zerstört.
Habe dir doch geschrieben, was ich im Moment so da zu stehen habe.
Ich habe auch noch einen Engel, oben auf der Vitrine stehen, ein Geschenk. Ich kann ihn mir nicht herunter stellen, denn Mickey schafft das dann auch
wieder und zerstört ihn mir. Nein, wir haben leider nur ein Zimmer, folglich kann ich mir zur Zeit nirgendwo anders was hinstellen.
Meine Schwester nebst Familie und wir, suchen uns ein Haus zur Miete. Da kann ich auch wieder mehr aufstellen. Das ist natürlich nicht der Grund der
Suche. Nein, dann bekomme ich endlich meinen lang ersehnten Schäferhund. Klar habe ich unsere Katzen ins Herz geschlossen, ohne Frage. Jedoch
hätte die Vermieterin uns damals den Hund erlaubt, gäbe es die Katzen nicht bei uns. Wenn wir ein passendes Haus gefunden haben, müssen wir schauen,
dass sich die Katzen an den Hund gewöhnen, das geht, eine Bekannte meiner Schwester hat sich sogar zwei Hunde angeschafft. Es hat zwar länger gedauert,
aber letztendlich hat es funktioniert. Sie hatte vorher auch ein paar Katzen und hat sie immer noch.
Wie meinst du das mit der Grundstimmung, die ist doch meist positiv. Oder verstehe ich da nun was falsch?
Liebe Grüße Angie