Am Ende....

Hallo MorganLeFay

Ich weiß nicht, die Gefahr derartige Ablehnungen persönlich zu nehmen ist halt auch da. Und ich bin da ein gebranntes Kind (nicht von der Arbeit, sondern Kindheit). Jedenfalls kommt das sicher
zur Problematik, dass man keine Arbeit hat hinzu. Mir ist erst in letzter Zeit der Gedanke gekommen, dass das auch ein Grund für meine Selbstisolation auch in dieser Hinsicht sein könnte. Und wenn ich das was du da schreibst durchlese verstehe ich schon auch, dass das an die Nerven geht.

Nun gut, es hilft vielleicht nicht viel, aber die ganzen Absagen sind zu 99% womöglich wirklich nicht persönlich zu nehmen. Die kennen dich ja nicht einmal. Wenn man erst mal eben im Abgrund ist, dann muss man herausklettern, und die Wahrscheinlichkeit abzustürzen ist natürlich hoch.
Viele bleiben eben unten sitzen (und arrangieren sich damit) oder schaffen es eben nicht heraus. Jedenfalls ist das ja das Problem, dass es immer schwerer wird, und das für jemanden der sich mit dem Leben sowieso schon schwer tut. Wenn man Probleme hat bekommt man noch einen schweren Rucksack auf den Rücken gepackt.Eigentlich machst du das ja schonmal nicht verkehrt (anders als ich zum Beispiel). Also viel Glück dir.

LG PsiSnake
 
Werbung:
Ave,

ich bin in einer sehr verzweifelten Lage.
Ich brauche dringend Eure Hilfe.

Kurz zu mir:
Ich bin 31 Jahre alt und lebe in Bayern. Im Mai 2009 bin ich zusammengebrochen (Burnout) und es kamen noch Depressionen hinzu. Ich bin Fachschwester für Intensiv und Anästhesie gewesen.
Nun geht es mir besser und ich bin bereit zu arbeiten seit Dezember 2010.

Fazit: Keiner will mich! *scham* Da ich ein offener Mensch bin und mittlerweile dazu stehe, was mit mir geschehen ist, spreche ich auch darüber. Doch die Arbeitgeber sind verunsichert und voreingenommen. Sie denken ich bin nicht belastbar. Dabei habe ich mich extra für den Job beworben, weil er zu mir passt. Ich habe mich nun zurückgezogen schreibe den ganzen Tag Bewerbungen und nichts kommt zurück.
Ich habe immer anderen Menschen geholfen und eine Chance gegeben. Jetzt benötige ich Hilfe und eine Chance und bekomme keine. Bin am Ende mit meinen Kräften.

Ich wäre so dankbar für Eure Hilfe!

Liebe MorganLeFay,

ich kann gut nachvollziehen, was Du hier schreibst, ich würde Dir gern eine Anwort auf Deine Zeilen geben, doch denke ich, nicht hier, sonst gibt es nur noch mehr Stress, denn alles hat mit Deinem Inneren zu tun...

Auf jeden Fall würde ich Dir gern Energie senden, damit Du wieder zu Kräften kommst...was meinst Du? Wenn Du mehr wissen möchtest und die Energie gesendet haben möchtest, dann schreibe mir bitte eine PN mit Deinem ganzen Namen und Geburtsdatum...

Alles und Liebe Dir und Du bist nicht allein, Silvermedi hat es in ihren Zeilen auch schon sehr verdeutlicht...Orion7
 
@Psi Snake
Ja das ist ein grosser Fehler von mir, immer alles auf mich zu beziehen. Da hast mich schon sehr gut erkannt. Ich habe grosse Angst vor Ablehnung und nicht geliebt zu werden. Wenn ich verletzt bin ziehe ich mich noch mher zurück, um nicht mehr verletzt zu werden. Ich danke Dir, hat mich irgendwie ein weiter aufgebaut!:danke::umarmen:

@orion7 Ich schicke Dir eine PM.:danke::kiss4:
 
Ich merke dass an mir selber, das ich belastbarer bin.
Ich fühle mich wieder so wie früher. Ich habe dies bei Vorstellungsgesprächen nun mittgeteilt, weil es anders auch blos nicht geklappt hat. Nur wegen dieser verdammt langen Zeit ohne Arbeit.
Aber das gibt mir hier alles grad keine Kraft, im Gegenteil.
Ich habe das Gefühl mich wieder rechtfertigen zu müssen. Ich bin hier weil ich dachte das vielleicht jmd für mich beten oder eine Kerze anzünden kann oder mir Kraft schicken kann. Aber das heisst doch nicht das ich, weil ich diese Erkrankung hatte nie mehr belastbar sein werde. ich schaue mich schon nach sehr einfachen Jobs um und wenn es nur am Telefon oder als Schreibkraft ist. No way! Viele sind einfach zu voreingenommen. Das ist schade.

Liebe Morgan,

hast du dir deinen Beitrag hier selbst durchgelesen?
der zeigt eigentlich ganz deutlich das deine Belastbarkeit nicht besonders hoch ist.

Ich wollte dir nur klarmachen wie ein Arbeitgeber denkt, und wenn du sagst Burn-Out dann wird sich das mindestens jeder zweite überlegen, denn es ist leider so, das nach dem Burnout die Nerven anfälliger sind bei Stresssituationen.
Das hat nichts mit voreingenommen zutun sondern mit der Realität.

Also sag es ihnen einfach nicht, mehr an Tipp wollte ich dir garnicht geben.

Trotzalledem schicke ich dir mal ganz viel Licht und vor allem starke Nerven rüber .

LG
flimm
 
Zitat:Ja das ist ein grosser Fehler von mir, immer alles auf mich zu beziehen. Da hast mich schon sehr gut erkannt. Ich habe grosse Angst vor Ablehnung und nicht geliebt zu werden. Wenn ich verletzt bin ziehe ich mich noch mher zurück, um nicht mehr verletzt zu werden. Ich danke Dir, hat mich irgendwie ein weiter aufgebaut!


Bei mir ist daraus mehr eine Gegenablehnung geworden, nicht mal immer bewusst (auch wenn das sicherlich auch häufig vorkommt), aber es läuft darauf hinaus. Ich werde jedenfalls selbst meistens als ablehnend empfunden. Hier möglicherweise nicht ganz so, absurderweise vielleicht deshalb, weil ich hier im Forum gar nicht erst versuche irgendwie möglichst "positiv" (oder eigentlich "nicht negativ"/vermeidend) dazustehen. Allerdings geht das in der Realität nicht. Da muss man dann schauspielern (und ich meine damit mehr ein überspielen, kein falsch spielen im eigentlichen Sinne), wenn man nicht so "perfekt" ist, wie das erwartet wird, da hat flimm eben absolut recht, überall... Oder man lebt eben zurückgezogen, wenn man die Nerven dafür nicht (mehr) hat, oder es einem zu dumm ist.
 
Liebe Morgan,

falls meine Aussage bei dir falsch rübergekommen ist, war das nicht meine Absicht.
Auf keinen Fall sollst du das als Kritik betrachten, eher als Ermutigung dich weiterzuentwickeln, aber in einer anderen Richtung.
Auf jeden Fall bleibt die Entscheidung bei dir- egal was man hier schreibt.
Selbstverständlich entsteht ein Burnout aus vielen Faktoren, wenn's auf allen Kanten und Ecken nichts mehr geht, und der Job ist nie ausgeschlossen als Ursache. Es ist einen Schrei der Seele: ich kann's nicht mehr, ich will das alles nicht mehr.
Wenn du dich entschlossen hast das alles zu überwinden, dann schaffst du es auch.:thumbup:
Und ein Gebet für dich für Kraft, Zuversicht und Liebe.

LG Carra
 
Hallo Morgan,
erst einmal du brauchst dich absolut nicht dafür zu schämen, dass du einen Burnout hattest. Sehr, sehr viele Menschen leiden mittlerweile daran, viele sind andauerndem Stress ausgesetzt. Das kann schon dazu führen, dass man in eine Negativspirale gerät, aus der man schwerlich wieder hinauskommt.

Ich habe heute noch einen anderen Beitrag von dir hier im Forum gelesen. Da habe ich noch gedacht "Mensch, da macht sie doch genau das Richtige in dieser Situation". Und in der Tat ich finde es gut, dass du umsatteln willst in einen Job, der vielleicht etwas weniger Stress bedeutet.

Ich bin mir eigentlich sicher, dass du es schaffen wirst. Wichtig ist, dass du dir über die Faktoren, die in deinem Fall negativ waren, weitgehend bewusst wirst und diese in Zukunft vermeiden kannst. Ein wenig kann man da auch an seiner Persönlichkeit arbeiten. Sammle dir Wissen darüber an und vertrete es dann selbstbewusst ;)

Wichtig ist, dass dir die neue Arbeit dennoch ein wenig gefällt und du einen Zugang dazu hast.
 
noch als Ergänzung zum bereits Gesagten

Wie gross ist Deine Flexibilität bezüglich des Ortes? Könntest Du Dir vorstellen auch in der Schweiz zu arbeiten? Da ist der Stellenmarkt bei weitem noch nicht so ausgetrocknet wie in D (ich bin seit 24 Jahren in CH vom Allgäu her gekommen und derzeit kommen viele deutsche Kolleginnen in das Spital wo ich arbeite)

Und die ambulante Pflege ist keine Alternative für Dich?

das wären meine Inputs dazu

Alles Gute!
 
Werbung:
hello morgan

ich weiß wovon du sprichst
hab selbst erfahrung mit diesem thema...
psychische krankheiten (egal ob depression, burnout oder allemöglichen symptomerscheinungen) sind wie eine art stempel beser man verschweigt es komplett - dann hat man weniger schwierigkeiten...

im prinzip wenn man ehrlich ist und zu seiner krankheitsgeschichte steht - gibt man schwächen preis - die einen arbeitgeber nicht gut erscheinen
man nimmt lieber jene die belastbar sind und keine schwächen preisgeben...

ich wünsch dir dass du deine krankheitsgeschichte in der vergangenheit bleibt und nicht von fremden menschen immer wieder aktualisiert wird, denn die benachteiligung aufgrund einer med. behandlung stellt für mich eine eindeutige diskriminierung da...

diese diskriminierung erlebte ich nicht nur von arbeitgebern, auch von mitmenschen, bekannte und sogar behörden und ärzten selbst die einem nicht mehr für voll halten

mein tipp: psychische krankheiten lieber verschweigen - kann manchmal einfach viel ärger und nachteiliges ersparen...

ich hab aus meiner erfahrung ein fazit daraus geschlossen und mir gesagt - dass wenn ich arbeite ich nur noch ganz easy einfache arbeit mache wo ich keinen stress und keine belastung ausgesetzt bin, denn dann kann ich auch gewährleisten dass ich kein burnout etc bekomme
(nur gibts da eben nichts bzw. sehr wenig jobmöglichkeiten weils meist überall um profit, leistung, kosten, belastbarkeit und stressresistenz geht ... )

grüße liebe
daway
 
Zurück
Oben