Aluhut tut selten gut - Psychologie, Querdenker und Verschwörungstheorien

Einen Satz sage ich noch dazu *weil ich blöd bin*:

Mein Eindruck ist, dass die gesamte Eso-Szene samt Hexen, Naturheilkunde etc. so groß geworden ist,
weil die Menschen Medizin für die Seele brauchen.
Weil dieser Teil u.a. aber nicht nur in der Medizin mit der historischen Vetreibung der Frauen aus den potentiellen Heil- in die Pflegeberufe abgespalten wurde. Selbst da, wo man sich um die Seele kümmert, ist das oberste Gebot v.a. mittlerweile in den Richtlinien der Krankenkassen, Distanz und Professionalität, in den Psychotherapien.
Das alles ist ziemlich krank und Menschen sind von Natur aus kreativ und suchen Auswege, in welcher Form auch immer.
Deswegen, aus diesen spirituellen und seelischen Bedürfnissen heraus ist dieser Milliardenmarkt entstanden,
mit all seinen Auswüchsen.
Weil man die andere Seite der Medizin und der Spiritualität mit der Kirche und der Wissenschaft mit Stumpf und Stiel ausgerissen hat. So ist das hier gelaufen.
Wer das anders sieht, kann das gerne tun.
Manche der vermeintlichen Hexen haben ein gnadenvolles Urteil erhalten.
Sie wurden geköpft, bevor sie den Flammen übergeben wurden.
Unzählige haben die Folter nicht überstanden oder sind bei der "Wasserprobe" elendig ersoffen.

Da auch immer wieder die kath. Kirche genannt wird. In Gegenden die überwiegend protestantisch waren,
fanden die meisten Hexenprozesse statt.

Und ja, es wurden auch Hebammen oder Personen die sich mit Kräutern auskannten als Hexen
verurteilt. Die wenigsten der Menschen die verurteilt wurden waren allerdings Heilkundige oder Hebammen.
Das waren ganz einfache Leute, die von anderen unter der Folter benannt wurden.

Und nein, Natur- und Kräuterheilkunde wurde nicht durch die Inquisition vernichtet.
 
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Und nein, Natur- und Kräuterheilkunde wurde nicht durch die Inquisition vernichtet.
Das mag insofern stimmen, als es noch die Klostermedizin gab, also Hospitäler, die unter dem Dach der Kirche meist Phytotherapie betrieben, was hauptsächlich Kräuterheilkunde war.
Dennoch besteht für mich ein Zusammenhang der öffentlichen Ächtung von Alternativmedizin heute und der Verdrängung von heilkundigen als Hexen gebranntmarkten Frauen ausserhalb der Klöster, also in der freien Gesellschaft durch Männer und (egal welche) Kirche.
Kann falsch sein, mag sein, ich würde aber behaupten, falls das Historiker interessieren würde, kämen selbst sie in Streit darüber.
Letztlich ist aber auch das nicht der wichtigste Punkt.

Denn trotzdem sehen wir eine weitgehend kalte von Männern dominierte Medizin und wir sehen, was parallel dazu entstanden ist in den letzten 40 Jahren.
Es ist da, und es ist ein Milliardenmarkt.
Was ist es, was Menschen an Alternativmedizin/Esoterik anziehend finden, und das in so großer Zahl, das ist die Frage.
Und man kann die alle für blöd erklären, aber das ist etwas zu einfach.
Letztlich weist das für mich auf ein existierendes Loch in der gängigen Schulmedizin hin, und muss man es nicht einmal bei der Medizin lassen, sondern kann es gleich ausdehnen auf
die Gesellschaft.
Bezug zur Natur, Bezug zur Seele/Geistigem, Bezug zu Spiritualität, das alles sind grundsätzlich menschliche Bedürfnisse und keine Spinnereien.

Und diese Gesellschaft erfüllt sie offenbar nicht, sonst gäbe den Markt nicht in dieser ausgeprägten Form.

Und ich behaupte, wenn der Mensch krank ist, dann fällt ihm dieses o.g. Loch in der Medizin besonders auf..
Oder er ist in der Lage, Ärzten vollständig zu vetrauen. Ich weiß aber nicht, ob es davon noch so viele
Menschen gibt wie in den 60iger und 70iger Jahren des letzten Jahrhunderts, als die Ärzte und ihre Wissenschaft noch angehimmelt wurden, weil der Fortschrittsglaube noch so hoch war, dass man in ihnen Halbgötter in weiß sah.
Der Begriff kam nicht von ungefähr.
Und nicht von ungefähr ist er passé.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mag insofern stimmen, als es noch die Klostermedizin gab, also Hospitäler, die unter dem Dach der Kirche meist Phytotherapie betrieben, was hauptsächlich Kräuterheilkunde war.
Dennoch besteht für mich ein Zusammenhang der öffentlichen Ächtung von Alternativmedizin heute und der Verdrängung von heilkundigen als Hexen gebranntmarkten Frauen ausserhalb der Klöster, also in der freien Gesellschaft durch Männer und (egal welche) Kirche.
Kann falsch sein, mag sein, ich würde aber behaupten, falls das Historiker interessieren würde, kämen selbst sie in Streit darüber.
Letztlich ist aber auch das nicht der wichtigste Punkt.

Denn trotzdem sehen wir eine weitgehend kalte von Männern dominierte Medizin und wir sehen, was parallel dazu entstanden ist in den letzten 40 Jahren.
Es ist da, und es ist ein Milliardenmarkt.
Was ist es, was Menschen an Alternativmedizin/Esoterik anziehend finden, und das in so großer Zahl, das ist die Frage.
Und man kann die alle für blöd erklären, aber das ist etwas zu einfach.
Letztlich weist das für mich auf ein existierendes Loch in der gängigen Schulmedizin hin, und muss man es nicht einmal bei der Medizin lassen, sondern kann es gleich ausdehnen auf
die Gesellschaft.
Bezug zur Natur, Bezug zur Seele/Geistigem, Bezug zu Spiritualität, das alles sind grundsätzlich menschliche Bedürfnisse und keine Spinnereien.

Und diese Gesellschaft erfüllt sie offenbar nicht, sonst gäbe den Markt nicht in dieser ausgeprägten Form.

Und ich behaupte, wenn der Mensch krank ist, dann fällt ihm dieses o.g. Loch in der Medizin besonders auf..
Oder er ist in der Lage, Ärzten vollständig zu vetrauen. Ich weiß aber nicht, ob es davon noch so viele
Menschen gibt wie in den 60iger und 70iger Jahren des letzten Jahrhunderts, als die Ärzte und ihre Wissenschaft noch angehimmelt wurden, weil der Fortschrittsglaube noch so hoch war, dass man in ihnen Halbgötter in weiß sah.
Der Begriff kam nicht von ungefähr.
Und nicht von ungefähr ist er passé.
Kräuterweiber vergangener Zeiten haben mit dem hiesigen Esomarkt und dem,
was hier gerne als Alternativmedizin bezeichnet wird wenig bis gar nix gemein.

Schon zu früheren Zeiten wurden Pflanzen gesammelt und an Apotheker verkauft.
Mit der Einführung des Buchdrucks wurden Rezepturen schriftlich festgehalten,
die im späteren Verlauf dann einen breiten Publikum zugängig wurden.
Und auch heute wird bei z.B. Erkältungskrankheiten auf alte Hausmittel gesetzt.

In früheren Zeiten haben die Leute ihr Seelenheil in der Kirche gesucht und gefunden.
Heute bastelt man sich in der Esoszene die Dinge passend und erfindet nicht selten Probleme,
auf die man ohne nie gekommen wäre.
 
Kräuterweiber vergangener Zeiten haben mit dem hiesigen Esomarkt und dem,
was hier gerne als Alternativmedizin bezeichnet wird wenig bis gar nix gemein.

Schon zu früheren Zeiten wurden Pflanzen gesammelt und an Apotheker verkauft.
Mit der Einführung des Buchdrucks wurden Rezepturen schriftlich festgehalten,
die im späteren Verlauf dann einen breiten Publikum zugängig wurden.
Und auch heute wird bei z.B. Erkältungskrankheiten auf alte Hausmittel gesetzt.

In früheren Zeiten haben die Leute ihr Seelenheil in der Kirche gesucht und gefunden.
Heute bastelt man sich in der Esoszene die Dinge passend und erfindet nicht selten Probleme,
auf die man ohne nie gekommen wäre.
Es ist auch größten Teil den "Esos" zu verdanken, dass krampfhaft versucht wird "das "Kräuterfraulein" zu einer Art Schamanin zu stilisieren, die am Dorfrand vor sich hin vegetiert hat und das "alte Wissen" gehütet hat. Sprich Hexe. Aber das stimmt so halt schlicht nicht. Das Wissen war nie wirklich geheim. Traditionelle Volksheilkunde wurde schon immer von Generation zu Generation übergeben.
 
Mir fällt auf, dass es ziemlich beliebt zu sein scheint, Sammelkisten mit Etiketten zu versehen und haufenweise Menschen in diese Kisten zu stopfen und mit einem Kollektivurteil abzustempeln. Aber ich bezweifle, dass man diesen Menschen damit gerecht werden kann. Und ich glaube, dass wir uns selbst in solchen Kisten auch nicht wirklich wohl fühlen würden - zurecht.
Ich habe gelernt, dass es in all diesen Kisten Spinner und auch kluge Leute gibt, es gibt solche, die ihren Vorteil suchen und solche, die wirklich helfen wollen. Es sind Individuen wie wir es ja auch sind und ich denke, im Grunde wissen wir das alle selbst - wir vergessens nur manchmal (kenn ich nur allzugut von mir selbst)

Was viele Menschen unserer Kulturen verbindet ist der (unbewusste!) Glaube, sozusagen "das Recht auf die alleinige Wahrheit" zu haben. Das hört sich grässlich an, aber ich benutze diese Ausdrucksweise, weil sie auf den Glauben in den alleinigen Gott zurückgeht und die ganzen arabischen Religionen (Judentum, Christentum und Islam) betrifft. Es ist unschwer zu erkennen, dass die Erben dieser Religionen sich weltweit die Köppe für ihre Überzeugungen einschlagen und das geht weit über Religionen hinaus.
Im ursprünglichen Buddhismus ist derlei Rechthaberei lange nicht so verbreitet und wenn sich Buddhisten "an die Gurgel gehen", sind das meist welche, die ursprünglich Anhänger des alleinigen und einzig wahren Gottes sind.

Da gehts mir bei weitem nicht um Schuldzuweisungen, sondern schlicht um Erkenntnis und Bewusstsein. Mir hats jedenfalls geholfen, den Stachel zu finden, der mich getriezt hat. Es hat so einige Jahrzehnte gedauert und vor allem am Anfang wars echt unangenehm. Heute bin ich natürlich noch immer an mir dran, aber es fällt mir leicht, weil für mich nichts mehr schlimm und böse bzw. schlecht oder dumm ist, sondern alles sind Facetten meiner selbst, ohne die Vollkommenheit gar nicht möglich ist. Also bin ich auch Bessäwissä, Hirnfi**er, Traumdunsel, Feigling, Wildsau und vieles, vieles andere mehr. Genau wie alle anderen auch. Und wenn ich das darf, dann dürfen alle anderen das (im Spiegel) auch. Ist ganz natürlich. Weil man im Außen nur bekämpft, was man auch in sich selbst bekämpft. Das ist total normal.

< Bessäwissätusse wieder eintütet und Heia machen geht :)))
 
Bingo und Danke.
Ich hab das auch immer mit Grauen abgelehnt - dieses ums Feuer tanzen in der Walpurgisnacht, um sich ihrer Weiblichkeit bewusst zu werden oder diese Frauentreffs, um das Frausein zu erspüren - oder was weiß ich, was Frauen noch so alles machen, um sich irgendwie einzureden, sie müssten ein Ritual machen, um das Weibliche in sich zu entdecken.

Ich bin eine Frau und somit ist mein Bewusstsein weiblich. Auch dann, wenn ich einen Nagel in die Wand schlage oder mit der Flex Holz schneide.
Ich hab's ausprobiert und auf Krampf versucht, es toll zu finden. Versöhnung zu finden, wo es definitiv keine gab, für mich.
Während man mir immer wieder erklärte, ich würde in Wirklichkeit meine Weiblichkeit ablehnen, WTF....

🤦
 
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