Aluhut tut selten gut - Psychologie, Querdenker und Verschwörungstheorien

Diese Form des Karmaglaubens findet sich vielfach in der Esoterik wieder.
Und ja, damit werden die Verbrechen ein stückweit relativiert. Unbewusst, weil sich kaum jemand Gedanken darüber macht.
Ich finde sogar: Sehr weit. Denn egal, was jemand an Schicksalsschlägen erdulden muss, denkt so manch eine(r), dass dies schon seine Richtigkeit habe. Karma sei schließlich nicht ungerecht. Dann hat es derjenige eben nicht besser verdient.
 
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Ich fand es als Jugendliche schon erschütternd Jane Eyre zu lesen. Sie und die anderen Mädchen des "karitativen" Internats hungerten und froren. Der Aufseher betonte, dass es für die Seele der Mädchen wichtig wäre, demütig, schlicht und geduldig ihrer Schicksal anzunehmen und zu ihren "Wohltätern" aufzublicken.
Bei seinen Töchtern, die ihn zu einem Besuch dorthin begleiteten, sah er diese "Notwendigkeit" der Seelenlehre nicht. Sie waren gut genährt, schick gekleidet und elegant frisiert.
 
Ich habe Karma

DIE Ausrede für Menschen, die weiter in ihrer Opferrolle bleiben wollen.

"Ich kann mich nicht/das geht doch nicht von ahoch2 lösen (und ein eigenes Leben als erwachsener Mensch leben), der Guru/Astrologe/Kartenleger (seeehr beliebt!) hat gesagt, dass ich mit ahoch2 ein gemeinsames Karma zu (er)lösen habe - was glaubst du denn - eine Karmaverbindung ist doch heilig/die löst doch niemand?!?!"

What ever.
Für einige Menschen eben sehr "praktisch", sich dahinter verstecken zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:
DIE Ausrede für Menschen, die weiter in ihrer Opferrolle bleiben wollen.
Ganz im Gegenteil.
Jeder, der sich mit dem Begriff Karma auseinandersetzt, kommt früher oder später darauf, dass es eigentlich nur "Handlung" heißt.
Und letztlich landet man dabei, dass man für sein Handeln in der Zukunft (in dem Zusammenhang eben auch in zukünftigen Leben) die Früchte ernten wird, oder (etwas spekulativer) rückblickend sie vielleicht jetzt für frühere Handlungen erntet.
Es gibt also kaum etwas, was mehr in die Selbstverantwortung hinein- und aus der Opferrolle herausbringt.

Und in der Opferrolle bleiben sehr viele mit wachsender Begeisterung auch ohne den Begriff und das Denken über Karma...dafür braucht´s das bestimmt nicht.
 
Und für die, die den Holocaust dadurch relativieren wollen, dass er so eine Art Karma-Ausgleich dargestellt hätte. Widerlich.
Das sagtest du schon.
Ich sagte bereits, und sags auch nochmal, ich bin z.B. froh mit dem Gedanken, dass die vielen Holocaust-Täter, die hier in D davongekommen sind, es im karmischen Sinne ganz sicher nicht werden.
Ebenso nicht z.B. Pädophile, die für übelste Verbrechen von der hiesigen Gerichtsbarkeit vllt 2 - 3 Jahre kriegen, wenn
überhaupt.
Es ist für mich ebenfalls äußerst tröstlich, dass die Chefs von Riesenkonzernen, die dafür verantwortlich sind, dass Leuten ihre Lebensgrundlagen entzogen werden, aber nie dafür drangekriegt werden in der Realität, ihre Zeche werden zahlen müssen.

SO kann man das auch sehen. Aber will man natürlich nicht, weil man einfach nur mal wieder
sein Urteil fertig hat, keinen Bock hat, richtig hinzugucken, sondern einfach einen ablassen will darüber- fürs eigene Wohlbefinden.
 
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Das sagtest du schon.
Ich sagte bereits, und sags auch nochmal, ich bin z.B. froh mit dem Gedanken, dass die vielen Täter, die hier in D davongekommen sind, es im karmischen Sinne ganz sicher nicht werden.
Ebenso nicht z.B. Pädophile, die für übelste Verbrechen von der hiesigen Gerichtsbarkeit vllt 2 - 3 Jahre kriegen, wenn
überhaupt.
Es ist für mich ebenfalls äußerst tröstlich, dass die Chefs von Riesenkonzernen, die dafür verantwortlich sind, dass Leuten ihre Lebensgrundlagen entzogen werden, aber nie dafür drangekriegt werden in der Realität, ihre Zeche werden zahlen müssen.

SO kann man das auch sehen. Aber will man natürlich nicht, weil man einfach nur mal wieder
sein Urteil fertig hat, keinen Bock hat, richtig hinzugucken, sondern einfach einen ablassen will darüber- fürs eigene Wohlbefinden.
Solche Gedankengänge erachte ich als gerechtseinwollende Bestrafunggedanken, unter Anwendung von fragwürdigen hinduistischen Philosopien.

Dem gegenüber stünden Aufklärung, um vergangene Fehler in der Zukunft zu vermeiden und das auch durchaus komplett frei von Karmaphilosophie, quasi ohne Aluhut und verquerten Gednken.
 
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