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Auszug aus meinem Kameltreiber 2.Buch "Seidenstrasse":
Ja, es wird Zeit, dass ich meine Therapie an Ali weiterführe, überlegte er laut, während er sich mit dem Sack abmühte und sich spurten musste um hinter Ali und den beiden Mongolen her zu laufen. Nur weil ich von Dschingis Kahn so in Atem gehalten werde, murmelte er leise. Heiβt das noch lange nicht, dass ich mich nicht meiner heiligen Pflicht besinne, der Psychoanalyse von Freud. - Uguy, uguy. Du kommst auch noch dran, Bürschchen! Damit bezog er sich auf Temudschin, den unendlichen Ozean, den Dschingis Kahn. Herrscher über das Tschin-Reich. Ha, ha , ha!, rief der Shrenk aus. Herrscher über die Welt. Das haben sie alle gewollt und geglaubt. Aber irgendwas kam dann Allah sei Dank, immer dazwischen!
Shrenk? Ali stoppte und drehte sich fragend nach ihm um. Ist alles in Ordnung mit euch?
Aber der Shrenk hörte Ali nicht. Zu sehr faszinierte ihn sein neues Projekt. Dschingis Kahn! Dich werde ich therapieren, mit Hilfe von Sigmund Freud. Ich, Samuel Shrenk, der gröβte Psychiater auf Erden!
Heiliger Strohsack!, rief Ali entgeistert. Jetzt hat es euch erwischt, Doktor. Und ihr bezichtigt mich des Gröβenwahns? Das sind ja wohl Projektionen vom Allerfeinsten!
Ich gehe als Psychoanalytiker, eher davon aus, dass ich der Vertreter der objektiven Realität bin. Ihr dagegen seht alles nur durch die Brille eurer unbefriedigten Wünsche! Ali war erst mal sprachlos. Der Doktor seufzte. Ich bin selten so deutlich zu euch, Werteste, aber was ihr mir und meiner professionellen Gilde an den Kopf werft, das geht entsprechend zu weit!
Ali war inzwischen vor einem offenen Tor stehen geblieben, das einen atemberaubenden Blick auf einen Innenhof frei gab. Kübel standen da voller Blumen und Granatapfelbäume in voller Frucht. An den Wänden entlang waren am Boden kostbare Teppiche ausgelegt, auf den ein paar alte Uiguren saβen und diskutierten, nur eben nicht so laut, wie die Unterhaltung von Ali und dem Shrenk wurde, die auch mit keinem Blick diese märchenhafte Kulisse ihres Streitgesprächs widmeten.
Wer von uns hat denn hier Gröβenwahn?, schrie Ali den Shrenk an. Diesmal war sie es, die rot im Gesicht anlief. Ich Samuel Shrenk, der gröβte Psychiater auf Erden!, äffte sie ihn laut nach.
Und wer sprach vorhin, darüber die Weltgeschichte zu verändern? Ihr wart das, Ali. Ihr!
Ugedai und Altan stoppten und drehten sich neugierig nach den Beiden um, die in eine immer hitzigere Diskussion verfielen und sich nur noch anschrien. Die Mongolen hatten solchen Gesprächen von Ali und dem Shrenk schon des Öfteren in den letzten Monaten beigewohnt. Über was Ali und der Doktor stritten, verstanden die Mongolen nicht und das war auch völlig unwichtig. Aber sie wussten genau, was darauf folgte. Nämlich, dass der Doktor sich auf sein Kamel schwang und kehrt machte. Worauf alle anhalten mussten, während Ali dem Doktor hinterher ritt, um ihn zurück zu holen. Das dauerte immer eine kleine Weile, bis Beide dann wieder kamen. Ali machte meistens ein zufriedenes Gesicht, während der Doktor mit unbewegter Miene erschien und für Stunden übel gelaunt blieb.
Ich bin doch nicht in deiner Haut und kann nicht wissen, mit welcher Intention du welche Aussage machst. Was hätte ich überhaupt davon, für dich auf die Suche zu gehen?
Im Übrigen finde ich diesen Ansatz nur teilweise korrekt.
Denn auch wenn ich mich in meiner Stube wohl und geborgen fühle, heisst das noch lange nicht, dass ich alle Stuben dieser Welt kennen würde und somit in Bezug zu ihnen treten könnte. Fehlt mir aber der Bezug, fehlt mir die Objektivität des Erkennens.
Ich beziehe mich dann nämlich nur auf meine kleine, beschränkte Welt ohne es zu wissen.
Projektion ist also immer gegeben, es sei denn, mein Blickwinkel wäre ausserhalb des zu betrachtenden Bildes. Kann er das sein?
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Brauche ich den? Wozu?
Auszug aus meinem Kameltreiber 2.Buch "Seidenstrasse":
Ja, es wird Zeit, dass ich meine Therapie an Ali weiterführe, überlegte er laut, während er sich mit dem Sack abmühte und sich spurten musste um hinter Ali und den beiden Mongolen her zu laufen. Nur weil ich von Dschingis Kahn so in Atem gehalten werde, murmelte er leise. Heiβt das noch lange nicht, dass ich mich nicht meiner heiligen Pflicht besinne, der Psychoanalyse von Freud. - Uguy, uguy. Du kommst auch noch dran, Bürschchen! Damit bezog er sich auf Temudschin, den unendlichen Ozean, den Dschingis Kahn. Herrscher über das Tschin-Reich. Ha, ha , ha!, rief der Shrenk aus. Herrscher über die Welt. Das haben sie alle gewollt und geglaubt. Aber irgendwas kam dann Allah sei Dank, immer dazwischen!
Shrenk? Ali stoppte und drehte sich fragend nach ihm um. Ist alles in Ordnung mit euch?
Aber der Shrenk hörte Ali nicht. Zu sehr faszinierte ihn sein neues Projekt. Dschingis Kahn! Dich werde ich therapieren, mit Hilfe von Sigmund Freud. Ich, Samuel Shrenk, der gröβte Psychiater auf Erden!
Heiliger Strohsack!, rief Ali entgeistert. Jetzt hat es euch erwischt, Doktor. Und ihr bezichtigt mich des Gröβenwahns? Das sind ja wohl Projektionen vom Allerfeinsten!
Ich gehe als Psychoanalytiker, eher davon aus, dass ich der Vertreter der objektiven Realität bin. Ihr dagegen seht alles nur durch die Brille eurer unbefriedigten Wünsche! Ali war erst mal sprachlos. Der Doktor seufzte. Ich bin selten so deutlich zu euch, Werteste, aber was ihr mir und meiner professionellen Gilde an den Kopf werft, das geht entsprechend zu weit!
Ali war inzwischen vor einem offenen Tor stehen geblieben, das einen atemberaubenden Blick auf einen Innenhof frei gab. Kübel standen da voller Blumen und Granatapfelbäume in voller Frucht. An den Wänden entlang waren am Boden kostbare Teppiche ausgelegt, auf den ein paar alte Uiguren saβen und diskutierten, nur eben nicht so laut, wie die Unterhaltung von Ali und dem Shrenk wurde, die auch mit keinem Blick diese märchenhafte Kulisse ihres Streitgesprächs widmeten.
Wer von uns hat denn hier Gröβenwahn?, schrie Ali den Shrenk an. Diesmal war sie es, die rot im Gesicht anlief. Ich Samuel Shrenk, der gröβte Psychiater auf Erden!, äffte sie ihn laut nach.
Und wer sprach vorhin, darüber die Weltgeschichte zu verändern? Ihr wart das, Ali. Ihr!
Ugedai und Altan stoppten und drehten sich neugierig nach den Beiden um, die in eine immer hitzigere Diskussion verfielen und sich nur noch anschrien. Die Mongolen hatten solchen Gesprächen von Ali und dem Shrenk schon des Öfteren in den letzten Monaten beigewohnt. Über was Ali und der Doktor stritten, verstanden die Mongolen nicht und das war auch völlig unwichtig. Aber sie wussten genau, was darauf folgte. Nämlich, dass der Doktor sich auf sein Kamel schwang und kehrt machte. Worauf alle anhalten mussten, während Ali dem Doktor hinterher ritt, um ihn zurück zu holen. Das dauerte immer eine kleine Weile, bis Beide dann wieder kamen. Ali machte meistens ein zufriedenes Gesicht, während der Doktor mit unbewegter Miene erschien und für Stunden übel gelaunt blieb.
Kommt drauf an, was du vom Leben erwartest.
Wenn dir jede Menge Stress mit der Welt, den Frauen, den Chefs, dem Körper, den Nachbarn, usw. egal ist, dann brauchst du keinen wahrhaftigen Standpunkt.
Ist das Ansprechen gerechtfertigt und in einem korrekten Ton, so kommt es auf das Gegenüber an, ob es das annehmen kann,
Könnte dies nicht für jedermann ein wunderbarer Freibrief sein, dass er sich sagt, ich hab doch nichts gemacht... während der andere längst in die Tischkante beisst?
Ich meine, es gibt doch nun mal keine konkreten *Vorgaben* von Korrektheit und Grechtfertigkeiten ausser die, die ich selber setze.![]()
Oder gibt es in jedem Fall eine dem zugrundeliegende Struktur, der das Ganze in jedem Fall folgt?
Das wäre die Fortgeschrittenene-Stufe.
Und das die grundsätzliche Frage. Wonach richtet sich das eigene Verhalten, die eigene Aktion, Reaktion tatsächlich, und die des, der anderen?
Alleine nach subjektiven Sichtweisen? Oder gibt es in jedem Fall eine dem zugrundeliegende Struktur, der das Ganze in jedem Fall folgt?