Alles über die Baby-Boomer - okay Boomer?

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Mit Psychotherapie habe ich nur gute Erfahrungen gemacht. Vielleicht hatte ich Glück.....
Und Bereitschaft, zu projizieren..? :cool: :D

Ich habe die auch gehabt, aber viel später habe ich begriffen, dass v.a. die Therapeuten in den ersten Jahren
gar nicht so dolle waren. Na gut, man weiß nicht, wie es ohne gewesen wäre und "sicherer Ort" haben sie ja hingekriegt.
 
Ein Sachthema bleibt es ja so oder so.
Solange es um Politisches, Gesellschaftliches und um Erlebnisse von jenen geht, die der Boomer-Generation zugeordnet werden.
Und da es hier um Menschen geht, kann man Menschliches wie erlittene Traumata zudem nicht einfach ausblenden.

Ähm ... also, ich bin dann mal weg ...

Hoffe ja nicht, dass der Thread bis in 3 Tagen geschlossen werden muss ... :D
Zumal das Thema bei den Baby-Boomern enorm verbreitet und! bewusst ist.
Es gehört zu dieser Generation zudem, dass sie diese Themen überhaupt zur Sprache gebracht hat.
Dass Psychologie und Therapie "gesellschaftsfähig" wurden.
Meine Eltern haben nie kapiert, dass sie schwer traumatsiert sind, war halt so.
 
Ich habe die auch gehabt, aber viel später habe ich begriffen, dass v.a. die Therapeuten in den ersten Jahren
gar nicht so dolle waren. Na gut, man weiß nicht, wie es ohne gewesen wäre und "sicherer Ort" haben sie ja hingekriegt.

Selbst was den sicheren Ort anbelangt, muss ich leider relativieren, was meinen zweiten Therapeuten angeht, obwohl erfahren, und....trotz dem lic. phil.

Ausnützen kann man überall. Off topic, ich weiss.
 
„Die Boomer“ wäre eigentlich ein – Achtung - Sachthema gewesen.

Es hat hier schon einige Versuche gegeben, ein sachliches Thema zu bringen mit der Illusion, dass es dann auch als Sachthema behandelt werden würde. War selten der Fall.

Ein Sachthema bezieht sich wie der Name schon sagt auf einen Sachverhalt. Das heißt, es bezieht sich NICHT auf persönliche Befindlichkeiten, und schon gar nicht auf

Trauma und noch mal Trauma und immer weiter Trauma in allen Ausführungen.

Da nun speziell ein Esoterikforum ein Sammelbecken ist für Menschen mit psychischen Problemen (schätze das trifft auf etwa 80% der Mitglieder zu), kann man sich hier Titel ausdenken wie man will, man landet zum Schluss doch wieder bei Trauma und noch mal Trauma und immer weiter Trauma in allen Ausführungen.

Nein, nicht zum Schluss. Gleich mit dem ersten Beitrag wird das eigene erlittene Trauma zur Sprache gebracht.
Und dann wird jeder angezickt, heißt persönlich angegangen, der nicht auf die persönlichen Befindlichkeiten reagiert, sondern weiter zum Sachthema schreiben will.


Die Boomer als solche sind ja nur im Zusammenhang mit der sich ändernden Zeitqualität nach dem Krieg bis heute zu sehen und zu verstehen.
Es scheint, als wäre ein solches Thema hier nicht zu besprechen. Es gibt schlicht keine Gesprächspartner dazu........................
So zickig finde ich e in diesem Thread nicht.
Finde es gut, wenn versucht wird, in Eigeninitiative
sich selbst gegenseitig zu helfen, während ( von dir bei mir de Einduck entstanden ist, dass du professionell arbeitest.)
 
Danke. Ich habe sehr an mir gearbeitet. Es ist immer so, der kleinbürgerlichen, kleinstbäuerlichen Mutter vom Lande aus "guter" Nazifamilie mit anschließender Demütigung und dem halbstarken Arbeiter-Vater, der sich als Kommunist sah, und meiner Mutter nie gerecht wurde, gerecht zu werden und sich dann zu finden. Aus der Rolle der Vermittlung ihres soziologischen Beziehungsdilemma, dass dann scheiterte, scheitern mußte, herauszukommen, ohne einen von ihnen zu "verraten". Das Ergebnis sieht man an meinen Texten hier.

Hey @Gerlind,

tut mir leid, dass Du das durchmachen musstest. Nun kann ich Deine Art zu kommunizieren (oftmals nur ein Satz) auch besser verstehen. - Manchmal schreibst Du ja schon ein bisschen mehr über Dich, wie z.B. das mit Deiner OP (Wie geht es Dir denn inzwischen?) Da hab ich nicht das Gefühl, Du bist nur eine KI. - Jedenfalls Danke fürs Teilen. :)
 
Nein, nicht zum Schluss. Gleich mit dem ersten Beitrag wird das eigene erlittene Trauma zur Sprache gebracht.
Und dann wird jeder angezickt, heißt persönlich angegangen, der nicht auf die persönlichen Befindlichkeiten reagiert, sondern weiter zum Sachthema schreiben will.
Anzickerei geht natürlich gar nicht!
ME geht es um unausgesprochene "Verträge". Das Unglück liegt mE darin, dass kaum jemandem klar ist, dass stillschweigende Übereinstimmungen existieren.
Du hast ein Angebot gemacht, auf Sachebene miteinander zu reden - ohne zu sagen, dass es Dir um ebendiese geht.
Andere haben sich zusammen gefunden aufgrund gemeinsamer Erfahrungen. Ich schätze grad sehr, dass Menschen zusammen finden, solidarisch miteinander sind, eine Art geschützter Rahmen entstanden ist. Das finde ich sehr kostbar.
Es tut mir aufrichtig Leid, dass das Bedürfnis nach Sachebene, also Dein Bedürfnis (und vielleicht auch das einiger Anderer) offenbar sehr zu kurz kommt.
Die Boomer als solche sind ja nur im Zusammenhang mit der sich ändernden Zeitqualität nach dem Krieg bis heute zu sehen und zu verstehen.
Ich verstehe, was Du meinst. Magst Du das weiter ausführen?
 
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Je nachdem, wie man den Traumabegriff auflegt, sollen bis zu neunzig Prozent der Menschen traumatisiert sein. Das finde ich reichlich hochgegriffen, denn auch wenn fast jeder Mensch mal traumatische Erfahrungen macht, sind doch die wenigsten dauerhaft traumatisiert.

Darüber würde ich evtl. noch einmal nachdenken. Es gibt ja nicht nur die Traumata, die durch z.B. Unfälle, Wetterkatastrophen, Überfälle etc. entstehen, das sind Schock-Traumata. Es gibt auch noch die transgenerationalen Traumata, von denen einige hier in ihrer eigenen Geschichte schon berichtet haben, die eben durch Kriege, Völkermorde, Vertreibungen usw. entstehen, und die eben, wenn sie nicht verarbeitet wurden, unbewusst in Form von (körperlicher und seelischer) Gewalt an die Kinder weitergegeben werden.

Und dann gibt es auch noch die Traumata, die durch eine kalte, gewalttätige oder gleichgültige Erziehung entstehen. Diese erzeugen sogenannte Bindungstraumata oder Komplextraumata. Die Folgen haben starken Einfluss auf das spätere Leben, machen große Probleme in fast allen Lebensbereichen. Diese Traumata können auch durch schlimme Erlebnisse der eigenen Eltern entstehen, aber die sind sehr viel weiter verbreitet, als man meint. Hier wurden, ich glaub, von @Fiona und auch von @LalDed ja schon Bücher über die geprügelte Generation vorgestellt. - Diese Prügel, egal ob körperlich oder seelisch, wurden bisher, also vor und noch in unserer Boomer-Generation nie als traumatisierend wahrgenommen. Was sich zum Glück gerade ändert. Das war früher normal. Auch in meiner Familie, extrem.

Es ist so ähnlich wie, wenn man Fische fragt: "Na? Wie ist das Wasser?" - Die Fische: "Wasser? Was für Wasser?"

Sehr kritisch sehe ich auch Lektüre zu dem Thema. Bücher im Stil von "Behandle Dein inneres Kind", "Du bist dein bestes Date" usw. suggerieren das es da etwas Bahnbrechendes geben würde, worauf man im Alltag nicht kommt. Tatsächlich kommen da dann aber Binsenweisheiten, z.B. möge man im Wald tief durchatmen, langsam ein Stück Kuchen genießen oder eine Katze bewusst streicheln.
Je nach Autor geht das immer abgehobener, bis hin zu einer Rosine, die man vor dem Schlucken 30 Sekunden kauen soll, um sich der zunehmenden Süße bewusst zu werden...

Da geb ich Dir absolut Recht. Es gibt aber auch sehr gute Lektüre zum Thema. Ich weiß nicht, ich stell einfach mal die rein, die ich im laufe der letzten 3 Jahre während meiner eigenen Traumatherapie als sehr hilfreich empfunden hab.

Dami Charf: Auch alte Wunden können heilen
Verena König: Bin ich traumatisiert? Wie wir die immer gleichen Problemschleifen verlassen
Franz Ruppert: Wer bin ich in einer traumatisierten Gesellschaft?
Bessel van der Kolk: Verkörperter Schrecken. - Traumaspuren in Gehirn, Geist und Körper und wie man sie heilen kann

Am besten für die Selbsthilfe, z.B. wenn man nicht das Glück hat, einen Traumatherapeuten zu finden, der wirklich gut ausgebildet ist, find ich:

Pete Walker: Posttraumatische Belastungsstörung - Vom Überleben zu neuem Leben: Ein praktischer Ratgeber zur Überwindung von Kindheitstraumata

Ich habe sie neben der Therapie gelesen, und mein Therapeut war zum Glück offen, obwohl er rein psychodynamisch orientiert ist. Er hat mit mir darüber gesprochen, mir hat sich dadurch quasi eine andere Welt aufgetan. Und das, obwohl ich "vom Fach" bin, sozusagen.

Ach ja, und weil Du oben sagtest, die wenigsten sind dauerhaft traumatisiert: ich weiß inzwischen, dass viele sich nicht mit dem Thema beschäftigen, weil sie meinen: "Ach, was solls. Anderen ging es viel schlechter als mir." - Das hab ich auch mein Leben lang gedacht, obwohl ich von meinem Vater massiv geschlagen und von meiner Mutter übelst emotionell misshandelt wurde (meine beiden jüngeren Geschwister haben zum Glück nichts abbekommen, Mutter und Vater haben alles an mir abgearbeitet). Aber seit ich vor etwa 4 Jahren erkennen musste, dass ich ein Komplextrauma habe, weil mein Therapeut mich sozusagen mit der Nase drauf gestupst hat, weiß ich z.B. warum ich mich im Arbeitsleben nie verteidigen konnte, so oft gemobbt wurde und immer wieder auf Narzisten reingefallen bin. - Das sind üble Traumafolgen.

Wer sich wegen Depressionen oder Traumata schlecht fühlt, dem würde ich sofort raten, sich fachliche Hilfe zu suchen, dabei aber sehr aufzupassen: Es gibt viele schwarze Schafe, also bestenfalls mit Schmalspurausbildung, in der Branche.

Finde ich absolut richtig. Am besten nachfragen, welche Ausbildung jemand hat - gut wäre auch, wenn ein Therapeut eigene Erfahrungen damit hat und diese verarbeiten konnte. Das sind meiner Ansicht nach die Besten.
 
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