Joey
Sehr aktives Mitglied
Hallo,
Vorweg: Ich glaube an ein Weiterleben nach dem Tod. Die nächsten Zeilen von mir mögen vielleicht nicht so klingen.
Mir ist keine wissenschaftlich wirklich saubere Untersuchung bekannt, die die Existenz eines Jenseits nachweist. Es gibt ein paar Untersuchungen, deren Ergebnisse alle durchaus auch irdisch erkläret werden können.
Der einwandfreie Nachweis eines Jenseits müsste durch eine Wechselwirkung des Jenseits mit dem Diesseits geschehen. Die Seelen müssten irgendwie nachweislich und reproduzierbar Dinge im Diesseits verändern, und alle anderen irdischen Erklärungsmöglichkeiten müssten ausgeschlossen sein.
Ein Beispiel einer Wechselwirkung, die untersuchbar ist, wäre, die Aussagen von Medien genau unter die Lupe zu nehmen. Da kann man sich so einige Experimente ausdenken, glaube ich.
Streng genommen kann man wissenschaftlich nichts beweisen, sondern nur Theorien und Hypothesen widerlegen. Die Hypothese "Es gibt ein Jenseits" ist (noch) nicht widerlegbar, da besagte Wechselwirkung zu schwach sein kann um sie (mit heutigen Methoden) einwandfrei und reproduzierbar zeigen zu können. Und, wenn es keinerlei Wechselwirkung zwischen Jenseits und Diesseits gibt... dann bleibt es sowieso Glaubenssache.
Alle bisherigen mir bekannten ernst zu nehmenden Untersuchungen zu diesem Thema haben sinngemäß die Schlussfolgerung: "Eine Wechselwirkung nicht-diesseitigem Ursrpungs konnte nicht gefunden werden; unser naturwissenschaftliches Weltbild kommt (noch) gut ohne Jenseits aus." Und diese Aussagen wird nicht aus Ignoranz oder so getroffen, sondern da stehen gute Gründe hinter.
Einige meiner Kollegen gehen meiner Meinung nach dann aber einen Schritt zu weit, wenn sie kategorisch die Existenz des Jenseits bestreiten und sagen: "Das gibt es nicht!" Denn, sobald sie das sagen, machen sie die Behauptung das Jenseits wäre falsifizierbar damit, dass es (bis jetzt) nicht nachgewiesen wurde und fals alle Effekte auch irdisch erklärt werden können. Mit dieser Aussage geht die Beweislast wieder auf sie zurück... und mit genügend Phantasie und einer genügend kleinen "Wechselwirkungsrate" kann man das Jenseits immer glaubwürdig machen, ohne dem naturwissenschaftlichen Bild zu widersprechen.
Fazit dieses Absatzes: Es bleibt erst einmal Glaubenssache. Vielleicht auch auf ewig.
Ich bin mir sicher, dass vieles, was über das Jenseits erzählt wird, falsch ist (unter Umständen (leider) vielleicht auch seine Existenz). Dazu widerspricht sich zu vieles. Die einen "Esoteriker" haben diese Meinung, andere eine andere. Und was dann als Beweis für die eigene Meinung angesehen wird ist teilweise haarsträubend.
Dass Fragen offen sind, ist keine Ungereimtheit, sondern Punkte, über die man sich Gedanken machen kann. Mit Seelenrecykling (Reinkarnation) benötigst Du nicht so viele Seelen, wie ohne... aber auch so brauchst Du eine Unmenge an Seelen. Wenn ich bedenke, wieviele Ameisen noch "bedient" werden müssen und andere Kleintiere (die Biomasse an lebenden Ameisen ist genauso groß wie die Biomasse lebender Menschen... da kann man mal ausrechnen, wieviele Ameisen es gibt).
Was macht eine Persönlichkeit aus? Nur ihre Erinnerungen? Ist ein Mensch mit totalem Erinnerungsverlust danach noch dieselbe Person? Ich sehe Menschen gerne als Seelen mit totalem Erinnerungsverlust. Wir können uns nicht an die Zeit vor unserer Geburt erinnern. Das käme dann (hoffentlich) wieder, nachdem wir hier gestorben sind.
Das sind aber alles Spekulationen ohne irgendeinen wissenschaftlichen Hintergrund.
Auch die Evolution ist zweckfrei. Die Tierarten, deren Verhalten nicht der "Erhaltung der Art" dienen, sterben einfach aus. So wird da gerne ein Zweck hineininterpritiert, der einfach nicht da ist. Die Evolutionstheorie ist die am meisten falsch verstandene Theorie...
Dass naturwissenschaftliche Theorien (noch) nicht genug Anhaltspunkte liefern, warum sich auf der Erde Leben entwickelt hat, zeigt nur, dass wir da noch nicht weit genug gedacht und geforscht haben. Das heißt nicht, dass wir ein Jenseits benötigen werden, um die Entwicklung des Lebens zu beschreiben.
Ja, lässt es. Aber wenn das Jenseits wirklich nur eine Welt parallel zum Diesseits ist, ohne oder mit nur einer sehr geringen Wechselwirkung... es bleibt "erlaubt" allerdings immernoch nur Glaubenssache.
Wenn Astronomen mit einem Teleskop in eine Richtung schauen, aus der sie kein Licht sehen, geben sie danach nicht an: "Da ist nichts, was Licht emittioert", sondern sie rechnen eine obere Grenze der Helligkeit eines hypothetischen Objektes aus; eine obere Grenze der Helligkeit, so dass sie nichts nachweisen konnten.
Halte mal Deine Hand auf... Jede Sekunde fliegen da eine Unmenge an sogenannten Neutrinos durch. Das ist eine ziemlich fiese Art von Elementarteilchen, weil sie nur sehr schwach mit der normalen Materie wechselwirken. Und man braucht irrsinnig große Experimente und Aufbauten, um sie nachzuweisen (googelt mal unter "Super-Kamyokande", "Amanda", "KM3Net", "SNO" oder "IceCube"; so heißen nur einige dieser Experimente).
Dass Ungereimtheiten existieren heißt nicht, dass beide Hypothesen, die da gegeneinander stehen, falsch sind, sondern nur eine. Offene Fragen sind auch keine Ungereimtheit. Ein Sinn und Zweck in der Evolution zu suchen, ist nach der Evolutionstheorie nicht sinnvoll; es sieht nur so aus... da ist aber kein Zweck hinter.
Die Naturwissenschaft kommt bis jetzt wunderbar ohne ein Jenseits aus und kann dennoch sehr gut die diesseitige Welt beschreiben. Wenn es das Jenseits gibt und auch eine kleine Wechselwirkung mit dem Diesseits eingeht, wird es vielleicht irgendwann einmal nachweisbar sein und auch in naturwissenschaftlich Theorien aufgenommen werden.
Ich bin somit also sowas wie ein Model2-Liebhaber, der ein Jenseits in sein Weltbild mit hinein presst.
Viele Grüße
Joey
Vorweg: Ich glaube an ein Weiterleben nach dem Tod. Die nächsten Zeilen von mir mögen vielleicht nicht so klingen.
Sansara schrieb:Modell 1:
Es gibt eine unsterbliche Seele. Diese überlebt mein menschliches, irdisches Dasein. Soweit gleicht sich dieses Modell. Ob diese Seele schon immer da war, ob sie reinkarniert, zu Gott (zurück-)will oder irgendwann als Krönung einer Entwicklung ihre Identität abgibt, darüber gibt es verschiedene Theorien. Auch eine Existenz Gottes ist für dieses Modell nicht zwingend notwendig, wird aber oft vorausgesetzt.
Modell 2:
Alles ist Biologie, Chemie und Physik. Es gibt keine Seele. Wir sind sozusagen biologische Maschinen mit Bewusstsein.
Mir ist keine wissenschaftlich wirklich saubere Untersuchung bekannt, die die Existenz eines Jenseits nachweist. Es gibt ein paar Untersuchungen, deren Ergebnisse alle durchaus auch irdisch erkläret werden können.
Der einwandfreie Nachweis eines Jenseits müsste durch eine Wechselwirkung des Jenseits mit dem Diesseits geschehen. Die Seelen müssten irgendwie nachweislich und reproduzierbar Dinge im Diesseits verändern, und alle anderen irdischen Erklärungsmöglichkeiten müssten ausgeschlossen sein.
Ein Beispiel einer Wechselwirkung, die untersuchbar ist, wäre, die Aussagen von Medien genau unter die Lupe zu nehmen. Da kann man sich so einige Experimente ausdenken, glaube ich.
Streng genommen kann man wissenschaftlich nichts beweisen, sondern nur Theorien und Hypothesen widerlegen. Die Hypothese "Es gibt ein Jenseits" ist (noch) nicht widerlegbar, da besagte Wechselwirkung zu schwach sein kann um sie (mit heutigen Methoden) einwandfrei und reproduzierbar zeigen zu können. Und, wenn es keinerlei Wechselwirkung zwischen Jenseits und Diesseits gibt... dann bleibt es sowieso Glaubenssache.
Alle bisherigen mir bekannten ernst zu nehmenden Untersuchungen zu diesem Thema haben sinngemäß die Schlussfolgerung: "Eine Wechselwirkung nicht-diesseitigem Ursrpungs konnte nicht gefunden werden; unser naturwissenschaftliches Weltbild kommt (noch) gut ohne Jenseits aus." Und diese Aussagen wird nicht aus Ignoranz oder so getroffen, sondern da stehen gute Gründe hinter.
Einige meiner Kollegen gehen meiner Meinung nach dann aber einen Schritt zu weit, wenn sie kategorisch die Existenz des Jenseits bestreiten und sagen: "Das gibt es nicht!" Denn, sobald sie das sagen, machen sie die Behauptung das Jenseits wäre falsifizierbar damit, dass es (bis jetzt) nicht nachgewiesen wurde und fals alle Effekte auch irdisch erklärt werden können. Mit dieser Aussage geht die Beweislast wieder auf sie zurück... und mit genügend Phantasie und einer genügend kleinen "Wechselwirkungsrate" kann man das Jenseits immer glaubwürdig machen, ohne dem naturwissenschaftlichen Bild zu widersprechen.
Fazit dieses Absatzes: Es bleibt erst einmal Glaubenssache. Vielleicht auch auf ewig.
Sansara schrieb:Zu beiden stellen sich Fragen.
Zu 1:
Da es immer mehr Menschen gibt, wo kommen die ganzen Seelen her? Die Antwort mit anderen Planeten empfinde ich eher als Notlösung. Sind hier vor allem Erstinkarnierende unter uns? Dass wir immer mehr werden, lässt sich ja auch ganz einfach mit verbesserter Hygiene etc. erklären. Andererseits: Bevölkerungsexplosion gibt es ja v.a. in der so genannten "Dritten Welt", wo die hygienischen und medizinischen Zustände eher mittelalterlich sind...
Was ist überhaupt eine Seele? Nur ein Erinnerungsspeicher oder ein Wesen? Wenn es ein Wesen ist: Dann muss sie ja notwendigerweise im dualen System Ich - Welt bestehen und dafür sowas wie Sinnesorgane und einen Körper haben, oder?
Gibt es eigentlich wirklich Karma? Oder sind gnadenlose Konzernchefs glücklicher als ehrliche Arbeiter ohne dafür jemals bestraft zu werden?
Und dann find ich gerade die ganzen Variationen sehr verwirrend...
Ich bin mir sicher, dass vieles, was über das Jenseits erzählt wird, falsch ist (unter Umständen (leider) vielleicht auch seine Existenz). Dazu widerspricht sich zu vieles. Die einen "Esoteriker" haben diese Meinung, andere eine andere. Und was dann als Beweis für die eigene Meinung angesehen wird ist teilweise haarsträubend.
Dass Fragen offen sind, ist keine Ungereimtheit, sondern Punkte, über die man sich Gedanken machen kann. Mit Seelenrecykling (Reinkarnation) benötigst Du nicht so viele Seelen, wie ohne... aber auch so brauchst Du eine Unmenge an Seelen. Wenn ich bedenke, wieviele Ameisen noch "bedient" werden müssen und andere Kleintiere (die Biomasse an lebenden Ameisen ist genauso groß wie die Biomasse lebender Menschen... da kann man mal ausrechnen, wieviele Ameisen es gibt).
Was macht eine Persönlichkeit aus? Nur ihre Erinnerungen? Ist ein Mensch mit totalem Erinnerungsverlust danach noch dieselbe Person? Ich sehe Menschen gerne als Seelen mit totalem Erinnerungsverlust. Wir können uns nicht an die Zeit vor unserer Geburt erinnern. Das käme dann (hoffentlich) wieder, nachdem wir hier gestorben sind.
Das sind aber alles Spekulationen ohne irgendeinen wissenschaftlichen Hintergrund.
Sansara schrieb:Zu 2:
Woraus entsteht Materie? Bzw. woher kommt die Energie, aus der alles entsteht?
Aus welchem Grund entwickelt sich überhaupt etwas? Bzw. wenn Entwicklung zweckfrei wäre, warum gibt es dann die Evolution?
Liefern die naturwissenschaftlichen Theorien überhaupt genug Anhaltspunkte für die Entwicklung auf unserem Planeten? Ich meine zu erinnern, dass sich z.B. mit der statistischen Zahl von Mutationen die Artenvielfalt nicht erklären lässt.
Auch die Evolution ist zweckfrei. Die Tierarten, deren Verhalten nicht der "Erhaltung der Art" dienen, sterben einfach aus. So wird da gerne ein Zweck hineininterpritiert, der einfach nicht da ist. Die Evolutionstheorie ist die am meisten falsch verstandene Theorie...
Dass naturwissenschaftliche Theorien (noch) nicht genug Anhaltspunkte liefern, warum sich auf der Erde Leben entwickelt hat, zeigt nur, dass wir da noch nicht weit genug gedacht und geforscht haben. Das heißt nicht, dass wir ein Jenseits benötigen werden, um die Entwicklung des Lebens zu beschreiben.
Sansara schrieb:Die meisten von euch haben sich ja für Modell 1 entschieden, mit teilweise sehr abenteuerlichen Variationen. Wenn ihr euch die Evolution und die Urknall-Theorie betrachtet: Wie erklärt ihr euch das? Ich finde, das lässt Modell 2 wahrscheinlicher erscheinen.
Ja, lässt es. Aber wenn das Jenseits wirklich nur eine Welt parallel zum Diesseits ist, ohne oder mit nur einer sehr geringen Wechselwirkung... es bleibt "erlaubt" allerdings immernoch nur Glaubenssache.
Wenn Astronomen mit einem Teleskop in eine Richtung schauen, aus der sie kein Licht sehen, geben sie danach nicht an: "Da ist nichts, was Licht emittioert", sondern sie rechnen eine obere Grenze der Helligkeit eines hypothetischen Objektes aus; eine obere Grenze der Helligkeit, so dass sie nichts nachweisen konnten.
Halte mal Deine Hand auf... Jede Sekunde fliegen da eine Unmenge an sogenannten Neutrinos durch. Das ist eine ziemlich fiese Art von Elementarteilchen, weil sie nur sehr schwach mit der normalen Materie wechselwirken. Und man braucht irrsinnig große Experimente und Aufbauten, um sie nachzuweisen (googelt mal unter "Super-Kamyokande", "Amanda", "KM3Net", "SNO" oder "IceCube"; so heißen nur einige dieser Experimente).
Sansara schrieb:Und die Modell 2-Liebhaber: Wie erklärt ihr euch die ganzen Ungereimtheiten? Was sagt ihr zu Forschern, die ungewöhnliches berichten (z.B. von intelligenten Menschen fast ohne Hirnrinde, solche Fälle sind bekannt. Oder zu Ian Stevenson.)?
Dass Ungereimtheiten existieren heißt nicht, dass beide Hypothesen, die da gegeneinander stehen, falsch sind, sondern nur eine. Offene Fragen sind auch keine Ungereimtheit. Ein Sinn und Zweck in der Evolution zu suchen, ist nach der Evolutionstheorie nicht sinnvoll; es sieht nur so aus... da ist aber kein Zweck hinter.
Die Naturwissenschaft kommt bis jetzt wunderbar ohne ein Jenseits aus und kann dennoch sehr gut die diesseitige Welt beschreiben. Wenn es das Jenseits gibt und auch eine kleine Wechselwirkung mit dem Diesseits eingeht, wird es vielleicht irgendwann einmal nachweisbar sein und auch in naturwissenschaftlich Theorien aufgenommen werden.
Ich bin somit also sowas wie ein Model2-Liebhaber, der ein Jenseits in sein Weltbild mit hinein presst.
Viele Grüße
Joey