Alle Menschen sind gleich ...oder ?

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Ich weiss nicht was ein ZJ ist.


Du kannst aber statt dem Kind gerne auch deine große Liebe, deine beste Freundin oder deine Lieblingstante einsetzen ...



:rolleyes:
Zippe
Zeugen Jehovas .

Ja da hast du nicht unrecht ...zu manchen Menschen hat man einen innigen Bezug , aber das sind verschiedene Ebenen ...
ich weiss nicht ob man bei einer Extremsituation an Reihenfolgen der Innigkeit denkt ... oder eher die Situation einschätzt und rettet was zu retten ist.
Oft ist dann die Situation so , dass der Eine leichter in Sicherheit zu bringen ist , als der Andre und dann würde ich wahrscheinlich rational handeln , so wie ich mich kenne.
Sicher würde ich kämpfen um beide zu retten.Bei Feuer oder Wasser etc
Was danach kommt , wenn Einer nicht zu retten ist und dies auch noch ein mir Nahestehender wäre , ist eine andre Geschichte.
 
Mir ist die politische Ecke egal , weshalb wir in Religion/Spiritualität sind interessiert mich eher , wie gehe ich nun damit um .
Was ist gerecht...darf man das Gleichheitsprinzip missbrauchen und wie lebt sich dies in der Praxis?

Fee777 #1
...sind Hierarchien natürlich?
Sollen die Menschen , welche mehr leisten das Sagen haben , oder
Menschen die mehr Zahlungsmittel besitzen , oder
Menschen die stärker sind ?

Können alle Menschen gleich sein, hier auf Erden?
Welche Lebensform wäre dann die Richtige?
Gibt es so eine Lebensform ?
ohne Matriachet und Patriachat , welche schon bei der 2 Personenbeziehung zum Tragen kommt ?
ich bin neugierig auf eure Sicht , danke im voraus für eine friedliche Diskusion.

Du hast in Deinem Eingangspost politische Begriffe benutzt, von daher wundert es mich, dass Dir die „politische Ecke“ egal ist.

Zur Erläuterung – mit „politisch“ meine ich hier NICHT Partei-Politik, sondern grundlegende Strukturen und Spielregeln, die im Zusammenleben von Menschen in Gruppen, Gemeinschaften oder Staatswesen zum Tragen kommen (und klarerweise auch einem gesellschaftlichen u. kulturellen Wandel unterliegen und immer wieder neuer Übereinkunft bedürfen).
Gerade Begriffe wie Gleichberechtigung, Gleichheit an Würde und Wert, Diskriminierungsverbot uäm., die u.a. in den Menschenrechtskonventionen der UN und der EU Eingang gefunden haben, zeigen recht deutlich den Wandel (aber auch die Schwierigkeit der Umsetzung).
http://www.un.org/depts/german/menschenrechte/aemr.pdf

Strukturen, Spielregeln und ein Stück weit auch (flexible, wähl- u. abwählbare) Hierarchien halte ich in größeren Gemeinschaften für notwendig.
Du stellst in Deinem Eingangskommentar die Frage „…sind Hierarchien natürlich?“
Für mich taucht da die Frage auf, was „natürlich“ in diesem Zusammenhang für Dich bedeutet.
Und welche Relevanz hat es für unser Zusammenleben (in Gemeinwesen, in Familien...)?
Was bringt z.B. der Vergleich mit Primaten (siehe Kommentar GrauerWolf), die zwar wie wir zu den Hominoidea gehören, aber eben nicht zum Tribus der Hominini und die auch keine nennenswerte kulturelle Evolution durchgemacht haben.
So gehört z.B., bis auf wenige Ausnahmen, Infantizid zum natürlichen Repertoire von Primaten. Trotzdem ist Kindstötung in unseren Breiten nicht nur strafbar, sondern auch zutiefst verpönt (was durchaus nicht immer so war) – und ich hoffe aufrichtig, dass niemand dies als „unnatürlich“ bedauert.

Du stellst Hierarchien m.E. implizit als Gegenpol zur Gleichheit (Gleichwertigkeit) dar. Ein Gedankengang, den ich nicht ohne Weiteres nachvollziehen kann.
„Gleich an Würde und Wert“, ohne Ansehen von Hautfarbe, Herkunft, Geschlecht, Religion… ist für mich eine Herangehensweise, wie ich mit den vorhandenen Unterschieden umgehen soll – d.h. bei Leibe nicht, dass ich jeden Menschen mögen muss, oder dass jeder gleich wichtig für mich ist;
aber wenn ich jemanden nur auf Grund seiner Herkunft oder Religion ablehne, dann muss ich mich schon fragen, welchen Teil der Menschheitsentwicklung ich nicht verstanden oder eventuell überhaupt verpasst habe.
Für den Gesetzgeber ist der Wertekanon der Menschenrechte (so er ratifiziert ist) ein verbindlicher Leitfaden für Gesetze und Normen.
In der Frage nach Gleichheit geht es also um die Bewertung bzw. eben NICHT-Bewertung der individuell vorhandenen Unterschiede.

Bei Hierarchien ist für mich, wie bereits erwähnt, v.a. die Frage, wie kommen sie zustande (durch Geburtsrecht? religiös motiviert? durch Wahl? durch Fremdbestimmung/ Gewalt? durch Eignung?...), in welchem Bereich ist die jeweilige hierarchische Ordnung wirksam, ist sie starr oder situativ veränderbar und wie kann sie verändert werden.
Das gilt m.E. auch für Partnerschaften. Auch wenn zwei Partner auf Augenhöhe zusammenleben kann es immer wieder Situationen mit unterschiedlicher Hierarchie (sprich Führerschaft) geben – hier ist sie hoffentlich flexibel und an die jeweiligen Fähigkeiten angepasst (und nicht wie anno dazumal ans männliche Geschlecht gebunden).
 
Liebe Kallisto...
Hab Dank für diesen ausführlichen Beitrag ...

Du hast in Deinem Eingangspost politische Begriffe benutzt, von daher wundert es mich, dass Dir die „politische Ecke“ egal ist.

http://de.wikipedia.org/wiki/Politik
Politik ist ein schwer zu umgrenzender Begriff,[1] der im Kern seiner Bedeutung die Regelung der Angelegenheiten eines Gemeinwesens durch verbindliche Entscheidungen bezeichnet.[2] Sehr allgemein kann jegliche Einflussnahme, Gestaltung und Durchsetzung von Forderungen und Zielen in privaten oder öffentlichen Bereichen als Politik bezeichnet werden.[3] Zumeist bezieht sich der Begriff nicht auf das Private, sondern auf die Öffentlichkeit und das Gemeinwesen im Ganzen. Dann können das öffentliche Leben der Bürger, Handlungen und Bestrebungen zur Führung des Gemeinwesens nach innen und außen sowie Willensbildung und Entscheidungsfindung über Angelegenheiten des Gemeinwesens als Politik beschrieben werden.[4] Im engeren Sinne bezeichnet Politik die Strukturen (Polity), Prozesse (Politics) und Inhalte (Policy) zur Steuerung politischer Einheiten, zumeist Staaten, nach innen und ihrer Beziehungen zueinander.

Du hast recht , das war dumm von mir , es handelt sich um diesen Begriff.

So gehört z.B., bis auf wenige Ausnahmen, Infantizid zum natürlichen Repertoire von Primaten. Trotzdem ist Kindstötung in unseren Breiten nicht nur strafbar, sondern auch zutiefst verpönt (was durchaus nicht immer so war) – und ich hoffe aufrichtig, dass niemand dies als „unnatürlich“ bedauert.
Selbstverständlich hoffe ich dies auch .
Obwohl in der Bibel der Abraham von Gott aufgefordert wurde seinen Sohn zu töten , um seine Treue zu Gott zu beweisen.
In Ägypten in einer Nacht alle Neugeborenen getötet wurden usw.

also in alten Büchern dieses Verhalten schon festgehalten ist und heute noch verehrt wird von manchen Gruppen.

Wir sehen sehr gut wieviel sich schon verändert hat , in den westlichen Ländern , wo Wohlstand und Frieden herrscht...
Jedoch im Alltag bin ich nicht sicher ob alle diese Menschenrechte auch leben .

Ich fragte auch , ob es sinnvoll ist Hilfe von andren zu erwarten.
die Menschenrechte bergen so viel mehr Themen ...
die ja wirklich viel umfassen und ausführlich sind , jedoch durch die Verschiedenartigkeit der Menschenauch verschieden begriffen werden.

In der Frage nach Gleichheit geht es also um die Bewertung bzw. eben NICHT-Bewertung der individuell vorhandenen Unterschiede.
Könntest du , aus deiner Sicht , ein alltagstaugliches Beispiel bringen ?

In der Vielfalt schillern diese Begriffe in allen Farben , was ja auch wunderbar ist , aber die Gerichte sind voll mit diesen Missverständnissen.

Ja Flexibilität ist wunderbar , aber ein weiter Begriff.

Wie geht Mensch nun mit dieser Vielfalt um ?

mlG Fee:)
 
So gerene es manche hätten: "Die Menschen sind nicht gleich - aber ihre Rechte!"

(Schon alllein, dass M enschen auch individuelle Gene haben, was immerhin zu genetische Unterscheidung führt, zeigt mir, dass die Menschen nicht gleich sind!)


Shimon
 
So gerene es manche hätten: "Die Menschen sind nicht gleich - aber ihre Rechte!"

(Schon alllein, dass M enschen auch individuelle Gene haben, was immerhin zu genetische Unterscheidung führt, zeigt mir, dass die Menschen nicht gleich sind!)


Shimon
Was soll das hier werden, eine Wertunterscheidung aufgrund der Gene?

Ansonsten dürfte es klar sein das es Unterschiede gibt, sonst würden alle Hans Friedrich heißen und pommes essen, aber sowas ist hier doch wohl nicht gemeint oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Fee777

Was verstehst du wirklich unter Gleichheit? Und vor allem: Was verstehst du unter "positiver und negativer" Gleichheit? Ich sehe, wie hier "Gleichheit" beargumentiert und dennoch das "Aber" hineinkritisiert verankert wird......
 
@Fee777

Was verstehst du wirklich unter Gleichheit? Und vor allem: Was verstehst du unter "positiver und negativer" Gleichheit? Ich sehe, wie hier "Gleichheit" beargumentiert und dennoch das "Aber" hineinkritisiert verankert wird......
Genau diesen Fragen will ich auf den Grund gehn ...alle Standpunkte interessieren mich...
jeder hier hat auf seine Art recht ...ich argumentiere dagegen um vielleicht noch mehr zu lernen.
Meine Erfahrung hat mich gelehrt , dass ich auf diese Art zum Kern gelange und da ich nicht annehme , dass ich alles weiss , versuche ich es auf diese weise, mehr zu lernen.

Nichts weiter.:)
 
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@JacquesDeMolay

Du hast einen sehr interessanten Avatar ...ist dies aus dem Film : Der Planet der Affen?

Was hast du für eine Einstellung zur Gleichheit , wie siehst du die Menschenrechte , woher nimmt der Mensch seine Rechte eigentlich?z. B.

ich meine wir sind in einem spirituellen Rahmen , da könnte so eine Frage doch gestellt werden.
 
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